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Scheibenreiniger Die Erfindung bezieht sich auf einen Scheibenreiniger
mit durch den Fahrtrind oder durch einen Motor angetriebenen umlaufenden Armen für
Land-, Luft- und Wasserfahrzeuge.
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Bei den Scheibenreinigern der bekannten Art wurden bisher die umlaufenden,
die zu reinigende Scheibe bestreichenden Arme in ihrer Länge unveränderlich und--
als- ein starres Gebilde ausgeführt, so daß von den verhältnismäßig kurzen Armen
nur einkleines Blickfeld der Scheibe bestrichen und gereinigt werden kann. Es hat
sich nun gezeigt, daß bei einer starken Verschmutzung oder Vereisung der Scheibe
die Größe des durch den Scheibenreiniger frei werdenden Blickfeldes nicht genügt,
um dein Fahrer die nötige Sicht zu geben, was sich namentlich bei Luftfahrzeugen
ergab.
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Um dem Fahrzeugführer die Möglichkeit zu geben, das Blickfeld je nach
Bedarf in der Größe verändern zu können, wird gemäß der Erfindung zur Veränderung
der Windkraftfläche, z. B. für die Verlängerbarkeit oder Verkürzbarkeit der umlaufenden
.Arme, eine von der Umlaufgeschwindigkeit abhängige Regeleinrichtung am Scheibenreiniger
vorgesehen. Die Regeleinrichtung besteht dabei zweckmäßigerweise aus einem von den
gelenkig miteinander verbundenen Teilen der Arme des Scheibenreinigers gebildeten
Fliehkraftregler, der zur Verlängerung der umlaufenden Arme in Abhängigkeit von
der Umlaufgeschwindigkeit des Scheibenreinigers dient, so daß dadurch die Größe
des durch die umlaufenden Arme des Scheibenreinigers frei werdenden Blickfeldes
je nach Bedarf verändert wird. Es ist jedoch auch zweckmäßig, die umlaufenden Arme
teleskopartig ein- und ausschiebbar auszubilden. Zur Verhinderung etwaiger Eisbildung
im Bereich der von den umlaufenden Armen bestrichenen Scheibenfläche werden vorzugsweise
die umlaufenden Teile des Scheibenreinigers in an sich bekannter Weise hohl ausgeführt
und mit Kanälen und Durchtrittsöffnungen
versehen. durch die bei
der Drehung des Scheibenreinigers über die von ihm bestrichene Scheibenfläche die
Klarsicht der Scheibe günstig beeinflussende Mittel, z. B. Warmluft oder Spiritus-Glykol-Gemische,
ausströmen. Die Aufbringung von die Eisbildung verhütenden Mitteln hat den Vorteil,
daß zwischen den umlaufenden Teilen des Scheibenreinigers und der nein zu haltenden
Seheibe sich ein Flüssigkeitsfilm bildet, der ein Ansetzen von Eis oder Wassertropfen
unmöglich macht.
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Bei mit Armen versehenen Scheibenreinigern -wird zur Verringerung
des Luftwiderstandes auf der gegenüber dem Fahrtwind entgegengesetzt umlaufenden
Seite des Scheibenreinigers ein Prallblech angeordnet, welches gleichzeitig als
Leitblech zur Ablenkung der auftreffenden Luft auf die nicht abgedeckte Seite des
Scheibenreinigers ausgebildet werden kann. Besonders vorteilhaft ist eine Verstellbarkeit
des Scheibenreinigers in axialer Richtung, so daß dieser bei Nichtgebrauch festgestellt
oder aber je nach Bedarf eingestellt -werden kann.
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Inn der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt .eine Seitenansicht des Scheibenreinigers, teilweise im
Schnitt, und Abb. 2 den Scheibenreiniger in Draufsicht. Mit i sind die in ihrer
Länge verstellbaren umlaufenden Arme des Scheibenreinigers bezeichnet, die mittels
einer durch die zu reinigende Scheibe 2 hindurchgeführten Achse 3 und einer Gegenmutter
.l an der Scheibe 2 befestigt sind. Die Arme i bestehen aus gelenkig miteinander
verbundenen Teilen und einer Regelvorrichtung 5 und weisen einen Hohlraum 6 auf,
der mit nach der zu reinigenden Scheibe 2 hin gerichteten Kanälen ; versehen ist.
Die wiederum in axialer Richtung zur Scheibe 2 mittels einer Handhabe 8 verstellbare
Achse 3 ist dabei mit Zuführungskanälen 9 versehen, durch die das durch hie Leitung
Io zugeführte Medium, z. B. Glykol, in den Hohlraum 6 und durch die Kanäle 7 auf
die Scheibenoberfläche gelangt. Die Kanäle sind zweckmäßigerweise derart in einem
Winkel zur Scheibe 2 angeordnet, daß das in den Hohlraum 6 des Scheibenreinigers
i eingeführte und durch die Kanäle 7, z. B. unter Druckausströmende Medium, z. B.
Glykol, Warmluft u. dgl., eine zusätzliche Bewegung des Scheibenreinigers durch
Rückstoßwirkung ergibt.
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In Abb. 2 ist die den Scheibenreiniger tragende Achse 3 hohl ausgebildet
und mit Öffnungen 12 versehen, durch die das Glykol.-gemisch zwischen die zu reinigende
Scheibe 2 und den Scheibenreiniger gelangt und dort gleichmäßig verteilt einen Flüssigkeitsfilm
bildet. Um eine günstige Beaufschlagung der Windkraftflächen zu erzielen, ist auf
der dem Fahrtwind entgegengesetzt umlaufenden Seine des Scheibenreinigers ein Leitblech
13 angeordnet, so daß diese Seite sich im Windschatten befindet.