DE718770C - Handgeraet zum Wenden der Halme innerhalb der Garbe - Google Patents

Handgeraet zum Wenden der Halme innerhalb der Garbe

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Publication number
DE718770C
DE718770C DEK158677D DEK0158677D DE718770C DE 718770 C DE718770 C DE 718770C DE K158677 D DEK158677 D DE K158677D DE K0158677 D DEK0158677 D DE K0158677D DE 718770 C DE718770 C DE 718770C
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DE
Germany
Prior art keywords
sheaf
shaft
hand tool
straw
sheaves
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Expired
Application number
DEK158677D
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Kutzner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WILHELM KUTZNER
Original Assignee
WILHELM KUTZNER
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Publication date
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D9/00Forks
    • A01D9/06Forks combined with strippers, grippers or the like

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Harvesting Machines For Specific Crops (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

Es ist allgemein bekannt, daß bei schlechten Witterungsverhältnissen sehr häufig das gemähte, aber noch auf dem Felde zum Abtrocknen in Mandeln stehende Getreide, beispielsweise Roggen, Weizen, Gerste und Hafer, aber auch andere Halmfrüchte, wie Raps usw., wiederholten Regenfällen ausgesetzt "ist, also längere Zeit auf dem Felde stehenbleiben, muß, bevor es trocken ist und abgefahren werden kann. Da in solchen Fällen, jedoch auch das Innere der Garben durch den Regen stark beeinträchtigt wird, mußten bisher die einzelnen Garben, damit das Getreide trocknen kann, auseinandergerissen, d.h. das aus Bindfaden, Draht oder einem Strohband bestehende Garbenband zerschnitten und die Garben auf dem Acker ausgebreitet werden, worauf sie nach dem Trocknen wieder zusammengebunden und zum Nachtrocknen in Mandeln gesetzt werden, mußten, um sie dann nach völliger Trocknung· abzufahren.
. Diese Arbeiten, d.h. dasAusieinanderreißen, Ausbreiten und erneute Binden usw. der Garben, erfordern jedoch nicht nur einen sehr erheblichen Zeitaufwand, sondern insbesondere auch die Aufwendrang entsprechender Arbeitskräfte, die meist nicht vorhanden sind. Häufig tritt sogar der Fall 'ein, daß die kaum gestellten Mandeln erneut Regen erhalten und daß dann die soeben geleistete Arbeit nochmais wiederholt werden muß. Abgesehen von dem Zeit- und Arbeitsaufwand schließt das Auseinanderreißen usw. der Garben aber auch noch den Nachteil ein, daß ein TeJl der Körner ausfällt und auf dem Acker liegenbleibt, also verlorengeht und dadurch die Ernte nicht unerheblich geschmälert wird.
Werden dagegen die Garben nicht auseinandergerissen usw., sondern ohne Rücksicht darauf, daß das Garbeninnere im Gegensatz zum Gafbenäußeren, das ja schneller trocknet, noch feucht ist, !eingefahren, so ergeben
sich noch weit schwerere Folgen, weil dann das Getreide in der Scheune o. dgl. dumpfig wird, unter Umständen sogar zu faulen beginnt, auf jeden Fall aber minderwertig wird und unter Umstanden sogar Brände durch Selbstentzündung entstehen, der volkswirtschaftliche Nachteil dann also noch weit schwerer wiegt, als wenn die Garben auseinandergerissen usw. werden. to Die Erfindung betrifft nun ein Handgerät zum Wenden der Halme innerhalb der gebundenen Garbe, dessen Benutzung die vorgenannten Nachteile restlos beseitigt.
Zu diesem Zweck besteht der Halmwender aus einem im wesentlichen geraden, mäßig langen und fiachgeformten Schaft aus beliebigem Material, das einenends in eine laicht abgebogene Spitze, andernends in einen Handgriff ausläuft oder .griffartig ausgebildet ist, und an dessen Flachseite etwa in der Mitte ein kreisbogenförmiger Greifhaken o. dgl. derart angeordnet ist, daß seine nach der Schaftspitze hin gerichtete Spitze im Abstand von der Flachseite des Schaftes endet. Hat das auf dem Felde in Mandeln stehende Getreide Regen bekommen und ist derselbe auch in das Innere der Garben eingedrungen und ist überdies mit unbeständiger Witterung zu rechnen, also mit Regenfällen, soll also ein längeres Stehen des Getreides auf dem Felde vermieden werden, so tritt bei Aufhören des Regens usw. der Halmwender in Tätigkeit, und zwar werden jeweils gleichzeitig zwei Geräte, für jede Hand also eines, benutzt, indem die Halmwender derart auf die auf den Acker gelegte Garbe aufgesetzt werden, daß die Hakenspitzen nach geringer Drehung des Schaftes in das Garbeninnere