DE726472C - Schutzvorrichtung gegen Wasserschlaege in Dampfturbinen - Google Patents

Schutzvorrichtung gegen Wasserschlaege in Dampfturbinen

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Publication number
DE726472C
DE726472C DEL102059D DEL0102059D DE726472C DE 726472 C DE726472 C DE 726472C DE L102059 D DEL102059 D DE L102059D DE L0102059 D DEL0102059 D DE L0102059D DE 726472 C DE726472 C DE 726472C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steam
protection device
throttle point
water hammer
differential pressure
Prior art date
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Expired
Application number
DEL102059D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Werner Guilhauman
Dipl-Ing Arthur Rosch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE726472C publication Critical patent/DE726472C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01DNON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
    • F01D21/00Shutting-down of machines or engines, e.g. in emergency; Regulating, controlling, or safety means not otherwise provided for
    • F01D21/14Shutting-down of machines or engines, e.g. in emergency; Regulating, controlling, or safety means not otherwise provided for responsive to other specific conditions

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

  • Schutzvorrichtung gegen Wasserschläge in Dampfturbinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzvorrichtung gegen Wasserschläge in Dampfturbinen. Die bekannten Vorrichtungen dieser Art, die insbesondere Turbinen gegen Eindringen von Wasser aus der Frischdampfleifung schützen sollen, besitzen bewegliche, in einem besonderen Abscheideraum angeordnete. Teile, wie z. B. Pralltelller, Schwimmer u. dgl., die beim Auftreten großer WasseT-mengen bewegt werden und dadurch die Wasserschläge nach außen derart kenntlich machen sollen, daß die Turbine durch den Maschinenwärter oder selbsttätig abgesperrt werden kann.
  • Bei den in modernen Kraftanlagen herrschenden hohen Drücken und Temperaturen ist die Anordnung beweglicher Teile in der Frischdampfleitung unerwünscht, da die Gefahr besteht, daß Teile davon herausgerissen werden und in die Turbine gelangen können. Außerdem sind besondere Behälter für den Einbau der beweglichen'Teile erforderlich, die bei großen Anlagen 'sehr umfangreich sind. Vor allem arbeiten die bekannten Schutzvorrichtungen aber zu träge, da sie erst in. Wirkung treten, wenn es bereits zu spät ist oder beim Auftreten geringer Wassermengen überhaupt nicht ansprechen. ' Gemäß der Erfindung ist eine Schutzvorrichtung geschaffen, welche diese Nachteile nicht aufweist. Vor allem besitzt sie keinen in der Frischdamp fleitung liegenden beweglichen Teil. Zum Anschließen der Vorrichtung sind nur zwei Röhre geringen Durchmessers erforderlich. Ferner arbeitet die neue Vorrichtung so empfindlich, daß bevorstehende Wasserschläge sofort angezeigt werden, so daß die Turbine beispielsweise durch Schließen des Schnells,chlußventils sofort stillgesetzt werden kann, bevor das Wasser in die Turbine gelangt.
  • Die Tatsache, daß bei auftretenden Wasserschlägen der auf den Turbinenläufer ausgeübte Axialdruck sehr stark ansteigt, setzt voraus, daß sich die Druckunterschiede zwischen den einzelnen Turbinenstufen beträchtlich erhöhen müssen. Ausgehend von dieser Erkenntnis und unter Beachtung des Umstandes, d.aß für den strömenden Dampf jede Turbinenstufe praktisch als eine Drosselstelle aufgefaßt werden kann, wird nach der Erfindung der Dampfdruck vor und hinter einer in der Frischdampfleitung vorgesehenen Drosselstell° mittels eines Differenzdruckmessers festgestellt und beim Überschreiten des normalen Wertes durch eine Signalvorrichtung zur Anzeige gebracht. Die an der Drosselstelle eintreffenden Wasserteilchen bewirken eine Erhöhung des Druckunterschiedes zwischen zwei beiderseits der Drosselstelle liegenden Punkten der Leitung, so daß die von dem Differenzdruckmesser gesteuerte Signalvorrichtung anspricht. Der Maschinenwärter kann dann auf Grund dieses Signals die Turbine z. B. durch Schließen des Schn.ellverschlußventils rechtzeitig stillsetzen, bevor ein Wasserschlag über haupt auftritt.
