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Flugzeugflügel Zusatz zum Patent 69o 932 Das Hauptpatent betrifft
einen Flugzeugflügel, der aus ,einem dreh- und biegesteifen geschlossenen Hohlholm
und quer zur Flügellängsachse an ihn vollständig umschließend angesetzten, quer
- zur Flugrichtung Unter-oder nichtunterteilten Flügelvorder- und -endteilen besteht,
wobei deren Rippen an Paßstellen des Holmes leicht ansetz- und lösbar befestigt
sind und die Behäutung zwischen den Vorder- und Endteilen quer zur Flugrichtung
verlaufende, in Holmnähe vorzugsweise an der hinteren Holmwand gelegene Fugen bildet.
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Die Zusatzerfindung hat zum Ziel, die einzelnen Flügelvorder- und
-endteile in möglichst einfacher und zeitsparender Weise aufzubauen, ihr Anbringen
und Lösen vom Holm leicht und ohne großen Zeitaufwand ' zu ermöglichen sowie die
Herstellungskosten und das Gewicht des Flügels herabzusetzen. Zu diesem Zweck werden
von den die Behäutung der Vorder- und Endteile tragenden Rippen einzelne durch Verstärkung
und Anordnung von Querverbänden zu- besonderen Tragrippen ausgebildet und mit diesen
die Vorder- und Endteile am Holm lösbar befestigt. Da dabei die auf den Flügel einwirkenden
Kräfte von diesen Tragrippen auf den Holm übertragen werden, können die übrigen
Rippen der Vorder- und Endteile schwächer ausgebildet und nur als Hilfsrippen zur
Aufnahme geringer Querkräfte und örtlich auf sie einwirkender Luftkräfte Verwendung
finden. Das bedeutet eine weitgehende Vereinfachung der Herstellung der ansetzbaren
Teile und eine Ersparnis an Baustoff.
Die Trag- und Hilfsrippen
werden in Holmnähe durch in Richtung der Flügellängsachse verlaufende Längsprofile
und an vom Holm entfernteren Stellen durch zu ihm parallele Hilfsträger miteinander
verbunden. Die Hilfsträger und Längsprofile haben die Aufgabe, die auf den Flügel
einwirkenden Kräfte auf die Tragrippen zu übertragen, damit sie von dort zu dem
Holm weitergeleitet werden können. Dabei dienen die Längsprofile gleichzeitig zur
Versteifung der Behäutungsränder der Vorder- und Endteile, mit denen sie z. B. durch
Niete verbunden sind.
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Zur weiteren Gewichtsersparung können gegebenenfalls außer den Tragrippen
zusätzlich eine oder einzelne Hilfsrippen oder in wenigen Punkten die die Rippen
miteinander verbindenden Längsprofile am Holm lösbar gelagert werden.
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Die Wahl der zu Tragrippen verstärkten Rippen ist eine beliebige.
Sind z. B. die Flügelvorder- und -endteile quer zur Flugrichtung unterteilt, dann
empfiehlt es sich, die beiden diese Teile begrenzenden Rippen besonders zu verstärken.
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Zur Zugänglichmachung der Befestigungsstellen für die Tragrippen,
Hilfsrippen oder Längsprofile sind die Behäutungen der Flügelvorder- und -endteile
nahe diesen Punkten mit ovalen, kreisrunden oder ähnlich geformten Ausschnitten
versehen, die durch leicht abnehmbare Klappen oder Deckel abgedeckt werden. Diese
Ausschnitte erübrigen sich an den Stellen, wo nur Querkraftverbindungen, z. B. an
der Holmvorderwand, vorhanden sind, da diese keiner besonderen Zugänglichkeit bedürfen.
Die quer zur Flugrichtung verlaufenden Fugen zwischen den Behäutungen der Vorder-
und Endteile brauchen nicht gemeinsam in der Nähe der hinteren oder vorderen Holmwand
zu liegen. Sie können, wenn die Rippen der Vorderteile den Holm auf seiner Oberseite
und die Rippen der Endteile ihn auf seiner Unterseite umgreifen, nahe der hinteren
Holmwand auf der Flügeloberseite und in Nähe der Holmvorderwand auf der Flügelunterseite
auftreten. In diesem Falle lassen sich die Flügelvorder- und -endteile auch in an
sich bekannter Weise ab- bzw. aufklappbar gelenkig am Holm lagern. Eine derartige
Anordnung bringt den Vorteil mit sich, daß zum Zwecke einer Ausbesserung der längs
den Seitenwänden des Holmes angeordneten Steuergestänge, Leitungen, Kabel u. dgl.
