DE732413C - Bindemittel fuer die Brikettierung von Steinkohle oder Koks - Google Patents
Bindemittel fuer die Brikettierung von Steinkohle oder KoksInfo
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- DE732413C DE732413C DEF85030D DEF0085030D DE732413C DE 732413 C DE732413 C DE 732413C DE F85030 D DEF85030 D DE F85030D DE F0085030 D DEF0085030 D DE F0085030D DE 732413 C DE732413 C DE 732413C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/06—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
- C10L5/10—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
- C10L5/14—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with organic binders
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Description
- Bindemittel für die Brikettierung von Steinkohle oder Koks Die Erfindung bezieht sich. auf die Herstellung eines Bindemittels für die Brikettierung von Steinkohle oder Koks alleer Art aus Kohlenwass!exstoffen, das dem Kautschuk in seinen physikalischen Eigenschaften insofern ähnlich ist, als ges in kaltem Zustande nicht klebt.
- Es ist bereits angeregt und versucht worden, für andere Zwecke, z. B. zur Gewinnungvon elektrischen Isoliermitteln und von Anstrichmitteln, bituminöse Kohlenwassexstoffe mit sulfidischen Kohlenwasserstoffenn oder aIiphatischen Chlorkohlenstoffien meinem Autoklaven unter Erhitzen, Druck und Umrühren zu behandeln. Auch hat man bereits Lösungen von Steinkohlenteerpech in Benzol zur Brikettierung von Magerkohlen anzuwenden versucht. Dieses Verfahren ist aber wegen der Feuergefährlichkeit dieser Lösungen und auch: wegen seiner Unwirtschaftlichkeit nicht in die Praxis -eingedrungen.
- Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines schwer entzündlichen Brikettbindemittels aus- Kohlenwasserstoffen, das ganz erheblich bessere Ergebnisse erzielt. Es ist durch Versuche festgestellt worden, daß die günstigsten Ergebnisse bei Herstellung des Bindemittels erst unter ganz bestimmten Bedingengen erzielt werden, wobei insbesondere die Temperatur, der Druck und die Art der Vermischung der Ausgangsstoffe eine große Rolle spielen.
- Erfindungsgemäß wird bei der Brikettherstellung sein Bindemittel verwendet, welches aus bituminösen Kohlenwasserstofben und einem Gemisch von sulfidischen Benzolderivaten, sulfidischen Benzolhomologen und aliphatischen Halogen'kohlenwasserstoffenbesteht und durch Zusammenbringen, Erhitzen und längeres Rühren mittels schnellaufenden Führers im Autoklaven hergestellt wurde. Im allgemeinen erfolgt die Herstellung dieses erfindungsgemäß zu verwendenden Bindemittels folgendermaßen: Es werden bituminöse Kohlenwasserstoffe aus der Steinkohlen-, Braunkohlen- oder Petroleumdestillation oder aus der Verschwelung bituminösen Schiefers oder Gemengen daraus mit einem Gemisch aus den drei Komponenten: sulfidische Benzolderivate, sulfidische B:enzolhomologe und aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe (vorzugsweisie synthetische j- 'kalt im Autoklaven zusammengebracht, darin auf jetwa zoo bis a50° erwärmt, wobei sich der Druck auf 5 bis to Atm. steigert, worauf man sie unter mehrständigem (etwa 3 Stunden) starkem Umrühren mit einer hochtourigen Rührvorrichtung (3ooo bis 5ooo Umdrehungen) abkühlen läßt. Die Rührvorrichtung muß so arbeiten, daß in dem Autoklaven die Sumpfphase dauernd in die Gasphase hinein zerstäubt wird. Dann läßt man das Umwandlungserzeugnis bei etwa q.o bis 6o° ablaufen.
- Das Ergebnis dieses Verfahrens sind Stoffe, die dem Kautschuk ähnlich sind, einen unge--wöhnlich tiefen Erstarrungsverlust haben und eine große Oberflächenspannung besitzen. Die Stoffe sind pastenartig nach Art der Starrschmieren und bei gewöhnlicher Temperatur nicht im geringsten klebrig.
- Sie eignen sich zur Brikettierung von Kohlen und Koks sowohl mit wie auch ohne Anwendung von Wärme: ein Feuchtigkeitsgehalt der Kohle bis zu 25 bis 300!o stört nicht.
- Die nachfolgenden Beispiele ergaben bei praktischen Versuchen Erzeugnisse, die bei der damit durchgeführten Verwendung als Bindemittel bei. der Brikettierung gute Ergebnisse zeigten, i. 3ooog Steinkohlenteerpech, 5o g Trichlorethylen, 300g Lösungsbenzole, 16 5o g Schwerbenzol.
