DE717914C - Verfahren zum Herstellen von Kunstharzpressstuecken aus Tabletten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Kunstharzpressstuecken aus Tabletten

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Publication number
DE717914C
DE717914C DER100515D DER0100515D DE717914C DE 717914 C DE717914 C DE 717914C DE R100515 D DER100515 D DE R100515D DE R0100515 D DER0100515 D DE R0100515D DE 717914 C DE717914 C DE 717914C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
molding compound
preheating
tablets
synthetic resin
container
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Expired
Application number
DER100515D
Other languages
English (en)
Inventor
Anton Fuchs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
H ROEMMLER AG
Original Assignee
H ROEMMLER AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29BPREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
    • B29B9/00Making granules

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Kunstharzpreßstücken aus Tabletten Es ist bekannt, Kunstharzpreßmasse vor dem Einbringen in die Preßform zu tablettieren. Es erleichtert dies allein schon die Lagerung der Preßmasse, vor allem aber das Füllen der Preßform, und von besonderem Vorteil ist das Tablettieren insofern, als das Schüttvolumen der Preßmasse verldeinert wird. Das Tablettieren gelingt am Jeichtesten bei pulveriger Ktmstharzpreßmasse. Diese wird in meist selbsttätig arbeitenden Einrichtungen unter dem Druck eines Preßstempels von ungefähr I000 bis I2aokg/cm° ohne gleichzeitiges Erwärmen in Form von kleinen kreisrunden Scheibchen mit einigen Millimetern Wandstärke gebracht. Schwieriger ist es, Preßmasse mit Gewebestückchen als Ftillstoff. wie beispielsweise Leinenschnitzelmasse, zu tablettieren. Hierzu ist vorgeschlagen worden, die Leinenschnitzelmasse auf einer werden; farner ist mit besonderer Sorgfalt chen zu einer Platte auszupressen, wobei die Masse einer Erwärmung ausgesetzt wird; aus dieser Platte werden alsdann mit einer Schlagschere oder einer Stanze die Tabletten von gewünschter Größe herausgeschnitten.
  • Des ferneren ist es bekannt, die Kunstharzpreßmasse vor dem Einbringen in die Preßform vorzuwärmen. Es ist dabei gleichgültig, ob die Kunstharzpreßmasse zuvor tablettiert wurde oder nicht. Das Vorwärmen hat den Zweck, die sog. Preßzeit, während welcher die Preßmasse zwecks endgültigen Verformens und Härtens in der Preßform verbleiben muß, abzukürzen. Das Vorwärmen der Preßrnasse bedeutet fehler auch eine Schonung der kostspieligen Preßformen. Beim Vorwärmen muß aber darauf geachtet werden, daß alle Masseteilchen gleichmäßig auf die gewünschte Vorwärmetemperatur gebracht werden; ferner ist mit besonderer Sorgfalt darauf zu achten, daß das Vorwärmen nicht etwa zu hoch getrieben wird, weil sonst die Preßmasse schon außerhalb der Preßform zu härten beginnen würde. Die bisher ül)-lichen Vorwärmetemperaturen von härtbarer Runstharzpreßmasse liegen daher ungefähr bei fFo, ilöchstens go-C.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Kunstharzpreßstücken aus Tabletten. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gleichmäßiges und möglichst rasches Erwärmen der Preßmasse auf die gewünschte Vorwärmetemperatur zu ermöglichen und die Tablettierung durch Herabsetzung des notwendigen Preßdruckes in der Tablettiereinrichtung zu vereinfachen. Nach der Erfindung gelingt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß die Preßmasse zugleich tablettiert und auf Vorwärmetemperatur gebracht und unmittelbar anschließend der Preßform zugefünrt wird. Das gleichzeitige Tablettieren und Vorwärmen der Preßmasse bietet die Möglichkeit, mit einem wesentlich kleineren Preßdruck beim Tablettieren auszukommen, so daß es unter Umständen ohne Schwierigkeit durchführbar ist, die Tablettiereinrichtung von Hand bedienen zu lassen. Das gleichzeitige Tablettieren und Vorwärmen bedeutet ferner ein gleichmäßiges Erwärmen aller Masseteilchen. Das bietet ferner die Möglichkeit, die Vorwärmetemperatur unter Umständen wesentlich höher als bei den bisher bekannten Vorwärmeverfahren zu wählen. Bei Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens, das ein gleichmäßiges und vor allem rasches Erwärmen aller Masseteilchen mit sich bringt, gelingt es, die Vorwärmetemperaturen auf über Io0° C zu steigern. beispielsweise mit Vorwärmetemperaturen von 130°C und mehr zu arbeiten. Das gleichmäßige und vor allem schnelle Erwärmen der Masse auf diese Vorwärmetemperatur verhütet einen vorzeitigen Härtungsbeginn, und das unmittelbar anschließende Überführen der vorgewärmten Tabletten in die Preßform bedeutet nicht nur das Vermeiden eines Wänneverlustes. sondern ein wesentliches Herabsetzen der Preßzeit und ein weitgehendes Schonen der Preßformen.
