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Antennenanlage für Markierungssender In der drahtlosen Navigation,
insbesondere hei der Blindlandung von Flugzeugen, ist die Anordnung von Markierungssendern
erforderlich. Diese Markierungssender sollen für das landende Flugzeug .eine Standortbestimmung
ermöglichen. Die Antennen dieser Markierungssender müssen daher eine bestimmte Richtwirkung
haben. Die Richtschärfe der Antennen hat um so größer zu sein, je höher sich das
Flugzeug über dem Markierungssender befindet.
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Es ist bekannt, zur Erzielung einer großen Richtschärfe mehrere Antennen
miteinander zu kombinieren. Es zeigt sich hierbei, daß von einer bestimmten Schärfe
der Bündelung an neben dem Hauptmaximum der Richtstrahlung ein bzw. mehrere Nebenmaxima
auftreten. Die Nebenmaxima selbst sind im allgemeinen nicht störend. Dagegen müssen
die zwischen Haupt- und Nebenmaximum liegenden Nullstellen der Strahlung vermieden
werden, da sie für bestimmte Flughöhen und Abweichungen aus der Mittellinie eine
Verminderung bzw. Auslöschung des Empfangs im Flugzeug hervorrufen können.
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Dieser unerwünschte Effekt tritt bei. allen Antennenanordnungen auf,
bei denen die Bündelung durch Kombination von mehreren Einzelantennen erfolgt, z.
B. Tannenbaum-. anrenne, Chireixantenne usw.). Demgegenüber wird durch die Erfindung
eine neue Antennenanordnung angegeben, die die obengenannten Nachteile vermeidet.
Es wird hier von der Tatsache Gebrauch gemacht, daß die Stromverteilung auf einer
Antenne, die länger als eine halbe Wellenlänge ist, um so mehr von der reinen Sinusfürm
abweicht, je größer das Verhältnis Strahlungswiderstand zu Wellenwiderstand
ist.
Zur Erzielung eines möglichst kleinen Wellenwiderstandes werden bei der Erfindung
statt der üblichen Antennendrähte Rohre von relativ sehr großem Durchmesser verwendet,
oder es wird eine Parallelschaltung von Drähten oder Rohren als Einzelr.3hre ausgebildet.
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Es sind Antennenanlagen bekannt, die aus gespeisten Linearantennen
bestehen und bei denen die elektrische Länge der Einzelstrahler größer .als eine
halbe Wellenlänge ist. Bei diesen Antennen tritt jedoch ,außer am Strahlerende auch
zwischen dem Strahlerende und der Speiseleitung eine Nullstelle des Stromes auf,
so daß der bei der Erfindung gewünschte Effekt nicht .auftreten kann.
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Gemäß der Erfindung ist eine Antennenanlage für Markierungssender,
welche aus symmetrisch gespeisten Einzelstrahlern besteht, deren elektrische Länge
größer als eine halbe Wellenlänge ist, dadurch gekennzeichnet, d.aß der Wellenwiderstand
der Einzelstrahler derart klein und damit das Verhältnis vori Strahlungswiderstand
zu Wellenwiderstand derart groß bemessen ist, daß der Strom auf den Einzelstrahlern
an keiner Stelle den Wert Null hat.
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Ein Anwendungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. i dargestellt. Hierin
bezeichnen A, und A. die beiden Hälften der symmetrisch aufgebauten Antenne,
die vorzugsweise rohrförmig ausgebildet sind. Hl und H. sind Halterungen. Jede Antennenhälfte
besitzt eine Länge, die größer ist als eine halbe Wellenlänge. Auf ihr bilden sich
Stromverteilungen aus, die in der Abb. i mit f1 und J. bezeichnet sind. Wesentlich
für die Erzielung des erwünschten Effektes ist, daß der Strom auf der Antenne niemals
den Wert Null erreicht, obwohl die Antennenlänge größer als eine halbe Wellenlänge
ist. Der Stromrest .an der Stelle, an der bei rein sinusförmiger Stromverteilung
der Strom Null herrschen würde, ist um so größer, je kleiner der Wellenwiderstand
der Antenne ist. Das vertikale Richtdiagramm in Durchflugrichtung zeigt Abb. a,
während das Horizontaldiagramm in Abb.3 wiederbegeben ist.
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In Abb. q. ist ein anderes Beispiel des Erfindungsgedankens wiedergegeben.
Hier sind noch die Enden der beidenAntennenhälften.A; und A, durch Kapazitätsflächen
C3 und C4 beschwert. Die sich hierbei ergebende Stromverteilung ist mit
13 und J4 bezeichnet. Diese Anordnung hat bei gleicher Wirksamkeit den Vorteil
geringer räumlicher Ausdehnung, da die mechanische Antennenlänge in diesem Falle
2/a nicht zu überschreiten braucht.
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Durch Parallelschalten mehrerer Drähte oder Rohre kann die Verminderung
des Wellenwiderstandes erzielt werden. Die einzelnen Antennen werden dann gleichphasig
gespeist.
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Eine Antenne gemäß der Erfindung wird von dem Sender S vorzugsweise
symmetrisch gespeist über eine Lecherleitung L (in Abb. i ) oder ein symmetrisches
Zweileiterkabel oder auch über zwei unsymmetrische Einleiterkahel (I( in Abb. q.).
Die Anschaltung der Energieleitung im Antennenmittelpunkt kann über besondere Anpassungsmittel
oder aber durch direkten Anschluß erfolgen. Die Antenne wird in einem Abstand über
der Erde angeordnet, der für die Erzielung des gewünschten Richtdiagrammes günstig
ist.
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Bei mangelhafter Leitfähigkeit des Erdbodens ist je nach der verwendeten
Wellenlänge die Verlegung eines Erdnetzes bzw. Anbringung einer Reflektorfläche
unter der Antenne zweckmäßig.
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Zur Erzielung größerer Richtwirkungen können erfindungsgemäße Antennenformen
in der verschiedensten Art miteinander kombiniert werden, wobei zur Vermeidung von
Nullstellen im Richtdiagramm die Abstände zwischen den Symmetriepunkten der einzelnen
Antennen eine halbe Wellenlänge möglichst nicht oder nur wenig überschreiten. Eine
solche Anordnung aus zwei Antennen ist beispielshalber in Abb. 5 dargestellt.