DE7301655U - Allradangetnebenes Sprühgerät - Google Patents
Allradangetnebenes SprühgerätInfo
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Description
Dipl.-Ing. Wolfgang BSgI .·.: ... : ···; a
■m^ ΪΖΤϊΤΖ^ . ' '■ '■ ] ' -Tleuieleheim, den 11.Januar 1973
71Λ1 Pleidelsheim/ Neckar
Eifanstnte27 Mein Zeichen : 13 001 Π
Anmelder : Ludwig L e d e r e r
Winzerhausen
Neckarwestheimer Str. 170
Allradangetriebenes Sprühgerät
Die Anmeldung betrifft ein mit einem Verbrennungsmotor angetriebenes
Vierrad-Sprühgerät, wie Sprühgerät zum Verdüsen von Schädlingsbekämpfungsmitteln, bei dem der Sprühmittelbehälter
auf den Fahrzeugrahmen aufgesetzt, der Verbrennungsmotor über ein schaltbares Heck-Fahrgetriebe mit den
Hinterrädern und dem Sprühaggregat gekoppelt und das am · vorderen Ende mit einem Fahrersitz und einer Fahrzeuglenkung
versehen ist.
Derartige, beispielsweise mittels eines Zweitakt-Verbrennungsmotors,
hinterachsangetriebene Sprühgeräte sind bereits im Handel erhältlich und daher bekannt (vgl. beispielsweise
entsprechende Prospekte der Fa. BRUMI-Landmaschinenfabrik
GmbH, 6969 Rippberg/Baden). Bei den bekannten hinterachsangetriebenen Sprühgeräten ist beispielsweise
der Verbrennungsmotor am hinteren Ende des Fahrzeug-
rahmens montiert. Der Motor treibt einmal über einen Keilriemen
das auf die Hinterräder wirkende schaltbare Heck-Fahrgetriebe an. Über einen weiteren Keilriemen ist das
hinter dem Motor montierte, das Heck des Sprühgerätes bildende Sprühaggregat angetrieben. Unmittelbar hinter der
Vorderachse ist ein Fahrersitz angeordnet und dahinter, ggf. den gesamten Zwischenraum zwischen Fahrersitz und Antriebsmotor
ausfüllend, der Sprühmittelbehälter.
Die bekannten Sprühgeräte haben sich bei ihrem Einsatz in der Land- und Forstwirtschaft an sich gut bewährt. Sie weisen
jedoch den Nachteil auf, daß sie nur begrenzt, d.h. in ebenem Gelände mit nicht zu starken Steigungen einsetzbar
sind. Ihr Einsatz in Steillagen bis ca. 25$ Steigung ist
je nach Witterungsverhältnissen und Bodenbeschaffenheit nur
begrenzt möglich. Der Grund dafür liegt darin, daß trotz der erforderlichen Motorleistung und entsprechend profilierter
und dimensionierter Reifen die Belastung der Hinterachse zu hoch ist. Me Folge ist, daß ab einer bestimmten Steigung
des Geländes und/oder in Abhängigkeit von den Bodenverhältnissen die Hinterräder der bekannten Sprühgeräte durchdrehen
und sich in den Boden eingraben. Die Antriebsenergie des Sprühgerätes kann nicht mehr in eine Fortbewegung umgesetzt
werden.
Ein anderer Nachteil der bekannten Sprühgeräte tritt bei deren Bergabfahren in steilem Gelände auf. Infolge des weit
nach vorn verlagerten Schwerpunktes ist die Bodenhaftung und damit die Bremswirkung der Hinterräder zu gering, so daß
das Bergabfahren mit einem hohen Sicherheitsrisiko verbunden ist*
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, ein mit Verbrennungsmotor angetriebenes Vierrad -
Sprühgerät anzugeben, das nicht nur bei Bergauffahrten große
Steigungen von 50% Steigung und mehr sicher zu bewältigen
vermag, sondern auch ein sicheres Bergabfahren der gleichen Steigungen gestattet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgeisäß dadurch gelöst, daß das
Sprühgerät derart mit einem Allradantrieb ausgestattet ist, daß das schaltbare Heck-Fahrgetriebe über eine zweiteilige
Kardanwelle mit einem Frontgetriebe gekoppelt ist, dessen Abtriebswellen über zwei gleichzeitig an- oder abschaltbare
Radnaben mit den Vorderrädern gekoppelt sind«
Weitere vorteilhafte Merkmale des erfindungsgemäßen Sprühgerätes sind in den Ansprüchen 2 bis 5 und der nachfolgenden
Beschreibung der beigefügten Figur erläutert. Diese zeigt schematisch eine perspektivische Darstellung des neuen
Sprühgerätes.
Wie aus der Figur ersichtlich, ist am Heck des neuen Sprühgerätes auf dem Heckrahmen 1 der Antriebsmotor 2 angeordnet.