  • Auch die Einrichtung zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich durch besondere Einfachheit und Leichtigkeit der Bedienung aus. Eine solche Vorrichtung ist zweckmäßig derart ausgeführt, daß in dem Vorwärme- und Tablettierbehälter wärmeleitende, die Preßmasse durchsetzende Stifte angeordnet sind. auf denen eine Druckplatte verschiebbar gelagert ist, die durch ein die Behälterwandung durchsetzendes Gestänge heb- und senkbar ist. Der in den Vorwärme-und Tablettierbehälter eingebrachten Preßmasse wird daher die Wärme nicht nur von den Behälterwandungen her durch Leitung zugeführt, sondern auch durch die die Preßmasse durchsetzenden Stifte, so daß die (bleichmäßigkeit des Erwärmens und die Kürze der Vorwärmezeit günstig beeinflußt werden. Die Druckplatte steht zweckmäßig unter der Wirkung einer Felder, die die sich erwärmende Preßmasse fortschreitend zusammendrückt. Es ist also auch bei hand bedienten Einrichtungen zum Tablettieren und gleichzeitigen Vorwärmen der Preßmasse das Durchführen des Verfahrens wesentlich erleichtert, da die hauptsächliche Arbeit während des Tablettierens durch die auf die Druckplatte einwirkende Feder vollbracht werden kann. Der mehr und mehr zusammengedrückten Preßmasse wird bei dieser Einrichtung die Wärme in immer steigenderem Maße zugeführt, und zwar um so mehr, je mehr durch das Zusammendrücken der Preßmasse die bisher in dieser enthaltene Luft entfernt wird. Die aus einer solchen Einrichtung entnommenen, gegebenenfalls sehr hoch erwärmten Tabletten werden dann unmittelbar der Preßform zugeführt und hier in bekannter Weise unter gleichzeitigem Einwirken von Hitze und Druck zu fertigen Preßlingen verarbeitet.
  • Eine beispielsweise Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Auf dem Arbeitsttsch a ist der Vorwärme- und Tablettierbehälter b angeordnet, in dessen Seitenwandungen Heizkörper c vorgesehen sind.
  • Auch in der Grundplatte d und im VerschluS-schieber werden vorteilhaft Heizkörper vor gesehen. Im Innern des Behälters b ist eine Druckplatte 1 verschiebbar gelagert, sie ist auf den metallenen Stiften g geführt. Diese sind in der Grundplatte d befestigt. stehen also mit den beheizten Teilen des Behälters b in unmittelbarer Verbindung. Die Grundplatte d hat Bohrungen, durch die ein Gestänge lt hindurchgeführt ist. Dieses Gestänge endet in einer Platte, die mit einem Handhebel j verbunden ist. Eine Feder k sucht die Platte i und durch das Gestänge 11 auch die Druckplatte 1 nach oben in den Behälterb hineinzudrücken. Der Handhebel j kann durch eine Klinke 111 verrastet werden. Der Verschlußschieber e ist um den Bolzenn drehbar gelagert. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Nach Öffnen des Schiebers wird der Behälters mit Preßmasse gefüllt und dann der Behälter durch den Schieber verschlossen. Nunmehr wird der Hebel j entrastet. die Feder drückt die Platte i und über das Gestängen die Druckplatte 1 in den Behälter b hinein. Dabei wird der sich bildenden Tablette sowohl durch die Wandungen des eigentlichen Behälters b als auch insbesondere durch die angeordneten Metallstifte die Wärme zugeführt. Dadurch wird ein wesentlich gleichmäßigeres und rascheres Durchwärmen der Masse gewährleistet. Nach Beendigung des Tablettierens und des Vorwärmens wird der Verschlußchieber e in die Offenlage (Abb. 2) gebracht und die Tablette durch kurzes Anheben des Hebels j ausgeworfen. Die Tablette wird nunmehr unmittelbar der Preßform zugeleitet.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zum Herstellen von Kunstharzpreßstücken aus Tabletten, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßmasse zugleich tablettiert und auf Vorwärmetemperatur gebracht und unmittelbar anschließend der Preßform zugeführt wird.
  2. 2. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vorwärme- und Tablettierbehälter (b) wärmeleitende, die Preßmasse durchsetzende Stifte (g) angeordnet sind, auf denen eine Druckplatte (f) verschiebbar gelagert ist, die durch ein die Behälterwandung (d) durchsetzendes Gestänge (h) heb- und senkbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (f) unter der Wirkung einer Feder (k) steht, die die sich erwärmende Preßmasse fortschreitend zusammendrückt.
    Berichtigungsblatt zur Patentschrift 717 914 Klasse 39a Gruppe 19/05 In der Patentschrift 717 914 ist auf Seite 1, Zeile 20 zu streichen und dafür zu setzen:"Plattenpresse, also ohne Form, zwischen Ble-«
DER100515D 1937-10-15 1937-10-15 Verfahren zum Herstellen von Kunstharzpressstuecken aus Tabletten Expired DE717914C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1203450B (de) * 1961-09-14 1965-10-21 Funck Kg Dr Ing Verschweissbare Gegenstaende bzw. Formteile aus thermoplastischem Kunststoff und Verfahren zum Verschweissen dieser Teile
DE1276897B (de) * 1964-09-23 1968-09-05 Herfurth Gmbh Vorrichtung zur Herstellung von Formlingen aus einem dielektrischen Pressgut

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1203450B (de) * 1961-09-14 1965-10-21 Funck Kg Dr Ing Verschweissbare Gegenstaende bzw. Formteile aus thermoplastischem Kunststoff und Verfahren zum Verschweissen dieser Teile
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