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Schleudertrommel, insbesondere zur Milchentrahmung Die Erfindung bezieht
sich auf eine Schleudertrommel, insbesondere zur Milchentrahmung, mit am äußeren
Bodenrand angebrachter Rinne zur Aufnahme eines Dichtungsringes, der die Fuge zwischen
dem Boden und der Seitenwand der Trommel abdichtet.
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Derartige Schleudertrommeln sind an sich bekannt. Bei den bekannten
Trommeln dieser Art ist die Innenwandung der die Dichtung aufnehmenden Rinne erhöht,
so daß diese Innenwand dem Dichtungsring einen guten Halt bietet und jede Verdrängung
dieses Ringes nach dem Innern der oTromm@l zu verhindert.
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Bei den bekannten Schleudertrommeln bietet die genannte Formgebung
des Trommelbodens keine Schwierigkeiten, da der Trommelboden durch Gießen hergestellt
ist. Wesentlich anders ist jedoch die Sachlage, wenn es sieh darum handelt, den
Trommelboden aus einem nicht gießbaren und auch nur verhältnismäßig schwierig preßbaren
Metall, beispielsweise aus nichtrostendem Stahl, herzustellen.
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An sich wäre es zwar denkbar, der zur Aufnahme des Dichtungsringes
dienenden Rinne eines solchen Bodens im Preßverfahren eine Form zu geben, die der
Form der Rinne bei gegossenen Böden entspricht, wobei bei dem Preßverfahren der
Innenrand der Rinne durch Anstauchen des Metalls nach oben gezogen werden müßte,
um ein gutes Widerlager für den Dichtungsring zu bilden. Die Herstellung einer solchen
Form der Dichtungsrinne im Preßverfahren würde aber nicht nur das Pressen in der
Wärme notwendig machen, sondern außer den eigentlichen Formgebungsarbeiten müßte
das Werkstück auch noch ausgeglüht und gebeizt werden. Ferner wäre eine verhältnismäßig
große Blechstärke des nichtrostenden Stahls unerläßlich, um die verhältnismäßig
tiefe Rinne für den Dichtungsring herstellen zu können. Dieses Verfahren wäre also
außerordentlich kostspielig und daher unwirtschaftlich.
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Der Zweck der Erfindung besteht nun darin, die Herstellung der zum
Halten des Dichtungsringes an seinem Platz dienenden Mittel bei einer Schleudertrommel
aus nicht gießbarem und auch nur schwer preßbarem Metall, vor allem nichtrostendem
Stahl, zu vereinfachen und wirtschaftlich zu gestalten.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei einer verhältnismäßig
geringen Tiefe der zur Aufnahme eines-. Dichtungsringes dienenden Rinne am äußeren
Bodenrand,
die bei einem in radialer Richtung gegen die Troininelaclise
hin auf den Dichtungsring ausgeübten Druck nicht zum Festhalten des letzteren geeignet
ist, der unterste Schleuderteller mit seinem äußeren Rande den inneren Gegenhalter
des Dichtungsringes bildet.
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Da bei dem Erfindungsgegenstand die am äußeren Rande des Trommelbodens
vorgesehene Rinne zur Aufnahme des Dichtungsringes nur eine verhältnismäßig geringe
Tiefe hat, kann die Wandstärke des Trommelbodens verhältnismäßig gering gewählt
und praktisch überall gleich gehalten werden. Die Folge hiervon besteht nicht nur
in einer Gewichts- und Werkstoffersparnis, sondern vor allem in der Möglichkeit,
ein Kaltpreßverfahren zur Herstellung des Trommelbodens anwenden ztt können. Das
Kaltpreßverfahren, mit dem es bekanntlich nicht möglich ist, wesentliche Unterschiede
in der Stärke des Werkstückes zu erzeugen, hat dafür den großen Vorteil, daß es
sehr leicht ausführbar ist und Nachbearbeitungsvorgänge, wie Ausgliihen, Beizen
usw., überflüssig macht.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß eine Schleudertrommel bekannt
ist, bei der sich der Dichtungsring der verhältnismäßig weit oben liegenden Trennfuge
zwischen dem unteren und oberen Teil der Schleudertrommel mit seiner Innenseite
gegen den .Rand des obersten Schleudertellers stützt. Diese Abstützung hat jedoch
nichts mit herstellungstechnischen Gründen zu tun. Bei der bekannten Trommel sind
die Schleuderteller von einem Schlaininraum umgeben, und der genannte Dichtungsring
dient nicht nur dazu, die Trennfuge zwischen dem unteren und oberen Teil der Schleudertrommel
abzudichten, sondern gleichzeitig auch noch dazu, den Schlammraum von dein über
ihm liegenden Teil des Innern der Schleudertrommel zu trennen.
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Die -Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Fig. i einen Schnitt durch eine Schleudertrommel mit den Merkmalen
der Erfindung, während Fig. 2, in vergrößertem Maßstabe herausgezeichnet, die mit
dem Dichtungsring zuammenarbeitenden Teile der Schleudertrommel darstellt.
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Die in der Zeichnung dargestellte Schleudertrommel einer Milchschleuder
besteht aus einem Boden i und einem die Seitenwand und die Decke bildenden Teil
a, die aus nichtrostendem Stahl bestehen. Der untere Rand des Teils -2 ist abgeschrägt
and legt sich gegen den elastischen Dichtungsring 3, der z. B. aus Kautschuk besteht
und der in einer am äußeren Bodenrand angebrachten Rinne .i gelagert ist. Diese
Rinne hat zur Erleichterung der Formgebung des Bodens durch Pressen nur eine verhältnismäßig
geringe Tiefe und würde daher für sich allein nicht in der Lage sein, den Dichtungsring
3 in seiner Arbeitsstellung zu halten, wenn die _@bschrägung des unteren Randes
des Teils z einen radial nach der Trommelachse zu gerichteten Druck auf den Ring
3 ausübt, wie (lies zur Erzielung einer ausreichenden Abdichtung notwendig ist.
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U m eine Verdrängung des Ringe 3 nach innen zu verhindern, ist daher
der äußere Rand 6 des untersten Schleudertellers 5 des im Innern der Trommel in
üblicher Weise angebrachten Stapels konischer Teller als innerer Gegenhalter für
den Dichtungsring 3 ausgebildet. Zweckmäßigerweise ist der Rand 6 des untersten
Schleudertellers etwa halbkreisförmig umgebördelt derart, daß die konvexe Seite
am Dichtungsring 3 anliegt (siehe Fig. z). Hierdurch wird vermieden, daß der Rand
6 an dem Dichtungsring mit einer scharfen Kante anliegt. Ferner kann dadurch erreicht
werden, daß die Resultierende der Drücke, die von dem Ring 3 auf den Rand 6 ausgeübt
werden, das Bestreben hat. den untersten Teller von dem Trommelboden abzuheben.
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Es ist zweckmäßig, längs des inneren Randes der den Dichtungsring
aufnehmenden Rinne 4 eine Eindrehung 7 vorzusehen, in die der Rand 6 des untersten
Schleudertellers hineingreifen kann. Auf diese Weise kann die Fläche, mit der der
Rand 6 an dem Dichtungsring 3 anliegt, verhältnismäßig groß gewählt werden, was
für die Abstützungswirlcung des Randes 6 vorteilhaft ist.
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Die Erfindung hat außer den schon obenerwähnten Vorteilen noch den
weiteren Vorteil, daß der unterste Schleuderteller 5 durch den umgebördelten Rand
6 verstärkt und so ,vor zufälligen Formveränderungen geschützt wird. -