DE717836C

DE717836C - Pruefvorrichtung zum Bestimmen der Schubbeanspruchung von Hautfeldern

Info

Publication number: DE717836C
Application number: DEH163413D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Kurt Warzel
Original assignee: Henschel Flugzeugwerke AG
Current assignee: Henschel Flugzeugwerke AG
Priority date: 1940-10-12
Filing date: 1940-10-12
Publication date: 1942-02-24

Description

Prüfvorrichtung zum Bestimmen der Schubbeanspruchung von Hautfeldern Die Schubbeanspruchungsprüfung von Hautfeldern, worunter Bauteile, deren Wandstärke im Vergleich zu den übrigen Querschnittsabmessungen gering ist, wie z. B. Tragwerkbegrenzungsflächen, Teilschalen des Rumpfes o. dgl. von Flugzeugen, zu verstehen sind, wurde bisher so durchgeführt, daß der leinseitig eingespannte Flächenteil an seinem freien Ende durch eine in seiner Ebene parallel zur Einspannstelle wirksame Kraft beansprucht wurde. Die dabei gewonnenen Versucbswerte zeigen starke Ungenauigkeiten durch den störenden Einfluß der auftretenden Längsspannungen Es ist nun bekannt, daß man zur Bestimmung der Schubspannung von prismatischen Hohlkörpern iese einseitig einspannt und ihre starren Endspante durch lentgegengesetzt drehende Drillmomente belastet.
Dabei treten in den Begrenzungsflächen des Hohlkörpers reine Schubkräfte ohne störende Längssp annungen auf.
Die Erfindung macht von dieser Versuchsanordnung Gebrauch bei der Bestimmung der Schubspannungen an Hautfeldern. Sie kennzeichnet sich dadurch, daß das der Schubbeanspruchung zu unterwerfende Hautfeld einen Teil der Oberfläche eines einseitigZeingespannten Hohlkörpers mit parallelen, hie gungssteifen Grundflächen bildet, der in an sich bekannter Weise durch Drillmomente b.eansprucht wird. Dabei kann das Hautfeld erfindungsgemäß zwischen zwei starren Seitenflächen, deren eingeschlossener Winkel veränderlich ist, eingespannt sein, wobei die als starre Endspante dienende Einspannstelle und eine am freien Ende des Hohlkörpers be festigte Kreisscheibe mit Mitteln, wie z. B.
Nietlochreihen oder Schlitzen, fuXr die Befestigung der Seiteuflächen in verschiedener Winkellage versehen sind.
Eine derartige Prüfvorrichtung gestattet die Bestimmung der Schubspannungen an in einer Richtung gewölbten oder ebenen Hautfeldern mit parallelen oder winklig verlaufenden seitlochen Begrenzungsfläch'en. Sie besitzt den weiteren Vorteil einer schnellen und einfachen Auswechselbarkeit des Prüflings.
In den Abbildungen wird der Erfindungs gegenstand durch zwei beispielsweise Darstellungen erläutert. Es zeigen: Abb. l eine schematisch perspektivische Darstellung der Prüfvorrichtung, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Abb.i.
An der Stirnplatte 1 eines Gestells 2 sind zwei um eine gemeinsame Achse 3 schwenkbare starkwandige Blechträger 4, 5 angeschraubt. An das vordere freie Ende dieser Blechträger ist eine kreisrunde Lochscheibe 6 angeflanscht, an deren Umfang ein Kräftepaar 7, das durch eine Gewichtsbelastung erzeugt werden kann, in entgegengesetzter Richtung angreift. Der von den Blechträgern eingeschlossene Winkel ist dadurch veränderlich, daß auf der Stirnwand I und auf der Lochscheibe 6 Bohrungen 8 für die Befestigung der Blechträger in verschiedener Winkelstellung vorgesehen sind.
Zwischen die Blechträger wird das zu untersuchende Hautfeld 9 mittels Bolzen oder Nieten starr eingespannt. Der so gebildete Hohlkörper 4, 5, 9 wird einer durch das Kräftepaar ausgeübten Drillbeanspruchung unterworfen, die sich auf das Hautfeld 9 als reine Schubbeanspruchung auswirkt.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Prüfvorrichtung zum Bestimmen der Schubbeanspruchung von Hautfeldern, dadurch gekennzeichnet, daß das der Schubbeanspruchung zu unterwerfende Hautfeld einen Teil der Oberfläche eines einseitig eingespannten Hohlkörpers mit parallelen, biegungssteifen Grundflächen bildet, der in an sich bekannter Weise durch Drillmomente beansprucht wird.
2. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper aus zwei winkelförmig miteinander verbundenen starren Seitenflächen und dem dazwischen einzuspnnenden Hautfeld besteht und daß der von den beiden Seitenflächen eingeschlossene Winkel veränderlich ist.
3. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als starre Endspante dienende Einspannstelle und eine am freien Ende des Hohlkörpers befestigte Kreisscheibe mit Mitteln, wie z. B. Nietlochreihen oder Schlitzen, für die Befestigung der Seitenflächen in verschiedener Winkellage versehen sind.