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Stationseinstellvorrichtung Die -Erfindung bezieht sich auf eine Stationgeinstellvorrichtung
für Rundfunkgeräte mit einer im Gerät befindlichen Tabelle, auf der die Stationsnamen
in alphabetischer Reihenfolge angeordnet sind. Die Vorrichtung ist besonders für
Geräte geeignet, die antennenabhängig sind und deshalb erst beim Anschluß an eine
bestimmte Antenne geeicht werden können.
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Es ist bereits bekannt, die Sender nach Wellenlängen geordnet auf
einer Tabelle anzubringen. Hierbei ist jeder Station eine Marke zugeordnet, die
die zur Einstellung auf die Station erforderliche Stellung eines Abstimmelements
anzeigt. Das ist aber bei einem einigermaßen leistungsfähigen Rundfunkempfänger,
bei dem man z. B. aus 75 namentlich auf der Tabelle verzeichneten Sendern sich den
einen gewünschten mühselig heraussuchen muß, sehr nachteilig. Es wurden auch Stationsnamen
alphabetisch auf einer Trommel derart angebracht, daß jeweils der gewünschte Sendername
unter :einem Fenster erschien. Da aber nur jeweils *,ein S:endername sichtbar ist,
hat man nicht den überblick, wie weit man drehen muß, wenn man z. B. von Berlin
auf -Saarbrücken einstellen will. Weiter ist bereits bekannt, bei einer Einstellvorrichtung
für Rundfunkempfänger eine bestimmte Sendestelle dadurch leicht wieder auffindbar
zu machen, daß man bestimmte Stellen der Skala durch Nadelstiche hervorhebt. Dort
ist ,aber bereits bei zwei derart durch Nadelstiche angedeuteten Stationen keine
Eindeutigkeit mehr, und bei seiner größeren Anzahl nur durch Nadelstiche, aber nicht
durch Namen gekennzeichneter Stationen ist sie vollends unübersichtlich. Man hat
ferner Zeitschriften mit alphabetischen Sendertabellen in einem Schub im Gerät untergebracht.
Diese Anordnung besitzt den Nachteil, daß einmal bei jeder Benutzung :erst das Fach
aufgezogen, die Tabelle herausgenommen und aufgeschlagen und dann der gewünschte
Sender mit seiner Markierung ohne weitere Hilfsmittel gesucht werden muß; ;es ist
ferner ein Nachteil, daß die Zeitschrift nicht organisch mit dem Gerät verbunden
ist und verlorengehen kann. Schließlich ist versucht worden, eine Einstellvorrichtung
zu schaffen, indem man ;eine alphabetische Trommelskala mit einer zweiten Trommelskala
kombinierte und nach Einstellung der ersteren die zweite Trommel bis zu :einer Arretierung
drehte. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß man beim Übergang von einem Sender
auf einen
anderen jedesmal erst die zweite Trommel zurückdrehen
muß, um die Arretierung zu lösen.
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Erfindungsgemäß werden .alle diese Nachteile durch eine Vorrichtung
beseitigt, bei der auf der insgesamt zu übersehenden Tabelle mit einem Einstellknopf
über ein Triebwerk ein Zeiger auf die alphabetisch geordneten Stationsnamen einstellbar
ist; bei der ferner mit dem Triebwerk des auf der Tabelle einstellbaren Zeigers
gleichzeitig auf der Einstellskala des Geräts auf einer Trommel oder Scheibe angeordnete
Einstellmarken in der Weise angetrieben werden, daß jeweils nur diejenige Einstellmarke
sichtbar wird, welche der Station zugeordnet ist, auf die der Zeiger auf der Tabelle
mit dem alphabetisch geordneten Stationsnamen zeigt; bei der weiter mit dem durch
einen weiteren Einstellknopf betätigten Triebwerk für die Abstimmmittel eine Gegenmarke
in der Weise angetrieben wird, daß sie auf die jeweils sichtbare Einstellmarke auf
der Trommel oder der Scheibe einstellbar ist.
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Mit Hilfe dieser Vorrichtung ist es leicht, jeden gewünschten Sender
eindeutig einzustellen, da jeweils die Marke auf einen bestimmten Sender augenfällig
hinweist und der dazugehörige Lichtpunkt nur an einer Stelle aufleuchtet. Ferner
kann man ohne weiteres von einem Sender auf den anderen übergehen durch einfaches
Weiterdrehen der Abstimmknöpfe. Die ABC-Tabelle ist fest, unverlierbar und zur Erhöhung
der üb.ersichtlichk eit in ganzer Größe jederzeit sichtbar im Gerät befestigt.
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In den Abbildungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
schematisch dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Ansicht des Gerätes von vorn, Abb. 2 einen senkrechten
Schnitt längs der Linie A-B der Abb. i, Abb. 3 einen waagerechten Schnitt längs
der Linie C-D der Abb. i.
