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Schaltungsanordnung für Fernschreibselbstanschlußvermittlungsstellen
Im Fernsprechbetrieb sind bereits Anordnungen bekannt, um die jeweils aufgelaufenen
Gebührenbelastungen für ein geführtes Gespräch im Fernsprechamt aufzuspeichern und
nach Auftrennen der Verbindung automatisch über die Gruppenwähler und Anruforgane
bis zum Teilnehmer zurückzusenden. Hierbei werden Apparate verwendet, die sowohl
die Gebührenzone .als ,auch die Zeit erfassen und das Ergebnis dieser beiden Werte
zu gegebener Zeit über die Amtseinrichtung zu einer beim Teilnehmer aufgestellten
Apparatur leiten. Dieser .zusätzliche Apparat beim Teilnehmer ist derart eingerichtet,
daß er vor Beginn einer neuen Verbindung zwangsläufig auf Null zul-ückgeschaltet,
nach Beendigung des Gesprächs durch Stromstöße fortgeschaltet wird und durch seine
Endstellungen der beweglichen Teile die jeweils aufgelaufene Gebührenbelastung ,anzeigt.
Jeder Stromstoß entspricht dabei einer Gebühreneinheit. Als besonderes Kennzeichen
dieser Einrichtung ist zu erwähnen, daß die Teile der Anlage teils im Amt und teils
beim Teilnehmer untergebracht sind.
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Die Einrichtung hat den Nachteil, daß die angezeigten. Werte wieder
verschwinden und ein schriftliches Festhalten der Gebührenbeträge nicht möglich
ist.
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Im Fernschreibverkehr hat sich herausgestellt, daß es zweckmäßig ist,
eine ähnliche Anlage wie für den Fernsprechverkehr zu schaffen. Es sind im Fernschreibverkehr
bereits Einrichtungen bekannt, um feststehende unveränderte Sätze (Anschriften,
N,amengeber) in gleichem Wortlaut aus einer Speichervorrichtung ,ablaufen zu lassen.
Die zu übermittelnden Sätze werden z. B.,auf Stiftwalzen eingesetzt und so lange
beibehalten, bis sie nach Bedarf auf einen neuen unveränderlichen Text umgesetzt
werden. Derartige Einrichtungen erlauben daher nur eine Übermittlung des jeweils
festgelegten Textes. Es sind ferner Einrichtungen bekanntgeworden,
bei*
denen zur Übermittlung der Zeit veränderliche Ziffernreihen Verwendung finden, die,
in Telegraphierzeichen umgesetzt, selbsttätig zur Fernschreibstelle übermittelt
und dort durch den normalen Fernschreiber niedergeschrieben «-erden.
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Die vorliegende Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, derartige
Anlagen weiter auszugestalten und zur Gebührenübermittlung dadurch zu verwenden,
daß die durch den Zeitzonenzähler ermittelte Gebühr nach Schluß einer Fernschreibverbindung
zu der- rufenden Teilnehmer stelle in Form von Telegraphierzeichen zurückgesandt
und dort durch den normalen Fernschreiber zur Niederschrift gebracht wird.
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Die erfindungsgemäße Durchbildung erreicht die Lösung der gestellten
Aufgabe dadurch, daß zu dem Gebührenzähler eines Fernschreibanschlusses eine Anordnung
paralle[ geschaltet wird, die erst dann in tritt, wenn die Fernschreibverbindung
gebührenpflichtig wird und die dann :aus dein Zeitzonenzähler ZZZ Stroinstö13e empfängt
und dadurch Schrittschaltwerke steuert. Die Aufgabe besteht nunmehr darin, die aufgespeicherten
Stromstöße in Telegraphierzeichen umzusetzen, damit diese. Stromstoßkombinationen
den Teilnchmerfernschreibapparat betätigen können. Hierzu sind von den Speichervorrichtungen
Verbindungen zu einem 1?msetzcr abgezweigt, der z. h. für die Zahl die dieser Zahl
entsprechenden Telegraphierzeichen erzeugt. Die so erzeugten Stromstoßkombinationen
(-es wird sich in der Praxis immer um mehrere Kombinationsreihen handeln)
werden nunmehr nach .abgeschalteter Verbindungsleitung vorn Umsetzer der Reihe nach
zur Fernschreihrnaschine des rufenden Teilnehmers gegeben, bringen dort seine Fernschreibmaschine
zum Ansprechen und den aufgelaufenen Gebührenbetrag usw. in lesbarer Schrift zum
Abdruck. Zu diesen wechselnden Angaben können natürlich auch durch an sich bekannte
Schaltmittel feststehende und dauernd wiederkehrende und keiner Veränderung unterworfene
Angaben mit übermittelt werden.
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Die Erkenntnis, daß der Springschreiber für den Laien den zweckmäßigsten
Telegraphenapparat darstellt, hat dazu geführt, öffentliche Fernschreibnetze zu
entwickeln, die, ähnlich wie im Selbstwählfernsprechverkehr, den Selbstaufbau einer
Fernschreibverbindung durch den Fernschreibteilnehmer ermöglichen.
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Der Aufbau einer Fernschreibverbindung geschieht in solchen Anlagen
mittels Numinernwahl durch Betätigung einer bei der Fernschreibstelle befindlichen
Nummern-Scheibe. Die Erfassung der Fernschreibgebühren erfolgt dabei selbsttätig
durch den Zeitzonenzähler im Fernschreibanschlußaint. Die jeweilige Gebührenbelastung
«wird vom Zeitzonenzähler durch eine entsprechende Anzahl von Stromstößen auf einen
dem Anrufsatz des Fernschreibanschlusses zugeordneten Gebührenzähler übertragen,
wobei jeder Stromstoß einer Gebühreneinheit entspricht. Es erfolgt keine Gebührenbelastung
des Fernschreibanschlusses, wenn die Verbindung innerhalb einer kurzen Karenzzeit
,aufgegeben wird.
