-
Elektromagnetisches Relais Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches
Relais mit isoliert an dem -um .eine Drehachse schwingbaren Anker angebrachten Kontaktfedern.
Die Erfindung besteht darin, daß die je mit einer Befestigungsschraube für Zu- oder
Ableitung versehenen, aus Flachmetallstreifen bestehenden Gegenkontaktstücke in
notenförmigen Ausnehmungen des an der Grundplatte befestigten Bockes aus Isolierstoff
mit Bezug auf die Kontaktfedern längs verschiebbar und mittels Schrauben feststellbar
sind, und daß ihre den Federn zugewandten, etwa rechtwinklig abgebogener Enden auf
beiden Seiten Kontaktplättchen tragen. Durch die erfindungsgemäße Ausführungsweise
wird es ermöglicht, die abgebogenen Enden der Gegenkontaktstücke derart in zwei
verschiedenen Lagen in bezog" auf die Kontaktfederenden anzuordnen, daß im einen
Fall bei der Anzugsbewegung, im anderen bei der Abfallbewegung des Ankers Kontaktschluß
erfolgt.
-
Die erfindungsgemäße Ausführungsweise ermöglicht es ferner, durch
die Verwendung einheitlicher, für Stromschluß bzw. -unterbrechung sowohl beim Anziehen
als auch beim Abfallen des Magnetankers geeigneter Kontakte ein für eine größere
Zahl verschiedener Schaltungen verwendbares Relais dadurch herzustellen, daß ohne
irgendwelche sonstige Änderungen einzelne oder mehrere derartige Kontakte in entsprechender
Reihenfolge und Verbindung an bereits dafür vor: gesehenen Stellen des Relaiskörpers
angeordnet werden. Während man bisher genötigt war, z. B. bei Aufzugsanlagen, für
das Anlassen
des antriebsinotors, für die Steuerung von Elektromagneten
und von Hilfsmotoren, die zur Betätigung von Bremslüftanordnungen, für das Steuern
von Maschinen, für das selbsttätige Schliefen von Scbacht- und Fahrstühlen u. dgl.
dienen, jeweils verschieden ausgebildete Relais zu verwenden, wodurch deren Herstellung
in größeren Stückzahlen erheblich erschwert wurde, kann das erfindungsgemäße Relais
für alle genannten Zwecke verwendet «-erden, u-enn nur die 1?irlheitskontakte in
entsprechender Zahl und Verbindung auf dein Relaiskörper angebracht werden. Dadurch
wird es möglich, das Relais in großen Serien herzustellen, womit die bekannten Vorteile
für Lagerhaltung, geringe Herstellungskosten u. dgl. verbunden sind. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäUen Ausführungsweise besteht auch darin, daß sie Änderungen
in der Schaltung bei bereits bestehenden anlagen durch einfaches Umstellen der Kontakte
auf dem Relaiskörper vorzunehmen erlaubt.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung durch ein Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
-
Abb. i zeigt das Relais in Vorderansicht, Abb. 2 teilweise im Schnitt
in Seitenansicht mit bei angezogenem Anker erfolgelidem Kontaktschl uß, Abb. 3 in
einer seitlichen Teilansicht mit bei abgefallenem Anker erfolgendem Kontaktschluß,
abb. 4. in Draufsicht.
-
Der Eisenkern i mit der Magnetspule 2 und dem um die Achse 3 schwingbaren
Eisenanker 4. sind auf der Grundplatte 5 befestigt. Das Isolierstück 6 des Ankers
_t trägt die mittels eines Druckplättchens ; und Schrauben 8 befestigten Kontaktfedern
9 mit je einem auf beiden Seiten ihres freien Endes angebrachten Kontaktknopf i
o, i o'. Die aus Flachmetaljstreifen bestehenden, mit den Anschlußschrauben 13 versehenen
Gegenkontaktstücke i i sind in nutenförmigen Ausnehmungen 12 des aus Isolierstoff
bestehenden, an der Grundplatte 5 mittels Schrauben 1.:1 befestigten Bockes 15 längs
verschiebbar und mittels Schrauben 16 feststellbar. Ihre etwa rechtwinklig abgebogenen
freien Enden tragen auf beiden Seiten je ein Kontaktplättchen i bzw. 17'. Bei der
in Abb. 2 dargestellten Lage des Gegenkontaktstückes i i findet der Kontaktschluß
zwischen Kontaktknopf i o und Kontaktplättchen 17 bei angezogenem Anker .1 statt.
