DE881278C

DE881278C - Steuerung eines einseitig wirkenden Arbeitskolbens

Info

Publication number: DE881278C
Application number: DEZ1533A
Authority: DE
Inventors: Hans Zoeller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-11-22
Filing date: 1950-11-22
Publication date: 1953-06-29

Description

Steuerung eines einseitig wirkenden Arbeitskolbens Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Steuerung eines einseitig beaufschlagten Arbeitskolbens in. einem Arbeitszylinder, dessen Bewegung durch das Zusammenwirken eines Hauptsteuerschiebers, eines Hilfssteuerschiebers und eines besonderen Steuerstiftes beeinflußit wird.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Hauptsteuerschieber mit seiner Kolbendichtung nicht nur Steuerorgan, sondern gleichzeitig Arbeitsorgan ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
In einem nicht abgebildeten Vorratsbehälter ist ein Druckmittel, z. B. Druckluft, aufgespeichert. An den Luftvorratsbehälter schließt eine Leitung i an, durch, welche Druckluft bei geöffneten Absperrorganen 2 (Dreiweghahn oder Druckknopfanstellventil) über Kanal 9 am offenen Einlaß 7 in das Gehäuse 3 einströmen kann.
Im Steuerorgangehäuse3 befindet sich ein Hauptschieber 4, der in Verbindung mit den Dichtungen 7 und 8 als Ein- und Auslaßventil arbeitet. 5 ist die Dichtung auf dem kolbenartig ausgebildeten Hauptsteuerschieber 4, der damit zu 'einem Kolbensteuerschieber wird. Die Dichtung 6 -dichtet gegen Luftaustritt nach oben. Bei geöffnetem Absperrorgan steht auch Druckluft in der Leitung 23, im Raum der Druckfeder 22 und drückt gegen den Zusatzsteuerschieber 18, der mit der Dichtung 21 abgedichtet ist und den Zusatzsteuerschieber 18 in seiner gubelage rechts hält.
Gleichzeitig strömt aber auch Druckluft durch die Leitung io und drückt gegen die Dichtung i9 und den Zusatzsteuerschieber 18, der entgegen dem Luftdruck aus 23 und dem Druck .der Feder 22 nach links geschoben wird. Hierdurch strömt Druckluft an der Dichtung 21 vorbei durch Kanah 24 und schiebt den. mit -der Dichtung 5 abgedichteten Hauptsteuerschieber 4 nach unten. Dabei wird Einlaß 7 geschlossen und Auslaß1 8 geöffnet. Hierdurch strömt die Luft aus der Leitung io, bei i i ins Freie.
Druckluft aus Kanal 23 und die Kraft der Feder 22 schieben den Zusatzsteuerschieber 18 wieder nach: rechts, der durch die Dichtung 2i wieder abgedichtet wird. Die beim Arbeitshub des Hauptsteuerschiebers 4 gespannte Feder 12 schiebt :diesen nach oben, wobei die Luft aus den Kanälen 24, 25 durch -die Bohrungen 4, 42 ins Freie strömt. Auslaß 8 wird geschlossen, Einlaß 7 geöffnet, wodurch das gleiche Arbeitsspiel sich periodisch wiederholt.
Die Bohrung 41 ist mit der Regulierschraube 43 mit Klemmfeder 44 zu drosseln oder zu öffnen. Die Teile 42, 43, 44 können auch in Wegfall kommen, und an deren Stelle kann eine kalibrierte Bohrung 41 oder Düse treten. Auch kann das Absperrorgan 2 durch die Regulierschraube in Wegfall kommen. In diesem Fall wird die Geschwindigkeit des Arbeitsstenerächiebers 4 durch die Regulierschraube 43 geregelt. Mit dieser Regulierung ist beispielsweise eine Hubzahl von i bis iooo pro Minute zu erzielen.
Auf .der schematisch abgebildeten Darstellung ist z. B. der Durchmesser des Schiebers 4 geringer als ,der Durchmesser der Kolbendichtung 5. Beide können aber auch gleiche oder andere Abmessungen haben. Dies richtet sich bei der praktischen Ausführung nach Kraftbedarf und Hubzahl je Minute.
Wird der Hauptsteuerschieber 4 mit seiner Kolbendichtung 5 mit einem Arbeitsgerät verbunden, so wirkt dieser als Kolbensteuerarbeitsorgan.
Die Zeichnung zeigt nur ein Ausführungsbeispiel; bei dem das Arbeitskolbenstenerorgan 4, 5 mit einer Kolbenstange 35 verbunden ist. Beim Öffnen des Absperrorgans 2 drückt Luft durch Leitung 33 in den Flüssigkeitsbehälter 34, der mit einem Pumpengehäuse 36 verbunden ist und -im Pumpraum 38 Flüssigkeit enthält. Die Kolbenstange 3-5 ist mit der Dichtung 37 abgedichtet. 39 ist .das, Saug- und 4o das Druckventil.
