DE7329880U - Filterpresse - Google Patents

Filterpresse

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Filterpresse
Die vorliegende Neuerung betrifft den Flüssigkeitsent^ug aus Suspensionen verschiedener Art, wie beispielsweise solchen aus Faserstoffen oder Schlamm und insbesondere eine Filterpresse zu dem genannten Zweck, die sich auch zur Entwässerung von Klärschlamm innerhalb der Abwasseraufbereitung eignet'.
Filterpressen dieser Art sind bekannt und bestehen üblicherweise aus zwei zusammenlaufenden endlosen Filterbändern, die über mehrere Walzen geführt sind und in einem gemeinsamen Bahnbereich zwischen sich einen Filterraum begrenzen, in welchem die zu filternde Suspension zugeführt und zunehmend unter Druck gesetzt wird.
Aus der USA-Patentschrifχ 1 875 075 wurde eine Filterpresse bekannt, bei welcher sich die endlosen Filterbänder in einem senkrechten Einlauf bereich allmählich in spitzem V/inkel einander nähern und nach einer Umlenkung in einen horizontalen Bereich einlaufen, in welchem der zwischen ihnen eingeschlossene Filterkuchen gepresst wird.
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Diese bekannte Konstruktion kann insoweit als richtungsweisend angesehen werden, als die zu behandelnden Suspensionen im Einlaufbereich vorwiegend den Charakter einer Flüssigkeit tragen, während sie sich nach zunehmender Verfestigung im Auslaufbereich als faseriger oder sandiger Kuchen zeigen. Die bekannte Konstruktion erzielt jedoch keinen befriedigenden Trocknungsgehalt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Wirkungsgrad der aus der USA-Patentschrift 1 875 075 bekannten Filterpresse zu verbessern und einen flexiblen Einsatz derselben zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Lösung ist gekennzeichnet durch die Kombination eines ersten, gerade und horizontal oder geneigt aufgespannten Bereiches wenigstens eines der beiden Bänder, in welchem das zu filternde Gut auf dessen Oberseite aufgeschüttet und zumindest durch Schwerkraftwirkung vorgefiltert wird, eines zweiten, im wesentlichen vertikal aufgespannten Bereiches, in welchem sich die beiden Bänder abwärts laufend allmählich in spitzem Winkel einander nähern und das zu filternde Gut zunehmend zwischen sich einschliessen und eines dritten, im Hittelwert wieder horizontal verlaufenden Druckbereiches, in welchem die Bänder mit dem zwischen ihnen eingeschlossenen Filterkuchen mehrere S-förmige Auslenkungen durchlaufen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung mögen nun unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert sein, die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Filterpresse in Seitenansicht zeigt.
Über zahlreiche Druck-, Stütz-, Umlenk-, Kegel- und Spannwalzen laufen zwei endlose Filterbänder 2 und 3» zwischen welchen die zu trocknende Suspension entlang eines Bearbeitungswe^es geführt wird.
Im Kopfteil der Maschine verläuft des !Filterband 3 zunächst zwischen den beiden Umlsnkwalzen 28 und 7. Unweit der vorderen Walze 28 erfolgt die Aufschüttung des zu bearbeitenden Gutes mittels einer Schutt™ und Verteilervorrichtung 5«
Bei seiner Mitnahme entlang des ersten, gerade, horizontal oder geneigt aufgespannten Bereiches des Filterbandes 3 wird das zu filternde Gut zumindest durch Schwerk.raftwirkung vorgefiltert. In diesem Bereich können unterhalb des Bandes 3 mehrere kleine, nicht gezeigte Stützwalzen angeordnet sein. Statt der Stützwalzen kann auch eine mit Ausnehmungen versehene Leitfläche vorgesehen sein, auf welcher sich das Band 3 abstützt und unterhalb derselben ein Unterdruck zur Unterstützung der Schwerkraft angreifen kann. Die Leitfläche kann die Oberseite eines ersten Saugkastens 4 sein.
Bei Erreichen der Umlenkwalze 7 wird dad Filterband 3 in eine im wesentlichen vertikale Bahn umgeleitet. In diesem vertikalen Bereich nähert sich unter spitzem Winkel allmählich das andere Filterband 2, welches über eine Umlenkwalze 6 in die im wesentlichen vertikale Bahn einläuft. Die Bänder sind in diesem Bereich gegeneinander abgedichtet, so daß der seitliche Austritt der Suspension verhindert wird.
Außer den Filterbändern selbst können auch endlose Dichtungsstreifen vorgesehen sein, die mit in die Bearbeitungszone der Maschine einlaufen und das seitliche Austreten der Suspension verhindern. Zum Spannen der Bänder können bekannte Vorrichtungen wie Gewichtshebel, hydraulische Spanner oder verschiebbare Walzen vorgesehen sein. Eine dieser dpannwalzen ist die V/alze 30; eine der Kegulierwalzen ist die Walze 31 · Weiterhin sind seitliche Fühler vorgesehen, die den Bandlauf korrigierende Mittel steuern oder bei stärkerem Verlaufen des Bandes einen Alarm auslösen-
lan untersten Punkt der vertikalen Bahn ist eine gemeinsame Umlenkwalze 10 angeordnet, von welcher aus die geneinsame Wegstrecke der beiden Bänder 2 und 3 beginnt. In dem vertikalen Bereich können die beiden Bänder 2 und 3, weiche das zu filternde Gut hier zunehmend zwischen sich einschließen, von zv/oi mit Ausnehmungen versehenen Leitflächen gestützt sein, welche wieder die Oberfläunen von weiteren Saugkasten 8 und 9 sein können. Der Unterdruck kann durch die Ausnehmungen in den Leitflächen angreifen. Die Leitflächen können auch als Rolleruahnen auegestaltet sein. Sie bilden miteinander einen sich nach üben öffnenden, spitzen V/inkel.
Die untere, erste gemeinsame Umlenkwalze 10 kann ein Schaufelegoutteur sein, der dazu dient, das zwischen den beiden Bändern eingespannte Gut unter erhöhte Druckeinwirkung zu bringen und die dabei austretende Flüssigkeit aufzunehmen und abzuleiten. Schaufelegoutteure dieser Bauart sind in dem deutschen Patent 1 202 63I beschrieben und sollen hier als bekannt gelten. Die Umlenkwalze bzw. der Egoutteur 10 hat vorzugsweise einen größeren Umfang als die übrigen Walzen.
Nach Passieren der Walze 10 durchlaufen die beiden Filterbänder 2 und 3 mehrere S-förmige Auslenkungen von je etwa 2 χ 180 . Hierzu sind mehrere Walzenpaare mit versetzten Einzelwalzen vorgesehen. Das erste dieser Walzenpaare besteht aus den Walzen 15 und 16, das zweite aus den Walzen 17 und 18 und das dritte aus den Walzen 19 und 21. Abgesehen von den S-förmigen Auslenkungen verlaufen die Filterbänder in diesem Bereich wieder im wesentlichen horizontal bis sie eine Ablaufwalze 23 erreichen, von welcher die beiden Bänder über die Walzen 24 bzw. 27 in verschiedenen Richtungen abgezogen werden. An dieser stelle wird der ausgepreßte Filterkuchen freigegeben und fällt auf eine Förderbahn 62 hinunter, welche ihn auf eine Halde, einen Transportbehälter oder dergleichen bringt.
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Das Band 2 wird mit tele der Walze 27 von der Ablaufwalze 23 abgezogen und passiert aodann die Umlenkwalze 29»die hegulierwalze 31 und schlief31ich wieder die Umlenkwalze 6, von welcher aus es wieder in den schon beschriebenen vertikalen Bereich einläuft. Das Band 3 wird mittels der Walze 24 von der Walze 23 abgezogen und passiert sodann die Regulierwalze 32, die Spannwalze 30 und einige weitere Walzen, bevor es über die obere Umlenkwalze 20 wieder in den schon beschriebenen horizontalen Bereich einläuft.
Das getrocknete Gut kann durch entsprechende Schabvorrichtungen oder andere bekannte Mittel von den Bändern abgestreift werden. Weiterhin können Spritzvorrichtungen vorgesehen sein, welche die Bänder im Bereich hinter der Ablaufwalze 23 durch Aufspritzen von Wasser reinigen. Der Antrieb der Filterbänder erfolgt zweckmäßig von wenigstens einer der Walzen aus, die einen entsprechend großen Durchmesser und Umschlingungswinkel hat, wozu im Falle der hier gezeigten Ausgestaltung die Walze 23 dient.
Die hier beschriebene Ausgestaltung einer Filterpresse kommt den charakteristischen Eigenschaften von Schlämmen und faserhaltigen Suspensionen in besonderer Weise entgegen und erzielt einen sehr günstigen Trockengehalt von beispielsweise bei Faulschlammen bis über 40$ und bei anderen Schlämmen je nach deren Beschaffenheit zwischen 25 und 60$. Durch die Vorkehrung von drei einander ablösenden Bearbeitungsstrecken unterschiedlichen Wirkungstyps wird eine flexible Anpassung der Filterpresse an Suspensionen verschiedener ;\.rt erreicht. Zur weiteren Steigerung der Flexibilität kann die gesamte Presse fahrbar ausgestaltet werden, wobei sie vorzugsweise die Form eines Kraftfahrzeug-Anhängers annehmen kann.

