DE73109C - Fadenabschneider für Nähzwecke und dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33: Hand- und Reisegeräthe.

FREDERICK JULIUS HÖHS in PENGE

(Grafschaft Surrey, Gross-Britannien).

Fadenabschneider für Nähzwecke und tlerg

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. April 1893 ab.

Vorliegende Erfindung bildet ein Fadenabschneider für Nähzwecke u. dergl., bei welchem die den gegenwärtigen derartigen Vorrichtungen anhaftenden Nachtheile in einfacher und zweckentsprechender Weise abgeholfen werden sollen.

Die bisherigen Abschneider, wie dieselben beispielsweise bei Nähmaschinen, Schnurbehältern u. dergl. zur Anwendung kommen, bestehen aus einer kurzen, an der Maschine bezw. dem Behälter zu befestigenden Schneide, während das Abschneiden durch Hinfortziehen des Fadens oder der Schnur über die Schneide bewerkstelligt wird.

Diese Vorrichtung hat den Nachtheil, dafs man oft zwei- oder dreimal den Faden an der Schneide auf- und abstreifen mufs, bevor derselbe abgeschnitten ist, und dafs hierdurch ein scharfer Schnitt nicht erreicht wird, sondern nur ein Abreifsen desselben. Aufserdem liegen derartige Schneiden meistentheils frei und werden bald durch Berührung mit fremden Gegenständen abgestumpft, ganz abgesehen von leichten Körperverletzungen, die durch unbeabsichtigte Berührung des Messers mit der Hand oder dem Arm zugezogen werden können. .

Gemäfs vorliegender Erfindung wird der Abschneider mit einer Kappe versehen, welche die Schneide und Innenseite des Abschneiders schützt.

In beiliegender Zeichnung zeigt:

Fig. ι einen der Erfindung entsprechend eingerichteten Abschneider in Ansicht,

Fig. 2 im senkrechten Schnitt nach der Linie A-B, Fig. i, und

Fig. 3 und Fig. 4 eine Ausführungsform desselben.

Die aus geeignetem Stoff hergestellte Grundplatte α wird auf dem Nähmaschinentisch bezw. Schnurbehälter festgeschraubt und dient zur Aufnahme der vorn abgerundeten länglichen Schneide. Letztere wird über ihre ganze Länge mittelst der Kappe c bedeckt, welche hinten an der Platte α befestigt ist, vorn dagegen von derselben absteht, um ein leichtes Einführen des abzuschneidenden Fadens zu ermöglichen. Die Kappe c ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, innen, der Richtung der Schneide entsprechend, ausgehöhlt, so dafs letztere zum Theil auch durch die Kappe seitlich gedeckt wird.

Durch diese Aushöhlung wird nun eine neue technische Wirkung dadurch erzielt, dafs bei Einführung des Fadens, welcher stets wie bei allen Abschneidern gespannt gehalten wird, derselbe durch die unteren Kanten der ausgehöhlten Kappe c gegen die steigende Schneide gedrückt und sofort glatt bezw. scharf abgeschnitten wird.

Die Platte α ist vorn abgerundet und wird derartig an den Nähmaschinentisch angeschraubt, dafs die Fäden beim Herausnehmen des Arbeits-

Stückes unmittelbar in die Oeffnung des Abschneiders geführt und abgeschnitten werden.

Nach der Ausführungsform Fig. 3 und 4 ist der Abschneider mit einer Verschraubung versehen, mittelst welcher derselbe auf einen Nähtisch, Schnurbehälter oder dergleichen aufgeschraubt werden kann. In dieser Ausführungsform kann die Vorrichtung aus einem Stück hergestellt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Fadenabschneider, bestehend aus einer von der Mündung nach hinten steigenden, in einer Grundplatte (a) befestigten Schneide (bj, welche mit einer innen ausgehöhlten, die Schneide zum Theil umhüllenden Kappe (c) versehen ist, zum Zweck, ein selbsttätiges scharfes Abschneiden des Fadens zu bewerkstelligen. ■

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.