DE728664C - Formkoerper - Google Patents

Formkoerper

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DE728664C
DE728664C DEI56206D DEI0056206D DE728664C DE 728664 C DE728664 C DE 728664C DE I56206 D DEI56206 D DE I56206D DE I0056206 D DEI0056206 D DE I0056206D DE 728664 C DE728664 C DE 728664C
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DE
Germany
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parts
copolymers
vinyl chloride
moldings
esters
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Expired
Application number
DEI56206D
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English (en)
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE728664C publication Critical patent/DE728664C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F214/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen
    • C08F214/02Monomers containing chlorine
    • C08F214/04Monomers containing two carbon atoms
    • C08F214/06Vinyl chloride

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Formkörper Es wurde gefunden, daß sich die Mischpolymerisate aus überwiegenden Mengen von Vinylchlorid und Estern von Äthylen-a-ß-dicarbonsäuren, die durch Polymerisieren in wäßriger Emulsion erhalten werden, vorzüglich zur Herstellung von Formkörpern eignen.
  • Als geeignete Mischpolymerisate seien erwähnt solche aus Vinylchlorid und Maleinsäure- oder Fumarsäuredimethylester, -diäthylester, -di-n-butylester, -diisobutylester, -monöhexylester, -dicyclöhexylester, -dibenzylester, -di(chloräthyl)ester 'sowie den Estern des Methyl: , Äthyl-, Butylglykoläthers und des Acetylglykols. Sie können für sich allein oder in Mischung mit Weichmachungsmitteln, Füllstoffen, Farbstoffen oder unter Zuhilfenahme von Lösungsmitteln auf Formkörper verarbeitet werden. Geeignete Weichmachungsmittel sind beispielsweise Phosphor-und P'hthalsäureester, aralkyliierte Naphthaline, z. B. Benzylnaphthalin, oder chlorierte Naphthaline oder Diphenyle. Die Mischpolymerisate sind auch gut verträglich mit Cellulosederivaten und anderen Polyvinylverbindungen und können auch mit diesen zusammen verwendet werden. Es können in bekannter Weise durch Vbrpressen in geschlossenen Formen oder durch Verarbeiten in Strangpressen oder in Spritz-Bußmaschinen beliebige Formkörper aus diesen Mischpolymerisaten hergestellt werden, z. B. Kämme, Zahnbürstenstiele. Brillenfassungen, Schallplatten, Akkumulatorenkästen, künstliche Gebisse, Rohre, Schläuche, Stäbe, Armaturen, Druckformen für Druckereizwecke. Ferner können aus den Massen durch einfaches Verwal.zen auf geheizten Walzen Filme von außerordentlich geringer Dicke (bis io,cc ) hergestellt werden, wie man sie aus anderen bekannten Mischpolymerisaten in gleicher Weise nicht herhält. Filme und Folien aus den genannten Mischpolymerisateneignen sich z. B. zur Herstellung von splittersicherem Glas, zu Fenstern für Schutzmasken und als Verpackungsmaterial. Aus den Folien kann man in gleicher Weise wie aus Celluloidfölien durch Blasen Hohlkörper, z. B. Puppen, herstellen oder auch durch Wickeln der Folien über einen Dorn und anschließendes Verschweißen in der Wärme unter #Druck dickwandigere Hohlkörper erzeugen. Die Verarbeitung auf die vorstehend besdhriebenen Gegenstände erfolgt im allgemeinen etwa in der gleichen Weise wie sie für Cel.luloid üblich ist. Bei Verwendung der genannten Mischpol.ymerisate zu Formkörpern erübrigt sich jedoch im allgemeinen die gleichzeitige Mitverwendung von Lösunl;-mitteln.
