DE717383C - Verfahren zur Regenerierung einer Loesung von basischem Aluminiumsulfat fuer die Gewinnung von Schwefeldioxyd - Google Patents

Verfahren zur Regenerierung einer Loesung von basischem Aluminiumsulfat fuer die Gewinnung von Schwefeldioxyd

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DE717383C
DE717383C DEM146155D DEM0146155D DE717383C DE 717383 C DE717383 C DE 717383C DE M146155 D DEM146155 D DE M146155D DE M0146155 D DEM0146155 D DE M0146155D DE 717383 C DE717383 C DE 717383C
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aluminum
absorption liquid
solution
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hydroxide
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DEM146155D
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Dr-Ing Josef Barwasser
Dr Phil Nat Wilhelm Thumm
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/68Aluminium compounds containing sulfur
    • C01F7/74Sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Regenerierung einer Lösung von basischem Aluminiumsulfat für die Gewinnung von Schwefeldioxyd Es ist bekannt, -bei den sog. Regenerations-Absorptions-Verfahren zur Gewinnung von SO, aus Gasen als Absorptionsmittel eine basische Aluminiumsulfatlösung zu verwenden, aus der man durch Erhitzen und/oder Druckverminderung das SO2 austreibt. Das regenerierte Absorptionsmittel wird von neuem in den Pr ozeß zur Behandlung frischer - Gasmengen zurückgeführt. Der Gehalt der Lauge an A1203,!1 beträgt beispielsweise 9o bis roo g, wovonetwa4oo;o als freies;Ahiminiumhydroxyd vorliegen (Basizität = 4o%). Für die glatte Durchführung des Arbeitsvorganges ist die Aufrechterhaltung dieser für die Abs.o.rptionsfähigkeit der Lauge besonders günstigen Basizität von großer Wichtigkeit, sie stößt jedoch auf große Schwierigkeiten, die seither die Ursache dauernd aufzuwendender umständlicher Arbeitsprozesse und Betriebskosten waren. Während des Betriebes reichert sich nämlich durch teilweise Oxydation des SO.# der Gase die Schwefelsäure in der Lauge an, so daß die Basizität fällt. Außerdem bilden sich bei Anwesenheit von Schwefel und H-. S im Gas PolythiGnsäuren, die sich schon in geringer Menge sehr nachteilig auswirken. Je nach dem Reinheit.#grad des Gases können sich ferner noch As-, Se- und Metallverbindungen in der Absorptionsflüssigkeit anreichern, die den Sulfatisierungsvorgang begünstigen.
  • Nach einem bekannten Vo.rs:chlag wird die Entsulfatisierung der Absorptionsflüssigkeit durch Ausfällen mit kalk und Abfiltrieren des Gipses bewirkt. Die gebildeten Polythionsäuren entfernt man durch Kochen der Lauge mit Kupfersulfat. Es läßt sich nun bei dieser Arbeitsweise nicht vermeiden, daß eine gelvisse 'Menge Gips in der Absorptionsflüssigkeit gelöst bleibt und in den Absorptionstürinen wie auch in anderen Apparaten zur Ausscheidung von Gips und damit mistigen Verstopfungen führt. Ebenso gelangt b-Iin Kochen mitKupfersulfat überschüssiges Kupier ins Filtrat, und es bilden sich in den betreffenden Apparaten, wie Wärnieaustauschern. Reg. -nerationstürmen und Destillationsapparaturciiz. B. schwer zu entfernende Kupfersulfidniederschläge. Als ein weiterer besonderer Nachteil muß .erw-ähit werden, daß kein Absorptionswasser abgestoßen werden kann und ein und dieselbe Lauge dauernd in der Anlage verbleibt, infolgedessen die Verunreinigungen, die beim Entsulfatisierungsprozeß durch Kalk nicht ausgefällt werden, sich im Laufe der Zeit anreichern.
