DE274944C

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Publication number: DE274944C
Application number: DENDAT274944D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 55 ^. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. April 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine Langsiebpapiermaschine zur Herstellung von Duplexpapieren durch Zusammengautschen mehrerer, auf getrennten, übereinander liegenden Langsieben erzeugten Papierstoffbahnen, und besteht im wesentlichen darin, daß die Gautschwalze des unteren Siebes gleichzeitig als Brustwalze für das obere Sieb dient. Mit Hilfe dieser Anordnung, bei welcher eine besondere Brustwalze in Fortfall kommt, werden auch die Manchons und die Unterhaltungskosten gespart. Außerdem wird die Bautiefe' geringer und die Anlage übersichtlicher und leichter zugänglich.

In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι ein Schema für eine Maschine mit zwei Siebpartien von gleicher Länge,

Fig. 2 eine ähnliche Ausführungsform mit zwei Siebpartien von ungleicher Länge und

Fig. 3 eine Ausführungsform mit drei Siebpartien.

Gemäß Fig. 1 sind die Siebpartien I und II übereinander gelegt. Der oberen Siebpartie I wird die Papiermasse an der Brustwalze a aufgegeben und läuft mit dem Sieb bis zur Walze α wieder zurück, die mit der unteren Walze b eine Gautschpresse bildet, welche die auf der oberen Siebpartie I und die auf der unteren Siebpartie II gebildeten Papierstoffbahnen in bekannter Weise miteinander vereinigt.

In Fig. 2 ist in die untere, längere Siebpartie II noch eine Walze c eingeschaltet, welche zusammen mit der zweiten Walze d der oberen Siebpartie I eine Vorgautschpresse bildet. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Stoffbahn durch die Vorgautschung und durch die Nachsaugung auf dem Wege von der ersten bis zur zweiten Gautschstelle so vorbereitet wird, daß an der zweiten Gautschstelle stärker gepreßt werden kann als bisher.

Nach Fig. 3 sind drei Siebbahnen I, II, III vorgesehen, von denen die beiden oberen Siebbahnen I und II eine Gautschwalzenpresse e, f besitzen, deren Walze β wieder als Brustwalze dient, während die Walze g der mittleren Siebpartie II als Brustwalze und gleichzeitig als Gautschwalze für die Walze h der unteren Siebpartie III dient.

Das Abfallen der Papierbahn vom unteren Trum der oberen Siebpartie kann durch verschiedene Mittel, z. B. Rollen oder Saugkästen, verhindert werden.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Langsiebpapiermaschine zur Herstellung von Duplexpapieren durch Zusammengautschen mehrerer, auf getrennten, übereinander liegenden Langsieben erzeugten Papierstoffbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gautschwalze (α) des unteren Siebes (II) gleichzeitig als Brustwalze für das obere_: Sieb (I) dient (Fig. 1).
2. Langsiebpapiermaschine nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vorgautschung unter der Walze (d) der oberen Siebpartie (I) eine Walze (c) in die Bahn der unteren, längeren Siebpartie (II) eingeschaltet ist (Fig. 2).
3. Langsiebpapiermaschine nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Anordnung von drei Siebbahnen (I, II, III) die Brust walze (e bzw. g) der oberen Siebbahnen (I bzw. II) jeweilig als Gautschwalze für die nächstfolgende, darunter angeordnete Siebbahn (II bzw. III) dient (Fig. 3).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.