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Beheizte Biegeschienen für Universal-Abkant- und Rundbiegemaschinen
Es sind bereits bei Universalabkant- und Rundbiegemaschinen, bei welchen die Bleche
zwischen Ober- und Unterwange @ein;gespannt und durch einen Biegebalken abgebogen
werden, nicht festgeschraubte, sondern lediglich in eine angeschraubte Hilfsschiene
lose eingesteckte, nicht heizbare Biegeschienen mit über ihre ganze Länge ;gleichem
Querschnitt bekannt. Es ist ferner die Befestigung solcher Biegeschienen mit durch
Schrauben festgehaltenen Klemmleisten bekannt. Es ist ferner eine Maschine zum Anwärmen
von eisernen Gegenständen, wie Knüppeln, hekannt, bei der ein Transformator an der
Maschine angeordnet ist. Es ist ferner bei der Herstellung von Leichtmetallprofilen
auf Abbiegebänken bekannt, :daß auch die Biegeschienen und die unmittelbare Umgebung
dieser angewärmt werden müssen. Um z. B. Bleche aus Magnesiumlegierungen abkanten
oder biegen zu können, müssen dieselben äußerst gleichmäßig erwärmt werden, damit
die Bleche beim Biergen nicht brechen. Die praktische Durchführung dieser Erwärmung
der Biegeschienen bot aber erhebliche Schwierigkeiten. Die Aufheizung mittels Dampf
erwies sich als ungenügend. Das Aufheizen mittels Gasflammen ergab keine genügende
gleichmäßige Temperatur über die Länge der Biegeschienen, so daß vor allem die,
spröden Mägnesiumlegierungen beim Abkanten stellenweise leicht einrissen, weil diese
nur innerhalb eines geringen Temp.eraturintervallles von z. B. 32o bis
330'C gut verformbar sind.
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Durch die Erfindung werden die geschilderten Nachteile vermieden und
.eineinwandfreies Verformen selbst ;der sprödesten Leichtmetallegierungen ermöglicht.
Die
Erfindung betrifft beheizte Biegeschienen für Universalabkant- und Rundbiegemaschinen,
insbesondere zum Abkanten von Blechen aus Magnesiumlegierungen, und zeichnet sich
.dadurch aus, daß der Querschnitt der elektrisch beheizten Bieeschienen an jeder
Stelle der vollen Breite' .der Maschine gleich ;groß ist und daß diese Schienen
unter Zwischenlegung von Isolierstreifen an der Maschine festgklemmt sind. Auf diese
Weise ist ein gleichmäßiges Beheizen der Biegeschienen möglich. Vorteilhaft sind
die Biegeschienen unterteilt, und jedem Teilabschnitt ist eine besondere Stromquelle,
wie Transformator, zugeordnet. Vorzugsweise bestehen die Biegeschienen aus magnetischem
Material, dagegen das Maschinengestell und die Wangen aus nichtmagnetischem Material..
Die Biegeschienen sind mittels Klemmleisten festgepreßt, die beim elektrischen Erwärmen
der Schienen eine geradlinige Führung gewährleisten, wobei die Klemmleisten vorzugsweise
mit Schraublö@chern versehen sind, die eine Bewegung in Richtung parallel zu der
sich ausdehnenden Schiene gestatten. Am Anfang und Ende jeder unbeteiligten Biegeschiene
sind zur Zu- und Rückleitung des Stromes zum Transformator dienende Verlängerungen
angebracht, die gleichzeitig als Träger für die Transformatoren dienen. Ferner sind
in den beiden Biegeschienen vorteilhaft an den Stellen Blechlappen zur Abfuhr der
überschüssigen Wärme :eingelötet, an denen in den Schienen die Zuführung der elektrischen
Energie von der Rückseite her erfolgt und eine erhöhte Erwärmung erzeugt wird. Ferner
können vorteilhaft durchgehende Biegeschienen vorgesehen sein, die in. Teilabschnitten
von getrennten Stromquellen, z. B. Transformatoren, gespeist werden. Die Teilabschnitte
der Biegeschienen werden vorteilhaft mit kleinem elektrischem Spannungsgefälle betrieben.
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Im einzelnen wird noch folgendes ausgeführt: Durch die Erfindung gelingt
es, selbst spröde Magnesiumlegierungsbleche mit einem geringen Verformungsintervall
aufs genaueste auf die für die Abbiegung günstigste Temperatur zu bringen. Die Erwärmung
!der Mag nesiumbleche erfolgt durch elektrisch beheizte Schienen, bei welchen
der Querschnitt an jeder Stelle der Arbeitsbreite gleich groß ist. Hierdurch erreicht
man, daß der elektrische Heizstrom die Schienen ohne örtlich veränderte Widerstände
durchfließt und eine gleichmäßige Erwärmung erzeugt. Die Biegeschienen enthalten
dabei keinerlei Unterbrechungen durch. Schraubenlöcher und werden durch Isolierstreifen,
z. B. Isolierband, gegen die Wangen der Maschine isoliert. Hierdurch wird gleichzeitig
erreicht, daß der durch die Schienen fließende Strom nicht in die Wangen entweicht.
Damit der durch die Schienen geschickte Strom möglichst auch nicht in die dazwischengeklemmten
abzubiegenden Bleche entweicht, -werden die Schienen auf .der Arbeitsfläche so unterteilt,
daß sich zwischen Anfang und Ende der unterteilten Schiene -ein möglichst kleines
elektrisches Potentialgefälle ergibt, so daß selbst bei Zwischenklemmung der Bleche
in kaltem Zustande kein Stromdurchgang aus den Biegeschienen zum Blech erfolgt.
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Am Anfang und Ende jeder unterteilten Schiene sind f'ü'r die Zu- und
Rückleitung !des Stromes -zum Transformator Verlängerungen nach hinten, mit gleichem
Querschnitt wie die Schiene, angeschweißt. Diese angeschweißten Verlängerungen sind
gleichzeitig die Träger der Transformatoren. Bei Bemessung :der unterteilten Schienen
wird gleichzeitig darauf Rücksicht genommen, daß sie den räumlichen Bauverhältnissen
der zur Verwendung kommenden Transformatoren, welche den Heizstrom für die Schienen
liefern, angepaßt sind, so daß keine besonderen Zuführungsschienen zu den Verlängerungen
benötigt werden, so daß der Stromkreis möglichst klein wird.
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Um die Wirtschaftlichkeit der Anlagen zu erhöhen, sind die Wangen
bzw. das Gestell der Maschinen aus nicht magnetischem Material gebaut, während die
Biegeschienen selbst aus magnetischem Material hergestellt sind. Die Befestigung
der Biegeschienen in den Wangen erfolgt durch besondere fassonierte Klemmleisten,
welche eine Ausdehnung der Schienen, die durch die Erwärmung entsteht, gestatten.
Die mit Schrauben in den Wangen befestigten und- gegen die Schienen isolierten Klemmleisten
,gestatten eine kleine Verstellung, so daß auch eine Bewegung in Richtung parallel
zu der sich ausdehnenden Schiene stattfinden kann. Damit an den Stellen, an welchen
der Strom in die Schiene zufließt, keine größere Erwärmung auftritt als am Stromabfluß,
werden Blechlappen eingelötet, welche zum Ableiten der überschüssigen Wärme :dienen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Ansicht auf die Maschine von vorn gesehen.
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Abb.2 zeigt die Maschine von oben gesehen.
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Abb. 3 zeigt einen Querschnitt durch die Biegewangen und Schienen.
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Das ,abzubiegende Blech 5 ist in bekannter Weise Aischen die Oberwange
i und die Unterwange 6 ,gespannt. Gehalten wird das Blech 5 durch die Schiene q.
und 7, welche durch den durchfließenden elektrischen Strom
geheizt
werden. Die Wärme wird dadurch auf das Blech übertragen.
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Sobald das Blech die für das Abbiegen erforderliche Temperatur erreicht
hat, wird das Blech 5 durch Hochschwenken der Biegewange i i abgewinkelt. Die Biegeschienen
4, 7 und io sind mit einer Isolierschicht umgeben. In !die Wangen 1, 6 und i i sind
Führungsnuten eingehobelt, in welche die Schienen mit V-förmigem Querschnitt mit
den Klemmleisten 2, 8 und 12 geklernrrnt sind. Die Klemmleisten 2, 8 werden
mit den Schrauben. 3, g und 13 gegen die Wangen festgezogen.
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In Abb. i und 2 ist die Unterteilung der Schienen in die Stücke a-a
dargestellt. An den Teilstücken a-,a sind die Zu- und Rückleitschienen b-befestigt.
Auf diesen Schienen sind die Transformatoren befestigt.