DE726147C - Daempfungsvorrichtung fuer hydraulische Betaetigungseinrichtungen elektrischer Hochspannungsschalter - Google Patents

Description

• Dämpfungsvorrichtung für hydraulische Betätigungseinrichtungen elektrischer Hochspannungsschalter Zusatz zum Patent 724 716 In dem Hauptpatent 72q.716 sind für elektrische Hochspannungsscbalter bestimmte hydraulische Betätigungseinrichtungen mit einzelne Schaltstifte betätigenden Ölgestängen angegeben, die vor ,allem deswegen vorteilhaft sind, weil sie eine gute Isolation und elastische Kraftübertragung bedingen. Während bei den bekannten Betätigungseinrichtungen zum Auffangen von Schaltstößen Vorrichtungen verwendet werden, die besondere Dämpfungsmittel, z. B. Ölkolben, Federn o. dgl., enthalten, bildet bei einem Ausführungsheisplel der hydraulischen Betätigungseinrichtung nach dem Hauptpatent 72q.716 die getriebene Flüssigkeitssäule selbst kurz vor Beendigung des Ein- und des Ausschaltvorganges ein Flüssigkeitspolster zur Bremsung des Stoßes.
• Durch die Erfindung wird eine derartige Dämpfung in einer besonders vorteilhaften Weise im wesentlichen dadurch weiter vervollkommnet und die Dämpfungsvorrichtung dadurch vereinfacht, daß der Sch:altstiftkolben mit einem Stift oder Vorsprung und der Führungszylinder mit einer insbesondere konzentrischen Öffnung zur Aufnahme des Stiftes oder es Vorsprunges versehen wird, der den Strömungswiderstand vor Beendigung der Schaltbewegung, insbesondere allmählich, verändert. Die Dämpfung ist hier somit die Funktion der Querschnittsverengung und der -Geschwindigkeit, so daß die Dämpfungswirkung sich der jeweiligen Geschwindigkeit selbsttätig anpaßt. Hierbei wird die Dämpfung ohne Mehraufwand an Werkstoff herbeigeführt.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel für die Herbeiführung der Dämpfung /bei der Ausschaltbewegung, und zwar an Hand eines im Schnitt dargestellten Teiles des hydraulischen Systems veranschaulicht.
• Im Innern eines nicht dargestellten Porzellan- oder Glasstützers sind zwei Rohre i und 2, insbesondere aus geschichtetem (faserigem) Baustoff untergebracht. An die Rohre i und 2 schließen sich mittelbar oder unmittelbar ebenfalls aus Isolierstoff bestehende Rohrleitungen 3 und 4 an, die die Ein- bzw. Ausschaltölsäule des die Rohre vollständig mit Flüssigkeit füllenden Systems führen. Das Rohr 2 trägt einen metallenen Führungszylinder 5, in dem ein Kolben 6 gleiten kann, ,an dem ein beweglicher Schaltstift 7 angebracht ist.
• In dem unteren, abgerundeten Teil des auf Hochspannungspotential ,gebrachten Führungszylinders 5 ist eine zylindrische oder trichterförmige Öffnung 8 vorgesehen, die u. a. der von der Leitung 4 kommenden Einschaltflüssigkeit erlaubt, in Richtung des gestrichelt gezeichneten Pfeiles 9 in den Führungszylinder 5 zu gelangen, um den Kolben mit dem Schaltstift 7 ,aufwärts in Einschaltrichtung zu beive;gen. Um den Flüssigkeitszutritt in den Zylinder 5 zu erleichtern, können in dem Führungszylinder seitlich schräg verlaufende Kanäle vorgesehen werden. Die Flüssigkeit kann den Führungszylinder in Richtung der Pfeile io verlassen und ,gelangt dann durch den ringförmigen Zwischenraum zwischen dem inneren und äußeren Rohr i bzw. 2 in die Leitung 3.
• Beim Ausschalten -wird die Flüssigkeit umgekehrt von der Leitung 3 in Richtung des Pfeiles i i in den Zwischenraum zwischen den Röhren i und 2 und alsdann in das Innere des Führungszylinders 5 ,getrieben, in dem sie den Kolben 6 mit dem Schaltstift 7 in Richtung der Pfeile 12 bewegt. Die abfließende Flüssigkeit verläßt den Führungszylinder 5 durch die Öffnung 8 und ,gelangt über das innere Rohr 2 in die Leitung 4.
• Auf der dem Schaltstift 7 ,abgekehrten Seite des Kolbens 6 ist erfindungsgemäß ein zylindrischer , konischer oder am Ende abgerundeter Stift 14 bzw. Vorsprung vorgesehen, dessen Durchmesser 15 etwas kleiner ist als der Durchmesser 16 der Öffnung 8 in dem Führungszylinder 5. Beim Ausschalten -wird die D,urchlaßöffnung für die Flüssigkeit mittels des Stiftes 14 verkleinert. Der Stift 14 kann dabei so- weit in die Öffnung 8 hineinbewegt -werden, daß er vollständig bzw. zum größten Teil aus dem Innern des Führun gszylinders 5 wird. Hierbei wird der der ,getriebenen Flüssigkeitssäule entgegengebrachte Strömungswiderstand erhöht und die Flüssigkeit mit großer Gesch-,vindigkeit in einem ringförmigen Strahl aus dem Zylinderraum 17 zwischen der inneren Begrenzungsfläche i 8 des Führungszylinders 5 und der dem Schaltstift ,ab,gekehrten Fläche des Kolbens 6 herausgepreßt, wodurch eine wirkungsvolle weiche Dämpfung kurz vor Beendigung des Ausschaltvorganges erzielt wird.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Dämpfungsvorrichtung für hydraulische Betätigungseiniiclitungen elektrischer Hochspannungsschalter, bei denen ein in einem Führungszylinder bewegbarer Schaltstiftkolben durch die getriebene Flüssigkeitssäule selbst-kurz vor Beendigung des Ein- und Ausschaltvorganges abgebremst wird, nach Patent 724716, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltstiftkolben mit einem Stift oder Vorsprung und der Führungszylinder mit einer insbesondere konzentrischen Öffnung zur Aufnahme des Stiftes oder des Vorsprunges versehen ist, der den Strömungswiderstand vor Beendigung der Schaltbewegung, insbesondere allmählich, verändert.
2. 2.D mpfungsvorrichtungnachAnspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausflußöffnung, in der der Strömungswiderstand bei Beendigung des Ausschaltvorganges vergrößert wird, beim Einschalten zum Durchlaß der Flüssigkeit zum Herbeiführen der Einschaltbewegung des Schaltstiftes dient.
3. 3. Dämpfungsv orrichtungnach Anspr uch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift bzw. Vorsprung der Dämpfungsvorrichtung an der dem Schaltstift abgekehrten Seite des Schaltstiftkolbens vorgesehen ist.
4. 4. Dämpfungsv orrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch ,gekennzeichnet, daß der auf der dem Schaltstift abgekehrten Seite des Kolbens vorgesehene. Stift bzw. Vorsprung mit der Ausflußöffnung eine Ringdüse bzw. eine Ringöffnung bildet.