nicht mehr ein vollkommenes Abnehmen einzelner Fiügelvorder- und -endteile erforderlich
ist, sondern daß es genügt, die Verbindungen auf der Flügelober- oder -unterseite
zu lösen. Es ist selbstverständlich, daß umgekehrt die Rippen der Vorderteile den
Holm auf seiner i Unterseite und die Endteile ihn auf seiner Oberseite umgreifen
können und dabei die Vorderteile .aufklappbar und die Endteile ab-1 klappbar
angeordnet sind.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß
die Tragrippen der Vorder- und Endteile als Träger von Querrudern, Landeklappen,
Vorflügeln u. dgl. Verwendung finden können. Es erübrigt sich dann, zu deren Lagerung
besondere Versteifungsbauteile vorzusehen.
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Zur Verhütung der Ausdehnung eines vom Motor verursachten Brandes
auf den ganzen Flügel können weiterhin die Tragrippen der Vorder- und Endteile,
die den Lagerungspunkten der Motoren benachbart liegen, als Vollwandrippen ausgebildet
sein, so daß sie die Aufgabe der bislang verwendeten Brandschotte mit erfüllen.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform
dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Grundriß eines Teiles des Flug zeug flüggls,
Abb.2 einen Querschnitt durch den Flügel i gemäß Linie 11-II der Abb. i, Abb. g
einen Flügelquerschnitt gemäß Linie III-III der Abb. i, Abb. .l in vergrößertem
Maßstabe eine Verbindungsart der Tragrippen der Vorder- und Endteile miteinander
oder mit dem Holm und Abb.5 in vergrößertem Maßstabe einen Anschluß der Längsprofile
am Holm.
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Der Flügel ist aus dem dreh- und biegesteifen geschlossenen Hohlholm
a und den an ihn quer zur Flügellängsachse angesetzten Vorder- und Endteilen b und
c aufgebaut. Die die Behäutung der Vorder- und Endteile b und c tragenden Rippen
lt, i sind nahe der hinteren Holmwand durch in Richtung der Flügellängsachse
verlaufende Längsprofile d, e und an vom Holm entfernteren Stellen durch Hilfsträger
f miteinander verbunden. Die Flügelvorderteile b sind außerdem mit in Nähe der Holmvorderwand
gelegenen weiteren Längsprofilen g versehen. .Die Hilfsträger f und die Längsprofile
d, e, g haben die Aufgabe, die auf den Flügel einwirkenden Kräfte auf die
besonders ausgebildeten Tragrippen lt überzuleiten, von denen im linken Teil
der Abb. i drei zur Befestigung der Vlügelvorder- und -endteile vorhanden sind,
während die im rechten Teil der Abb i dargestellten Vorder- und Endteile nur je
zwei Tragrippen 1a besitzen. Wie aus Abb.2 ersichtlich ist, sind die Tragrippen
k besonders stark ausgebildet und durch Verbände versteift. Sie übertragen den Hauptteil
aller auf den Flügel einwirkenden Kräfte auf den Holm a, so daß die übrigen Rippen
i schwächer ausgebildet werden und lediglich als
Hilfsrippen
zur Aufnahme geringer Querkräfte und örtlich auf sie einwirkender Luftkräfte dienen.
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Die lösbare Befestigung der Tragrippen la am Holm oder miteinander
erfolgt an der Holmvorderwand z. B. in den Punkten h und an der hinteren Holmwand
an den von Klappen oder Deckeln überdeckten Stellen i. Als Pefestigungsmittel dienen
die im Hauptpatent beschriebenen,' z. B. aus Stift und Scherbolzen, Bund und Bohrung
bestehenden Passungen oder sonstige Mittel. Gemäß Abb. q. werden die Tragrippen
h mittels einer mit zwei Muttern versehenen Schraube (Bolzen) o angeschlossen, die
in einem mit dem Holm a verbundenen Böckchen n gelagert ist.
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In Abb. 5 ist dargestellt, wie die die Rippen lt, i miteinander
verbindenden Längsprofile d, e .an den Holm angeschlossen sind, und zwar wiederum
unter Verwendung einer Schraube s, die infolge von in der Flügelbehäutung vorgesehenen
Öffnungen m gut zugänglich ist.
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Die zwischen den Vorder- und Endteilen quer zur Flugrichtung verlaufenden
Fugen sind z. B. dadurch abgedeckt, daß sich die Längsprofile d, e untereinanderschieben,
wobei sich die Behäutungen überdecken.