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Die Belastungsanzeige zum Fernschreibteilnehm:er erfolgt bei dieser
Erfindung in Form einer Fernschreibnachricht. In dieser wird dem Fernschreibteilnehmer
die jeweilige Gebührenbelastung unmittelbar im Anschluß an seine zuletzt abgesetzte,
gebührenpflichtige Fernschreibverbindung durch die dem Erfindungsgedanken zugrunde
liegende, im Fcrnschreiba-int stehende Einrichtung über die Fernschreibanschlußleitung
und den Spring: Schreiber seines Fernschreibanschlusses in lesbaren Schriftzeichen
zu Papier gebracht. Mit der jeweiligen Gebührenübermittlung kann auch eine Übertragung
des Aufgab.ejahrestages und der Tageszeit, letztere ausgedrückt in Stunden und Minuten,
verbunden sein. Die Übermittlung geht nur der die Verbindung veranlassenden Fernschreibstelle
zu und hat die vorherige Auflösung der Fernschreibverbindung zur Voraussetzung.
Zweckmäßig kann der Gebührenanzeige auch noch der Name des Anschlußamtes oder eine
andere mit gleichem Wortlaut wiederkehrende Mitteilung vorausgehen oder nachfolgen.
Eine solche Fernschreibmitteilung kann beispielsweise lauten >>TWAMT MOHN, 25.1a.36
Zt. 1S4; GEß. 2;,8o RM -,'-#<. Die Übertragung der Zeit- und Gebührennachricht
erfolgt mit den im Fernschreibbetrieb üblichen Telegraphenzeichen, durch Abgabe
von fünf gleichlangen Stromschritten, die durch entsprechende Zusammensetzung von
;>Strom« und :;Kein Strom« in bekannter Weise gekennzeichnet sind. Wesentlich bei
der Erfindung ist der Umstand, daß iin Gegensatz zu der im Fernsprechbetrieb bekannten
Gebührenübertragung mittels elektromechanisch wirkender Gebührenanzeiger, die eine
besondere zusätzliche Einrichtung bei der Teilnehmersprechstelle darstellen, an
der Fernschreibbetriebsstelle für den Empfang der Zeit- und Gebührennachricht keinerlei
Vorrichtungen oder sonstige technische Einrichtungen erforderlich werden. Die Zeit-und
Gebührenbelastungswwiedergabe erfolgt bei der Fernschreibstelle mit den dort vorhandenen
Fernschreibeinrichtungen. Durch
diese werden die von einer der Erfindung
zugrunde liegenden Sendeeinrichtung ausgehenden Telegraphenzeichen in sichtbar bleibende,
zu Papier gegebene Schriftzeichen umgewandelt.
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Das Ausführungsbeispiel wird an fünf Abbildungen erläutert.
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Abb. i und °2 stellen dar-einen Zusatz, bestehend ,aus einen oder
zwiei Relais (A, R in Abb. 2) für jeden an der Zeit- und Gebühren-Übertragung
teilnehmenden Fern.schreib-,anschluß FM, dem eile Beikasten B mit Anruftaste
A und Schlußtaste S (s. Abb. i) zugeordnet ist. - Die Abb. 3 stellt einen Gebührenspeicher
dar, der an der Gebüh renstromstoßgabe bam Zeitzonenzähler ZZZ (s. auch Abb.5) ,auf
den GebührenzählerZ im Amt teilnimmt und die Zählstromstöße als Drehschritte mit
mehreren Drehwählern Dia, Db, De bis zur Gebührenübertragung derart
speichert, daß ein Drehschritt des Drehwählers Da eine, des Drehwählers Db zehn
und des Drehwählers De hundert Gebühreneinheiten `kennzeichnet. Um die Zahl der
Gebührenspeicher auf ein wirtschaftlich erträgliches Maß herabzusetzen, .erhält
jeder Gebührenspeicher Birnen als Sucher ZS vorgelagerten mehrarmigen Drehwähler,
der die Übertragungseinrichtung mit der Fernschreibanschlußleitung verbindet, Dem
Umsetzer in Abb.4 ist die Aufgabe zugewiesen, die jeweiligen Zeit- und Gebührenwerte
aus den Speichern abzugreifen, die - abgegriffenen Werte in entsprechende Telegraphenzeichen
umzuwandeln und als solche zum Fernschreibanschluß zu senden. Dem Umsetzer ist ebenfalls
aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ein Sucher MS vorgeschaltet; dieser - hat den
zur Zeichenübertragun,g fälligen Gebührenspeicher zu suchen und den Umsetzer zur
Fernschre_ihanschlußleitun g durchzuschalten. Die Telegraphenzeichen gelangen über
den Gebührenspeicher (Abb.3) und die Anschlußleitung zur Fernschreibteilnehmerstelle
FM.
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Aus Abb. -5 ist die Eingliederung der Einrichtung in den .allgemeinen
Verbindungsaufbau einer Fernschreibverbindung zu @ersehen; die Darstellung ist rein
symbolisch.
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Der die Abwicklung eine- Fernschreibverbindung überwachende Zeitzonenzähler
ZZZ in Abb. i besitzt Schaltorgane, die u. a. den Eintritt der Zählpflicht bei einer
Fernschreibverbindung kennzeichnen. Von Beginn der Zähleinleitung bis zur Ausführung
des ersten Zählstromstoßes .auf den Gebührenzähler Z im Anrufsatz des Fernschreibanschlusses
(Abb. i) vergehen mehrere Sekunden Karenzzeit, in der eine Fernschreibverbindung
wieder rückgängig gemacht werden kann, ohne daß der Gebührenzähler anspricht. Sobald
im Zeitzonerizähler ZZZ das Zähleinleitungskennzeichen .aufgenommen ist, spricht
dort zuerst ein Relais E an. Die Schaltvorgänge ün Zeitzonenzähler sind aus den
Zeichnungen nicht ersichtlich. Das Relais E veranlaßt über den umgelegten Relaiskontakt
21 e einen Stromfluß über die Zählerleitung -g zum Gebührenzähler Z des Fernschreibanschlusses
FM, der sich ,auf ein parallel zum Zähler Z liegendes Relais A verzweigt.
