DE72072C - Schnell-Infundirapparat - Google Patents

Schnell-Infundirapparat

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DE72072C
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Germany
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water
sleeve
infundirator
seat
fast
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Expired - Lifetime
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DENDAT72072D
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English (en)
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E. A. lentz in Berlin C, Spandauerstr. 36/37
Publication of DE72072C publication Critical patent/DE72072C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01BBOILING; BOILING APPARATUS ; EVAPORATION; EVAPORATION APPARATUS
    • B01B1/00Boiling; Boiling apparatus for physical or chemical purposes ; Evaporation in general

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)

Description

E. A. LENTZ in BERLIN. Schnell-Infundirapparat
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines giefsbaren, zusammenhängenden Schnell-Infundirapparates für eine oder mehrere Infundirbüchsen aus einem Stück.
Die bekannte Construction eines Schnell-Infundirapparates ist, wie durch Fig. 4 der beiliegenden Zeichnung erläutert wird, folgende: Ein hohlringförmiger Wasserbehälter w aus Messingblech steht durch ein Rohr u unten und ein Rohr 0 oben mit dem concentrisch angeordneten Cylinder oder der Hülse h mit etwas gewölbtem Boden derart in Verbindung, dafs Wasser, welches in den Behälter bis zum gröfsten Durchmesser hineingegossen wird, den Boden der Hülse nur benetzt, und dafs Dampf, welcher durch eine unter dem Boden entzündete Gasflamme in der Hülse erzeugt wird, durch das Rohr 0 wieder nach dem Behälter zurückgeleitet wird. Die Hülse h umgiebt ein eiserner· Ofenmantel a, der sich oben mit dem an die Hülse angelötheten messingenen Sitz r für die Infundirbüchse vereinigt. Die Heizgase bespülen die Hülse von aufsen und gelangen oben durch Luftlöcher a1 ins Freie.
Der Mangel dieser Construction liegt darin, dafs der Apparat aus zwei von einander getrennten Gefäfsen, dem Behälter n> und der Hülse h, besteht, die nur durch Röhren mit einander verbunden sind, was nur durch Weichlöthung geschehen kann. Daraus entspringen häufige Reparaturen wegen des Abschmelzens der Röhren, von denen das obere immer und das untere häufig an der Löthstelle der Flammenwirkung ausgesetzt ist.
Die neue Construction vermeidet diesen Uebelstand in vollkommenem Mafse.
Fig. ι und 2 zeigen die Construction in zwei rechtwinklig zu einander gedachten Längsschnitten ;
Fig. 3 zeigt dieselbe theilweise im Querschnitt und Grundrifs;
Fig. 5 ist ein Querschnitt durch den Isolirmantel.
Der Apparat besteht aus dem urnenförmigen Gefäfs w aus Metallgufs, dessen cylindrischer Hals oben den gedrehten Sitz r für die Infundirbüchse hat und das nach unten hin möglichst weit ausgebaucht ist. Der Boden des Gefäfses hat die aus der Zeichnung ersichtliche eigenthümliche Form. Ein cylindrischer Hohlkörper a, der oben durch einen zur Pfanne ρ ausgebildeten Stülp abgedeckt wird, springt von unten in den Wasserraum ein und hat seitlich einen Angufs mit einem Kanal w, der in schräger Lage den Wasserraum mit dem tiefsten Punkt der Pfanne verbindet, sowie drei oder mehr angegossene Luftröhren α1, welche, von der höchsten Stelle des Stulpes ausgehend, die Verbindung des inneren Cylinders a mit der freien Luft herstellen.
In den Cylinder α ist ein Isolirmantel m eingeschoben, der mittelst drei angenieteter Halter befestigt ist. Er hat unten eine runde Oeffnung für einen Bunsenbrenner und schmiegt sich unter den ' Mündungen der Luftröhren dicht an die Innenwandung des Cylinders a an.
In die Pfanne ρ ist ein Blechcylinder h eingedreht, der in dichter Verbindung mit ihr die Hülse für die Infundirbüchse bildet. Dieselbe schliefst aber nicht dicht an den Sitz r an, sondern läfst zwischen den Rändern einen ringförmigen Spalt 0.
Die Wirkungsweise ist folgende:
WTenn durch eine Füllöffnung s der Apparat bis zur weitesten Ausbauchung mit Wasser angefüllt ist, so benetzt es infolge der Kanalverbindung u nur den Boden der Pfanne p, deren Höhenlage dementsprechend angeordnet ist. Diese geringe Wassermenge in der Pfanne verdampft, daher sehr schnell, sobald eine Gasflamme darunter entzündet wird, und der Dampf steigt zwischen Hülse und Infundirbüchse auf, seine Wärme an deren Inhalt abgebend. Nach dieser Arbeit tritt nun aber der Dampf plötzlich aus dem engen Spalt ο in einen verhältnifsmä'fsig grofsen Raum über, wodurch eine beschleunigte Verdichtung und Abkühlung erzielt wird, ■ zumal die geringen Mengen condensirten Wassers sich beim Herunterrieseln auf immer gröfser werdende Flächen ausbreiten können. Das an den Wandungen des Gefäfses verdichtete Wasser mischt sich daher in feiner Zertheilung und ohne den Wasserspiegel zu beunruhigen, mit dem Wasservorrath, so" dafs das warme Wasser nur an der Oberfläche bleibt, die unteren Schichten aber nur sehr langsam erwärmt werden. Das verdampfte Wasser ergänzt sich stets durch den Kanal, u.
Um zu verhüten, dafs die strahlende Wärme der Flamme den unteren Wasserraum erhitzt, dient der Isolirmantel m, indem die von ihm eingeschlossene Flamme nur den Boden trifft und die Heizgase durch die Luftkanäle abziehen, während zwischen Isolirmantel und Cylinder genügend Luft als schlechter Wärmeleiter vorhanden ist. Da die Flamme nur klein zu sein braucht, wenn der Apparat im Gang ist, so kann er viele Stunden lang hinter einander benutzt werden, ohne dafs der Wasservorrath sich selbst stark erhitzte oder ergänzt werden müfste.
Der Apparat ist dadurch, dafs er in seinen Haupttheilen aus einem Stück gegossen ist, sehr dauerhaft und erfordert keine besondere Vorsicht in der Behandlung, während bei der bekannten Construction, wobei die einzelnen Theile, von einander getrennt, mit eingelötheten Röhren verbunden sind, durch geringe Unachtsamkeit der Apparat zerschmolzen wird, also unzuverlässig ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Schnell-Infundirapparat, dessen mittlerer, biszum Wasserniveau gehobener und pfannenartig ausgebildeter Bodentheil (p) durch einen Kanal (u) mit dem unteren Theil des Wasserraumes (n>) in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dafs die äufsere Wand des Wasserbades den durch einen cylindrischen, nahe bis an den Sitz (r) reichenden Mantel (h) gebildeten Verdampfungsraum vollständig umschliefst und als Sitz der Infundirbüchse dient.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT72072D Schnell-Infundirapparat Expired - Lifetime DE72072C (de)

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