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Dalben Im Patent 539 447 ist ein Dalben mit einer dem Kernpfeiler
vorgelagerten, in Richtung auf diesen Pfeiler zu quer verschieblichen Stauplatte
geschützt, die gegebenenfalls als ein den Kernpfeiler vollständig umschließender
Mantel ausgebildet ist. Diese Anordnung hat in gewissen Verwendungsfällen noch den
Nachteil, daß ,die Stauplatte nicht unter allen Umständen in ihrer vorgeschriebenen
Bereitschaftsstellung gegenüber dem Kernpfeiler gesichert ist. In Gewässern mit
starker Strömung wird die Stauplatte daher derart gegenüber dem Kernpfeiler versetzt,
daß sie beim Auftreffen eines Schiffes ihre Wirkung nicht mehr voll ausüben kann.
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Es ist auch bereits eine von Schwimmern getragene Stauplatte bekanntgeworden,
die sich selbsttätig den verschiedenen Wasserständen anpaßt. Bei dieser Vorrichtung
sind auf der Innenseite der Stauplatts an mehreren Stellen Federn befestigt, deren
andere Enden mit Gleitschuhen versehen sind, welche sich gegen den zu schützenden
Pfeiler abstützen. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Verwendung von Federn
praktisch unmöglich ist, da dieselben ständig den zerstörenden Einflüssen des Seewassers
ausgesetzt wären und daher sehr bald unbrauchbar würden.
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Das wesentliche Kennzeichen des Dalbens gemäß der Erfindung besteht
nun darin, daß die von Schwimmern getragene Stauplatte mit einem durch Gewichte
gesteuerten Seilzug verbunden ist, der ,die Stauplatte in der Bereitschaftsstellung
gegenüber dem Kernpfeiler nachgiebig festhält bz-,v. nach Aufhören der Stoßwirkungen
in diese zurückzieht. Diese Einrichtung hält die Stauplatte unter allen Umständen
und gegebenenfalls sogar entgegen der Strömungsrichtung in der richtigen Stellung.
Darüber hinaus besteht sogar die Möglichkeit, die Stauplatte einseitig gegenüber
dem Kernpfeiler zu verlagern, wenn die von der Stauplatte aufzunehmenden Stöße aus
irgendwelchem Grunde immer nur von einer Seite her auf die Platte ausgeübt werden,
was beispielsweise der Fall ist, wenn der Dalben unmittelbar vor Kaimauern o. d'-I.
zu deren Schutz angeordnet ist.
Weitere Einzelheiten und Merkmale
gehen aus der nachstehenden Beschreibung zweier auf der Zeichnung veranschaulichter
Ausführungsformen der Erfindung hervor.
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Die Fig. i und 2 -zeigen die beiden verschiedenen . Ausführungsformen
im senkrechten Längsschnitt.
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Der feste Kernpfeiler 3 des Dalbens ist in seinem oberen Teil von
einem Mantel i o aus Blech o. dgl. umgeben. In dem Raum zwischen dem Mantel i o
und .dem J-J-ernpfeiler3 befindet sich Wasser. Der :Mantel wird von einem Schwimmer
13 getragen, der als hohler, am oberen Ende des Mantels vorgesehener Luft- und wasserdicht
geschlossener Kasten ausgebildet ist. Dieser Schwimmerkasten ist gerade so groß
gewählt, daß der Mantel to in seiner richtigen senkrechten Stellung gegenüber dem
Kernpfeiler 3 gehalten wird.
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Am unteren Ende des Mantels io sind bei der Ausführungsform nach Fig.
i mehrere, z. B. drei im Abstand von i2o- voneinander angeordnete Seilrollen 1.1
vorgesehen, über die je ein Drahtseil 15 läuft, das mit seinem einen Ende im Fluß-
oder Hafenbett i fest verankert ist, während das andere Ende ein Gegengewicht 16
trägt. Das feststehende Trum des Seiles 15 läuft durch eine Aussparung 17 in dem
Gegengewicht 16 hindurch. Auf diese Weise wird das Gegengewicht durch das Seil selbst
geführt.
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Die am unteren Mantelende angreifenden und dem .durch den Schwimmerkasten
13 verursachten Auftrieb des Mantels io entgegenwirkenden Gewichte 16 halten den
Mantel stets in seiner richtigen, d. h. z. B. zum Kernpfeiler 3 zentrischen Lage
bzw. holen den Mantel i o z. B. nach dem Auffangen eines Schiffsstoßes wieder in
die vorgeschriebene Ausgangsstellung zurück. Sobald der Mantel, sei es durch einen
Schiffsstoß, sei es durch irgendwelche Strömungen, aus der vorgeschriebenen Stellung
gegenüber dem Kernpfeiler 3 herausgelangt, wird eines oder mehrere der Gegengewichte
16 angehoben. Hat die Wirkung des Schiffsstoßes oder der Strömung nachgelassen,
so holt dieses angehobene Gewicht den Mantel i o wieder in die richtige Ausgangsstellung
zurück.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.2 ist im Innern des Kernpfeilers
3 ein Kanal 18 vorgesehen, der durch eine untere Queröffnung i9 mit dem den Dalben
umgebenden Wasser in Verbindung steht. In dem Kanal i 8 ist ein Gewicht 16a geführt,
und zwar möglichst unter Belassung eines nur geringen Spaltes zwischen der Außenwandung
des Gewichtes 16a und der Innenwand des Kanals 18. Das Gewicht hängt an einem Sei12o,`
das über eine Rolle 21 im Kernpfeiler 3 9eführt ist und am oberen Rand des Mantels
io angreift. In dem Kanal 18 oberhalb des Gewichtes 16a befindet sich gleichfalls
Wasser.
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Wird von der einen (rechten) Seite auf den Mantel io ein Stoß ausgeübt,
so hat dies eine Verschiebung des Mantels nach der anderen Seite bin und damit ein
Anheben des an dieser anderen Seite angreifenden Gewichtes 16a zur Folge. Abgesehen
von der Hemmwirkung des von dem Mantel i o verdrängten Wassers wirkt auch das Gewicht
i 6a und die zusammen von ihm angehobene. im Kanal 18 über dem Gewicht befindliche
Wassersäule hemmend auf die Verschiebung des Mantels i o. Ist der Stoß, der die
Verschiebung des Staumantels i o verursacht hatte, vorüber, so holt das Gewicht
16a den Mantel io wieder in die ursprüngliche Ausgangsstellung gegenüber dem Kernpfeiler
3 zurück.
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Der Kanal 18 kann auch nach Art eines Schachtes ausgebildet
sein, dessen Durchmesser so groß ist, daß der Kerbpfeiler im oberen Teil gewissermaßen
nur aus einem festen Ring besteht. In diesem Falle würde das Gegengewicht gleichfalls
den Schacht nahezu ausfüllen. Der auf das Gewicht ausgeübte Wasserwiderstand bildet
dann den Hauptwiderstand gegen den zu hemmenden Stoß.
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Soll der Mantel io, was die Regel bilden wird, den Kernpfeiler 3 in
der Ruhelage konzentrisch umgeben, so müssen natürlich mehrere in gleichmäßiger
Verteilung auf den Umfang des Mantels einwirkende Gewichte 16« und Seilzüge 2o vorgesehen
sein.
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In Fig, 2 ist eine Ausführungsform veranschaulicht, bei der der Mantel
i o von vornherein exzentrisch gegenüber dem Kernpfeiler 3 liegen soll. Dies ist
immer dann von Vorteil, wenn Stöße auf den Mantel i o nur aus einer Richtung auftreffen
können, was beispielsweise dann der Fall ist, wenn der Dalben vor einer Kaimauer
22 o. dgl. zu deren Schutz aufgestellt ist. In diesem Fall greifen die Seilzüge
der im Innern des Kernpfeilers vorgesehenen Gewichte 16- an der der Stoßrichtung
abgewandten Seite des Mantels i o an und halten diesen Mantel im Ruhezustand in
exzentrischer Lage gegenüber dein Kernpfeiler 3. Dies hat den Vorteil, daß der zur
Vernichtung der auftreffenden Stoßenergie zur Verfügung stehende Bremshub des Mantels
io entsprechend vergrößert ist. Mit dem beschriebenen Mittel läßt sich übrigens
der Mantel. io in jeder gewünschten Stellung gegenüber dem Kernpfeiler 3 auch beim
Vorhandensein einer ständig herrschenden Strömung halten. So wäre es also durchaus
denkbar, den Mantel i o mittels des Gewichtes 16n entgegen der in Fig. 2 durch den
Pfeil x angedeuteten Strömung in der dargestellten
Lage zu halten.
Sollten in diesem Falle noch irgendwelche besonderen Führungen für Iden Staumantel
i o erforderlich sein, so ist es natürlich ein leichtes, derartige Führungen vorzusehen.