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Die Stromstärke dieses Stromflusses ist durch den vorgelagerten Widerstand
Wz so begrenzt, daß wohl das zum Zähler Z parallel liegende Relais A .anspricht,
nicht aber der Gebührenzähler Z. Letzterer erhält sonach vorübergehend Fehlstrom.
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Stromkreis: Erde, Batterie. WiderstandWc, geschlossener Kontakt 2
i e, Widerstand Wz, Kontakt 22 1, Ausgang 23 am Zeitzonenzähler, Verbindung zur
Kontaktlamelle 29 des Vorwählers VW, Vorwählerarm 27, Verzweigung zum Gebührenzähler
Z und über Kontakt 3g b zum Relais A, Erde.
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Bevor noch die Karenzzeit im ZeitzonenzählerZZZ vorübergeht, steuert
der Relaiskontakt 1 von 22 nach ig um, worauf, falls die Verbindung vorher nicht
aufgegeben wurde, alsbald der erste Zählstromstoß einsetzt.
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Durch das Schließen des Kontaktes 2 i e wurde das Relais
A erregt. Die Relais A
und B oder ein Stufenrelais, mit dem sich zwei
Arbeitsvorgänge .abwickeln lassen, sind je Fernschreibanschluß ,als Zusatz notwendig.
Das in Arbeitszustand geratende Relais A bringt über eine Sammelleitung i 24 ein
im nächstfreien Gebührenspeicher (Abb. 3) befindliches Relais G über die Ruhekontakte
i o i f und i o3 s zum Ansprechen.
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Stromkreis: Erde, geschlossener Kontakt 43 a, Verbindung 124, Kontakte
i o i f, i o3 s, Wicklung G, Batterie, Erde.
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Wäre der Gebührenspeicher bereits belegt, so würde durch die Kontakte
102 /oder 104 s die Verbindung zum nächstfreien Gebührenspeicher über Verbindung
125 durchgeschaltet. Das erregte Relais G legt den Drehmagneten Zs über einen Unterbrecher
U an Erde.
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Stromkreis: Erde, Batterie, Magnetspule Zs, Kontakt i 26g, 127f, Unterbrecher
U, Erde.
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Mit Hilfe des Unterbrechers U erhält der DrehwählerZs stoßweise Strom.
Die Arme des Drehwählers gleiten schrittweise über ihre Kontaktbänke. Der Kontakt
128 zs hat lediglich die Aufgabe, den letzten Stromstoß bei einem vorzeitigen Öffnen
des Kontaktes 127f zu sichern. Die Arme des Drehwählers Zs gleiten so lange
von Lamelle zu Lamelle, bis das. Prüfrelais F- das B-Relais desjenigen Fernschreibteilnelirneranschlusses
findet, der
in Zählvorbereitung steht. Hat der -arm i 18
zs die Kontaktlamelle dieses Anschlusses @erreicht, so kommt nach Abb. 2 und 3 folgender
Stromkreis zustande: Erde, Batterie, Wicklung F II und F I, Kontakt i o5 ä, Schaltarm
i i ä zs, Wählerausgang i 23, Kontakt ¢ 1 a, Relaiswicklung B, Erde.
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Die Relais B und F kommen unter Strom. Mit Kontakt 127 f wird
der Stromkreis des Schaltmagneten Zs unterbrochen. Das Relais B unterbricht den
Stromkreis über die A-Relaiswicklung mit Kontakt 39b und legt mit Kontakt ¢o b die
Zählverbindungsleitung 122 über den Arm 117 zs und den geschlossenen Kontakt
107 f an das Relais E. Das Relais B sichert den Stromfluß über seine Wicklung
mit seinem Köntakt q.2 b gegen die alsbald nachfolgende Unterbrechung des Relaiskontaktes
41 a. Das Relais E überträgt die empfangenden Zählstromstöße :auf den Speichermagneten
Da.
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Stromkreis: Erde, Kontakt 129 e, Magnetspule Da, Batterie,
Erde.
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Jeder Schritt des Wählers Da entspricht eitler Beim zehnten
Zählstromstoß erreicht der Schaltarm 133 da des Wählers
Da die Ausgangsstellung o, wodurch ein Stromstoß .auf das Relais Ei einsetzt.
-Stromkreis: Erde, Arm 133 da; Ausgang o, Kontakt 134 e geschlossen, Relais
Ei, Batterie, Erde.
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Nun erhält mit dem DrehwählerDa auch der Drehwähler Db einen Stromstoß.
Stromkreis: Erde, Kontakt 13 5 ei, Magnetspule Db, Batterie, Erde.
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Der DrehwählerDb kennzeichnet mit jedem Schritt zehn Gebühreneinheiten:
Wenn"- er selh@t den zehnten Stromstoß empfangen hat, erhält der Drehwähler
De durch das Relais E., über Kontakt 141 e. einen Stromstoß, nachdem vorher
das Relais E; über Erde, Schaltarm 139 db, Wählerausgang o, Kontakt i 4.o ei Relaiswicklung
E@, Batterie, Erde angesprochen hat.
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Der Wähler De kennzeichnet mit jedem Schritt hundert Gebühreneinheiten.
Mit drei Drehwählern lassen sich somit 999 Gebühreneinheiten speichern. Durch entsprechende
Vermehrung der Speicherschaltorgane kann die Speicherung der Gebührensätze um das
entsprechend Vielfache erweitert werden.
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Ist die F ernschreibverbindun-- beendet, so wird ain Beikasten B des
Fernschreihapparates FM die Schlußtaste S gdr fickt. Damit wird die Fernschreibverbindung
ausgelöst: Die Wähler, über die diese Verbindung abgesetzt wurde, kehren in ihre
Rühclage zurück.