  • Um die Sicherheit der Anzeige auch bei geringer Belastung der Dampfturbine zu gewährleisten, wird in weiterer Ausbildung der Erfindung zusätzlich eine zweite Drosselstelle in der Abdampfleitung der Turbine vorgesehen und eine die Signalvorrichtung auslösende Vergleichsmessung der an beiden Drosselstellen auftretenden Druckdifferenzen durchgeführt.
  • Drei Ausführungsbeispiele der Einrichtung nach der Erfindung sind auf der Zeichnung dargestellt.
  • Fig. i bis 3 zeigen je eine Ausführungsform in einer schematischen Schalt- und Lageskizze.
  • In der Frischdampfleitung i einer nichtdargestellten Dampfturbine ist eine Drosselstelle vorgesehen, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Sieb 2 besteht. Das Sieb befindet sich innerhalb einer gehäuseartigen Erweiterung der Frischdampfleitung, die in der Pfeilrichtung vom Dampf durchströmt wird. Vor und hinter dem Dampfsieb. 2 ist von der Leitung i je eine Leitung 3 abgezweigt. Die beiden Leitungen 3 verbinden die Frischdampfleitung i mit den beiden Membrankammern eines Differenzdruckmessers ,l. An die Membran ist ein Lenker 5 angeschlossen, der mit dem Zeiger 6 einer Anzeigevorrichtung 7 gekuppelt ist. Der Zeiger 6 ist mit einem Kontakt 8 ausgerüstet, der bei Berührung mit einem festen Gegenkontakt 9 den Stromkreis einer elektrischen Signalvorrichtung io schließt.
  • Herrscht vor und hinter der Drosselstelle 2 ein normaler Druckunterschied, so befindet sich der Zeiger 6 in der gezeichneten Lage, in welcher der Kontakt unterbrochen ist. Sobald an der Drosselstelle 2 ankommende Wasserteilchen eine Erhöhung des Druckunterschiedes beiderseits der Drosselstelle bewirken, wird die Membran des Differenzdruckinessers .l derart durchgebogen, d:aß der Zeiger 6 nach links ausschlägt und nach Schließen des Kontaktes 8, 9 die Signalvorrichtung i o auslöst. Der Maschinenwärter kann dann die Dampfturbine beispielsweise durch Schließen des Schnellschlußventils rechtzeitig stillsetzen, bevor die vom Dampf mitgerissenen Wasserteilchen in die Turbine gelangen können.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist zusätzlich zu der beschriebenen Vorrichtung i bis 5 noch eine gleichartige zweite Vorrichtung vorgesehen, die eine Drosselstelle 2' in der Abdam.pfleitung ii der Turbine 12 bildet. Diese Drosselstelle ist in derselben Weise wie die Drosselstelle 2 über Leitungen 3' an einen Differenzdruckmesser 4' angeschlossen. Der Lenker 5' dieses Differenzdruckmessers ist zusamm@en mit dem Lenker 5 des Differenzdruckmessers q. an einen Lenker 13 angeschlossen, der über einen Lenker 14 mit dem Zeiger 15 einer elektrischen Signalvorrichtung 16 gekuppelt ist. Der Zeiger 15 trägt wieder einen Kontakt 17, der mit einem festen Gegenkontakt zusammenwirkt.
  • Der Zeiger 15 erhält bei dieser Ausführungsform seinen Bewegungsimpuls sowghl von dem Druckunterschied an der Drosselstelle 2 als auch von demjenigen an der Drosselstelle 2'. Durch diese VergIeichsm,essung der Druckdifferenzen ist auch bei geringer Belastung der Dampfturbine die Sicherheit der Anzeige eines bevorstehenden Wasserschlages gewährleistet. Bei einer einzelnen Drosselstelle steigt nämlich im Falle geringen Dampfdurchsatzes der Druckunterschied unter dem Einfluß des mitgerissenen Wassers möglicherweise so wenig, daß er nicht einmal den Wert erreicht, der sich im Falle großen Dampfdurchsatzes beim Fehlen mitgerissener Wasserteilchen ergibt. Durch die Vergleichsmessung sind die die Sicherheit der Anzeige in Frage stellenden Folgen dieser Möglichkeit ausgeschaltet.