An der mit dem Heckrahmen 1 verbundenen Platte 3 ist das schaltbare Fahrgetriebe 4 befestigt, dessen Abtriebswellen
die Hinterradnaben 5 antreiben. Antriebsmotor 2 und Fährbetriebe
μ· sina dux'ch den Keilx'iemen 6 uii beinandex- gekoppelt.
In gleicher Weise kann das Sprühaggregat 7 an den Antriebsmotor 2 angekoppelt sein; es kann aber auch - wie in öei
j Figur angedeutet - direkt mit der Abtriebswelle des An-
triebsmotors 2 gekoppelt sein.
Durch die Frontplatte des Fahrgetriebes ragt eine weitere Abtriebswelle 8, auf welcher ein Teil des Kreuzgelenks aufgesetzt
ist, dessen anderes Teil das hintere Ende der zweiteiligen, aus einem Rohr und einer darin eingesteckten, durch
Keilwellenprüfil drehfest mit dem Rohr verbundenen Zwischenwelle 9 ist. Das vordere Ende der Zwischenwelle 8 ist gleichfalls
als Teil des Kreuzgelenks 10 ausgebildet, dessen andfiTftS Tfii 1 auf eier* AntriphBwplli r5p.es ΤΓτ»ηη+:ο·ιο-Ητ>·ι eh»o 11 auf—
gesetzt ist. Entweder zwischen die Abtriebswelle 8 und das hintere (nicht gezeigte) Kreuzgelenk oder - wie in der Figur
zu erkennen - das vordere Kreuzgelenk 10 und die Antriebswelle des Frontgetriebes 11 ist die Zentralbremse 12 eingesetzt.
Sie wird mit dem Bremshebel 15 betätigt und wirkt auf alle vier Räder, wenn der Vorderradantrieb eingeschaltet
ist. Das Frontgetriebe 11 ist - wie unten noch näher erläutert ist - um eine senkrechte Achse drehbar an dem Frontrahmen
13 befestigt. Auf seine Abtriebswellen sind die gleichzeitig
ab- oder anschaltbaren Radnaben 14 aufgesetzt, an denen die Vorderräder befestigt sind.
Der Rahmen des Sprühgerätes besteht - wie schon erwähnt aus dem Heckrahmen 1 und dem Frontrahmen 13. Beide Teilrahmen
sind um die gemeinsame Längsachse begrenzt gegeneinander verdrehbar. Hierzu ist am vorderen Ende zwischen die
Längsholme des Heckrahmens 1 mindestens eine Scheibe 16(in
der Fi^ir sind zwei Scheiben vorgesehen) eingesetzt, vorzugsweise eingeschweißt. In der Mitte der Scheibe(n) 16 ist das Rohr 17 angeschweißt, in welchem der mit dem Frontrahmen 13 verschweißte Drehzapfen 18 drehbar gelagert ist. Die Drehbewegung des Frontrahmens 15 gegenüber dem Heckrahmen 1 ist durch an der Scheibe 16 befestigte (nicht gezeigte) Anschlagbolzen begrenzt.
der Fi^ir sind zwei Scheiben vorgesehen) eingesetzt, vorzugsweise eingeschweißt. In der Mitte der Scheibe(n) 16 ist das Rohr 17 angeschweißt, in welchem der mit dem Frontrahmen 13 verschweißte Drehzapfen 18 drehbar gelagert ist. Die Drehbewegung des Frontrahmens 15 gegenüber dem Heckrahmen 1 ist durch an der Scheibe 16 befestigte (nicht gezeigte) Anschlagbolzen begrenzt.
Auf dem Heckrahmen 1 ist der Sprühmittelbehälter 19 und auf dem Frontrahmen 13 der Fahrersitz 20 befestigt.
An dem Vorderteil des neuen Sprühgerätes sind zwei Bestandteile noch von besonderem Interesse, nämlich die Betätigung
der schaltbaren Radnaben 14 und die Art der Lenkung, welche
auch als Schemellenkung bezeichnet wird.
Als Grundlage für die Betätigung der schaltbaren Radnaben dient ein an der Frontplatte des Frontgetriebes 11, um seinen
Mittelpunkt drehbar angeordneter Hebel 21, an dem im gleichen Abstand vom Drehpunkt Gelenkhebel 22 angesetzt sind. Die Gelenkhebel
22 wirken auf die Schalthebel 23 der schaltbaren
Radnaben 14. Zur Betätigung der schaltbaren Radnaben 14 d.h. zum Ein- oder Ausschalten des Vorderradantriebes wird die Bewegung des Schalthebels 24 über einen Bowdenzug auf den Hebel 21 übertragen. Dies kann entweder - wie in der Figur gezeigt - dadurch geschehen, daß der Bowdenzug am Ende des im Drehpunkt rechtwinklig vom Hebel 21 abstehenden Drehhebel eingehängt ist. Anstatt in den Drehhebel kann der Bowdenzug auch in eine einseitige Verlängerung des Hebels 21 eingehängt sein.