  • Nach .einem anderen bekannten Verfahren wird zwecks Regenerierung der basischen Aluminiumstilfatlösung eine abgezweigte Teilmenge derselben derselben außer mit- Kalk mit metallischem, mit Quecksilber aktiviertem Ahimin.ium versetzt. Die Auflösung des metallisch@ii Aluminiums in der Absorptionsflüssigkeit sgll hauptsächlich zwecks Ergänzung der Vorratsmenge an basischem Aluini,niumsulfat, die sich während des Arbeitsganges z. B. durch Undi.chtigkeiten oder durch Ausfällen unlöslicher aluminiumhaltiger Verbindungen vermindort hatte, vorgenommen werden, während der Kalk zur eigentlichen Entsulfatisierung dient. Es treten demnach auch hier die gleichen Nachteile wie beim Arbeiten mit Kalk allein auf, indem auch hier u. a. die schädlichen Verunreinigungen im System verbleiben, dauernd mit der umlaufenden Flüssigkeit mitgeschleppt werden, sich dabei anreichern und zu den erwähnten Störungen Anlaß -eben: Bei Verwendung von metallischem Aluminium allein kommt es außerdem zu einer unliebsamen Vermehrung der Absorptionsflüssigkeit.
  • Gemäß der Erfindung werden nun die geschilderten Nachteile dadurch ausgeschaltet, daß man aus der Absorptionsflüssigkeit jeweils eine dem gebildeten neutralen Aluminiumstdfat entsprechende Teilmenge abstößt und der Absorptionslauge eine dem Aluminiumgehalt der abgestoßenen Teilmenge entsprechende Menge Aluminium in Form von fit. schwefliger Säure gelöstem Aluminiumliy droxyd wieder hinzufügt. Man kann dabei in der Weise vorgehen, daß man aus der abgestoßenen Teilmenge der zu regenerierenden Absorptionsflüssigkeit durch lösliche Sulfate ergebende Fällungsmittel, wie z. B. Alkali- einschließlich Ammonium- oder auch Magnesiumhydroxyd oder -carbonat, das Aluminium in Form von Aluminiumhydroxyd ausfällt. Der abfiltrierte und mit Wasser ausgewaschene Niederschlag wird hierauf in Wasser aufgeschlämmt und bei Gegenwart von roo%igem Schwefeldioxyd in Lösung gebracht. An Stelle von Wasser kann auch c -in Gemisch von Wasser mit Absorptionslauge oder ausschließlich Absorptionslauge zur Aufschlämmung verwandt werden. Auchwirkt e s nicht störend, wenn das ausgefällte Aluminiumhydroxyd noch etwas Aluminiumsulfat unth;ilt und dadurch noch sauer reagiert, da die aus dem Niederschlag hergestellte Aluininiumsulfitlösitng wieder mit der Hauptmenge der Aluminiumsulfatlauge vereinigt wird. Die von dem abgeschiedenen Aluminiumhydroxyd abgetrennte Laugc enthält den abzustoßenden Sulfatgehalt sowie die bisher als äul"-erst lästig empfundenen Pol.ythionsätiren und andere Verunreinigungen, soweit sie nicht durch den Fällprozeß ausgeschieden wurden. Bei Anwendung von Natrium- und Magnesiumverbindungen enthält die Lauge Natrium- und Magnesiumsulfat und wird abgestoßen. - Es ist ohne weiteres verständlich, daß in diesem Fall sich auch die Wasserbilanz in der Absorptionsanlage besser aufrechterhalten läßt als bei der bisherigen Arbeitsweise. Bei Anwendung von Ammoniak best,-ht das Filtrat aus einer Ammonsulfatlösung, die sich auf das feste Salz aufarbeiten läßt. Es besteht aber auch die Möglichkeit einer Verwendung des Ammoniaks im Kreislauf. Man müßte alsdann aus der Ammoniumsulfatlösung den Ammoniahinhalt durch Behandlung der Lösung mit Atzkalk tvieder frei machen und so. das Ammoniak wieder neu verwenden.
  • Für eine SO.-Gewinnungsanlage mit einer Leistung von 4o t SO../Tag errechnen sich nach der neuen Entsulfatisierungsmethode die zu behandelnden Lang enm.engen folgendermaßen Die Ausfällung des Aluminiunihydroxy-ds soll finit Ammoniak durchgeführt lverden. Es wird zugrunde gelegt, daß die Stilfatisierung i O'o beträgt. Unter dieser Annahme sind aus der Absorptionslauge pro Tag Zoo kg SO,-Schwefel zu entfernen. Diese Menge ist in .1 cbm Lauge enthalten. Diese .1 cbm Lauge werden mit 25o kg Ammoniak (N H;;) versetzt, wobei .loo kg Alp O., ausgefällt w ver den:. Das ausgeschiedene Aluminiumhydroxyd wird abfilt.riert, und man erhält als Filtrat eine Lösung von Ammonsulfat. Diese kann zur Gewinnung des festen Salzes eingedampft werden.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung kann man auch so vorgehen, daß man aus der zu regenerierenden Lauge entweder für sich allein oder in Verbindung mit Aluminiumsulfatlaugen anderer Herkunft das Aluminiumsulfat für sich gewinnt.
