DE7238585U - Gleitstuhl Rohrgestell - Google Patents
Gleitstuhl RohrgestellInfo
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Description
Gleitstuhl-Rohrgestell
Die Neuerung betrifft ein Rohrgestell für einen stapelbaren Gleitstuhl
aus zwei endlos z\is anmenge fügten Rohrbügeln, deren horizontal
abgewinkelte Schenkel als Auflager für den Stuhlsitz von ihrer Verbindungsstelle weg zunächst etwa höhengleich und par
allel verlaufen und quer aufgesetzte Sitzlaschen tragen.
Bei bekannten Rohrgestellen dieser Art werden die Rohrbügel stumpf gegeneinandergesetzt. und miteinander verschweißt. Wegen
der üblicherweise spiegelsymmetrischen Anordnung der beiden Rohrbügel, liegen die beiden Schweißnähte an den Bügelschenkeln in
der Mitte der von diesen aufgespannten Auflagefläche und somit
im bezüglich der auftretenden Biegekräfte gefährdeten Bereich.
Diese Rohrgestelle brechen deshalb bei sehr großer Beanspruchung in der Regel an den Schweißnähten auseinander.
Es ist deshalb auch schon bekannt, solche Rohrgestelle zu verstärken,
in dem in die Schenkelendsn vor dem Zusammensetzen der Rohrbügel Verstärkungsrohre eingeschoben werden, die nach dem
Zusammensetzen der Rohrbügel möglichst gleich weit in die jeweils aneinanderstoßenden Bügelschenkel hineinragen. Beim Verbinden
der Rohrbügel werden diese Verstärkungsrohre dann mit festgeschweiSt,
so daß sie danach fest im Rohrgestell sitzen. Das zusätzliche Vl' derstandsmoment dieser Verstärkungsrohre gegen Biegebeanspruchungen
ist jedoch so gering, daß auch die solchermaßen verstärkten Rohrgestelle an den Nahtstellen brechen. Im
Wesentlichen ist dies auf den zwangsläufig verhältnismäßig kleinen Querschnitt der Verstärkungsrohre zurückzuführen. Außerdem
liegt bei dieser Ausführung die Schweißnaht immer noch im gefährdesten Bereich. Man hat diese Nachteile jedoch bisher aus optischen
Gründen in Kauf genommen, um vor allem auf entlastende Zugstreben, die sonst bei Stühlen üblich sind, verzichten zu können.
Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrui?df., ein Rohrgestell
der eingangs genannten Art im durch Biegebeanspruchungen am meisten gefährdeten Bereich weiter zu verstärken.
Diese Aufgabe löst die Neuerung bei einem gattungsgemäßen Rohrgestell
durch ein leiterförmiges Mittelstück mit parallelen
Rohrholmen, die durch axe quer aufgesetzten Sitzlaschen verbunden
und in die die Schenkel der Rohrbügel eingesteckt sind.
Die Sit:.laschen und die seitlichen Rohrholme des neuen Mittelstücks
werden vor dem Zusammenbau des Rohrgestells als einheitliches Bauteil vorgefertigt. In dieses Mittelstück bzw. in seine
Rohrholme werden dann die Rohrbügel mit ihren Schenkeln eingesteckt und mit dem Mittelteil fest verschweißt. Daraus ergeben
sich mehrere Vorteile. Man kann durch mehr oder weniger tiefes Einstecken der Rohrbügelschenkel in das Mittelstück bei gleicher
Höhe des Rohrgestells die Gestellbreite für unterschiedlich breite Sitzschalen variieren. Die die Rohrbügelschenkel von außen umfassenden
Rohrholme des neuen Hittelstücks können aufgrund ihres größeren Querschnittes entsprechend größere Biegemomente aufnehmen
als die Bügelschenkel selbst. Außerdem sind diese Rohrholme im Bereich der Rohrgestellmitte nicht durch eine Schweißnaht
geschwächt. Man kann deshalb die Sitzlaschen für die 3efestigung des Stuhlsitzes weit in die Mitte des Rohrgestells rücken
und für unterschiedlich breite Sitzschalen ein und dieselbe Anordnung der Sitzlaschen verwenden. Bei den bisher bekannten Ausführungen
war man immer darauf bedacht, die Sitzlaschen stets 3O weit nach außen zu rücken, wie es die Sitzschalenbreite erlaubte,
um die Biegemomente an den durch die Rohrbügelschenkel gebildeten Horizontalstreben möglichst gering zu halten. Weiterhin
ist durch eine formschlüssige Einpassung der Bügelschenkel in die Rohrholme des Mittelstücks sichergestellt, daß die erfor-
derlichen Schweißnähte zur Verbindung des Mittelstücks und der Rohrbügel von Biege- und Zugbeanspruchungen freigehalten sind.
