DE730298C - Verfahren zur Messung kleiner ultrahochfrequenter Spannungen - Google Patents

Verfahren zur Messung kleiner ultrahochfrequenter Spannungen

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DE730298C
DE730298C DES136426D DES0136426D DE730298C DE 730298 C DE730298 C DE 730298C DE S136426 D DES136426 D DE S136426D DE S0136426 D DES0136426 D DE S0136426D DE 730298 C DE730298 C DE 730298C
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DES136426D
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English (en)
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Dr Richard Seiler
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RICHARD SEILER DR
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RICHARD SEILER DR
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R19/00Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof
    • G01R19/28Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof adapted for measuring in circuits having distributed constants

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Current Or Voltage (AREA)

Description

  • Verfahren zur Messung kleiner ultrahochfrequenter Spannungen Die Schwierigkeiten, die bei Strom- und Spannungsmessungen im Dezimeter- und Zenìimetervvell,engebiet auftreten, sind bedingt durch die Tatsache, daß die Verbindung des Meßgeräts mit den Punkten, in denen gemessen werden soll, nicht mehr klein gemacht werden können gegenüber den Wellenlängen. Die Zuleitungen zum Meßgerät wirken je nach ihrer Länge als Nebenschluß oder als Vorwiderstand. Aus dem «leichten Grunde können Spannungsteiler, wie sie bei längeren Wellen verwendet und wie sie erforderlich sind zur Bestimmung der Empfindlichkeit von Empfängern, zur Eichung von Verstärkern usf., in den bisher bekannten Formen für Dezimeter- und Zentimeterwellen nicht mehr verwendet rverden. Einwandfreie Meßmöglichkeiten bei kurzen elektromagnetischen Wellen können indessen geschaffen werden durch eine konsequente Anwendung der Gesetzmäßigkeiten, die für die Ausbreitung elektromagnetischer Vorgänge auf Energieleitungen bekannt sind.
  • Im folgenden wird ein Verfahren beschrieben, das eine Anwendung dieser Gesetzmäßigkeiten darstellt und durch das auch bei sehr kurzen Wellen eine Spannungsteilung durchgeführt werden kann. Damit ist man in der Lage, kleine Spannungen zu messen, eine absolute Eichung von Empfängern und Verstärkern vorzunehmen und die bei längeren Wellen möglichen Messungen auch bei sehr kurzen Wellen auszuführen. Das zur Anwendung gelangende Prinzip der Spannung teilung wird, ohne den Erfi ndungsgegenstand auf dieses Beispiel zu beschränken, an Hand der Abbildung erläutert.
  • Ein Generator I speist über eine Leitung den Widerstand 3, der rein ohmisch angenommen werden soll. Sein Wert sei gleich R.
  • Die Leitung wird homogen und verlustfrei vorausgesetzt. Ihr Wellenwiderstand sei gleich Z. Wenn R = Z gewählt wird, ist die Spannung über der Leitung dem Betrage nach vom Ort unabhängig; über die Leitung pflanzt sich eine rein fortschreitende Welle fort. Die Energieleitung wfrd über den Widerstand 3 hinaus verlängert und wird in 5 kurzgeschlossen. Das Leitungsstück 4 zwischen dem Widerstand 3 und dem Isurzschlußbügel 5 sei gleich 1 i oder einem ungeraden Vielfachen von 1 i der sich auf der Leitung ausbildenden Wellenlänge. In diesem Falle wird die Spannungsverteilung auf dem Leitungsstücli 2 durch die Verlängerung nicht gestört wenn die Leitung verlängerung wieder homogen und verlustfrei angenommen wird. Auf dem Leitungsstück 4 bilden sich dagegen stehende Wellen aus.
  • Die Spannungsverteilung über 4 ist also nach bekannten Gesetzmäßigkeiten von Punkt zu Punkt verschieden. In einem Punkte, dessen Abstand von 3 gleich einem Viertel der verwendeten Wellenlänge ist, verschwindet die Spannung zwischen den beiden Leitern. Wenn der Widerstand 3 ein Bolometer oder ein Thermoelement ist, das die Leistung anzeigt, die über 3 fließt, dann kann aus der Leistung und dem gemessenen Widerstand die über 3 vorhandene Spannung bestimmt werden. Wird nun über der Leitung ein Spannungsanzeiger angebracht, der über die Leitung 2 und 4 hinwegbewegt wird, etwa eine Gleichrichterstrecke, die so mit der Leitung gekoppelt wird, daß die Spannungsverteilung über der Leitung nicht gestört wird, so zeigt dieser Spannungsregler über 3, also auch über dem Leitungsstück 2 die ausder vorhergehenden Leistungsmessung bekannte Spannung an. Bringt man den Spannungsanzeiger über das Leitungsstück 4, so zeigt er in jedem Leitungspunkt einen anderen Aussclllag. Da die Spannung