  • Erfindungsgemäß ist es möglich, ein Werk: das sich mit der Herstellung von Aluminiumsulfat, ausgehend von Aluminiumhydroxyd und Schwefelsäure, b.efaßt, in vorteilhafter und wirtschaftlicher Weise in den Arbeitsprozeß einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Schwefeldioxydanreicherungsanlage einzuschalten. Die Zusammenarbeit dieser zwei Anlagen spielt sich dann in folgender Weise ab: In dem Maße, wie die Sulfatisierung der basischen Aluminiumsulfatlauge in der SO2-Gewinnungsanlage fortschreitet, wird zwecks Einstellung auf die erforderliche Basizität der Lauge jeweils eine Teilmenge derselben abgestoßen und diese, nachdem sie gegebenenfalls vorher von schädlichen Verunreinigungen, wie Eisen u. dgl., befreit wurde, auf kristallisiertes Neutralsalz verarbeitet. Für die aus dem System der S 02-Anreichertuigsanlage abgestoßene Aluminiumsulfatlauge muß eine dem Aluminiumgehalt der abgestoßenen Lauge entsprechende Menge Aluminiumhydroxyd in die S 02-Anxeicherung eingeführt werden. Man entnimmt diese Menge der Herstellungsanlage für Aluminiumsulfat, schwemmt sie in Wasser oder Aluminiumsulfatlösung auf und bringt sie bei Gegenwart von i oo %igem SO2 in Lösung.
  • Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bisher angewandten Methoden besteht vor allem in einer größeren Einfachheit des Arbeitsvorganges und dementsprechend einer wesentlichen Erniedrigung der Betriebskosten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Regenerierung einer aus der Lösung von basischem Aluminiumsulfat bestehenden Abs irptionsflüssigkeit zur Gewinnung von SO2, dadurch gekennzeichnet, daß man jeweils eine dem gebildeten neutralen Aluminiumsulfat entsprechende Teilmenge der Absorptionsflüssigkeit abstößt und der restlichen Absorptionsflüssigkeit eine dem Aluminiumgehalt der abgestoßenen Teilmenge entsprechende Menge Aluminium in Form von in schwefliger Säure gefö.Stem Aluminiumhydroxyd wieder hinzufügt. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der Teilmenge der zu regenerierenden-Abs-orptions.flüssigkeit das Aluminium in an sich bekannter Weise in Form von Hydroxyd durch lösliche Sulfate ergebende Fällungsmittel, z. B. Alkalieinschließlich Ammonium- oder auch Magnesiumhydroxyd oder -carbonat, ausfällt, das. erhaltene Aluminiuinhydroxyd mit einem Teil der Absorptionsflüssigkeit oder auch reinem Wasser aufschwemmt, bei Gegenwart von i oo %igem Schwefeldioxyd in Lösung bringt und die Lösung mit der Hauptmenge der Absorptionsflüssigkeit vereinigt. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der Teilmenge der zu regenerierenden Absorptionsflüssigkeit Aluminiumsulfat für sich gewinnt und zur Wiederherstellung des Aluminiumgehaltes der Absorptionsflüssigkeit eine der abgetrennten Menge Aluminiumsulfat entsprechende Menge Aluminiumhydrexyd beliebiger Herkunft, in altuniniumsulfathaltiger Lauge oder in Wasser aufgeschwemmt, bei Gegenwart von ioo%igem Schwefeldioxyd in Lösung bringt und die Lösung mit der Hauptmenge der Absorptionsflüssigkeit vereinigt.
DEM146155D 1939-09-27 1939-09-27 Verfahren zur Regenerierung einer Loesung von basischem Aluminiumsulfat fuer die Gewinnung von Schwefeldioxyd Expired DE717383C (de)

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