DE722394C

DE722394C - Bagger mit einer Portalbreite, die ein Mehrfaches der Foerdergleisstrangbreite betraegt

Info

Publication number: DE722394C
Application number: DEA74077D
Authority: DE
Original assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Current assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Priority date: 1934-09-09
Filing date: 1934-09-09
Publication date: 1942-07-09

Description

Bagger mit einer Portalbreite, die ein Mehrfaches der Fördergleisstrangbreite beträgt Es sind Bagger zum Abtragen von Gebirgsschichten bekannt, die eine portalartige Durchfahrt für die Förderzüge besitzen und mit sämtlichen Fahrwerken auf Schienen abgestützt sind. Bei der Verwendung derartiger Bagger werden umfangreiche und kostspielige Gleisanlagen erforderlich, und auch die Rückeinrichtungen müssen dementsprechend schwer ausgeführt sein, zumal die Gleise für die Züge g7cichzeitig mit dem Baggergleis gerückt werden müssen. Es besteht also eine dauernde Abhängigkeit zwischen den Baggergleisen und den Gleisen für die Förderzüge, so daß es nicht möglich ist, unabhängig vom AbfuhrgIeis mit dem Bagger gegen die abzubauende Böschung vorzurücken.
Ferner sind auf Raupen fahrende Bagger mit einer Portalbreite bekannt, die ein Mehrfaches der Fördergleisstrangbreite beträgt. Auch bei diesen Geräten besteht keine Unabhängigkeit des Baggers von den Förderzügen, da zur Schüttgutübergabe immer eine bestimmte Lage der Förderzüge zum Bagger eingehalten werden muß.
Demgegenüber kennzeichnet sich der Bagger nach der Erfindung, der ebenfalls eine Portalbreite aufweist, die sein Mehrfaches der Fördergleisstrangbreite beträgt, dadurch, daß zum Beladen der durch das Portal fahrenden Förderzüge, deren Gleise unabhängig vom-Bagger rückbar sind, im Portal ein in waagerechter und lotrechter Ebene schwenkbares, in seiner Längsrichtung nach beiden Seiten verschiebbares und in seiner Laufrichtung umkehrbares Förderband angeordnet ist. -In waagerechter und lotrechter Ebene schwenkbare Förderbänder zum Beladen von neben den Baggern fahrenden Förderwagen sind dabei an sich bekannt. Ferner hat man gemäß einem älteren Recht bei einem Schwenkbagger vorgeschlagen, das zum Beladen von in Fahrtrichtung des Baggers stehenden Zügen dienende Förderband längs verschiebbar und in waagerechter Ebene schwenkbar frei tragend zu lagern.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Baggers hat den Vorteil, daß seinerseits durch die innerhalb des Portals fahrenden Förderzüge die Fahrbahn für den Bagger verhältnismäßig schmal gehalten werden kann, was insbesondere bei auf einem Zwischenplanum arbeitenden Geräten wesentlich ist, während andererseits das Rücken der Gleise für die Färderzüge durch das im Portal angeordnete, in waagerechter und lotrechter Ebene schwenkbare Förderband vollkommen unabhängig vom Bagger erfolgen kann, d. h. die Gleise können längere Zeit liegenbleiben, während der Bagger selbst gegen die' Böschung vorrücken kann.
Außerdem .gibt die große Stützweite des Portals die Möglichkeit, den Bagger so zu bauen, daß zusätzliche Gegengewichte für die Gewinnungseinrichtung nicht mehr @erforderlich werden. Es ist nur ein einziges Förderband erforderlich. Außerdem . braucht die Strosse infolge der Längsverschiebbarkeit des schwenkbaren und umsteuerbaren Förderbandes nach keiner Seite des Baggers über die Abbaustrecke hinaus um die Länge der Verladeanlage verlängert bzw. auf die Abbaggerung im Ausmaße dieses Längenbetrages verzichtet zu werden, um die Förderwagen auf beiden Seiten des Baggers beschicken zu können. Ferner ist nicht nur das gesamte Gewicht der Baggeranlage durch den Fortfall eines besonderen Beladegerätes herabgesetzt, sondern es wird auch durch die unmittelbare Anordnung der Beladeanlage im Baggerportal eine besonders gute Übersichtlichkeit der gesamten Anlage erreicht.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Das die Gewinnungseinrichtung a tragende Baggergerüst b besitzt ein Portal c, dessen Stützweite d so groß gewählt ist, daß die Gleisee der Förderzüge f unabhängig von den Fahrgestellen innerhalb des Portals gerückt werden können. Die Fahrwerke des Baggers sind hierbei als Raupenfahrwerke ä, Ir ausgebildet, so daß die sonst erforderlichen Baggergleise in Wegfall kommen können. An dem Baggergerüst befindet sich ferner ein waagerecht und senkrecht schwenkbarer Für derbandausleger i, der die Beschickung der durch das Portal hindurchgeführten Förderwagen f vornimmt. Die Ausladung des letztgenamiten Förderers ist se gewählt, daß beispielsweise an den Strossenenden eine größere Anzahl Wagen/ beladen werden kann. Damit letztere zu beiden Seiten des Baggers beschickt werden können, ist der Förderer!, dessen Förderband in der Umlaufrichtung umkehrbar ist, außerdem in seiner Längsrichtung verschiebbar Bim Baggergerüst gelagert.
Die Gewinnungseinrichtung kann auch als Eimerkette, Schaufelrad o. d-1. ausgebildet sein. Ebenso kann der Oberbau aus einem Schwenkgehäuse bestehen bzw. der Bagger als Verbundbagger ausgebildet sein.

Claims

PATLNTANSPRUCH Bagger mit einer Portalbreite, die ein Mehrfaches der Fördergleisstrangbreite beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß zum Beladen der durch das Portal( c ) fahrenden Förderzüge (f), deren Gleise (e) unabhängig vom Bagger (b i rückbar sind, im Portal (c) ein in waagerechter und lotrechter Ebene schwenkbares, in seiner Längsrichtung nach beiden Seiten verschiebbares und in seiner Laufrichtung umkehrbares Förderband (i) angeordnet ist.