Ferner ergibt sich gegenüber den bisher bekannten Rohrgestellen ein Vorteil dadurch, daß das Mittelstück und die Rohrbügel getrennt
oberflächenbehandelt werden können, um sie danach erst
miteinander zu verschweißen. Man hat deshalb beispielsweise beim Vernickeln oder Verchromen weniger sperrige Teile, was sich günstig
auf eine gleichmäßige .Schichtäickenv erteilung auswirkt. Wegen
der stets sichtbaren Schweißnaht bei den bekannten Rohrgestellen hat man dort die Oberflächenbehandlung erst nach dem Zusammenschweißen
der Rohrbügel vorgenommen.Letztlich bietet demgegenüber
das neue Rohrgestell auch noch den Vorteil, daß man das unter der Sitzschale beim fertig montierten Stuhl verdeckte
Mittelstück mit einer qualitativ minderen Oberflächenbeschichtung versieht, in dem man es beispielsweise lediglich lackiert,
während man die Rohrbügel beispielsweise verchromt. Hierdurch können Fertigungskosten beim neuen Rohrgestell eingespart werden.
Die Unsichtbarkeit der Schweißverbindungen zwischen dem Mittelstück
und den Rohrbügeln erreicht man nach der Neuerung vorteilhaft durch oberseitig in den Rohrholmen des Mittelstücks eingearbeitete
Schweißschlitze. Diese an der Oberseite der Rohrholme befindlichen Schweißschlitze sind beim fertiggestellten Gleitstuhl
durch die Sitzschale verdeckt. Außerdem vereinfachen die Schlitze den Schweißvorgang. Nach dem Einstecken der Rohrbügelschenkel
in die Rohrhoime das Mittelstücks werden sie lediglich
mit Schweißgut aufgefüllt, wodurch sofort eine feste Verbindung zwischen den innenliegenden Rohrbügelschenkeln und den Rohrholmen
besteht.
Für manche Stuhlarten ist es erforderlich, am Rohrgestell weitere Einrichtungen zu befestigen. Es kann sich hierbei um Armlehnen,
Schreibstützen oder dergleichen handeln, die eine Steckverbindung aufweisen. Vorteilhaft können deshalb die Rohrholme
des neuen Rohrgestells auf teilweiser oder ganzer Länge als Doppelrohre mit zusätzlichen Einstecköffnungen ausgebildet sein.
Um das neue Rohrgestell auch für Reihenstühle verwenden zu können,
ist es ferner von Vorteil, wenn nahe den Stirnseiten der Rohrholme Querstreben mit Reihenstuhlverbindern angeordnet sind.
Die Neuerung wird nacnstehend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1 ein neuerungsgemäßes Rohrgestell in perspektivischer
Darstellung,
Figur 2 das neue Rohrgestell gemäß Figur 1 in gesprengter Darstellung und
Figur 3 eine weitere Ausführungsform des Mittelstücks
des neuen Rohrgestells in perspektivischer Darstellung.