über 3 bekannt ist und die Spannung über 4 nach einem bekannten Gesetz von der Spannung über 3 abhängt, kann jedem Ausschlag des Spannunganzeigers eine absolut bekannte Spannung zugeordnet werden. Statt einer kurzgeschlossenen Leitungsverlängerung, wie sie in diesem Beispiel vorausgesetzt wurde, kann prinzipiell auch eine offene Leitung verwendet werden, deren Länge gleich der halheu Wellcfflänge der verwendeten Schwingung ist. Es zeigt sich jedoch, daß die Spannungsverteilung bei kurzgeschlossener Leitung weniger störanfällig ist als bei der offenen Leitung. Voraussetzung für die Anwendung des Verfahrens ist, daß der Widerstand 3 genau gemessen werden kann. Derartige WIessungen bereiten indessen keine Schwierigkeiten.
  • Bei der Durchführung der Älessung wird die zu messende Spannung an die Klemmen I der Äleßleitung gelegt. Der Spannungsanzeiger wird an einer beliebigen Stelle zwischen I und 3, also auf dem Leitungsstück 2 angekoppelt und der Ausschlag des Anzeigeinsti-uments abgelesen. Dann wird die zu messende Spannung von den Klemmen I entfernt und ein Hilfssender an die Eingangskiemmen I der Meßleitung gelegt. Dieser Äießsender nird auf die Frequenz der zu messenden Spannung eingestellt und seine Amplitude so eingeregelt, daß über den Widerstand eine meßbare Leitung flieht, so dab die Spannung über 3 meßbar ist. Dann wird der Spannungsanzeiger über das Leitung stück 4 gebracht und dort der Punkt gesucht, in dem der Ausschlag des Spannungsanzeigers gleich ist dem durch die unbekannte Spannung hervorgerufenen Ausschlag. Aus der Entfernung dieses Punktes von 3 der Spannung über 3 und der Wellen länge der Schwingungen wird dann nach bekannten Formeln die unbekannte Spannung berechnet.
  • Ohne den Erfindungsgegenstand auf dieses Schema zu beschtãnken, ist es ganz aligemein möglich, gemäß dieser Erfindung kleine Spannungen des Dezimeter- und Zentimeterwellengebicts zu messen dadurch, da£J in einem Hilfskreis, bestehend aus einer kurzgeschlossenen oder offenen homogenen, verlustfreien bzw. genügend verlustarmen Energieleitung, auf der sich stehende Wellen ausbilden, ein Punkt ermittelt wird, in dem die durch einen Hilfssender mit der gleichen Frequenz wie die Äleßfrequcnz erzeugte Spannungsamplitude an dem ;bleßsystem den gleichen Ausschlag erzeugt wie die zu messende Spannung. Aus der Entfernung dieses Punktes der Hilfsleitung vom Spannungsbauch und der vom Hilfssender erzeugten Spannung im Spannungsbauch wird dann die Spannung in dem ermittelten Punkte des Hilfskreises und damit die gesuchte Spannung berechnet.
  • Nach dem beschriebenen Verfahren können Empfänger, Verstärker, Röhrenvoltmeter und ähnliche Geräte absolut geeicht werden. Es ist ferner möglich, die in einer Antenne durch ein elektromagnetisches Feld induzierte Spannung zu bestimmen und damit, wenn die Antenneneigenschaften bekannt sind, die Feldstärke zu messen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Älessung kleiner ultrahochfrequenter Spannungen, insbesondere im Dezimeter- und Zentimeterswellengebiet, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Hilfskreis, bestehend aus einer am Ende kurzgeschlossenen oder offenen homogenen, vex-lustfreien Energieleitung-, auf der sich stehende Wellen ausbilden, bei denen die Spannung im Spannungsbauch, sobald sie eine bestimmte .Amplitude übersteigt, direkt meßbar ist, ein Punkt ermittelt wird, in dem die durch einen Hilfssender erregte Spannungsamplitude an einem Meßsystem den gleichen Ausschlag hervorruft wie die zu messende Spannungsamplitude im Spannungsbauch, und daß aus der Entfernung dieses Punktes des Hilfskreises vom Spannungsbauch die Spannung in dem ermittelten Punkte des Hilfskreises und damit die gesuchte Spannung berechnet wird.
  2. 2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskreis zur Erzeugung der erforderlichen Vergleichsspannung, der aus einer kurzgeschlossenen oder offenen Energieleitung besteht, in einem Abstand vom Leitungsende, in dem der Leitungswiderstand unendlich groß erscheint, einen Belastungswiderstand enthält, der gleich ist dem Wellezviderstand der Leitung und der so beschaffen ist, daß die über den Widerstand fließende Leistung ermittelt wird, und daß die Entfernung zwischen B elastungswiderstand und dem Leitungsende derart bemessen ist, daß der Spannungsbauch der sich auf der Hilfsleitung ausbildenden Welle über dem Widerstand liegt.
DES136426D 1939-03-22 1939-03-22 Verfahren zur Messung kleiner ultrahochfrequenter Spannungen Expired DE730298C (de)

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