Radnaben 14. Zur Betätigung der schaltbaren Radnaben 14 d.h. zum Ein- oder Ausschalten des Vorderradantriebes wird die Bewegung des Schalthebels 24 über einen Bowdenzug auf den Hebel 21 übertragen. Dies kann entweder - wie in der Figur gezeigt - dadurch geschehen, daß der Bowdenzug am Ende des im Drehpunkt rechtwinklig vom Hebel 21 abstehenden Drehhebel eingehängt ist. Anstatt in den Drehhebel kann der Bowdenzug auch in eine einseitige Verlängerung des Hebels 21 eingehängt sein.
Wie bereits erwähnt, besitzt das neue Sprühgerät eine Schemellenkung,
wodurch es eine besonders gute Wendigkeit auf-
:
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weist. Der gesamte vordere Antriebsteil, bestehend aus
Frontgetriebe 11, schaltbaren Radnaben 14 und Vorderrädern,
ist drehbar an dem Frontrahmen befestigt. Zu diesem Zweck ist auf dem Frontgetriebe 11 eine Platte befestigt, mit der
ein senkrecht von ihr aufragender Drehbolzen verschweißt ist. Der Drehbolzen ist in einem im Frontrahmen 13 angeordneten
Lager drehbar gelagert. Oberhalb des Lagers ist an den Drehbolzen der Lenkhebel 26 kraftschlüssig angesetzt,
der über zwei weitere Hebel 27 und 28 mit dem am unteren Ende des Steuerrades 29 angeordneten Lenkgetriebe
30 verbunden ist.
Claims (3)
1. Mit einem Verbrennungsmotor angetriebenes Vierrad Sprühgerät,
wie Sprühgerät zum Verdüsen von Schädlingsbekämpfungsmitteln, bei dem der Sprühmittelbehälter
auf den Fahrzeugrahmen aufgesetzt, der Verbrennungsmotor über ein schaltbares Heck-Fahrgetriebe
mit den Hinterrädern und dem Sprühaggregat gekoppelt und das am vorderen Ende mit einem Fahrersitz
und einer Fahrzeuglenkung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sprühgerät derart mit einem
Allradantrieb ausgestattet ist, daß das schaltbare Heck-Fahrgetriebe (4-) über eine zweiteilige Kardanwelle (9,10) mit einem Frontgetriefte (11) gekoppelt ist, dessen Abtriebswellen über zwei gleichzeitig
an- oder abschaltbare Radnaben (14) mit den Vorderrädern gedoppelt sind·
Allradantrieb ausgestattet ist, daß das schaltbare Heck-Fahrgetriebe (4-) über eine zweiteilige Kardanwelle (9,10) mit einem Frontgetriefte (11) gekoppelt ist, dessen Abtriebswellen über zwei gleichzeitig
an- oder abschaltbare Radnaben (14) mit den Vorderrädern gedoppelt sind·
2. Sprühgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer Schemellenkung versehen ist, bei
der die Drehbewegung des Steuerrades (29) über ein Lenkgetriebe (30) mehrere Gelenkstäbe (27,28) auf
einen im Frontrahmen (13) drehbar angeordneten, auf dem Frontgetriebe (11) kraftschlüssig befestigten
Drehbolzen übertragen ist.
der die Drehbewegung des Steuerrades (29) über ein Lenkgetriebe (30) mehrere Gelenkstäbe (27,28) auf
einen im Frontrahmen (13) drehbar angeordneten, auf dem Frontgetriebe (11) kraftschlüssig befestigten
Drehbolzen übertragen ist.
3. Sprühgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es einen längs zweigeteilten Rahmen besitzt, dessen Teile (1,13) begrenzt gegeneinander
verdrehbar sind.
Sprühgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet
, daß entweder zwischen schaltbarem Heck-Fahrgetriebe (4) und Kardanwelle (9,10) oder Kardanwelle
und Frontgetriebe (11) eine Zentralbremse (12) eingesetzt ist.
Sprühgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Schaltung der Radnaben (14·) an der Vorderseite
des Frontgetriebes (11) ein Hebel (21) angesetzt ist, an dem im gleichen Abstand vom Drehpunkt
mit den Schalthebeln (23) der Radroben (14) verbundene Gelenkhebel (22) angesetzt sind«
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7301655U true DE7301655U (de) | 1973-05-03 |
Family
ID=1288919
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7301655U Expired DE7301655U (de) | Allradangetnebenes Sprühgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7301655U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29704121U1 (de) * | 1997-03-07 | 1997-05-15 | Maschinenfabrik Rau GmbH, 73235 Weilheim | Fahrbare Spritzeinrichtung |
-
0
- DE DE7301655U patent/DE7301655U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29704121U1 (de) * | 1997-03-07 | 1997-05-15 | Maschinenfabrik Rau GmbH, 73235 Weilheim | Fahrbare Spritzeinrichtung |
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