Das Arbeitskolbensteuerorgan kann aber auch mit anderen Arbeitsgeräten verbunden werden. Würde .die Kolbenstange 35 auf eine Glocke oder Gongstahl stoßen, wäre ein, Läutewerk geschaffen, das vom langsamen Glockenschlag bis zum schnell rasselnden Läutewerk arbeiten würde.
Würde in das Arbeitskolbensteuerorgan ein Nietköppler eingesetzt, so könnte damit genietet werden. Beim Einsatz eines Meißels könnte gemeißelt werden. Weiter wäre das Gerät. zum Steppen bei elektrischen Schweißmaschinen zu benutzen. Mit einer Ratsche verbunden, könnte man Schrauben und Muttern anziehen. Mit einem Dengelhammereinsatz könnte man Sensen dengeln. Mit einem entsprechend großen Kolben wäre es als Fett-Öl Abschmiergerät zu benutzen.
Als Dichtung der Steuerschieber haben sich Nutringdichtungen als sehr zweckmäßig erwiesen. Abgesehen -davon, daß sich einfache und billige Ahdichtungen erzielen lassen,, besitzen sie eine gute Wirkung als Steuerkanten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Durch Druck eines Druckmittels (Luft, Gas, Flüssigkeit) bewegter, einseitig beaufschlagter Arbeitskolben im Arbeitszylinder, da-,durch gekennzeichnet, daß der Steuerschieber (4) mit der Kolbenschieberdichtung (5) gleichzeitig Arbeitsorgan ist, dessen Bewegung durch das Zusammenwirken mit dem Hilf sstenerschieber (18) und dem druckmittelbeaufschlagten Stift (43) in der Weise gesteuert wird, daß das durch Kanal (9) einströmende Druckmittel über Kanal (o) zunächst den Zusatzsteuerschieber (18) -nach links schiebt, wodurch Druckmittel aus Kanal (z3) an der Dichtung (21) vorbei durch Kanal (24) den Hauptsteuerschieber (4.) mit Dichtung (5) beaufschlagt und diesen verschiebt, bis Einlaß (7) geschlossen und Auslaß (8) geöffnet werden, so daß das entspannte Druckmittel vor dem Steuerkolben (4) über Kanal (io) und Öffnungen (ii) ins Freie gelangt, worauf der Zusatzsteuerscheber (18) infolge Einwirkung der Federkraft (22) und des Druckmittels aus Kanal (23) nach rechts geschoben wird und die Kraft der Feder (12) den Arbeits- bzw. Steuerkolben (4) nach oben schiebt, wobei das Druckmittel, aus den Räumen (24,25) durch Öffnungen (4i, 42) ins Freie gelangt und gleichzeitig neues Druckmittel über Kanäle (9, io) den neuen: Arbeitshub einleitet.
2. Vorrichtung nach. Anspruch i, :dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptschieber (4) und der Zusatzschieber (18) Rundschieber sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2; da-,durch -gekennzeichnet, daß die Dichtungen (5, 6, 7, 8; i9, 2o, oi) Nutringe sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptsteuerschieber (4) mit dem Zusatzsteuerschieber (i8) über Kanäle (9, 1o, 23, 24; 25) verbunden ist.
5: Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführung der Schieber (4,.18) durch Federkraft, Druckluft oder Druckflüssigkeit erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (z5) mit einer kalibrierten Bohrung oder Düse (41) versehen: ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch i bis. 6, dadurch gekennzeichnet, .daß die Bohrung (41) mit einer Regulierschraube (43) und Feder (44) ge-.drosseftwerden kann, wobei das Medium durch Öffnungen (4i, 42) abgeleitet und anschließend gegebenenfalls in einem Behälter nochmals aufgefangen werden kann. B.
Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, da-.durch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (2) mit einer Entlüftung (32) versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß unter Verzicht auf das Absperrorgan (a) das An- und Abstellen des Luftmotors durch Öffnen, Schließen oder Regulieren der Bohrung (4i) erfolgt. rd. Vorrichtung nach Anspruch r bis 9, da-.durch gekennzeichnet, daß die Regulierschraube (43) als von der Leitung (1o) druckmittelbeaufschlagter Stift ausgebildet ist, der die Bohrung (4z) 'beim Arbeitshub des Steuerkolbens (4) verschließt und beim Leerhub freilegt. rz. Vorrichtung nach Anspruch r bis ro, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (2, bis 33) zu einem einheitlichen Ganzen zusammengefaßt sind.