DE725530C - Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Verbindungen

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DE725530C
DE725530C DEI59122D DEI0059122D DE725530C DE 725530 C DE725530 C DE 725530C DE I59122 D DEI59122 D DE I59122D DE I0059122 D DEI0059122 D DE I0059122D DE 725530 C DE725530 C DE 725530C
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DE
Germany
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unsaturated compounds
chloride
preparation
liquid
converted
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Expired
Application number
DEI59122D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Baehr
Dr Wilhelm Deiters
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE725530C publication Critical patent/DE725530C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/26Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms
    • C07C1/30Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms by splitting-off the elements of hydrogen halide from a single molecule

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung ungesättigter Verbindungen Nach dem Verfahren des Patents 683 o29 erhält man ungesättigte Verbindungen, wenn man aliphatische oder cycloaliphatische Halogenkohlenwasserstoffe, die mindestens drei Kohlenstoffatome und mindestens zwei Halogenatome enthalten, in der Weise mit einem elektrisch zum Glühen gebrachten Widerstandskörper in Berührung bringt, daß die Berührungsdauer der Halogenverbindung mit dem Widerstandskörper geringer als i Sekunde ist.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man nach der gleichen Arbeitsweise auch aus gesättigten und ungesättigten aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffen mit mindestens drei Kohlenstoffatomen, die nur ein Halogenatom enthalten, Halogenwasserstoff abspalten und so ein- oder mehrfach ungesättigte Verbindungen gewinnen kann. Die Temperatur des elektrisch zum Glühen gebrachten Widerstandskörpers und die einzuhaltende Strömungsgeschwindigkeit des Halogenkohlenwasserstoffs richten sich nach der Bindungsenergie des abzuspaltenden Halogenwasserstoffmoleküls und der gewünschten Spaltprodukte.
  • Als Widerstandskörper können elektrisch beheizter Metalldraht, -bänder, Graj)hit- oder Siliciumstäbe, -bänder oder Hohlkörper dienen, die selbst als Stromleiter dienen können. Si können aber auch durch Induktions- oder Wirbelstrom geheizt werden.
  • Für diese Behandlungsweise eignen sich z. B. gesättigte und olefinische monochlorierte Kohlemvasserstoffe, die aus mehrfach chlorierten Paraffinkohlenwasserstoffen durch partielle Chlorwasserstoffabspaltung entstanden sind. Eine derartig stufenweise Behandlung ist besonders bei der Herstellung mehrfach ungesättigter Verbindungen von Vorteil, da hierdurch der Umsetzungsverlauf entsprechend der zuzuführenden Energie und der Zusammensetzung des gewünschten Erzeugnisses gelenkt werden kann.
  • Wie bei dem Verfahren des Hauptpatents ist es auch hier wichtig, daß die Berührungsdauer des Halogenkohlenwasserstoffs mit dem Widerstandskörper geringer als i Sekunde ist, um eine über die Halogenwasserstoffabspaltung hinausgehende Spaltung desselben zu vermeiden. Die nichtgespaltenen Halogenkohlenwasserstoffe können durch Kühlen und bzw. oder Fraktionieren abgetrennt und erneut zur Spaltung zurückgeführt werden. Durch Änderung der Strömungsgeschwindigkeit, Anwendung von vermindertem Druck oder Zusatz von Verdünnungsmitteln, wie Stickstoff, Kohlendioxyd oder Wasserdampf, können die Bedingungen für die Spaltung gemäßigt oder verschärft werden. Beispiel i Ein Flüssigkeitsgemisch, das neben Butenylchlorid noch 150;o Butylchlorid enthält und von 7o bis So' siedet, wird auf 250' vorgeheizt und mit einer Geschwindigkeit von i o 1 Flüssigkeit in der Stunde über einen durch elektrische Widerstandsbeheizung mit 3 kW zur Rotglut, d. h. auf etwa 70o bis 80o', erhitzten Siliciumcarbidstab geleitet. Die Verweilzeit des Dampfes an dem Widerstandskörper beträgt weniger als 1/l0 Sekunde. Bei einmaligem Durchsatz werden 55011o des Ausgangsstoffs umgesetzt. Das entstandene Kohlenwasserstoffgemisch wird, nachdem der Chlorwasserstoff mit Natronlauge entfernt ist, durch Ausfrieren im Kohlensäureschneebad von unkondensierbarem Gas befreit. Das Kondensat enthält 78 Volumprozent Butadien neben Butan, Butylen und etwas Propylen. Die Ausbeute an Butadien, bezogen auf umgesetztes Butenylchlorid, beträgt 72F0.
  • Beispiel -- Man leitet 500 cm3 einer neben Isobutylchlorid noch einige Prozent Isobutenylchlorid enthaltenden Flüssigkeit mit einem Siedebereich von 5o bis 65', einer Jodzahl 3o und Dichte 0,9i dampfförmig (Erhitzen auf etwa 7 o°) innerhalb i Stunde durch ein mit gelochten Graphitplatten ausgelegtes Rohr mit einem Durchmesser von 2o mm und einer Länge von 2o cm, das durch eine elektrische Induktionsheizung auf dunkle Rotglut (etwa 60o') gebracht ist, wobei die Verweilzeit des Dampfes in dem Spaltrohr etwa o..4 Sekunden beträgt. Bei einmaligem Durchgang ,.-erden 34.o cm3 umgesetzt. Nach Auswaschen des gebildeten Chlorwasserstoffs mit Natronlauge erhält man beim Abkühlen auf o' zunächst 16o em# einer Flüssigkeit vom Siedebereich des Ausgangsstoffs zurück, deren Jodzahl 9o beträgt. Dieser Teil wird dem neuen Ausgangsstoff zugegeben. Beim weiteren Kühlen der aus den umgesetzten 340 cm- entstandenen Gase im Kohlensäureschneebad erhält man eine Flüssigkeit, die nach ihrer Verdampfung 711 Gas ergibt. Letzteres besteht zu 93011o aus Olefinen, wovon 8 i °'o Isobutylen sind. Die Ausbeute beträgt demnach, bezogen auf das umgesetzte Isobutylchlorid, 730 Beispiel 3 Der Dampf von 30o g Oktylchlorid wird stündlich über .einen Silitstab von 2o cm Länge und i o mm Dicke, der in einem Porzellanrohr untergebracht ist und durch Widerstandsheizung auf 80o' erhitzt ist, geleitet. Die Aufenthaltsdauer der Dämpfe in dein beheizten Raum beträgt o, i Sekunde. Die Umsetzungsgase werden zunächst über Kalk geleitet, um den bei der Reaktion abgespaltenen Chlorwasserstoff zu absorbieren, und dann auf o' abgekühlt, wobei 245 g einer Flüssigkeit erhalten werden. Bei der Destillation dieser Flüssigkeit gehen 95g zwischen i i 5 und 125' über und 135g zwischen 170 und =85`. Die zwischen i 15 und I25° übergehenden 95 g bestehen aus Oktylen, und die zwischen 170 und 185' übergehenden 135 g beistehen aus nicht umgesetztem Oktylchlorid. Die Ausbeute an Oktylen beträgt 75,2Q'0, bezogen auf den umgesetzten Ausgangsstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung ungesättigter Verbindungen nach dem Verfahren des Patents 683 029, dadurch gekennzeichnet. daß man aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe mit mindestens drei Kohlenstoffatomen, die nur ein Halogenatom enthalten, verwendet.
DEI59122D 1937-09-22 1937-09-22 Verfahren zur Herstellung ungesaettigter Verbindungen Expired DE725530C (de)

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