  • Bei beiden Ausführungsformen nach Fig. i und 2 können die Differenzdruckmesser neben den Signalvorrichtungen noch über ein Gestänge oder auf elektrischem Wege Vorrichtungen steuern, die die Dampfzuführung zur Turbine unmittelbar absperren. Eine solche Vorrichtung kann durch ein besonderes Absperrventil oder durch das üblicherweise stets vorhandene Schnellschlußventil gebildet sein.
  • Die Ausführungsform nach Fig.3 zeichnet sich durch eine besondere Lage und Ausbildung der Drosselstelle aus. Hierbei wird die Fliehkraftwirkung, der ein Strömungsmittel in dem Krümmer einer Rohrleitung ausgesetzt ist, dazu herangezogen, um der für die Anzeige eines bevorstehenden. Wasserschlages ausgenutzten Drosselwirkung der vom Dampf mitgerissenen -Wasserteilchen volle Geltung zu verschaffen: Zu diesem Zweck ist gemäß Fig.3 in den in die Frischdampfleitungeiner Turbine eingeschalteten Krümmer 2o ein Leitkörper 2 leingefügt, der zusammen mit der ihm gegenüberliegenden Innenwand des Krümmers eine Düse 22 bildet. Diese Düse liegt an einer solchen Stelle des Krümmerquerschnittes, an .der das Strömungsmittel dem Höchstwert der auftretenden Fliehkraft ausgesetzt ist, d. h. also an der vom Krümmungsmittelpunkt entferntesten Stelle. Beiderseits der Düse ist -wiederum in Differenzdruckmesser 23 mit einem Kontaktzeiger 24 angeschlossen.
  • Die vom Dampf mitgerissenen Wasserteilchen bewegen sich infolge des Umstandes, daß sie durch die Fliehkraftwirkung mehr nach außen gedrängt werden als die Dampfteilchen, im Bereich des größten Krümmungshalbmessers, so daß sie durch die Düse 2o hindurch müssen. Die hierbei eintretende Drosselwirkung führt zur Erhöhung ,des Druckunterschiedes vor und hinter der Düse, so .daß der Differenzdruckmesser 23, 2¢ anspricht und entweder über seinen Kontakt die Signalvorrichtung 25 oder über eine Gestängesteuerung 26 o. dgl. ein Ventil 27 schließt, das an einer beliebigen Stelle der Frischdampfleitung vorgesehen oder auch durch das üblicherweise vor jeder Turbine angeordnete Schnellschlußventil gebildet sein kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schutzvorrichtung gegen Wasserschläge in Dampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter einer in der Frischdampfleitung liegenden Drosselstelle ein Differenzdruckmesser angeschlossen ist, der bevorstehende Wasserschläge anzeigt oder in diesem Falle die Dampfzufuhr absperrt.
  2. 2. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich in der Abdampfleitung eine zweite Drosselstelle mit vor und hinter ihr angeschlossenem Differenzdruckmesser vorgesehen ist und die Druckunterschiede beider Differenzdruckmesser auf dasselbe Anzeige-oder Steuerorgan einwirken.
  3. 3. Schutzvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstelle durch eine in einen Krümmer der Frischdampfleitung eingebaute Düse für den Durchtritt der unter der Wirkung der Fliehkraft innerhalb des Krümmers, nach außen geschleuderten Dampf- und Wasserteilchen gebildet ist.
DEL102059D 1940-10-11 1940-10-11 Schutzvorrichtung gegen Wasserschlaege in Dampfturbinen Expired DE726472C (de)

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DE (1) DE726472C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1053006B (de) * 1957-12-04 1959-03-19 Linde Eismasch Ag Nahe der Verfluessigungsgrenze des antreibenden Mediums arbeitende Gas- oder Dampfturbine
EP0004482A2 (de) * 1978-03-17 1979-10-03 Creusot-Loire Einrichtung zum Schutz der Beschaufelung einer Dampfturbine

Cited By (4)

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DE1053006B (de) * 1957-12-04 1959-03-19 Linde Eismasch Ag Nahe der Verfluessigungsgrenze des antreibenden Mediums arbeitende Gas- oder Dampfturbine
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FR2420028A1 (fr) * 1978-03-17 1979-10-12 Creusot Loire Dispositif de protection des aubages d'une turbine a vapeur
EP0004482A3 (en) * 1978-03-17 1979-10-17 Creusot-Loire Steam turbine blading protection apparatus

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