DE963426C - Verfahren zur Herstellung von Diaryldichlorsilanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DiaryldichlorsilanenInfo
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- DE963426C DE963426C DEU2413A DEU0002413A DE963426C DE 963426 C DE963426 C DE 963426C DE U2413 A DEU2413 A DE U2413A DE U0002413 A DEU0002413 A DE U0002413A DE 963426 C DE963426 C DE 963426C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07F—ACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
- C07F7/00—Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic System
- C07F7/02—Silicon compounds
- C07F7/08—Compounds having one or more C—Si linkages
- C07F7/12—Organo silicon halides
- C07F7/121—Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20
- C07F7/125—Preparation or treatment not provided for in C07F7/14, C07F7/16 or C07F7/20 by reactions involving both Si-C and Si-halogen linkages, the Si-C and Si-halogen linkages can be to the same or to different Si atoms, e.g. redistribution reactions
Description
AUSGEGEBEN AM 9. MAI 1957
U 2413 IVb 1120
Die Erfindung betrifft die Darstellung von Diaryldichlorsilanen durch Disproportionierung von
Monoaryldichlorsilanen.
Diaryldichlorsilane sind für eine Reihe von Synthesen besonders geeignet. Bisher hat man
diese Verbindungen durch Nebenreaktionen, die bei der Darstellung von Monoaryldichlorsilanen
nach der Grignardmethode oder nach anderen bekannten Verfahren eintreten oder dadurch erhalten,
daß man Polyhalogenmonohydrosilane mit aromatischen Kohlenwasserstoffen umgesetzt hat. Da
bei der Herstellung von Arylchlorsilanverbindungen Monoaryldichlorsilan in größerer Menge anfällt
und der Bedarf an Diaryldichlorsilan besonders groß ist, besteht das Bedürfnis zur direkten
Darstellung der Diaryldichlorsilane aus den Monoaryldichlorsilanen.
Erfindungsgemäß werden Diaryldichlorsilane dadurch hergestellt, daß man ein Monoaryldichlorsilan,
das ein siliciumgebundenes Wasserstoffatom besitzt, in Gegenwart eines Friedel-Craftsschen
Katalysators erhitzt. Als solche Katalysatoren sind z. B. Aluminiumchlorid oder Borchlorid geeignet.
Die Menge des verwendeten Katalysators kann 0,0001 bis 5 °/o, bezogen auf das Silangewicht,
betragen. Zwar können auch größere Mengen ver- : wendet werden, doch hat dies im allgemeinen
keinen Vorteil. Normalerweise wird der Kataly-
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sator in einer Konzentration von 0,0001 bis ι %
des Silans angewendet. Nimmt man Aluminiumchlorid alsDisproportionierungskatalysator, so muß
das Reaktionsgemisch nur auf eine Temperatur von mindestens 500 erhitzt werden. In den Fällen, wo
Borchlorid als Katalysator verwendet wird, muß man das Reaktionsgemisch auf mindestens ioo° erhitzen.
Zur Umsetzung werden Monoaryldichlorsilan, z.B. Phenyldichlorsilan (C6H5SiHCl2), und Alu
miniumchlorid oder Borchlorid in- einen mit einem Rückflußkühler versehenen Kolben gefüllt. Dieses
Gemisch wird dann mehrere Stunden lang erhitzt. Während dieser Zeit wird Dichlorsilan (SiH2Cl2)
entwickelt und kann gegebenenfalls in einer Kältefalle, die mit festem Kohlendioxyd gefüllt ist und
an das Auslaßende des Kühlers angeschlossen ist, aufgefangen werden. Das in dem Kolben zurückbleibende
Produkt enthält Diphenyldichlorsilan, das dann durch Destillation abgetrennt wird.
Die Umsetzung, bei der man aus einem Monoaryldichlorsilan, infolge Disproportionierung, ein
Diaryldichlorsilan erhält, kann an Hand von Phenyldichlorsilan durch die Gleichung dargestellt
werden:
2C6H5SiHCl2
AlCL
(C6Hg)2SiCl2 + SiH2Cl2
122,8g Phenyldichlorsilan und ο,ig Aluminiumchlorid
(ungefähr 0,08 Gewichtsprozent) wurden in einen Rundkolben gegeben, der mit einem Glasringe
enthaltenden Rückflußkühler verbunden war.
Das Gemisch wurde 7 bis 8 Stunden lang bei 1850
unter Rückfluß erhitzt, wobei Dichlorsilan (SiH2
Cl2) entwickelt wurde. Dann wurde eine geringe Menge Natriumchlorid hinzugefügt, um die katalytische
Wirkung des Aluminiumchloridkatalysators zu zerstören, worauf das Diphenyldichlorsilan
durch Destillation abgetrennt wurde. Die Ausbeute an Diphenyldichlorsilan betrug 54,3 g.
100 g Phenyldichlorsilan sowie Borchlorid in einer Menge von 0,0002 °/o, bezogen auf das Silangewicht,
wurden in einem Rundkolben entsprechend Beispiel 1 7 bis 8 Stunden lang auf 1850 erhitzt,
wobei eine geringe Dichlorsiilanmenge entwickelt wurde. Dann wurde etwas Natriumchlorid in den
Kolben gegeben und durch Destillation des Rückstandes wurden 34,1 g Diphenyldichlorsilan erhalten.
)5 S Phenyldichlorsilan und 0,6 g Aluminiumchlorid
(ungefähr 0,5 Gewichtsprozent des Chlorsilans) wurden in einem Rundkolben entsprechend
Beispiel 1 24 Stunden lang auf 500 erhitzt, wobei eine Dichlorsilanmenge, die 12 V» des Phenyldichlorsilangewichts
entsprach, entwickelt wurde. Die Temperatur wurde dann für weitere 24 Stunden auf 650 erhöht. Während dieser Zeit disproportionierte
noch restliches Phenyldichlorsilan in Dichlorsilan und Diphenyldichlorsilan. Die Ausbeute
nach dem Destillieren betrag 70 g Diphenyldichlorsilan.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zur Disproportionierung irgendeines Aryldichlorsilans in
die entsprechende Diarylverbindüng verwendet werden, wenn an das Siliciumatom eineArylgruppe
und ein Wasserstoffatom gebunden sind.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Diaryldichlorsilanen
durch Disproportionierung, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Monoaryldichlorsilanverbindung,
die ein an das SiIiciumatom gebundenes Wasserstaffatom enthält,
in Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Monoaryldichlorsilan ein Phenyldichlorsilan verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator in
einer Menge von 0,0001 bis 5 %, bezogen auf das Silangewicht, verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Katalysator Aluminium- go chlorid verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Borchlorid
verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur
von mindestens 500 durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion bei einer Temperatur
von mindestens ioo° durchgeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 855 851, 886308,
84984, 871 302; französische Patentschrift Nr. 1 000 457.
© 709' 512/447 5.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US738541XA | 1952-09-26 | 1952-09-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE963426C true DE963426C (de) | 1957-05-09 |
Family
ID=22116204
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU2413A Expired DE963426C (de) | 1952-09-26 | 1953-09-26 | Verfahren zur Herstellung von Diaryldichlorsilanen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
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DE (1) | DE963426C (de) |
FR (1) | FR1083369A (de) |
GB (1) | GB738541A (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE84984C (de) * | ||||
FR1000457A (fr) * | 1948-02-23 | 1952-02-12 | Dow Corning | Procédé de préparation de phényldichlorosilane |
DE855851C (de) * | 1947-07-19 | 1952-11-17 | Dow Corning | Verfahren zur Herstellung von Dimethyldichlorsilan |
DE871302C (de) * | 1950-04-10 | 1953-03-23 | Dow Corning | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Halogensilanen |
DE886308C (de) * | 1949-09-21 | 1953-08-13 | Gen Electric | Verfahren zur Herstellung von Organohalogensilanen |
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0
- BE BE522861D patent/BE522861A/xx unknown
-
1953
- 1953-09-09 GB GB24922/53A patent/GB738541A/en not_active Expired
- 1953-09-15 FR FR1083369D patent/FR1083369A/fr not_active Expired
- 1953-09-26 DE DEU2413A patent/DE963426C/de not_active Expired
Patent Citations (5)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE522861A (de) | |
FR1083369A (fr) | 1955-01-07 |
GB738541A (en) | 1955-10-12 |
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