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Die Arme der Drehwähler Da, Db; Dc im Gebührenspeicher bleiben
zunächst in ihren zuletzt cingenomm-enen Stellungen so lange stehen, bis der Umsetzer
die einzelnen Arme abgegriffen und die Übertragung stattgefunden hat.
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Ein Ausführungsbeispiel des Umsetzers ist in Abb. 4. wiedergegeben.
Eine mit dem Motor111 durch Übersetzung verhundene Senderachse a mit einer bestimmten
Umlaufgeschwindigkeit ist mit sechs Nutenscheihen b versehen, deren Nuten gegenseitig
um'/7-Umdrehung versetzt angeordnet sind. Auf der oberen Lauffläche jeder Nutenscheibe
schleift eine Nase c des Kontakthebelsd, der durch die Druckfeder- gegen die Schleifbahn
der Nutenscheibe gedrückt wird. Das Einfallen der Nase c in die Nut der Nutenscheib.e
ist davon abhängig, daß der Finger/ des Kontaktliebels d vor einer Aussparung
(r der schablonenartig durchlöcherten Schaltwalze H steht und in eine solche Aussparung
einfallen kann. Ist diese Möglichkeit gegeben, so wird 1111t der Bewegung z. B.
des Kontakthebelsdt der zugehörige Sendekontakt i_,_ betätigt, d. h. geöffnet. Der
Stromkreis wird dann so lange unterbrochen, als die Nase c des Kontakth:ebeIs d
in der Nut der Nutenscheihe b schleift. Wird die Nase des Kontakthebels wieder aus
der Nut gedrängt, so wird mit dem Aufsteigen 'des Kontakthebels r/.i der Sendekontakt
i, wieder geschlossen. Die Kontakthebel da und .h ... d;, fallen zwangsläufig
der Reihe nach ein. Der in Abb. 4. im Arbeitszustand gezeichnete erste Kontakthebel
da. Besitzt keinen Finger. Er hat mit seinem Sendekontakt ia die Anlaufstromschritte
zu geben. Er kommt also nach jeder Umdrehung der Senderachse regelmäßig als erster
mit der Nut der Nutenscheibe in Eingriff und öffnet während i 7-LTmdrehung der Senderachse
seinen Kontakt za. Unmittelbar nach diesem Arbeitsvorgang fällt der Kontaktliehel
d, in die Nut seiner lutenscheibe ein. Karn der Finger des Kontakthebelsrl_ einfallen.
so wird sein Kontakt i, geöffnet, wodurch der erste Stromschritt >>Kein Strom gegeben
wird. Wenn jedoch der Finger des Kontaktliel:els i, nicht einfallen kann, wird der
Stromschritt Strom-- --ebildet. Nun kommt der ziieite Kontakthebeld., an dir Reihe,
bis als letzter der Kontakthebel deinfällt. Der zur Bildung eines TelegYaphenzeichens
rotwendige Sperrstroinstoß «#ird dadurch geg elien, daß während der letzten i'7-Umdrehung
der Senderachse keine Unterbrechung der Kontaktreihe ta, ü . . .i- eintritt.
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Im Gegensatz zti den Zeichensendekontakten bisher bekannter Ausführungen
werden hier die Kontakte der Reihe nach unterbrocken, während sie dort nacheinander-
gcschlossen werden. Nach jeder Unidrehung der
Senderachse wird durch
die Nockensch.eibe k und dem Schalthebel i mit Schaltklinke nz die Schaltwalze H
einen Schritt vorgedreht. Der Vorschub ist beendet, bevor der Sendekontakt dl in
Eingriff kommt. je nachdem das Telegraphenzeichen »Strom« oder »Kein Strom« durch
die einsetzenden Kontakthebel da bis d5 geformt werden soll, ist eine Aussparung
in die Schaltwalze eingelegt. Auf diese Weise werden die wiederzugebenden Telegraphenzeichen
zum Absetzen bestimmter Schriftzeichen mit immer Wiederkehr°ndem Text, z. B. »TW-AMT
MOHN« abgetastet.
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.Neben der lediglich durch die Schablone der SchaltwalzeH bedingten
Wiedergabe bestimmter Telegraphenzeichen für gleichbleibenden Text sollen noch Telegraphenzeichen
mit unregelmäßig wechselnder Wertbedeutung, insbesondere Zahlen, von dein jeweiligen
Stellungen der Drehwählerschaltarme der Gebührenspeicher abgeleitet und in den gleichbleibenden
Text sinngerecht eingereiht werden.
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Mit Hilfe des Schaltwerkes W (Abb. 4) und der Drehwähler
Da, Db und De wird im geeigneten Augenblick ein Relais aus der Relaisgruppe
o bis 9 (Abb. 4) unter @ Strom gesetzt, wodurch im Zusammenwirken mit der Sendekontakte
eine neuerdings Stromstoßreihen geformt werden. - _ Die Reihenfolge der Stromstoßreihen
ist vorn der SchaltwalzeH und einem mit der SchaltwalzeH gekuppelten SchrittwerkW
abhängig. Die einzelnen Relaiskontakte der Relaisgruppe o- bis 9 beeinflussen --
mit ihren Kontakten die Sendekontakte i, ... i5 durch Überbrückung des einen
oder anderen oder auch mehrerer Sendekontakte, so daß dasjenige Telegraphenzeichen
geformt wird, das der Relaisbezeichnung des bei der Formgebung mitwirkenden Relais
der Relaisgruppe o bis 9 gleichkommt. Im Augenblick des Abtastens wird das in Betracht
kommende Relais der Relaisgruppe o bis 9 unter .Strom gesetzt. Das Ein- oder Ausschalten
eines dieser Relais erfolgt in der Zeit, in der der Sperr- und Anlaufstromstoß eines
Telegraphenzeichens durchgegeben wird: Falls Telegraphenzeichen mit Hilfe der Relaisgruppe
o bis 9 gegeben werden sollen, gibt die Schaltwalze jedem der 5 Kontakthebel dl
. . . d5 den Einfall frei, d. h. die Finger der Kontakthebel greifen nacheinander
die hierfür eingelegten Aussparungen an der Schaltwalze H 'ab. »Kein Strom« wird
.lediglich durch Einfallen der Kontakthehel d, . -. dä ohne Überbrückung durch einen
Relaiskontakt erzeugt, während das Telegraphenzeichen :>Strom« durch Überbrückung
des Sendekontakts. durch .einen Relaiskontakt eines der .Relais der Gruppe o bis
9 geformt -wird. Während der Anlaufzeit des Motors wird die gesamte Send:ekontaktreihe
da, dl ... d5 bis zum Erreichen der notwendigen Umlaufgeschwindigkeit
des Motors durch einen Kontakt 2761 kurzgeschlossen.