Der grundsätzliche Aufbau des neuerungsgemäßen Rohrgestells ergibt
sich aus den Figuren 1 und 2. Zwei spiegelsynunetrisch angeordnete Rohrbügel 1 bilden das Untergestell eines Gleitstuhls,
der mit Kuf^en 8 dieser Bügel 1 aufsteht. Zur Bildung eines Auf-
dienen lagers für die Sitzfläche des Stuhls^ horizontal abgewinkelte
Schenkel 2, wobei die beiden Schenkel 2 eines Bügels 1 parallel zueinander und etwa höhengleich verlaufen.
Die Besonderheit des Rohrgestelle ist ein neues Mittelstück 3,
das aus Rohrholmen 4 mit quer darüber aufgesetzten Sitzlaschen 5 besteht. Diese Anordnung läßt das Mittelstück 3 als leiterartiges
Gebilde erscheinen. Die Rohrholme 4 besitzen stirnseitig Einstecköffnungen 6 für die Schenkel 2 der Rohrbügel 1. Der
Innendurchmesser der Rohrholme 4 und der Außendurchmesser der Schenkel 2 der Rohrbügel 1 sind so aufeinander abgestimmt, daß
sich die Schenkel 2 weitgehend spielfrei in die Rohrholme 4 einschieben
lassen. Die Schenkel 2 der beiden Rohrbügel 1 können so weit in die Rohrholme 4 des Mittelstücks 3 eingesteckt werden,
daß sie in dessen Mitte aufeinanderstoßen. In dieser Anordnung ergibt sich das schmälste Stuhlgestell. Will man ein breiteres
Rohrgestell haben, so braucht man nur die Schenkel 2 der Rohrbügel 1 weniger tief in die Rohrholme 4 des Mittelstücks 3 einzustecken.
Wichtig ist nur, daß für die auftretenden Beanspruchungen noch eine ausreichende Überlappung der Schenkel 2 und
der Holme 4 gegeben ist. Der Abstand der parallelen Rohrholme 4 ist durch die quer darüber aufgesetzten Sitzlaschen 5 bestimmt.
Zweckmäßig sind die Sitzlaschen 5 parallel zueinander und senkrecht
zu den Rohrholmen 4 ausgerichtet.
Zur festen Verbindung des Mittelstücks 3 mit den Rohrbügeln 1 werden die Schenkel 2 der Bügel 1 und die Rohrholme 4 des Mittelstücks
3 miteinander verschweißt. Dazu sind längs der oberen Mantellinie der Rohrholme 4 fensterartige Schweißschlitze 7 eingelassen,
durch die vor dem Schweißen die eingesteckten Schenkel 2 sichtbar sind. Beim Zusammenschweißen brauchen lediglich
die Schweißschlitze 7 mit Schweißgut ausgefüllt zu werden, um eine feste Verbindung zwischen den Bügeln 1 und dem Mittelstück
3 herzustellen. Die oberseitige Anordnung der Schweißschlitze 7 stellt sicher, daß nach dem Aufsetzen der Sitzschale auf die
Sitzlaschen 5 die Schweißstellen unsichtbar abgedeckt sind. Daraus ergibt sich der besondere Vorteil, daß die Teile des neuen
Rohrgestells schon vor dem Zusammenschweißen fertig oberflächenbehandelt sein können. Einerseits wird hierdurch die Oberflächenbehandlung
der einzelnen Teile erleichtert f zum anderen ist auch
die vereinfachte Lagerhaltung während des Fertigungsprozesses durch die weniger sperrigen Einzelteile vorteilhaft. Weiterhin
kann man durch die separate Bearbeitung der Rohrbügel 1 und der Mittelstücke 3 für die letzteren eine qualitativ mindere Oberflächenbehandlung
vorsehen, weil die Mittelstücke beim fertigen Gleitstuhl ohnehin durch die Sitzschale verdeckt werden. Beispielsweise
kann man die Rohrbügel 1 glanzverchromen, während man die Mittelstücke 3 lediglich lackiert.
