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Schneestartkufe Die Erfindung betrifft Schneestartkufen für mit Laufrädern
ausgerüstete Flugzeuge. Man verwendet solche Schneestartkufen, wenn Landflugzeuge
mit den üblichen Laufrädern am Fahrgestell, also ohne feste Schneekufen, von einer
Schneedecke abfliegen müssen.
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Manche Flugzeuge können ihres Zweckes wegen nicht mit festen Schneekufen
versehen werden, z. B. solche, die durch die Kufen eine unerwünschte Einbuße an
Geschwindigkeit, Wendigkeit u. dgl. erleiden. Für den Anlauf zum Flug hilft man
sich dann. mit den Schneestartkufen, die auf dem Flugplatz zurückbleiben, da das
Flugzeug lediglich mit seinen. Laufrädern in die .Startkufe gesetzt wird und diese
beim.Aufsteigen am Boden zurückläßt. Ferner können Flugzeuge die mit ihren Laufrädern
auf Schneegelände notgelandet sind, unter Umständen nicht ohne weiteres wieder aufsteigen.
Ihnen hilft man dadurch, daß beispielsweise ein anderes Flugzeug einen Satz Startkufen
bringt, etwa mittels Fallschirmes abwirft. Weitere Bedarfsfälle für Schneestartkufen
sind denkbar. Die bekannten Schneestartkufen haben noch keine voll befriedigenden
Eigenschaften. Vor ,allem ist die Gestaltung und Bemessung im Sinne der Erzielung
einer günstigen Schwerpunktlage der Startkufe, die vor dem Auflagepunkt des Rades
auf der Kufe eine verhältnismäßig große Länge Lv aufweisen muß, um einen einwandfreien
Anlauf zum Flug zu ermöglichen, schwierig. Um einen in Radachsennähe liegenden Schwerpunkt
der Startkufe zu erhalten, werden erfindungsgemäß hinter dem Auflagepunkt des Rades
auf der Kufe Ausgleichgewichte angeordnet, die vorzugsweise durch in tragende Kufenteile
eingebrachte Füllmittel geschaffen sind.
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Die neue Schneestartkufe ist besonders leicht, da sie nachträglich,
z. B. erst unmittelbar vor ihrem Gebrauch, mit den Ausgleichgewichten versehen werden
kann. Als Füllmittel eignen sich Sand oder eine Flüssigkeit oder ,auch ein gießbarer
Werkstoff, der gegebenenfalls in seinem Aufnahmeraum erstarren kann. Verwendet man
beispielsweise Beton, so können zur Beförderung der Kufe
die Betonklötze
herausgenommen werden, um das Kufengewicht auf das Kleinstmaß zu bringen, was z.
B. für das Abwerfen aus Flugzeugen wichtig ist.
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Erfindungsgemäß können die zur Aufnahme des Füllmittels als Ausgleichgewicht
im hinteren Teil der Kufe vorgesehenen Räume unterteilt sein. Für die verschiedenen
Flugzeugarten bzw. -muster, bei denen die Schneestartkufen angewendet werden sollen,
kann man dann nach Bedarf nur einige oder alle Räume mit dem Füllmittel ausfüllen.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Es zeigen: Fig. i einen Längsschnitt durch die Schneesta:rtkuf e, Fig. 2 einen Grundriß
dazu, Fig.3 einen Schnitt nach Linie A-B der Fig. 2.
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Wenn das Flugzeuglaufrad 3 in die Schneestartkufe i hineingestellt
wird, liegt es mit seinem äußersten Umfangskreise im Punkt 2 auf dem Kufenboden
7 auf und wird seitlich von Keilstücken .i und 5 abgestützt. Damit ist der Start
des mit Rädern versehenen. Flugzeuges auch bei Schnee ermöglicht. Hebt das Flugzeug
sich dabei vom Boden ab, so wird das Rad 3 ohne weiteres aus der Kufe i herausgehoben
und Letztere bleibt liegen. Wenn dagegen das Laufrad, z. B. infolge von Stößen,
nur wenig von der Kufe abgehoben wird, so sinkt es nachher zwischen den keilförmig
.angeordneten Stützen ,4 und 5 in seine ursprüngliche Lage zurück. Die Stützen 4°
und 5 können in ihrer Neigung verstellbar sein, um die von ihnen gebildete Laufradrast
an ungleiche Raddurchmesser anpassen zu können.
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Aus Fig.2 ist ersichtlich, wie die beiden vorderen Keilstücke 4. und
die beiden hinteren Keilstücke 5 das Laufrad 3 zwischen sich einschließen.
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In Fig.3 sind die .aus Füllmitteln hergestellten und neben den Holmen
6 angeordneten Ausgleichgewichte 8 angedeutet, während in Fig. 2 das in den Keilstücken
5 untergebrachte Ausgleichgewicht 5 i sichtbar ist. Die Ausgleichgewichte können
gemäß Fig.3 einen Ansatz 8 i haben, der den Kufenboden 7 nach unten stegartig überragt,
um als Spurschiene zu dienen. Trotz des erheblichen Längenüberschusses des vor dem
Auflagepunkt 2 befindlichen Kufenstücks Lv gegenüber dem hinteren Kufenstück Lh
ist die für den sicheren Start günstigste Schwerpunktlage erzielt.