  • Die Verarbeitung gestaltet sich besonders einfach, da die Mischpolymerisate ein sehr gutes Fließvermögen besitzen. Sie zeichnen sich außerdem durch starke Aufnahmefähigkeit für Füllstoffe, durch besonders hohe mechanische Festigkeit, Wasserfestigkeit, Licht-, Wärme- und Säurebeständigkeit aus. So tritt beispielsweise bei 24stündiger Einwirkung etwa 5oo'oiger Schw#,fel.säure bei 6o kein Angriff ein. Infolge ihres guten elektrischen Isoliervermögens eignen sich die plastischen Massen auch vorzüglich als Isolierstoffe, die im Gegensatz zu Kautschuk alterungsbeständige und ozonfeste Isolierungen mit sehr hoher Durchschlagsfestigkeit liefern. Folien aus den genannten Mischpolymeri.saten können auch mit Klebstoff versehen als Isolierbänder verwendet werden. Die mit Weichmachungsmittel versetzten plastischen Massen eignen sich infolge ihrer guten Elastizität besonders zur Herstellung der verschiedenartigsten Gebrauchsgegenstände, die bisher aus Gummi hergestellt wurden. Infolge der guten Löslichkeit in Methylenchlorid. aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol und Toluol, Estern, wie Essigester oder Butylacetat, Ketonen, wie Aceton, ferner Glykoläthern und -estern eignen sich die Mischpol.ymerisate auch zur Herstellung von Formkörpern nach dem Tauchverfahren, z. B. zur Herstellung von Tuben oder Medizinflaschen. Häufig kann man dazu aber auch die bei der Polymerisation unmittelbar erhaltenen wäßrigen Emulsionen der Polymerisationsprodukte verwenden, denen gegebenenfalls Lösungs- oder Weichmachungsmittel, Füllstoffe, Kautschukmilch oder künstlich hergestellte Dispersionen von anderen Polymerisationsprodukten u. dgl. zugesetzt werden können.
  • Es ist bekannt, Mischpolymerisate aus polymerisierbaren Verbindungen, welche eine olefinische Doppelbindung enthalten, und Äthylen-a-ß-dicarbonsäuren, ihren Anhydriden oder Derivaten durch Bl.ockpolymerisation oder durch Polymerisation in Lösung herzustellen und derartige Polymerisate zur Herstellung von Formkörpern zu verwenden;. Formkörper aus Mischpolymerisaten von Vinylchlorid und Estern von Athylen-a-ß-dicarbonsäuren, die durch Emulsionspolymerisation erzeugt sind, besitzen gegenüber Formkörpern aus den gleichen, jedoch durch Blocköder Lösungspolymerisation hergestellten Mischpolymerisaten eine hellere Farbe sowie größere Festigkeit und Elastizität, was in der Technik von ausschlaggebender Bedeutung ist. ' --Gegenüber Formkörpern aus den bekannten Mischpolymerisaten aus Vinylchlorid und ,4ci#ylsäureestern zeichnen sich die den Gegenstand der Erfindung bildenden Formk,jiper durch einen höheren Enveichungspunkt aus. Außerdem kann man die durch Eintilsionspolymerisation erzeugten Mischpolymcrisate aus Vinylchlorid und Estern von Äthylena-ß-dicarbonsäuren im Gegensatz zu den M ischpolymerisaten aus Vinylchlorid und Acryl.säureestern unmittelbar von der heißen Walze in Form von glatten, dünnen Folien abziehen, während jene Mischpolymerisate schrumpfen und unebene Oberflächen besitzen.
  • Beispiel. i Eine Probe eines durch Emulsionspolyinerisation erhaltenen Mischpolymerisats aus So Teilen Vinylchlorid und 2o Teilen Maleinsäurediisobutyl:est@er wird bei etwa i 4o so lange gewalzt, bis ein fest zusammenhängendes, glattes Fell entstanden ist. Das so vorbehandelte Produkt läßt sich auf einem Viertvalzenkalander zu etwa 2o,cc dünnen Folien ausziehen.
