DE732125C - Klebemittel - Google Patents

Klebemittel

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Publication number
DE732125C
DE732125C DEI66948D DEI0066948D DE732125C DE 732125 C DE732125 C DE 732125C DE I66948 D DEI66948 D DE I66948D DE I0066948 D DEI0066948 D DE I0066948D DE 732125 C DE732125 C DE 732125C
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DE
Germany
Prior art keywords
adhesive
solution
solutions
parts
stabilizers
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Expired
Application number
DEI66948D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Walter Daniel
Dr Theodor Daur
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE732125C publication Critical patent/DE732125C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J201/00Adhesives based on unspecified macromolecular compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Klebemittel Bekanntlich kann man zur Herstellung von Verklebungen Lösungen von filmbildenden, Klebekraft besitzenden Stoffen, z. B. von natürlichen oder künstlichen Harzen, Kautschuken oder Polyvinylverbindungen, in monomeren polymerisierbären Stoffen, z. B. Monovinylverbindungen, wie Styrol, Vinylestern, Acryl- oder Methacrylestern, Chlorbutadien, Dimethylbutadien u. a., auf die zu verklebenden Flächen aufstreichen und nach Vereinigung der Flächen miteinander die monomere Verbindung polymerisieren. Zur Beschleunigung der Polymerisation kann man dabei auch bekannte Polymerisationskatalysatoren, insbesondere Peroxyde, z. B. Benzoylperoxyd oder Persulfate, verwenden und bzw.-oder erwärmen. Es entsteht dann eine feste Verbindung, ohne daß irgendwelche flüchtigen Bestandteile entfernt werden müssen, was bei Klebemitteln, die in nicht polymerisierenden flüchtigen Lösungsmitteln gelöst sind, häufig zu unerwünschter Blasenbildung und Fehlstellen in den Klebestellen führt.
  • Die Lösungen von klebenden filmbildenden Stoffen in polymerisierbaren Lösungsmitteln besitzen jedoch wegen der starken Polymerisationsneigung der Lösungsmittel nur eine begrenzte Lagerfähigkeit. Meist nach etwa 2 bis 3 Wochen oder manchmal auch mehr, je nach der Temperatur, ist das polymerisierbare Lösungsmittel bereits teilweise polymerisiert und die Klebelösung weitgehend verfestigt, so- daß sie nicht mehr verstreichbar ist. Da die Klebelösung bei dem Gebrauch aber verhältnismäßig schnell fest werden soll, müssen leicht polyrnerisierende Lösungsmittel angewandt werden, so daß man durch Auswahl etwas schwerer polymerisierender Stoffe die mangelnde Haltbarkeit nicht beheben kann.
  • Es ist bekannt, daß man die Polymerisation von Vinylverbindungen durch Zusatz voa Stabilisierungsmitteln, z. B. Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel enthaltenden Verbindungen, wie Anilin, Pyrogallol, Hydrochinon und Merkaptanen, verhindern oder weitgehend verzögern kann. Man muß allerdings dann, wenn man die so stabilisierten VinyIverbindungen polymerisieren will, die Stabilisierungsmittel wieder entfernen. Da es sich bei den bekannten Stabilisierungsmitteln durchweg um hochsiedende Stoffe handelt, muß man entweder den Stabilisator mit Säure oder Lauge oder die Vinylverbindung destillieren. Derartige Maßnahmen sind aber für Klebelösungen nicht anwendbar oder viel zu umständlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Klebelösungen aus organischen, klebend wirkenden Stoffen in flüssigen polymerisierbaren Verbindungen ausgezeichnet haltbar machen kann, wenn man ihnen geringe Mengen leicht flüchtiger, Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel enthaltender Verbindungen als Stabilisierungsmittel zusetzt. Diese Stoffe verhindern das imerwünschte schnelle Festwerden der Klebelösungen, verdampfen aber beim Aufstreichen der Klebelösungen außerordentlich schnell und lassen die polymerisierbare Verbindung in einem leicht polymerisierbaren Zustand zurück. Gegebenenfalls kann man auch das Verdampfen des Stabilisierungsmittels durch leichtes Erwärmen beschleunigen, wobei gleichzeitig die Polymerisation der polymerisierbaren Verbindungen beschleunigt wird. Häufig verdampfen die Stabilisatoren aber auch schon restlos beim Aufstreichen der Klebelösungen, so daß keine zusätzlichen Maßnahmen angewandt zu werden brauchen. :als leicht flüchtige Stabilisierungsmittel eignen sich beispielsweise Acetaldehyd, Äthylamin, Ammoniak, Schwefelwasserstoff und flüchtige Merkaptane. Schon Zusätze von weniger als o, i °/o genügen häufig, um die Klebelösung genügend haltbar zu machen. Man muß natürlich die Klebelösungen in gut verschlossenen Gefäßen aufbewahren und lagern, damit das Stabilisierungsmittel nicht vorzeitig entweicht. In besonderen Fällen kann man auch größere Mengen als o,i % der Stabilisierungsmittel verwenden.
