DE732426C - Schnellanlassventil fuer Druckgasleitungen von Druckluftschaltern - Google Patents

Description

• Schnellanlaßventil für Druckgasleitungen von Druckluftschaltern Die an die Anlaßventile von Drückluftschaltern gestellten Ansprüche haben zu einer Reihe von Hilfseinrichtungen geführt, welche ein rasches Öffnen des vollere DiurchfluBquerschnittes des Ventils ermöglichen sollen. So wurde z. B. zwecks Verminderung oder Kraft, die zum Öffnen des durch das Löschgas beaufschlagten Ventiltellers benötigt wird, ein Differentialventü vorgeschlagen. Diese Anordnu b kann aber nur in engen Grenzen als eine Lösung der gestellten Aufgabe betrachtet werden, weil eine allzu große Verminderung des Ventildruckes die Dichtigkeit in Frage stellt. Außerdem vergrößert sich durch diese Anordnung die bewegliche Masse des Ventils, weshalb die Schließfeder verstärkt werden muß. Dadurch verlieren die Vorzüge der Differentialanordnung ,an Bedeutung.
• Bei anderen bekannten Ausführungen wurde zum Lüften des Ventils Druckgas benutzt, das man durch ein Hilfsventil. einem Arb:eitsko.bien zuführte. Aber auch diese Hilfseinrichtungen erforderten zu ihrer Betätigung eine Kraft, welche von normalen @elektromagnetische:n Einrichtungen nicht aufgebracht werden konnte. Dadurch entstanden :namentlich bei Schaltern großer Leistungen. weitere pneumatische Kaskadenstufen, welche die ganze Einrichtung verwickelter machten irnd den Schaltvorgang verlangsamten.
• Auch eine Vereinigung der erwähnten Anordnungen ist bekannt, wobei das Hilfsventil oberhalb des Hauptventils angebracht und mit einem Differentialkolben versehen ist. Auch diese Ausbildung besitzt alle Nachteile der einfachen Anordnungen, aus denen sie besteht, und hat dazu noch .den, weiteren Nachteil, daß das Ventil tatsächlich nur allmählich geöffnet wird. überdies verdoppelt diese Serien- oder Konaxialanordnung beider Ventile den Arbeitshub Mund. erfordert dauernd eine Kraft während der ganzen Zeit des Ventillüftens. D@esweggn kommt man auch bei dieser Ausführung unter Benutzung der üblichen elektromagnetischen Impulseinrichtungen ohne eine zusätzliche Vorrichtung nicht aus.
• Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das öffnen des Einlaßventils dadurch vereinfacht, daß zum raschen üifnen des Hilfsventils ein Kraftspeicher benutzt wird, %i.elchcr derart angeordnet ist, daß er bei jedem öffnungshub des Arbeitskolbens des Hauptventils gespannt wird. Diese Anordnung ermöglicht die Verwendung eines ;großen Durchflußquerschnittes des Hilfsventils und einer starken Rückholfeder, wodurch sowohl die Lüftungsals auch die Schließgeschwindigkeit des Ventils wesentlich erhöht und in beiden Fällen die volle Wirkung durch einen schiwachen kurzzeitigen Impuls ausgelöst wird.
• Ein Beispiel der erfindungsgemäßen Durchführung des Schnellanlaßventils ist in der Abbildung der Zeichnung dargestellt. Diese Abbildung zeigt, daß das V entilgehäulse i an seiner Zuflußseite außer dem Hauptventil noch das Hilfsventil 3, welches die Druckluft zum Kolben .l führt, der auf der Spindel 5 des Hauptventils 2 befestigt ist, enthält. Die Venti1-spindel 5 führt durch den Ventildeckel 6 und führt den Teller 7 des Kraftspeichers, dessen Feder 8 den Teller 7 an den Hebel 9 drückt. Der andere Arm des Hebels 9 ruht auf dein Spindelkopf io des Hilfsventils 3, dessen Schlüßfeder i i den Spindelkopf io an dein Hebelg drückt. Der Heb.elg hat oberhalb des Tellers 7 des Kraftspeichers eine so große Öffnung, daß der Bund 12 der Spindel 5, welcher den Hub des Tellers 7 begrenzt, frei durchgehen kann. Beide Arme des Hebels 9 greifen mit ihren Enden in die Klinken 14 und 13 ein, durch welche sie abwechselnd abgefangen werden können. Die Klinke 13 wird durch den Elektronnagneten 15 frei gemacht, während die Klinke 14 durch den pneumatisch mit Verzögerung gesteuerten Kolben 19, im Zylinder 16 der Verzögerungseinrichtung ;gelagert, betätigt wird, wobei die Stellschraube 17 die Zeit der Ventilöffnung regelt.
• Das Ventil arbeitet folgendermaßen: D,er Elektromagnet 15 schlägt auf den Arm der Klinke 13, wodurch der Hebel 9 freigegeben wird und die starke Kraftspeicherfeder 8 das Hilfsventil 3 öffnet. Das andere Ende des Hebels 9 fällt am Ende des Hubes des Tellers ; in die Klinke-14 ein. Die Druckluft, welche durch das Hilfsventil 3 zum Kolben .4 fließt, öffnet das Hauptventil 2 und drückt gleichzeitig mit Hilfe des Bundes 12 und des Tellers 7 ,die Kraftspeicherfeder 8 zusammen. Die Druckluft fließt nun durch das Ventil und kommt gleichzeitig durch ein Verbindungsrohr i8 zum selbständig i@#i:rlcend,en Kolben i9, welcher nun nach der mit Hilfe der Stellschraube 17 eingestellten Zeit die Klinke 14 freigibt, so daß der Hebel 9 unter der Einwirkung der Feder i i in die Anfangslage gekippt und dort durch die einfallende Klinke 13 festgehalten wird. Dadurch wird auch das Hilfsventil 3 geschlossen und der Raum über dem Ventilkolben q. entlüftet, wodurch wieder das Hauptventil :2 durch seine lZückführungsfeder 2o geschlossen werden kann. Die Kraftspeicherfeder 8, die schon früher beim Öffnen des Hauptventils 2 zusammengedrückt wurde, wird weiter von dem Hebel 9 im zusammengedrückten Zustand gehalten und ist zum nächsten Arbeitshub vorbereitet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schnellanlaßventil für Druckgasleitungen von Druckluftsrhaltern mit einem Hilfsventil, durch dessen Lüftung der Arbeitskolben des Hauptventils zur Wirkung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen des Hilfsventils (3) durch einen Kraftspeicher (8) gesteuert wird, welcher derart angeordnet ist, daß, er bei jedem öffnungshub des Arbeitskolbens (4.) des Hauptventils (2) gespannt wird.
2. 2. Schnellanlaßventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (9) des Kraftspeichers, welcher das Hilfsventil. (3) betätigt, in seiner durch die entspannte Kraftspeicherfeder (8) bestimmten Lage durcheine Klinke (1q.) gehalten ist, welche durch eine selbständige Verzögerungseinrichtunig (16, 17, ig), die zur Einstellung der Öffnungszeit des Ventils dient, betätigt wird.