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Stromkreis: Erde, Schrittwerkarm toi, Rastkontakte 202, RelaiswicklungL,
Batterie, Erde. Erst nach einigen Umdrehungen, wenn die volle Umlaufzahl des Motors
sicher erreicht ist, verläßt der Schaltarm 2o i die Rastkontakte 2o2, wodurch das
Relais L stromlos wird und abfällt. Im nächsten Augenblick setzt die Zeichenstr
omstoßgabe ein.
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Ein mit dem Relais L tunleg:ender Relaiskontakt 266L verhindert ein
vorzeitiges Offnen des Motorspeisestromkreises dadurch, da.ß dieser Kontakt das
Anlaßrelais M weiterhin so lange unter Strom hält, bis der Zeitpunkt der Motorabschaltung
gekommen ist. Das ist der Fall, wenn der Schaltarm toi wieder die Rastkontakte 202
anläuft, wodurch . das Relais L wieder dauernd unt& Strom gerät.
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Die Gebührenübermittlung zum Fernschreib.-anschluß FM spielt sich
auf folgende Weise ab: Der Beginn der Zeichenübertragung ist gegeben, wenn der Fernschreibteilnehmer
an seinem Fernschaltgerät B die Schlüßtaste S (Abb. i) drückt. Die Wähler des Fernschreibamtes,
über die der Aufbau der Fernschreibverbindung erfolgte, lösen daraufhin aus und
kehren in ihre Ruhelage zurück. Auch' der Vorwähler VW des Fernschreibanschlusses,
zu dem die Zeit- und Gebührennachricht übertragen werden soll, kehrt in seine Ruhestellung
zurück. Hat der Arm 26 des - Vonvählers VW (Abb. i) seine Ruhestellung erreicht,
so kommt folgender Stromkreis zustande: Erde, Vorwählerarm-37, Vorwählerruhekontakt
o, Wicklung I und II des Relais T, - Vorwählerarm 26, Vorwählerausgang o, Widerstand
Wt, Zählspeicherverbindung 121, Wählerarm i 16 zs, geschlossener Kontakt log f,
Relaiswicklung I und II des Relais C, Batterie, Erde.
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Das Relais T im Verwählen VW und das Relais C im Sucher ZS des Gebührenspeichers
sprechen an. Relais T im Vorwählen VW legt über den Übertrager Ü die Anschlußleitung
an -die Übertragung. Die Vorgänge am übertragen Ü selbst sind bekannt und aus der
Zeichnung nicht zu ersehen.
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Wenn der Fernschreibteilnehmer die Schluß@-taste S an seinem Fernschaltgerät
B drückt, -wird, solange die Taste gedrückt bleibt, die Fernschreibleitung unterbrochen.
Etwa in dieser Zeit zur Fernschreibstelle gelangende Telegraphenzeichen Berneichen
deshalb den Fernschreibanschluß nicht. Würde nun der Umsetzer mit der Zeichengebung
bereits b-e-
Binnen, bevor die Schlußtaste in Ruhe kommt, so würde
entweder eine Verstümmelung der Zeichen oder zumindest das Ausbleiben eines Teils
der Zeichen die Folge sein. Durch den Einbau eines Relais H kann eine Zwangsläufigkeit
in diesem Sinne erreicht werden, daß erst, wenn die Schlußtaste durch den Fernschreibteilneh`mer
losgelassen wird, der Umsetzer in Tätigkeit tritt. Dieser Vorgang spielt sich folgendermaßen
ab: Mit dem Ansprechen des Relais 0, das in dem Augenblick unter Strom kommt, wenn
der Gebührenspeicher belegt wird, wird mit Kontakt i 6o g die Wicklung I des Relais
H unter Strom gegeben. Mit Kontakt 162 11 hält sich nun das H üben den Kontakt I61
C.
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Wird am Fernschaltgerät die SchlußtasteS gedrückt und dadurch die
Fernschreibverbindung ausgelöst, so läuft der Vorwähler VW nach Stellung o zurück.
Das Relais C kann jetzt ansprechen und macht mit Kontakt 161 c die Relaiswicklung
H I stromlos. Relais H hat Abfallverzögerung. Wenn die Schlußtaste jetzt immer noch
gedrückt sein sollte, spricht im Übertrager Ü ein Relais an und gibt so lange Strom
aus der plusgeerdeten Amtsbatterie zur Relaiswicklung H 1I, bis die Taste freigegeben
wird.
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Das infolge seiner Abfallverzögerung noch in "Arbeitsstellung liegende
Relais H kommt über die Wicklung H II neuerdings unter Stroh, und zwar solange die
Schlußtaste S am Fernschaltgerät B gedrückt wird. Wird S freigegeben, so kommt der
Relaiswicklung II des Relais H Pluspotential gegenüber zu liegen. Nachdem dieses
Relais selbst einseitig an Plusbatterie liegt. hört jetzt der Stromfluß auf und
nach kurzer Abfallverzögerung kommt das Relais H zum Abfallen. Jetzt gibt Relaiskontakt
1,181t die an-Verbindung zum Umsetzer frei, wodurch die Relaiskontaktreihe i 5o
c, 147 r, z48 /a über die Verbindung an zum Relais 111 im Umsetzer
geschlossen wird.
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Das ansprechende Relais C, dessen Wicklung f über die Kontakte i i
o t- und i i i c kurzgeschlossen wird, leitet die übertragungsvorgänge am Umsetzer
ein. Hierzu wird zunächst der Drehwähler ills des Umsetzers veranla.ßt, den fälligen
Gebührenspeicher zu suchen, wozu sich folgender Stromkreis entwickelt: Erde, Kontakt
150 c, 147 r und 1.1811, Sammelleitung alt, Relais ,'H (Abt. _1).
Batterie, Erde.
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Das Relais jII spricht an und bringt seinerseits mit Relais 7m den
Drehwähler /lls zum Laufen.
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Stromkreis: Erde, Kontakt 267111, =68211t, Magnetspule llis, Batterie,
Erde.
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Der lVIagnet IYls erregt mit seinem Kontakt W6gitt# die Relaiswicklung
II des Relais Zirt. Der Kontakt 268 2111 öffnet jetzt wieder den vorgenannten
Stromkreis über den Magneten _11s, worauf letzterer stromlos wird und abfällt. Daraufhin
wird auch die Relaiswicklung Ztn I I durch den Kontakt 269 ttis wieder freigegeben.
So geht das Spiel zwischen dem Drehmagneten i'lls und dem Relais 7-i11 so lange
fort, bis dabei der von Lamelle zu Lamelle gleitende Schaltarm 265 nrs auf
diejenige Lamelle aufläuft, über die die Verbindung zum fälligen Gebührenspeicher
führt, dessen Relais C also erregt ist.
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Stromkreis: Erde, Wicklung 1 des Relais Ztn, Schaltarm 265 ms, Wählerausgang
s, Eingang s am Gebiihrenspeicher, geschlossener Kontakt 149 t-, Wicklung I des
Relais S, Batterie, Erde.
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Das jetzt erregt bleibende RelaisZin setzt mit Kontakt 268
zin den Drehwähler Als still. Der Widerstand der Wicklung I des Magneten Als ist
aber so hoch, daß das Relais S im Gebührenspeicher Fehlstrom erhält.
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Das Relais M legt mit Kontakt 28.111r den Motor des Umsetzers an Spannung.
Dieser läuft a.11. Sobald das Rastrelais L, welches hei ruhender Einrichtung unter
Strom steht, abfällt, werden Zeichenstromstöße an das polarisierte Telegraphenrelais
P gegeben.
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Stromkreis: Erde, Wicklung 1I des polarisierten Relais P, Kontaktreihe
270, 271. 272.
273, 27:1 und 275i der Sendekontakte, @-eränderlicher Widerstand
l47, Batterie TB, \-Iinusseite, Erde.
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Die Sendekontakthebel werden gemäß dein Lochbild der Sendewalze geöffnet
oder bleiben geschlossen. Dementsprechend wird die Wicklung 11 des Relais P stoßweise
unte-Strom gesetzt. Der Aufbau der Stromstal:@-reihe entspricht dem internationalen
Telegraphenalphabet für Springschreiberapparate.
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Das Relais P überträgt die aufgenommenci: Stromstöße zum Fernschreibanschluß.
indem sein Relaiskontakt entweder auf die Kontaktseite 287 1) oder 288 p
umgelegt wird.
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Ausgehend vom Relaiskontakt 28717 ade_-288 >> fließen die Plus- oder
MinusstromstölSe über Schaltarm 264 ms, Wählerausgang i, Eingang
i am Gebührenspeicher, Kontakte i 12 lt und 113c, Schaltarm i i4 des
Suchers Zs. Ausgang 119, über Verbindung 3o zum Vorwählerschaltarm 25 und von da
zu eine- ir_ der Zeichnung nicht ersichtlichen Anordnung in der Übertragung 0 und
über Erde zurück. Das in diesem übertrag er 0 liegende polarisierte Relais übernimmt
die weitere Chertragung der Stromstoßreihen auf den Springschreibermagneten der
Fernschreibmaschine Fk1. Dort werden die Telegrapllenzeiclien zur -Niederschrift
gebracht.
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In der Reihenfolge der Zeichenübertragung setzt als erstes Telegraphenzeichen
das
Zeichen f ür den Wagenrücklauf der Fernschreibmaschine ein,
worauf ein Zeichen für den Zeilenvorschub folgt. Nun kommt ein Zeichen zur Umstellung
der Druckeinrichtung auf Buchstaben, worauf die Buchstaben des Absatzes: TW-AMT
MCHN der Reihe nach gegeben werden. Tun folgt nochmals ein Abstandszeichen sowie
das Zeichen für die Umstellung der Druckeinrichtung am Springschreiber auf Zahlen.
Diese Zeichen werden bis hierher rein mechanisch, also lediglich dadurch erzeugt,
daß die Finger der Sendekontakte die Lochschablone an der Schaltwalze abgreifen
und die durch das Umlaufen der Senderachse a veranlaßte Bew e^-gung der Kontakthebel
dl . . , d5 auf die Sendekontakte il ... i5 übertragen.
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Der Schaltarm toi des Schrittwerkes W hat inzwischen die Lamellen
d ... n in bestimmten Abständen bestrichen, wodurch zunächst die Aufgabezeit
abgegriffen tuld übertragen wurde. Die Vorgänge über den Abgriff der Zeitdrehwähler
sind aus den Abbildungen nicht ersichtlich. Es kann daher in der Beschreibung auch
nicht darauf eingegangen werden.
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Wenn die von der Schaltwalze abgegriffenen Zeichen für »GEB« abgetastet
und die nachfolgenden Zeichen für Punkt, Zeichenabstand und Ziffernumschaltung gegeben
sind, wird der aufgelaufene Fernschreibgebührenbetrag von den Schaltarmen der Drehwähler
Dc, Db und Da am Gebührenspeicher abgegriffen und übertragen.