eindringen. Werden dann die beiden HaImwender unter gleichzeitigem Anheben der Garbe entgegengesetzt zueinander, also nach außen bewegt, so drücken die Haken innerhalb des geschlossen gebliebenen Garbenbandes die äußeren Halmschichten nach innen, während die inneren Halmschichten gleichzeitig nach außen gedrängt werden. Bei dieser Umschichtung der Garbe liegen die Schaftenden auf den äußeren Halmen auf, die den erforderlichen Widerhalt bieten. So Die Garben, deren trockenes Äußere nunmehr innen liegt, während das bisherige feuchte Innere den Garbenumfang bildet, können nunmehr in kürzester Frist, bei Wind sogar in wenigen Stunden, abtrocknen und eingefahren werden. Der für das Wenden der Garben erforderliche Zeit- und Arbeitsaufwand ist sehr gering, ja, die Arbeit kann auch von größeren Kindern ausgeführt werden. Durch die Verwendung des Halmwenders, dessen Anschaffungskosten sehr niedrig sind, werden also alle Nachteile, die bei dem bisherigen Arbeitsverfahren auftraten, unter wesentlicher Einsparung an Zeit und Arbeitskräften sowie Material, weil das Garbenband unverletzt bleibt, und unter Ausschaltung des Körnerverlustes sowie unter Verhinderung der Qualitätsverschlechterung des Getreides und des Strohes durch Dumpfigwerden usw. beseitigt und das Ernteergebnis mittel- und auch unmittelbar wesentlich verbessert und damit ein volkswirtschaftlicher Nutzen in hohem Ausmaß erzielt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen:
Abb. ι den Halmwender in natürlicher Größe in Draufsicht und
Abb. 2 in Seitenansicht sowie Abb. 3 schematisch das Anlegen zweier Halmwender in Seitenansicht und im Schnitt.
Der Halmwender besteht aus einem geraden, mäßig langen und flach geformten Schaft α aus Eisen oder einem anderen ge-. eigneten Material, der am einen Ende b zugespitzt und leicht abgebogen, am anderen Ende c dagegen griffartig ausgebildet oder mit einem Handgriff versehen ist. An der Flachseite etwa in der Mitte des Schaftes a ist ein kreisbogenförmiger, nach der Schaftspitzeö zugerichteter und offener Greifhaken*/ o. dgl. derart angeordnet, daß seine Spitze e im Abstande vom Schaft α frei endet.
Die Hahn wender, für jede Hand einer, werden gekreuzt derart auf die auf den Acker gelegte Garbe, deren Band nicht aufgeschnitten oder gelöst wird, aufgesetzt, daß die Hakenspitzen e nebeneinanderliegen. Nach geringer Drehung des Schaftes dringen die Hakenspitzen in die Garbe ein und ergreifen bzw. umfassen einen von der Größe des Ha- ·°° kens abhängigen Teil der äußeren Halme, während die frei auslaufenden Schaftenden auf dem Garbenumfang aufliegen. Nach dem Anlegen der Halmwender an die Garbe werden diese unter gleichzeitigem Anheben der Garbe entgegengesetzt zueinander, also nach außen bewegt, so· daß die Haken die erfaßten äpßeren Halme innerhalb des geschlossenen Garbenbandes mitnehmen und nach innen drücken, zugleich aber die inneren Halmschichten nach außen gedrängt werden. Bei dieser Bewegung der Halmwender gleiten die freien Schaftenden auf dem Garbenumfang. Nach Abnahme der Hahnwender werden die Garben wieder zu Mandeln zusammengestellt, so daß nunmehr der jetzt außen liegende, bis dahin innere feuchte Garbenteil abtrocknen und das Getreide unter Umständen bereits nach wenigen Stunden eingefahren werden kann.
Statt eines einzigen Hakens am Schaft des Halmwenders können selbstverständlich auch
zwei oder mehr Haken mit Abstand nebeneinander angeordnet sein, um so eine breitere Angriffsfläche zu schaffen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Handgerät zum Wenden der Halms innerhalb der gebundenen Garbe, gekennzeichnet durch einen flachen, am einen Ende (b) zugespitzten und leicht abgebogenen, am anderen Ende (c) griffartig ausgebildeten bzw. mit einem Handgriff versehenen geraden Schaft (a), an dem etwa in der Mitte seiner Flachseite ein kreisbogenförmiger Greifhaben (d) o. dgl. derart angeordnet ist, daß seine nach der Schaftspitze (&) hin gerichtete, frei auslaufende Spitze (e) im Abstand von der Flachseite des Schaftes (a) endet.
  2. 2. Handgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schaft ao (a) mit Abstand nebeneinander zwei oder mehr Greifhaken (d, e) vorgesehen sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    BEDLIN. GEDRUCKT IN DER
DEK158677D 1940-09-13 1940-09-13 Handgeraet zum Wenden der Halme innerhalb der Garbe Expired DE718770C (de)

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DE718770C true DE718770C (de) 1942-03-21

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