- 2. 3 i oo g Steinkohlenteerpech, i oo g Trichlorethylen, 250g Lö.sungsbenzol2, 1550-b- Schwerbenzol. Bei den Versuchen nach den Ausführungsbeispielen wurden die angegebenen Stoffe in einen Autöklaven gebracht und dieser in passender Weise erwärmt, z. B. durch umgelegte Heizmäntel, wie diese in der Technik üblich sind. Zunächst wurde erhitzt bis etwa Zoo bis 25o=, wobei der Druck bis auf :etwa 5,5 Atm. stieg. Dabei entsteht eine Sumpf-und eine Gasphase. Dann wurde das Rührwerk in Tätigkeit gesetzt. In diesem Augenblick scheint die chemische Umwandlung zu beginnen und dadurch sehr schnell zu verlaufen, daß die Sumpfphase durch die turbinöse Wirkung des Rührwerkes in die Gasphase zerstäubt wird, wodurch eine bedeutende Oberflächenvergrößerung erreicht wird, denn der Druck, der etwa 5,5 atü erreicht hat, fällt beim Rühren sofort (in etwa i o Minuten) auf etwa q. atü, während die Temperatur ohne weitere Wärmezufuhr noch etwas weitersteigt. Die Zeit des Rührens erweist sich je nach den verwendeten bituminösen Grundstoffen als zwischen 2 bis 3 Stunden liegend. Das Verfahren wird als beendet angesehen, -wenn vollständiger Druckabfalleingetreten ist. Das Ablassen geschieht der größeren Dünnflüssigkeit wegen bei etwa q.o bis 6o° C.
- Die durch das neue Umwandlungsverfahren gewonnenen Stoffe sind als Bindemittel bei der Brikettierung außerordentlich wirtschaftlich, weil sie sehr sparsam im Verbrauch sind und die Brikettierung auf kaltem Wege und selbst von nasser Kohle gestatten. Auch wird die Beseitigung des Pechstaubes in den Brikettfabriken erreicht.
- Bei durchgeführten Brikettierversuchen mit Steinkohlen, Lösch- und Schwelkoks wurden q. bis 5% des in der beschriebenen Weise erzeugten Bindemittels zugesetzt, und zwar der Steinkohle und dem Löschkoks kalt und dem Schwelkoks nach Erwärmung des Kokses auf 5o-" C. Es wurde dann im fallfreien Mischer gemischt und in üblicher Weise gepreßt. Die Presse kann dabei wesentlich schneller laufen und mit wesentlich geringerem Druck arbeiten als üblich, weil die Abbindung beim Preßvorgang sehr schnell erfolgt. Der Anteil der Kohle an Feinkorn unter i mm kann hei Verwendung dieses Bindemittels beliebig groß und wesentlich größer als bei dem bekannten Verfahren sein.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung eines Bindemittels aus KohlenwasserstofFen bei der Brikettherstellung, das aus bituminösen kohlenwasserstoffen und einem Gemisch von sulfidischen Benzolderivaten, sulfidischen Benzolhomologen und aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffen besteht und durch Zusammenbringen, Erhitzen und. längeres Rühren mittels schnellaufenden Rührers im Autdklaven hergestellt wird.
- 2. Die Verwendung eifies Bindemittels nach Anspruch i, das bei der Herstellung im Autöklaven auf Zoo bis 25o° bei auf 5 bis io Atm. steigenden Druck erhitzt wird.
- 3. Die Verwendung eines Bindemittels nach Anspruch i und 2, das bei de, - Herstellung mittels -eines mit 3 bis 5000 Umdrehungen laufenden Rührers unter dauernder Zerstäubung der Sumpfphase in die Gase hineingerührt wird. ¢. Die Verwendung eines Bindemittels nach Anspruch i bis 3, bei dessen Herstellung als bituminöser Kohlenwasserstoff Steinkohlenteerpech, als sulfidisches Benzolhomolog Lösungsbenzo12, als sulfidisches Benzolderivät Schwerbenzol und als aliphatisches Halogenkohlenwasserstoff Trichlorethylen verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF85030D DE732413C (de) | 1938-05-25 | 1938-05-25 | Bindemittel fuer die Brikettierung von Steinkohle oder Koks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF85030D DE732413C (de) | 1938-05-25 | 1938-05-25 | Bindemittel fuer die Brikettierung von Steinkohle oder Koks |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE732413C true DE732413C (de) | 1943-03-03 |
Family
ID=7114391
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF85030D Expired DE732413C (de) | 1938-05-25 | 1938-05-25 | Bindemittel fuer die Brikettierung von Steinkohle oder Koks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE732413C (de) |
-
1938
- 1938-05-25 DE DEF85030D patent/DE732413C/de not_active Expired
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