Claims (5)

Schutz:Ansprüche :
1. Filterpresse für Suspensionen aus Faserstoffen, Schlämmen und dig., bestehend aus zwei zusammenlaufenden endlosen Filterbändern, die über V/alzen geführt sind und in einem gemeinsamen Bahnbereich zwischen sich einen Filterraum begrenzen, in dem die zu filternde Suspension zugeführt und zunehmend unter Druck gesetzt wird, gekennzeichnet durch die Kombination
eines ersten, gerade und horizontal oder geneigt aufgespannten .Bereiches wenigstens eines der beiden Bänder (3), in welchem das zu filternde Gut auf dessen Überseite aufgeschüttet und zumindest durch üchwerkraftwirkung vorgefiltert wird,
eines zweiten, im wesentlichen vertikal aufgespannten Bereiches, in welchem sich die beiden Bänder (2,3) abwärtslaufend allmählich in spitzem Winkel einander nähern und das zu filternde Gut zunehmend zwischen sich einschließen und
eines dritten, im Mittelwert wieder horizontal verlaufenden Uruckbereiches, in welchem die Bänder mit dem zwischen sich eingeschlossenen Filterkuchen mehrere S-förmige Auslenkungen durchlaufen.
2. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Umlenkung von dem zweiten in den dritten Bereich ein Schaufelegoutteur (10) verwendet ist.
3. Filterpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Bereich im wesentlichen unterhalb des ersten Bereiches verläuft.
4. Filterpresse nach einem der Ansprache 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder beide Bänder (2,j>) in einem Teilabschnitt ihres ,v'eges über die mit Ausnehmungen versehene Oberfläche eines oder mehrerer Saugkasten (4, 8,9) geführt sind, deren Innenraum mit einer Unterdruckquelle in Verbindung stehen kann.
5. Filterpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch die fahrbare Ausgestaltung derselben, insbesondere al8 Kr^ftfahrzeug-Anhänger.
DE19737329880 1973-08-16 1973-08-16 Filterpresse Expired DE7329880U (de)

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