DE733750C - Verfahren zur Herstellung von Tetrachloraethan - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tetrachloraethan

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DE733750C
DE733750C DEW107703D DEW0107703D DE733750C DE 733750 C DE733750 C DE 733750C DE W107703 D DEW107703 D DE W107703D DE W0107703 D DEW0107703 D DE W0107703D DE 733750 C DE733750 C DE 733750C
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tetrachloroethane
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acetylene
chlorine
liquid
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Wacker Chemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/013Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens
    • C07C17/02Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of halogens to unsaturated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Tetrachloräthan Es ist bekannt, Dichlaräthylen neben Tetrachloräthan aus überschüssigem Acetylen und aus Chlor bei höheren Temperaturen in Gegenwart von Katalysatoren in der Weise herzustellen, daß man diese Gase in flüssiges, heißes Tetrachl:oräthan einleitet. Der aus dem Umsetzungsgemisch :entweichende A.cetylenüberschuß führt Tetrachloräthan und Dichloräthyylen mit sich ab, wobei Reaktionswärme verbraucht wird.. Versucht man nach dem gleichen Verfahren unter entsprechender Bemessung des Chlor- und Acetylenverhältnisses Tetrachlaräthan ohne wesentliche Bildung von Dichl:oräthylen herzustellen, so gelingt dies im fortlaufenden Arbeitsgang nicht. Dies wird jedoch, wie gefunden wurde, ermöglicht, wenn man annähernd i Mol Acetylen und a Mol Chlor in siedendes Tetrachloräthan in Gegenwart bekannter Katalysatoren einleitet und unter Ausnutzung dar Reaktionswärme das gebildete Tetrachloräthan fortlaufend abdestilliert, während man gleichzeitig fortlaufend oder zeitweise einen geringen Teil der Flüssigkeit aus dem Umsetzungsgefäß abzieht. Um den Katalysatorgebalt dauernd auf gleicher Höhe zu hallten, wird fortlaufend oder zeitweise eine .entsprechende Menge desselben dem Umsetzungsgemisch zugesetzt. Die Reaktionsgase leitet man vorteilhaft in. der Weise in das strömende Umsetzungsgemisch, daß man diesem zuerst Acetylen und dann Chloreinverleibt. Um in. der Nähe der Linleitungsstelle Überhitzungen zu vermeiden, sorgt man zweckmäßig dafür, daß inan die Flüssigkeit in der Richtung zur Oberfläche bewegt, wo ihr durch Verdampfung Wärme entzogen wird. Zur Bewegung der Flüssigkeit kann man im Umsetzungsgefäß Rührwerke u. dgl. anordnen oder die Flüssigkeit umpumpen, gegebenenfalls durch eine außerhalb des Umsetzungsgefäßes angeordnete, nötigenfalls mit einem Kühler versehene Leitung.
  • Aus :der Rektifikationseinrich.tung, die zweckmäßig mit dem Umsetzungsgefäß zusammengebaut ist, wird beim, Arbeiten unter Atmosphärendruck oder unter Vakuum das entstandene Tetrachloräthan in reiner Form, frei von höher oder niedriger siedenden Nebenprodukten, abgezogen. Ein Teil des im Umsetzungsgefäß verdampften Tetrachloräthans kann wieder in dieses zurückgeleitet werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn man unter Einhaltung der eingangs erwähnten Bedingungen die Umsetzung bei Unterdruck ausführt. Es wird dadurch die Ausbeute erhöht und die Bildung von Nebenprodukten zurückgedrängt; auch der Angriff auf das Metall des Urüs.6fzungsgefäßes ist geringer. Auch im Falle der Anwendung von Unterdruck wird. d 'kea, Anwendung i,e ktionswärme zum Abdestillieren utd: Rektifizieren des gebildeten Tetrachlöräthäms ausgenutzt. Die Einleitung der Reakti*-gase in das Umsetzungsgemisch bei Untt- -druck erfolgt zweckmäßig an einer Stelle des Umsetzungsgefäßes, wo die darüber befindliche Flüssigkeitssäule annähernd mit dem angewandten Unterdruck im Gleichgewicht steht. Da bei einem etwaigen Lechcverden des Umsetzungsgefäßes Luft eing--saugt werden könnte, was zu Zerknallen führen würde, ist es zweekm.