DE154552C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen aufrecht stehenden Verdampfapparat mit von lotrechten Siederohren durchzogener Heizkammer, welche von einem röhrenförmig in dieKammerhineinragenden, oben geschlossenen Fuß getragen wird und bei welcher das Heizmittel zentral ein- und abgeführt wird.

Nun sind zwar Verdampfapparate mit einer von lotrechten Siederohren durchzogenen

ίο Heizkammer und mit zentraler Zu- und Ableitung des Heizmittels nicht mehr neu.

Auch sind Apparate bekannt, bei denen das von einer Anzahl übereinander angeordneter Rohrringe gebildete Heizsystem von einem zentralen, in den Apparathineinreichenden Rohrkörper getragen wird, welcher zugleich die Zu- und Ableitung des Heizmittels vermittelt.

Von diesen älteren Vorrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand hauptsächlich dadurch, daß bei ihm in dem rohrförmigen Fuß, welcher die Heizkammer trägt und bis zu deren Decke reicht, das oben offene Zuführungsrohr für das Heizmittel aufsteigt und daß der rohrförmige Fuß selbst oben und unten in der Heizkammer seitliche Öffnungen besitzt, von denen die oberen die Einführung des Heizmittels, die unteren die Ableitung des Kondensats vermitteln.

Durch diese eigenartige Anordnung wird eine völlig gleichmäßige Verteilung des Heizmittels auf alle Teile der Heizkammer und ebenso eine gleichmäßige Ableitung des Kondensats und der Gase erreicht. Zugleich kann hierbei die Heizkammer als besonderer Körper ausgebildet werden, wodurch ein leichtes und bequemes Zusammensetzen des ganzen.Apparates ermöglicht wird, und dem Heizkörper ist freie Beweglichkeit gegeben, so daß er sich den Temperaturschwankungen entsprechend ausdehnen und zusammenziehen kann, ohne andere Teile, Verbindungsstellen von Rohranschlüssen usw., in Mitleidenschaft zu ziehen.

Anstatt des einen zentralen Fußes könnten auch mehrere solcher Füße verwendet werden, welche dann gleichmäßig über die Heizkammer verteilt werden.

Ein der Erfindung entsprechend konstruierter Verdampfer ist beispielsweise auf beiliegender Zeichnung in einem lotrechten, zentralen Schnitt veranschaulicht.

Es ist ι das aufrecht stehende, zylindrische Verdampfungsgefäß, in dessen unterem Teile die mit lotrecht verlaufenden Heizrohren 2 ausgestattete Heizkammer 3 angeordnet ist. Letztere bildet einen besonderen, vom Mantel des Verdampfungsgefäßes 1 völlig unabhängigen, ebenfalls zylindrischen Hohlkörper und wird von einem zentralen Fuße 4 getragen, welcher als oben geschlossener Rohrkörper ausgebildet ist, mit seinem unteren erweiterten Ende auf dem Boden des Verdampfungsgefäßes ι steht und mit dem oberen. Ende bis zur Decke der Heizkammer reicht. Unmittelbar unter dieser Decke wie auch

über dem Boden der Heizkammer ist der den Fuß bildende Rohrkörper 4 in seiner Wand mit Öffnungen 5 bezw. 6 versehen, von welchen die oberen 5 die Einführung des Heizmittels in die Heizkammer, die unteren 6 die Ableitung des Kondensates vermitteln. Das Heizmittel wird durch das Rohr 7 zugeführt, welches, durch den Boden des Verdampfungsgefäßes hindurchtretend, in den Fuß 4 hineinragt, ungefähr bis an die oberen Öffnungen 5 desselben herauf. Ein an den Boden von 1 angeschlossener, in den hohlen Fuß 4 mündender Stutzen 8 ermöglicht die Abführung des aus der Heizkammer abgeflossenen Kondensates.

Wie ersichtlich, tritt bei dieser Konstruktion das durch das Rohr 7 zugeleitete Heizmittel durch die Öffnungen 5 zentral und oben in die Heizkammer 3 ein und verteilt sich nahezu gleichmäßig durch den ganzen Raum derselben. Das sich bildende Kondensat und die Gase werden ebenfalls zentral durch die Öffnungen 6 abgeleitet und fließen durch den hohlen Fuß und Stutzen 8 ab.

Da bei dieser Konstruktion des Apparates zwischen der Heizkammer und der Wand des Verdampfungsgefäßes ein völlig freier Ringraum verbleibt, kann ein Flüssigkeitsumlauf stattfinden, indem die Flüssigkeit in den Heizrohren 2 nach aufwärts und in dem genannten Ringraum wieder nach abwärts strömt. Damit diese Abwärtsbewegung der Flüssigkeit nicht durch aufsteigende Dampfblasen gehindert werde, ordnet man zweckmäßig eine Scheidewand 9 an, welche am oberen Ende von einem an der Heizkammer befestigten Ringrande 12 über faßt wird. Diese Einrichtung, durch welche getrennte Räume für die vorgenannten, entgegengesetzt gerichteten Strömungen geschaffen werden, bildet jedoch nicht Gegenstand des Patentes.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Stehender Verdampfer mit von lotrechten Siederohren durchzogener Heizkammer, welche von einem rohrförmig in den Apparat hineinragenden, oben geschlossenen , die Zu- und Ableitung des Heizmittels vermittelnden Fuß getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige, bis an die Decke der Heizkammer hinaufreichende Fuß (4), in welchen ein oben offenes Zuleitungsrohr (7) für das Heizmittel aufsteigt, oben und unten in der Heizkammer seitliche Öffnungen (5 bezw. 6) besitzt, von denen die oberen die Einführung des Heizmittels und die unteren die Ableitung der Kondensprodukte am Boden der Kammer vermitteln, zum Zwecke, eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Heizmittels in der Heizkammer und eine gleichmäßige Ableitung· des Kondensats zu erzielen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.