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Abb. i zeigt eine alphabetische Sendertabelle i, die gegebenenfalls
mit Angaben des Landes, der Wellenlängen usw. versehen sein kann und, wie aus Abb.2
ersichtlich, in der Vorderfront des Gehäuses untergebracht ist. Hinter der Vorderfront
befindet sich eine Scheibe oder Trommel 2 z. B. aus irgendeinem lichtundurchlässigen
Stoff, wie Pergament, Celluloid, Papier o. dgl., die um einen Knopf 3, den Suchknopf,
drehbar ist. Ein Zeiger 4. kann die alphabetische Sendertabelle i bestreichen, etwa
derart, daß er in die Gegend der untereinander angeordneten Sendernamen weist, wie
aus Abb. i schematiscli ersichtlich ist. Ferner ist eine Vorrichtung vorgesehen,
durch die der Zeiger q. auf jede gewünschte Station der Sendertabelle i eingestellt
werden kann. Dies geschieht .:in der Weise, daß der Suchknopf 3, durch dessen Bewegung
die Scheibe 2 gedreht wird, gleichzeitig den Zeiger ¢ für die ABC-Tabelle durch
eine mechanische Verbindung 5, die durch die Scheibe 2 selbst und eine Anzahl von
Rollen 6 geführt wird, mitbewegt. .
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Der Drehkondensator, dessen Einstellung in bekannter Weise die Abstimmung
des Gerätes auf eine bestimmte Wellenlänge und damit auf eine bestimmte Station
ergibt, wird durch einen Abstimmknopf 7 verstellt. Ein Zeiger S ist so mit dem Drehkondensator
verbunden, daß er gleichzeitig mit der Verstellung des Abstimmhnopfes 7 eine der
allgemein bekannten Abstimmskala 9 überstreicht.
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Die Abstitnmskalag ist für die Erfindung in der Weise ,ausgeführt,
daß sie etwa in ihrer Mitte einen kleinen Einschnitt i o aufweist von beispielsweise
halbkreisförmiger Gestalt. Dieser Einschnitt i o der Abstimmskala 9 ist so angeordnet,
daß sich hinter ihm ,ein Teil der Fläche der Scheibe oder Trommel n befindet. Wie
die Abbildung zeigt, ist der Suchknopf 3, der den Drehmittelpunkt für die Scheibe
2 darstellt, auf der einen Seite, nämlich im Ausführungsbeispiel. auf der linken
Seite, des kleinen Einschnittes 1o der Abstimmskala 9 angeordnet.
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Hinter dem Einschnitt 1o der Skala 9 ist eine Lichtquelle, beispielsweise
eine Glühbirne i i, so angeordnet, daß sie Licht durch den Ausschnitt 1o an denjenigen
Stellen hindurchfallen läßt, an denen die darunter befindliche Scheibe 2 irgendwelche
Marken, z. B. eine lichtdurchlässige Durchlochung, trägt. Außerhalb des Einschnittes
1o wird jedoch das Hindurchfallen des von der Glühbirne i i ausgestrahlten Lichtes
durch die Skala g und die Vorderwand 12 des Gerätes auch an den Stellen verhindert,
an denen etwa die Scheibe 2 mit Durchlochungen versehen ist, und daher ihrerseits
das Hindurchtreten des Lichtes nicht behindert.
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Die erste Eichung dieser Ausführung der Stationseinstellvorrichtung
kann wie folgt geschehen: Um beispielsweise das Gerät für den Empfang der Station
Hamburg zu eichen, wird der Suchknopf 3 so weit gedreht, daß der Zeiger q. auf den
Namen Hamburg der Sendertabelle i zeigt. Hierzu muß der Zeiger 4. um eine bestimmte
Strecke von der Anfangsstellung aus verschoben werden, beispielsweise um 15 Einheiten
irgendwelcher Art. Gleichzeitig wird infolge der Drehung des Suchknopfes die Scheibe
2 mitbewegt, also dreht sich die Scheibe in entsprechendem '.Maße um einen Winkel,
der der Verschiebung des Zeigers q. ,auf den Stationsnamen Hamburg genau entspricht,
also beispielsw eise. um genau ebensoviel (im Beispiel: 15,1 irgendwelcher
Winkeleinheiten.
-jedenfalls erfolgt beim Ausführungsbeispiel der Abbildung die Drehung der Scheibe
2 um den Suchknopf 3 proportional der Verschiebung des Zeigers 4. Wesentlich ist
dabei, daß jede Einstellung des Zeigers 4 eindeutig !einer bestimmten Stellung des
Suchknopfes 3 und. damit der Scheibe z entspricht. Nachdem so der Zeiger 4 auf Hamburg
eingestellt ist und damit die Scheibe a die der Stellung der Station Hamburg in
der Sendertabellle entsprechende Einstellung erhalten hat, wird mit Hilfe des Abstim@mknopfes
7 der Empfänger auf Hamburg abgestimmt. Die entsprechende Einstellung des Abstimrnkondensators
ist aus der Stellung des zur Abstimmskala gehörigen Zeigers 8 ersichtlich. Zum Zweck
der Eichung auf den Sender Hamburg wird nunmehr an der durch die Lage des Zeigers
8 ermittelten Stelle im Schnittpunkt des Zeigers 8 mit dem Einschnitt io auf dez
Abstimmskala 9 eine Marke angebracht, beispielsweise indem an dieser Stelle in dem
Einschnitt der Skala die dahinterliegende lichtundurchlässige Scheibe z durchstoßen
wird, so daß das Licht der dahinterliegenden Glühbirne i i nach vorn fallen kann.