äßig, das Umsetzungsgefäß mit einem Mantel zu umgeben und den Zwischenraum mit einem indifferenten Gas, z. B. Stickstoff, oder einer unbrennbaren Flüssigkeit, z. B. Tetrachlorätban, zu füllen. Im Falle einer Undichtheit kann diese auf Grund des Nachströmens der Gase bzw. der Flüssigkeit beobachtet und das Eintreten von Luft in das Umsetzungsgefäß auf diese Weise verhindert werden. Es hat sich jedoch ergeben, daß selbst Zerknalle verhältnismäßig ungefährlich sind, da der entstehende Überdruck durch den herrschenden Unterdruck nur geringe Höhe erreichen kann. Beispiel In einem Reaktionsgefäß von etwa 400 1 Inhalt, auf das eine Rektifikationskolonne aufgesetzt ist, wird zunächst Tetrachloräthan auf den Siedepunkt von etwa 14o° erhitzt. Hierauf werden in das von unten nach oben bewegte Tetrachloräthan 3ooo 1/Stunde Acetylen und 6ooo 1/Stunde Chlor eingeleitet, wobei dem Umsetzungsgemisch noch stündlich ioo g Eisenchlorid als Katalysator zugegeben werden. Durch die entwickelte Real>tionswärm-edestilliert Tetrachloräthan ab, ohne daß Wärme zugeführt werden muß. Es bilden sich 20 bis« 23 kg/Stunde reines Tetrachloräthan. Um einen fortlaufenden Betrieb aufrechtnterhalten, wurden in der Stunde q. kg Umsetzungsgemisch abgezogen, welches vor allem auch höhersiedende Verbindungen und verbrauchten Katalysator enthält. Wendet man hierbei noch Unterdruck an, etwa o,2 ata, so kann die Umsetzungstemperatur sogar unter _wo' gesenkt werden, wodurch die Bildung y ¢n Nebenprodukten wesentlich zurückge-
    d#tngt wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Tetrachlor äthan durch Anlagerung von Chlor an Acetylen in Tetrachlorätlian bei Anwesenheit dafür belmnnter Chlorierungskatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man auf etwa i Mol Acetylen 2 Mol Chlor zur Einwirkung bringt, das entstehende Tetrachlorätban in an sich bekannter Weise fortlaufend abdestilliert und fortlaufend oder von Zeit zu Zeit einen geringen Teil der Flüssigkeit aus dem Umsetzungsgefäß abzieht.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Tetrachloräth.an nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man dem strömenden Umsetzungsgemisch zuerst Acetylen und dann Chlor einverleibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit im Umsetzungsgefäß insbesondere von unten nach oben kräftig bewegt wird.
  4. 4.. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung unter Anwendung von Unterdruck vorgenominen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch ¢, dadurch gekennzeichnet, daß Chlor und Acetylen an einer Stelle des Umsetzungsgefäßes eingeleitet werden, wo eine darüber befindliche Flüssigkeitssäule annähernd mit dem angewandten Unterdruck im Gleichgewicht steht.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in einem Gefäß ausgeführt wird, welches sich in einer mit Schutzgas, z. B. Stickstoff, oder mit einer unbrennbaren Flüssigkeit, z. B. Tetrachloräthan, gefüllten Umhüllung befindet.
DEW107703D 1940-08-30 1940-08-30 Verfahren zur Herstellung von Tetrachloraethan Expired DE733750C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2547139A (en) * 1946-03-08 1951-04-03 Randall Merle Chlorination of hydrocarbons
DE1934422A1 (de) * 1968-07-09 1970-01-15 Shell Int Research Verfahren zur Abtrennung von einem oder mehreren tertiaeren Monoolefinen aus Kohlenwasserstoffgemischen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2547139A (en) * 1946-03-08 1951-04-03 Randall Merle Chlorination of hydrocarbons
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