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Angenommen, es ist die Gebühr von 27,80 A.41 entstanden und
diese Summe soll zur Fernschreibbetriehsstelle übertragen werden, dann steht der
Schaltarm toi des Schrittwerkes W auf Lamelle a, von der eine Verbindung über den
Schaltarm 261 ms und über a-Ausgang des wIS-Wählers zum Schaltarm i 56 dc
im Gebührenspeicher führt. Dieser Schaltarm steht gemäß unserem Beispiel, die Gebührensumme
von 27,80 9dt zu übertragen, auf Schritt 2. Vom Schritt 2 führt die Verbindung über
die Sammelleitung 2 - weiter zum Relais 2 am Umsetzer (Abb. 4).
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Stromkreis: Erde, Schaltarm toi 1N (Abb. 41 V ,erbindungsleitung a,
Wählerarm 26i nzs, Wählerausgang a, Wählerarm i 56 dc 'des Gebührenspeichers
Dc (Abb. 3), dieser angenommen in Stellung 2, Relaissarnmelleitung 2, Relais 2,
Batterie, Erde.
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Das Relais 2 der Relaisgruppe o bis 9 spricht an. Mit Hilfe der Kontakte
dieses Relais 2 werden zur Sendung des TelegraphenzeichCns 2 die Sendekontakte il
. . . i,; durch die Kontakte dieses Relais 2 derart beeinfiußt. daß die der Zahlenbezeichnung
dieses Relais entsprechende Impulskombination 2 geformt wird. Die Reihenfolge der
5 Stromschritte zur Formung dieses Telegraphenzeichens sieht dann folgendermaßen
aus:
Strorrischritt a = Kontakt geöffnet |
= Anlaufschritt, |
- i = Kontakt geöffnet, |
- 2 = - geschlossen,. |
_ 3 = - _ |
- 4 = - geöffnet. |
- 5 = - geschlossen, |
_ h = - _ |
= Sperrstromschritt. |
Alle Kontakthebel am Umsetzer (Abb.4) haben ihre Kontakte nacheinander umgestellt,
weil ihre Finger in die voresehenen Aussparungen an der Schaltwalze' einfallen konnten,
und es würden Stromunterbrechungen .eintreten, wenn nicht die Sendekontakte 272
und 273 durch einen Relaiskontakt 279 des Relais 2 und der Sendekontakt 275 durch
einen Relaiskontakt 28o desselben Relais 2 überbrückt wären. Während der Zeit, in
welcher die genannten Kontakte spielen, kommt deshalb folgendes Strombild zustande
i. kein Strom=Anlaufschritt. |
a. kein Strom, |
3. Strom, |
4. - |
5. kein Strom, |
6. Strom. |
Der Sperrstromschritt wird erzeugt, indem während der letzten 1/7-Umdrehung der
Senderachse alle Kontakthebel geschlossen bleiben.
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Wenn die StYOmstoPSreihe zur Formung des Telegraphenzeichens 2 abgelaufen
ist, wird wieder die Schaltwalze einen Schritt vorgedreht. Der Arm toi des Schritt-,verkes
W stellt nun den Anschluß über die Verbindung b zum Schaltarm db des Gebührenspeichers
(Abb. 3) her. Nachdem vorher die Verbindung a freigegeben wurde, fällt jetzt das
Relais 2 ab. Die Stellung des Schaltarmes db am GebührenspeicherdrehwählerDb führt
jetzt zur Sammelleitung 7, die über Relais 7 der Relaisgruppe o bis 9 an Batterie
endigt. Die nächste Stromstoßreihe wird deshalb durch Relais 7 so beeinflußt, daß
das Telegraphenzeichen ; geformt wird. Ist auch dieses.Zeichen abgewickelt, so wird
das Kommazeichen gegeben. Das Telegraphenzeichen hierfür wird lediglich von der
Schablone der Schaltwalze abgegriffen.
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In gleicher Weise wie vorher die Stellungen der Drehwähler
De und Db abgegriffen wurden, erfolgt anschließend der- Abgriff der Stellung
des Drehwählers Da und damit die übertragung der Gebührenzehnereinheit.
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Wenn die Gebühreneinheiten regelmäßig mit einer Null am Schlusse endigen,
kann die letzte Ziffer, also die Null, ebenso wie die
nunmehr nachfolgenden
Zeichen, - wie Zeichenabstand, Buchstabenuruschalter und die Zeichen für Rill und
das Schlußzeichen -!-, durch Schablonenabgriff abgetastet werden.
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Nach der Übermittlung des letzten Telegraphenzeichens, dem Schlußzeichen
-',-, folgt die Auflösung der Verbindung zum Fernschreibanschluß und die Rückstellung
des Gebührenspeichers sowie die Abtrennung des Umsetzers von letzterem.
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Vor dem Einrücken des Schaltarmes 2o1 in die Raststellungen 2o2 (Abb.
4) wird über die letzte freie Kontaktlamelle am Schrittwerk W über den Wählerarm
265111s Erdpotential an die Verbindungsleitung s zum Gebührenspeicher gegeben.
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Stromkreis: Erde, Schaltarm aoi, Wählerarm 265 ms, von dem sich eine
Verbindung zur Wicklung I des Relais Zm verzweigt, Verbindung s zum Gebührenspeicher
über Kontalct 149 t- zum Relais S, Wicklung I, Batterie, Erde.
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Dieses Relais S wurde, wie bereits bemerkt, durch den Stromfluß über
das Relais ZInI nicht erregt. Erst nachdem jetzt die Relais-«zcklung I des Relais
Zm durch die Erde am Schaltarm 2o1 überbrückt wird. erhält die Wicklung I des Relais
S ihren vollen Strom und spricht an.
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Das Relais S im Gebührenspeicher (Abb. 3) macht mit Kontakt 1 o6 s
das Relais F stromlos. Mit dem Abfallen des Relais F wird Kontakt 152 j geöffnet
und Kontakt 151 f geschlossen. Das Relais R, das über die Arme 133 da
oder
139 db oder 145 dc erregt war, fällt ab. Mit Kontakt 151 f kommt die Wicklung II
des Relais S über Kontakt 153 s so lange noch unter Strom, bis der Rücklauf der
Drehwähler Da, Db und De beendet ist.