  • In gleicher Weise kann man aus dem im Beispiel i genannten Mischpolymerisat et«-a i mm dicke Folien ausziehen und diese zwischen hochglanzpolierten Nickelblechen bei etwa i2o° kurze Zeit lang pressen. Sie sind 5lasklar und können für alle Zwecke, für die bisher Celluloid in Folienform gebraucht wurde, verwendet werden, z. B. zum Blasen von Hohlkörpern (Puppen, Kinderspielzeugen j, zum Ziehen von Dosen, Halbkugeln, Behältern sowie für Schallaufnahmeplatten.
  • Die dünnen Folien lassen sich durch Aufeinanderlegen und Verpressen in der Wärme leicht homogen miteinander verschweifkn. Man erhält so dicke, durchsichtige Platten, die zur Herstellung von Zahnbürstenstielen, Türgriffen, Stockgriffen u. dgl. verwendet werden können.
  • ' Beispiele Ein durch Emulsionspolymerisation erhaltenes Mischpolymerisat aus 75 Teilen Vinylchl:orid und 25 Teilen Maleinsäurediisobutylester wird 5 Minuten lang bei 130' zu einem Akkumulatorenkasten verpreßt. Dieser ist durchsichtig und gegen Säuren ausgezeichnet beständig.
  • Beispiel 3 i o Teile eines durch Emulsionspolyinerisation erhaltenen Mischpolymerisats aus So Teilen Vinylehlorid und 2o Teilen des neutralen Maleinsäureesters des Glykolmonobutyläthers werden mit q. Teilen Phthalsäuredibutylester und 2 Teilen Gasruß bei i 4o' verwalzt. Man erhält ein schwarzes, zähes Walzfell, das vorteilhaft als Lederersatz verwendet werden kann.
  • Durch Einwalzen von 3 bis 5 Teilen Korkmehl erhält man linoleumartige Produkte. Zieht man die Mischung auf der Walze zu dünnen Folien aus und schichtet mehrere dieser Folien mit abwechselnden Lagen von Baumwollgeweben .aufeinander, so erhält man nach dem Verpressen in der Hitze sehr feste, öl- und benzinbeständige Platten, die für die Herstellung von Dichtungsringen vorzüglich geeignet sind.
  • Beispiel. q.
  • i oo Teile eines durch Emulsionspolymerisationerhaltenen Mischpolymerisats aus 750fo Vinylchlorid und 25% Maleinsäuredüsobutylester werden mit 3o Teilen chloriertem Dip'henyl von etwa 5o% Chlorgehalt so lange verwalzt, bis eine einheitliche Masse entstanden ist. Diese eignet sich vorzüglich für die Herstellung von Isolierschläuchen für Drähte und Kabel..
  • Beispiel. 5 ioo Teile eines durch Emulsionspolymerisation erhaltenen Mischpolymerisats aus 2o Teilen neutralem Maleinsäureester des Glykolmonoäthyläthers und 8o Teilen Vinylchlorid werden in i ooo Teilen Methylenchl'orid und 2o Teilen Benzyltetrahydronaphthahn gelöst. Die Lösung kann zur Herstellung von Filmen und Tauchkörpern Verwendung findbn.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Formkörper aus durch Emulsionspolymerisation erhaltenen Mischpolymerisaten aus überwiegenden Mengen von Vinylchlorid und Estern von Athylen-a-ß-dicarbonsäuren.
DEI56206D 1936-10-25 1936-10-25 Formkoerper Expired DE728664C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE828008C (de) * 1949-05-08 1952-01-14 Ernst Baer Dr Ing Verfahren zur Herstellung homogener Stoffe aus kristallinen aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE953917C (de) * 1953-08-07 1956-12-06 Chemieprodukte G M B H Verfahren zur Herstellung gummielastischer, treibstoffester Dichtungsmassen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE828008C (de) * 1949-05-08 1952-01-14 Ernst Baer Dr Ing Verfahren zur Herstellung homogener Stoffe aus kristallinen aromatischen Kohlenwasserstoffen
DE953917C (de) * 1953-08-07 1956-12-06 Chemieprodukte G M B H Verfahren zur Herstellung gummielastischer, treibstoffester Dichtungsmassen

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