Wird das Gegenkontaktstück i i dagegen in der ausnehmung 12 in Richtung von der
Grundplatte 5 weg verschoben, so daß sein inneres Kontaktplättchen 17' dem äußeren
Kontaktknopf io' der Feder 9 gegenüberliegt (abb.3), so findet der Kontakt schlut')
bei abgefallenem Anker 4 statt. Die Befestigungsschrauben 14 des Bockes i c sind
durch Langlöcher der Grundplatte 5 geführt, und der Bock besitzt einen in einer
Schlitz 22 der Grundplatte eingrcil:enden Ansatz 23. Dadurch wird es ermöglicht,
den Bock zwecks -mauer Einstellung der Kontaktlllättchen i ; , 17' der Gegenkontaktstückc
i i auf die Kontaktknöpfe i o, i o' der Ankerfedern 9 in lotrechter Richtung zu
verschieben und dadurch die Abmessungen der aus hochwertigem Metall bestehenden
Kontaktplättchen und -knöpfe auf ein Mindestiliaß zti beschränken. Durch diese Maßnaliine
lassen sich auch etwaige Ungenauigkeiten in den Abmessungen des Bockes und der Gegenkontaktstücke
in einfacher Weise ausgleichen, die andernfalls die Wahl. größerer Abinesstingen
der sich berührenden Kontaktteile notwendig machen würden.
-
Bei dein in Abb. i dargestellten Relais besteht die Kontaktfeder des
Ankers bl-ispielsweise aus drei miteinander verbundenen, längs geschlitzten Zungen
9. Erfolgt die Stromzuführung zu einer der drei Klemmen 13, so werden je nach Einstellung
der drei Gegenkontakte i i entweder beim Anziehen oder beim Abfallen des Ankers
die mit den beid#2ii anderen Klemmen verbundenen Stromkreise geschlossen.
-
Sind am Bock 15 vier Gegenkontakte angebracht und die vier
Federn des Ankers miteiilander verbunden, so werden bei Stromzuführung zu einem
Kontakt des Bockes gleichzeitig die mit den drei anderen Kontakten des Bockes verbundenen
Stromkreise beim anziehen oder beim Abfallen des Ankers geschlossen. Sind dagegen
nur je zwei der vier Federn des Ankers miteinander verbunden, so «-erden zwei voneinander
getrennte Stromkreise gleichzeitig geschlossen. Es können ferner zwei der vier Kontaktstücke
des Bockes so eingestellt werden, daß ihr Stromkreis beim Anziehen des Ankers geschlossen
wird, die beiden anderen dagegen so eingestellt werden, daß ihr Stromkreis beim
Abfallen des Ankers geschlossen wird.
-
Es besteht ferner die Möglichkeit, auf dem Anker in mit Bezug auf
seine Drehachse entgegengesetzter Richtung, wie im unteren Teil der abb. i und 2
dargestellt, z. B. ein weiteres Paar miteinander verbundener Federn 19 und diesen
entsprechende Gegenkoiltakte 2o auf einem Bock 21 anzubringen. Dadurch wird ermöglicht,
mit dem Relais z. B. drei voneinander getrennte Stromkreise entweder beim Anzug
oder beim abfallen des Ankers gleichzeitig zu schließen oder zwei dieser Stromkreise
beim Anzug, den dritten beim Abfallen des Ankers zu schließen.
-
Der Bock 21 ist in gleicher Weise wie der obere Bock 15 zwecks gegenseitiger
genauer
Einstellung der einander berührenden Kontaktteile der Federn
i g und der Gegenkontaktstücke 2o in lotrechter Richtung verschiebbar und feststellbar.
-
Das Relais gemäß der Erfindung kann, wie im vorstehenden gezeigt,
unter Anwendung von nur einigen wenigen Formen von Kontaktfedern und bei Anordnung
der Gegenkontakte auf den Böcken in verschiedenen Stellungen in bezug auf die Kontaktfedern
des Ankers zur Herstellung einer beträchtlichen Zahl verschiedener Schaltmöglichkeiten
verwendet werden.