DE722439C - Landmine - Google Patents

Description

• Landmine Bei den bisher bekannten Landminen gelangte für die Verbindung zwischen Deckel und Minenkörper eine unelastische Metallmanschette zur Anwendung, die aber den geforderten Bedingungen nicht voll entsprach. Bei wiederholter Einwirkung kleinerer Belastungen, z. B. durch marschierende Fußtruppen, hat sich nämlich diese Manschette immer mehr und mehr deformiert, so daß die schließlich abgeflachte Manschette die Explosion der Mine verursachte. Die Gefahr der unerwünschten Explosion bestand auch beim Anfahren eines leichteren Fahrzeuges.
• Diese Gefahr ist bei dem Gegenstand der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Manschette aus elastischem Material besteht, so daß sie sich durch eine Belastung des Deckels der Mine nur elastisch deformiert, d. h. nach der Entlastung in die ursprüngliche Lage, zurückkehrt. Nur ein solches Fahrzeug, das die Mine zur Explosion bringen soll, kann den. oberen Teil der Manschette bis zu deren unteren, .am Deckelboden aufruhenden Teil zusammendrücken.
• Durch -diese Ausbildung der Erfindung wird eine große Einfachheit erreicht.
• Aus der Zeichnung, in der Bild t die gesicherte Mine und Bild 2 die entsicherte zündende Mine zeigen, ist ersichtlich, daß die ganze Mine nur aus einer Hülle mit Ladung und einer einfachen Zündeinrichtung besteht.
• Die Form der Mine ist ein Kugelabschnitt eines hohlen Gehäuses, welches aus einem starken Stahlboden r und einem Deckel 2 besteht, die durch eine schwache, elastisch deformierbare Manschette 3 verbunden sind. Die Elastizität dieser Manschette kann durch einige radial geführte Einschnitte in ihrem oberen Flansch herbeigeführt werden, wobei die Schlitze zur Dichtung gegen Wasserdurchtritt mittels eines weichen Metalls, z. B. Lot, geschlossen werden können. Innerhalb des Körpers befindet sich die Hülse q. mit der -Sprengladung und der kombinierten Zündkapsel 5. Die Sprengladung füllt beinahe den ganzen Innenraum des Gehäuses aus, so daß bei verhältnismäßig geringem Gesamtgewicht eine größte Sprengwirkung gewährleistet ist. In -der Mitte der Hülse q. ist die.Büchse 6 lose eingesetzt, in deren Nut eine durchgedrückte Flachfeder 7 eingesetzt ist, die im entspannten Zustand bei der Zündung die in Abb.2 dargestellte Form einnimmt. Mit dieser Feder ist die Zündnadel i o verbunden, in deren zylindrischen Teil beim Transport der Sicherungsstift 9 eingreift, der durch den Büchsendeckel 2 hindurchgeht und mit einem plombierten Sicherungsring versehen ist. Der zylindrische Teil der Zündnadel bzw. die Flachfeder 7 ist außerdem mittels des Sch.erstiftes 8, der mit seinen Enden in der Büchse 6 gelagert ist, gesichert. Die verlegte Mine ist daher noch durch diesen Scherstift 8 genügend gesichert.
• Die Mine wirkt in folgender Weise: Wirkt auf die entsicherte Mine an einer beliebigen Stelle des Deckels eine bestimmte, genügend große Kraft, z. B. der Druck eines Raupenketten- bzw. Radfahrzeuges, von außen ein, dann federt oder :deformiert sich die elastisch deformierbare Manschette 3 (Bild 2). Diese Manschette federt, wie schon erwähnt, in jedem Falle, also nicht nur, wenn das Fahrzeug auf die Mitte, sondern auf jede: beliebige Stelle des Deckels auffährt, wobei die Bewegung des Deckels stets rund um seinen Umfang .auf die Mitte der Zündeinrichtung übertragen wird. Die federnd deformierbare Manschette ist derart dimensioniert, daß sie einen genügend großen sicheren Widerstand bietet, wenn .sie von in voller -Rüstung marschierenden Fußtruppen passiert wird. Die Form und Lagerung der Manschette bedingen eine leichte Wirksamkeit der Mine beim Auffahren der Raupenkette, die zuerst immer am Umfang der Mine angreift. Durch die weitere Bewegung (Bild 2) des Deckels wirkt er unmittelbar auf den Zündnadelbolzen bzw. die Flachfeder 7, die dadurch niedergedrückt wird. Bei genügender Durchdrückung; in unserem Falle beim Auffahren eines Fahrzeuges, wird der Schersicherungsstift 8 abgeschert und die Flachfeder so weit niedergedrückt, daß ihre Durchbiegung die Ebene der Nut in der Büchse 6, in der sie eingesetzt ist, überschreitet. In diesem Aug°nblick federt sie in ihre Endlage (Bild 2), so daß sie mit der Zündnadel die Zündkapsel 5 erreicht und entzündet.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Landmine, bei welcher der Minenkörper mit .dem Deckel durch eine Metallmanschette verbunden ist, dadurch gekenmeichnet, daß die Manschette (3) elastisch und im umgebogenen Rand des Minenkörperbodens (i) derart gelagert ist, daß ihr oberer Flansch in der Richtung zum Minenboden federn kann.
2. 2. Mine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß die Federung :der Manschette durch radiale Einschnitte ihres Oberflansches erzielt wird, wobei die Schlitze mit weichem Metall, z. B. Lot, geschlossen sind.