Figur 3 zeigt eine geänderte Ausbildung des Mittelstücks 3 des neuerungsgemäßen Rohrgestells. Hierbei sind die Rohrholme 4
einerseits auf ganzer Länge und zum anderen nur teilweise als Doppelrohre 4a und 4b ausgebildet. Hierdurch ergeben sich an
den Stirnseiten des Mittelstücks 3 jeweils vier Einstecköffnungen 6a und 6b, von denen zwei jeweils für die Aufnahme der Rohrbügelschenkel
2 vorgesehen sind. Die übrigbleibenden zusätzlichen Einstecköffnungen dienen der Anbringung weiteren Stuhlzubehörs,
wie beispielsweise ansteckbaren Armlehnen und Schreibpulten.
Weiterhin zeigt Figur 3 beispielhaft eine weitere Besonderheit des neuen Mittelstücks 3 für Rohrgestelle von reihenverbindbaren
Gleitstühlen. Es sind nämlich nahe den Stirnseiten der Rohrholme 4 zu diesen senkrecht verlaufende Querstreben 9 angebracht, die
zur Befestigung der üblichen Reihenverbindungsbügel 10 und der diesen entsprechenden Einhakschienen 11 dienen. In gleicher Weise
können noch weiter erforderliche Einrichtungen am Rohrgestell des Gleitstuhls ausschließlich am separat zu bearbeitenden Mittelstück
3 angebracht werden, so daß man auf die Anbringung solcher Teile unmittelbar an den Rohrbügeln 1 ganz verzichten kann. Wenngleich
dadurch das Mittelstück 3 auch komplizierter ausgebildet ist, ist für den vereinfachten Fertigungsablauf entscheidend,
daß stets die gleichen Rohrbügel 1 für alle Gleitstuhlgestelle Verwendung finden können. Außerdem ist man in der Wahl von Rohrbügeln
1 mit unterschiedlich langen Schenkeln 2 frei, um bei
gleicher Höhe mehr oder weniger breite Rohrgestelle für unter· schiedlich breite Sitzschalen zur Verfügung zu haben.
Claims (4)
1.) Rohrgestell für einen stapelbaren Gleitstuhl aus zwei endlos zusammengefügten Rohrbügeln, deren horizontal abgewinkelte
Schenkel als Auflager für den Stuhlsitz von ihrer Verbindungsstelle weg zunächst etwa höhengleich und parallel verlaufen
und quer aufgesetzte Sitzlaschen tragen, gekennzeichnet durch ein leiterförmiges Mittelstück (3) mit paralleln Rohrholmen
(4) , die durch die quer aufgesetzten Sitzlaschen (5) verbun-r
den und in die die Schenkel (2) der Rohrbügel (1) eingesteckt sind.
2.) Rohrgestell nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch oberseitig in den Rohrholmen '4) des Mittelstücks (3) eingearbeitete
Schweißschlitze (7).
3.) Rohrgestell nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrholme (4) auf teilweiser oder ganzer Länge als
Doppelrohre (4a,4b) mit zusätzlichen Einstecköffnungen (6b)
ausgebildet sind.
4.) Rohrgestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß nahe den Stirnseiten der Rohrholmo (4) Quer-
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streben (9) mit Reihenstuhlverbindern (10,11) angeordnet sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7238585U true DE7238585U (de) | 1973-04-26 |
Family
ID=1286088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7238585U Expired DE7238585U (de) | Gleitstuhl Rohrgestell |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7238585U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3609902A1 (de) * | 1986-03-24 | 1987-10-01 | Ulrich Prof Reif | In form eines stuhles oder dergleichen ausgebildetes sitzmoebel |
-
0
- DE DE7238585U patent/DE7238585U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3609902A1 (de) * | 1986-03-24 | 1987-10-01 | Ulrich Prof Reif | In form eines stuhles oder dergleichen ausgebildetes sitzmoebel |
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