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Solange der Zeiger ¢ auf die Station Hamburgeingestellt ist, fällt
also ,an einem Punkt des Einschnittes io, nämlich demjenigen Punkt, der durch die
für die Station Hamburg richtige 'Einstellung des Zeigers 8 bestimmt wird, Licht
von der Glühlampe i i durch das Loch in der Scheibe z und durch den Einschnitt io
hindurch. Sobald jedoch der Zeiger 4 auf eine andere Station als Hamburg eingestellt
wird, dreht sich die Scheibe z, und das lichtdurchlässige Loch verschiebt sich dabei
so, daß es aus dem Bereich des Einschnittes io heraustritt und daher bei der Einstellung
des Zeigers 4 auf irgendeinen anderen Sender nicht mehr Licht auf den Einschnitt
io hindurchläßt; denn die übrigen Teile der Vorderfront 1a und der Abstimmskala
9 außerhalb des Einschnittes i o sind lichtundurchlässig. Die bei der Abstimmung
auf den Sender Hamburgeingestellte Marke ist dem Benutzer des Gerätes also nur dann
sichtbar, wenn der Zeiger 4 auf Hamburg eingestellt ist.
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In genau gleicher Weise kann das Gerät auf jede beliebige andere Empfangsstation
geeicht werden.
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Der Eichungspunkt (Marke) jeder ieinzelnen Station ist nur dann im
Blickfeld des Benutzers, wenn der Zeiger 4 auf die betreffende Station eingestellt
ist.
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Daher ist nach -erfolgter Eichung die Einstellung des Gerätes auf
irgendeine bestimmte Station sehr einfach. Weil nämlich von allen verschiedenen
bei der Eichung oft mehrerer Stationen hergestellten Marken bei jeder bestimmten
Einstellung auf eine bestimmte Station nur die eine Marke in dem Einschnitt io sichtbar
ist, die der betreffenden Station entspricht, geht man auf diese Weise zur Einstellung
auf eine bestimmte Station wie folgt vor: Man dreht den Suchknopf 3 derart, daß
der Zeiger 4 auf die gewünschte Station zeigt, dann leuchtet in Einschnitt io diejenige
Marke oder dasjenige Loch auf, das, dieser Station entspricht. Daraufhin wird mit
Hilfe des Abstimmknopfes 7 der Zeiger 8 auf diese bestimmte Marke gedreht. Die Abstimmung
ist dann fertig. Man kann also auf diese Weise sofort die Stelle genauestens angeben,
auf die der Zeiger des Drehkondensatorabstimmknopfes gestellt werden muß.
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Das Wesentliche bei der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung
ist die Möglichkeit, eine unbedingte Eindeutigkeit zu erzielen. Wenn die Scheibe,
die mit dem die Stationstabelle, überstreichenden Zeiger verbunden ist, und der
Einschnitt in der Abstimmskala des Drehkondensators so angeordnet sind, wie im Ausführungsbeispiel
angegeben, wird durch den Einschnitt der Abstimmskal,a Herreicht, daß von der gesamten
Scheibe jeweils mir der kleine Ausschnitt sichtbar ist, im Ausführungsbeispiel .ein
Ausschnitt von halbkreisförmiger Gestalt, der gerade unter dem Einschnitt der Abstimmskala
liegt. Sobald eine Verstellung des Stationszeigers und damit eine Drehung der Scheibe
vorgenommen wird, wird sein anderer kleiner Ausschnitt der Scheibe sichtbar. Es
kommt bei dieser Anordnung nicht vor, daß bei zwei verschiedenen Einstellungen der
Scheibe gleiche Abschnitte der Scheibe durch den kleinen Einschnitt sichtbar werden.
Da nun jeder Einstellung der Scheibe genau eine Einstellung des Stationszeigers,
also auch ein Stationsname entsprechen soll, ist bei jedem Stationsnamen ein bestimmter
Flächenteil der Scheibe durch den Einschnitt in der Abstimmskala sichtbar, von dem
kenneinziger Teil bei der Einstellung auf eine andere Station sichtbar wird. Wenn
nun bei der Eichung diejenige Stelle des jeweils sichtbar werdenden Ausschnittes
bezeichnet worden ist, auf die man den Zeiger des Abstimmknopfes einstellen muß,
um auf die betreffende Station abzustimmen, so bewirkt diese Anordnung, daß keine
derjenigen Marken, die bei der Eichung einer anderen Station hergestellt worden
sind, zur gleichen Zeit mit der gewünschten, die Station bezeichnenden Marke im
Ausschnitt erscheint. Auf diese Weise kann bei dieser besonders zweckmäßigen Ausführungsform
der Erfindung die unbedingte Eindeutigkeit der Bezeichnung der einzustellenden Stationen
erreicht werden.