DE722069C - Filterkarte - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Filterkarte_s die insbesondere zur Prüfung von Milch Anwendung finden kann.

Es ist bekannt, Wattescheiben in Apparaten zur Bestimmung der Beschaffenheit van Milch zu verwenden. Diese. Scheiben werden bei jedem zu untersuchenden Milchmuster erneuert. Ein großer Nachteil solcher Wattescheiben besteht darm, daß. sie leicht reißen.

Um diesem Nachteil zu begegnen, wurden bereits Filterkarten vorgeschlagen, welche aus einem Papierstreifen mit einer Öffnung darin bestehen, die durch eine Scheibe Filtermaterial, wie Watte u. dgl., abgedeckt ist. Eine allgemein bekannte Ausführung solcher Filterkarten besteht aus einer zweischichtigen, eine Öffnung aufweisenden Papierkarte, wobei das Filtermaterial fest zwischen den Schichten der Karte angeordnet ist und die Öffnung abdeckt.

Bei der Verwendung dieser Filterkarten ergab sich ein Nachteil, indem die visuelle Beurteilung der Filtermuster zur Bestimmung des Verunreinigungsgrades der geprüften Flüssigkeit wesentlich von dem Hintergrund abhängt, gegen den die Muster beobachtet werden.

Der Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieses Mangels, und zwar wird gemäß der Erfindung die Filterkarte mit einer Lippe versehen, welche derart umgelegt werden kann, daß die umgelegte Lippe völlig die Scheibe Filtermaterial aus Watte o. dgl. bedeckt. Weil die Lippe jeder Filterkarte dieselbe Farbe und Dicke aufweist, ζ. Β. aus einem weißen Papierstreifen besteht, können

die Muster nun alle gegen denselben einheitlichen Hintergrund beurteilt werden, und dadurch wird die Bestimmung der Beschaffenheit der geprüften Flüssigkeit leichter und genauer.

Gemäß der Erfindung können Filterkarten, welche in bekannter Weise aus einem zweischichtigen Papierstreifen bestehen, beiderseits mit je einer Lippe versehen sein, welche ίο derart umgelegt werden können, daß die umgelegten Lippen die Filtermaterialschicht an beiden Seiten völlig bedecken. Auf diese Weise ist es möglich, jedes Muster gegen zwei Normalhintergründe zu beurteilen, die von verschiedener Farbe und Stärke sein können. Gemäß der Erfindung können beide Lippen größer sein als die Filtermaterialschicht und derart mit Kleberändern versehen sein, daß die Lippen in umgelegter Lage mit dem Papier der Karte verklebt werden können, so daß die Filterschicht völlig abgeschlossen wird. Eine so abgeschlossene Filterschicht, die noch die Rückstände der geprüften Flüssigkeit enthält, kann leicht versiegelt werden, z.B. mit einer Plombenzange eines Kontrollbeamten plombiert werden.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt eine Filterkarte in Vorderansieht,

Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.

Zwischen zwei Papierschichten 1 und 2, und zwar über ihren kreisförmigen Öffnungen 4 und 5, ist eine Filtermaterialschicht 5 fest angeordnet. An der Papierschicht 2 ist in der Nähe des Umfanges der Öffnung S eine Lippe 6 vorgesehen, die mit der Papierschicht 2 aus einem Stück bestehen oder dar

auf aufgeklebt oder in anderer Weise ange- 40 bracht sein kann. Die Lippe 6 kann auch durch Ausstanzen oder Ausschneiden der Öffnung s aus der Papierschicht 2 gebildet sein. Die Lippe 6 läßt sich derart umlegen, daß die Filtermaterialschicht 3 vollständig bedeckt 45 wird. In dieser umgebogenen Lage bildet die Lippe einen Normalhintergrund für die Prüfung der Filtermaterialschicht, durch die eine Flüssigkeit hindurchgeschickt worden ist und die Schmutz und andere Verunreinigun- 50 gen der geprüften Flüssigkeit aufgenommen hat.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Filterkarte, insbesondere zur Prüfung und Bestimmung der Beschaffenheit von Milch, bei der auf einem einfachen mit einer Öffnung versehenen Papierstreifen oder zwischen zwei mit entsprechenden Öffnungen versehenen Papierstreifen eine die Öffnung abschließende Filtermaterialschicht angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Papierstreifen oder bei einer zweischichtigen Karte einer oder jeder der beiden Papierstreifen mit einer umlegbaren Lippe versehen ist, die in der umgebogenen Lage die Filtermaterialschicht vollständig bedeckt.
2. 2. Zweischichtige Filterkarte mit zwei Lippen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippen mit Kleberändern versehen sind, mit deren Hilfe sie am Papier um die Filtermaterialschicht festgeklebt werden können.
3. 3. Filterkarte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lippen durch Ausstanzen oder Ausschneiden der Filteröffnung gebildet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen