DE722748C - Pendelmuehle - Google Patents

Description

• Pendelmühle Die Erfindung bezieht sich auf Pendelmühlen mit umlaufendem Mahlring und ortsfest gelagerten Mahlpendeln, bei welchen die Austragung des Mahlgutes im Gasstrom erfolgt, der von unten durch den Zwischenraum zwischen Mühlengehäuse und Mahlringträger in den Mahlraum gelangt. Bei Mühlen dieser Art war es bisher üblich, das für die Sichtung und die Mahlgutförderung benötigte Gas in tangentialen Strömen einzuführen bzw. durch besondere Einbauten in tangentialer Richtung abzulenken. Von der tangentialen Führung bzw. Ablenkung des Gases erwartete man offenbar eine besonders wirkungsvolle Vorsichtung innerhalb des Mahlraumes. Bei: diesen Mühlen hat es sich als nachteilig herausgestellt, daß vergleichsweise große Mahlgutmengen sich auf dem Gehäuseboden der Mühle ansammeln. Man hat deshalb verschiedene Maßnahmen versucht, um das Mahlgut vom Gehäuseboden in den Mahlraum zurückzuführen bzw. um dem Durchtritt von Mahlgut durch den Ringraum zwischen Mahlringträger und Mühfengehäuse entgegenzuwirken. So wurde z. B. vorgeschlagen, die Geschwindigkeit des Sicht- und Fördergases innerhalb des Ringraumes besonders hoch zu wählen oder in den Ringkanal hineinragende Leitschaufeln vorzusehen, welche das nach unten fallende Mahlgut in den Mahlraum zurückwerfen. Beide Maßnahmen haben sich indessen nicht bewährt. Die Steigerung der Gasgeschwindigkeit hat einen entsprechenden zusätzlichen Druckverlust zur Folge, während die in den Ringkanal hineinragenden Leitschaufeln den Ausfall von Eisenstücken oder anderen Fremdkörpern, die mit dem Mahlgut in die Mühle gelangen, verhindern oder zum mindesten erschweren. Die Erfindung beruht* auf der Beobachtung, daß die Einführung bzw. die Ablenkung des Sicht- und Fördergases in tangentialer Richtung notwendigerweise eine entspre;. chende tangentiale Bewegung der Mahlgutteiil-. chen zur Folge hat, so daß die Mahlgutteilchen das Bestreben haben, sich an die Innenwand des Mühlengehäuses anzuschmiegen und entgegen dem aufsteigenden Gasstrom durch den Ringkanal nach unten durchzufallen.
• Dieser unerwünschte Mahlgutaustritt durch den Ringkanal wird erfindungsgemäß dadurch vollständig bzw. weitgehend verhindert, daß die den Zwischenraum nach außen begrenzende Gehäusewand sich nach oben verjüngt und daß auf dem Gaszuführungsweg zum Mahlraum Lenk- oder Leitflächen angeordnet sind, welche das Gas im wesentlichen in gerader, der Verjüngung der äußeren Gehäusewand entsprechend geneigter Aufwärtsrichtung in den Mahlraum leiten.
• Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, in dem Zwischenraum zwischen dem °z Mühlengehäuse und dem Mahlringträger feststehende und senkrecht verlaufende Flügel oder Schaufeln einzubauen.
• In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die den Zwischenraum begrenzenden Wände des Mühlengehäuses und des Mahlringträgers nach oben derart zu verjüngen, daß der Boden des Mahlringträgers den Austrittsquerschnitt des Zwischenraumes in axialer Richtung überschattet.
• Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform veranschaulicht; es zeigt Abb. i einen senkrechten Teilschnitt durch die Mühle, wobei der zum Sichter führende Verbindungskanal in go°iger Versetzung dargestellt ist, Abb.2 eine Draufsicht auf die Mühle in gegenüber der Abb. i verkleinertem Maßstabe.
• Das von dem Gehäuse i umschlossene Mahlwerk der dargestellten Mühle besteht aus dem drehbar gelagerten Teller 2 mit eingesetztem Mahlring 3 und einem oder mehreren Pendeln q., welche in festen Pendellagern ruhen. Die für die Sichtung und den Mahlguttransport benötigte Luft wird durch den Stutzen 5 in den Hohlfuß 5 des Mühlengehäuses eingeführt und gelangt von hier durch die öffnung 7 im Gehäuseboden 8 und durch den Ringraum zwischen dem Gehäuse i und dem Teller,-, in den Mahlraum. Der Weg der Luft ist durch Pfeillinien gekennzeichnet. In dem Ringraum sind feststehende und senkrecht verlaufende Flügel 9 angeordnet, welche eine Ablenkung des Luftstromes in tangentialer Richtung verhindern. Eine solche Ablenkung würde auch bei Wegfall der Flügel 9 praktisch nicht stattfinden; die Flügel bieten aber eine absolute Gewähr dafür, daß die in den Mahlraum strömende Luft keine Bewegung in tangentialer Richtung ausführt.
• Der Ringraum verläuft nach oben in Richtung zur Mühlenachse kegelig. Die Neigung der beiderseitigen Begrenzungsflächen ist derart, daß der Boden des Tellers 2 den Querschnitt des Ringraumes am oberen Rand des Mahlrings 3 in axialer Richtung überschattet; infolgedessen kann kein Mahlgutteilchen durch den Ringraum bis zum Gehäuseboden 8 durchfallen.
• Die mit Mahlgut beladene Luft verläßt den Mahlraum durch den zum Sichter (nicht dargestellt) führenden Verbindungskanal io. Dieser Kanal ist vom Gehäuse i aus in Richtung zur Mühlenachse geneigt; seine an der Anschlußstelle der Mühlenachse am nächsten liegende Begrenzungswand i i bildet eine Art Rutschmulde, welche im Bereich der Mahlbahn in den Mahlraum mündet, so daß die zurückfallenden Grieße zwecks weiterer Zerkleinerung auf den Teller 2 gelangen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Pendelmühle mit umlaufendem Mahlring und ortsfest gelagerten Mahlpendeln, bei welchen die Austragung des Mahlgutes im Gasstrom erfolgt, der von unten durch den Zwischenraum zwischen Mühlengehäuse und Mahlringträger in den Mahlraum gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zwischenraum nach außen begrenzende Gebäusewand sich nach oben verjüngt und daß auf dem Gaszuführungsweg zum Mahlraum Lenk- oder Leitflächen angeordnet sind, welche das Gas im wesentlichen in gerader, der Verjüngung der äußeren Gehäusewand entsprechend geneigter Aufwärtsrichtung in den Mahlraum leiten.
2. 2. Pendelmühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zwischenraum begrenzenden Wände des Mühlengehäuses und des Mahlringträgers sich nach oben derart verjüngen, daß der Boden des Mahlringträgers den Austrittsquerschnitt des Zwischenraumes in axialer Richtung überschattet.