  • Vor der Verwendung der Klebelösungen setzt man in bekannter Weise zweckmäßig Polymerisationsbeschleunger, beispielsweise etwa 210 Benzoylperoxyd, zu und erzielt dann `in kurzer Zeit ausgezeichnete Verklebungen. Beispiel 5 g einer Lösung aus io Teilen eines Kautschukumwandlungsproduktes, das durch Einwirkung von Phosphoroxychlorid auf Naturkautschuk erhalten ist, in oo Teilen monomerem Styrol werden mit ioo ccm Tetrachlorkohlenstoff verdünnt. Diese Lösung zeigt bei der Viscositätsmessung im Ubbelohde-Viscosimeter eine Durchflußzeit von 133,8 Sekunden. Nach 5otägigem Stehen der nicht mit Tetrachlorkohlenstoff verdünnten Lösung in einem geschlossenen Gefäß ist die Lösung bereits so weit polymerisiert, daß sie nicht mehr verstreichbar ist. 5 g dieser verdickten Lösung werden mit ioo ccm Tetrachlorkohlenstoff verdünnt und die Viscosität der Lösung wird, wie vorstehend beschrieben, geprüft. Die Durchflußzeit beträgt jetzt 316,6 Sekunden.
  • Stabilisiert man die Klebelösung aus dem Kautschukurnwandlungsprodukt in monomerem Stvrol mit einem der nachstehend angeführten leicht flüchtigen Stabilisierungsmittel, so ergeben sich nach 5otägigem Stehen bei 2o' bei der Prüfung in der vorstehend beschriebenen Weise folgende Durchflußzeiten: i
    Stabilisierungsmittel Menge Durchflußzeit
    Acetaldehyd . . . . . . . . . 2 Tropfen auf ioo g 242,o Sekunden
    Klebemittel
    wäßriges Ammoniak
    konzentriert ....... desgl. 164,0 -
    Äthylamin ........... desgl. =62,7 -
    Die stabilisierte Lösung wird mit Benzoylperoxy d versetzt und auf eine Folie aus füllstoffhaltigem hochpolymerem Isobutylen gestrichen. Die Folie wird dann auf ein Eisenblech, das gleichfalls mit der Klebstofflösung bestrichen ist, gelegt und schwach angedrückt. Nach 2 Tagen ist eine so feste Verklebung erzielt, daß die Folie nur unter Zerstörung abgerissen werden kann. Bei Verwendung einer entsprechenden, nicht stabilisierten Klebelösung braucht man zur Verfestigung die gleiche Zeit. Gleich gute Ergebnisse erhält man mit Lösungen von 3o Teilen Chlorkautschuk in 7o Teilen monomerem Styrol oder von 2o Teilen Kolophonium in 8o Teilen monomerem Styrol oder von 3o Teilen Polyisobutylen vom Molekulargewicht 3000o in 7o Teilen monomerem Styrol unter Zusatz von etwa o,i °/o Äthylamin. Vor der Verwendung setzt man der Lösung zweckmäßig etwa 2 °/o Benzoylperoxyd zu und erhält dann innerhalb von 2 Tagen bei gewöhnlicher Temperatur sehr feste Verklebungen. Man kann auf diese Weise Folien, Papier, Gewebe, Holz, Metalle und Stein vorzüglich verkleben.
  • An Stelle von Styrol kann man auch P-Chlorbutadien oder i, 4-Dimethylbutadien verwenden. Ein ausgezeichnetes, gut lagerfähiges Klebemittel stellt auch eine Lösung von 4o Teilen"eines. Mischpolymerisats aus Vinylchlorid und Vinyläthyläther in 6o Teilen Methacrylsäuremethylester, die etwa o, i °/o Methylamin als Stabilisierungsmittel enthält, dar. Vor Gebrauch setzt man der Lösung zweckmäßig i °% Benzoylperoxyd zu.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Klebemittel, bestehend aus Lösungen organischer, klebend wirkender Stoffe in flüssigen, polymerisierbaren Verbindungen, -gekennzeichnet durch einen geringen Gehalt an leicht flüchtigen, Stickstoff, Sauerstoff .oder Schwefel enthaltenden Verbindungen als Stabilisierungsmittel.
DEI66948D 1940-05-01 1940-05-01 Klebemittel Expired DE732125C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953454C (de) * 1954-03-12 1956-11-29 Degussa Klebstoffe, Kitte, Spachtelmassen, Lacke u. dgl. aus polymerisierenden Stoffen oder solche enthaltenden Gemischen fuer die Anwendung auf Kupfer, Zink oder ihren Legierungen
DE974919C (de) * 1955-02-26 1961-07-06 Degussa Kitte und Klebstoffe
DE1129575B (de) * 1957-09-28 1962-05-17 Dental Narodni Podnik Fuell- und Bindemittel zur Befestigung von Metallteilen in oder auf elektrotechnischem Porzellan
DE1262016B (de) * 1960-08-26 1968-02-29 Metallgesellschaft Ag Lagerbestaendiges Bindemittel zum Verbinden von Kautschuk mit Metallen

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