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Rücklaufstromkreis : Erde, zusammengeschaltete Drehwählerarme 133
da, 139 db und 145 de (Verbindung besteht bis zum Rücklauf
des letzten Schaltarmes), über Kontakt 151 f, 153 s, Wicklung 11 des Relais
S, Batterie, Erde.
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Das in den Ruhestand zurückkehrende Relais R trennt die Verbindung
zum Umsetzer mit seinen Kontakten 1471- und 149f" ab. Der Kontakt 1 o6 s hat die
Verbindung zu den beiden Relais F und B aufgetrennt. Das Relais F seinerseits trennt
die Verbindung zwischen dem Zähler Z und dein Relais E finit Kontakt l o; j und
mit Kontakt 1 o9 f die t erbindung zwischen dem Relais C und dem am Anrufsatz sitzenden
Relais T auf. Das Relais C unterbricht die Leitungen zur a- und b-Leitung
des Anrufsatzes mit den Kontakten 16;;c und 113c.
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Das in den Ruhezustand zurückgekehrte Relais R hat inzwischen mit
seinen Kontakten 1 30 f', 136 r und 1.12 r die Drehwählermagnete
Da, Db und De an die Rücklaufschleifbänke ihrer Kontaktbank gelegt,
wodurch .jetzt ihre Rückstellung einsetzt.
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Stromkreis: Erde, UnterbrecherU, Rücklaufarm 131 da (auf seiner
Schleifbahn stehend), Kontakt 130r, Drehwählermagnetspule Da, Batterie, Erde.
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Der Drehwähler Da dreht seine Arme auf die Kontaktlamelle 0
zurück. Ist der Arm I31 tla dort angelangt, so wird die Verbindung vom Unterbrecher
U auf den Arm 138 db des Drehwählers Db umgelegt, worauf dieser das Unterbrecherpotential
über den auf der Schleifbank stehenden Schaltarm 138 db und über Kontakt
136r dein Magneten Db zuführt. Zum Schlusse wird der Drehwähler De über die bereits
in die Ruhelage zurückgekehrten Wählerarme Da und Db und über den Wählerarm
14.1 de und Kontakt 142 r an den Unterbrecher gelegt, worauf auch
dieser Wähler in seine Ruhelage eindreht. Damit werden die Kontaktverbindungen über
die Kontaktbänke da, db und de erdfrei, was zur Folge hat, d.aß die Wicklung
II des Relais S stromlos wird und abfällt. Damit ist aber auch das letzte Relais
des Gebührenspeichers in seine Ruhelage zurückgekehrt und der Gebührenspeicher für
eine weitere Belegung wieder aufnahmefähig. Die in die Ruhelage zurückgehenden Kontakte
1 o 1 f und 1 o3 s heben die Sperrverbindung des Gebührenspeichers auf.
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Der Sucher des Umsetzers hat keine Ruhestelltulg, ebenso der Sucher
des Gebührenspeichers. Beide Drehwähler verbleiben in ihrer zuletzt eingenommenen
Schrittstellung.
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Der Stromkreis über das Motoranlaßrelais ifl des Umsetzers (Abb. 4)
wird mit dein Ansprechen des Relais L durch öffnen des Kontaktes 266L unterbrochen.
Das Relais M fällt ab und nimmt dem Motor mit Kontakt 28.1 nz die Spannung weg.
Der Motor läuft aus und der Abwickler bleibt stehen. Mit dem Ansprechen des Kontaktes
2761 wird die Sendekontaktreihe wieder überbrückt.
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Was geschieht nun, wenn die Fernschreibverbindung zu keiner Zählung
führt, wenn der Fernschreibteilnehmer sich beispielsweise verwählt hat oder ein
falscher Anschluß sich meldet' Für diese Fälle ist die Karenzzeit im Zeitzonenzähler
vorgesehen. Wird die Verbindung innerhalb dieser Zeit aufgelöst, so erfolgt seitens
des Zeitzonenzählers keine Schaltung des Gebührenzählers. Infolgedessen kommt auch
keiner der Zählspeicherdrehwähler in Arbeitslage, so daß das Relais R im Gebührenspeicher
im Ruhezustand verbleibt. Spricht dann, wenn der Vorwähler VW in seine Rubelabe
zurückgeht, das Relais C an, so bringt der Relaiskoiltakt 15o c sofort das Auslöserelais
S, Wicklung I, zum Ansprechen, was die sofortige Loslösung d.es Gebührenspeichers
vom
Anrufsatz zur Folge hat. Der Gebührenspeicher wurde in diesem Falle nicht belegt,
und weil die Wicklung I des Relais C mit hohem Widerstand durch den Velaiskontakt
i i o r über Kontakt i i i c nicht kurzgeschlossen war, .erhielt das Relais T im
Vor Wähler Fehlstrom und sprach nicht an.
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Wie ist es nun, wemz der Umsetzer bereits belegt ist und gleichzeitig
eine zweite Zeit-und Gebührenübermittlung fällig -,wird: In diesem Falle setzt der
Umsetzer über, den- zuerst angeschalteten Zählspeicher die Zeit- und Gebührenübermittlung
ab. Anschließend folgt die Abwicklung der zweiten Zeit-und Gebührenübermittlung.
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Da der Abwickler etwa ¢3o Zeichen in der Minute zu geben vermag, vollzieht
sich eine Zeit- und Gebührennachricht mit etwa 66 Telegraphenzeichen in rund 7 Sekunden.
Die Wartepause kann somit höchstens 7 Sekunden betragen.
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Sollten gleichzeitig drei oder mehr Zeit-und Gebührenübermittlungen
fällig werden, so kommen die dem Schaltarm 265 ms in der Drehrichtung des
Wählers zunächst gelegenen Gebührenspeicher der Reihe- nach zur Abfertigung.