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-Sessel mit einer Tischplatte Die Erfindung betrifft einen Sessel
mit einer Tischplatte, die vorn an einer Seitenlehne schwenkbar angeordnet ist,
in ihrer Gebrauchslage über die ganze Breite des Sessels hin in fester Abstützung
gehalten ist und die beim Nichtgebrauch im Sesselgestell nichtstörend untergebracht
werden kann..
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Bei den meisten Ausführungen von Sesseln mit einer Tischplatte ist
die Platte seitwärts schwenkbar oder schwenlzbar und neigbar am Sessel angeordnet.
Die dauerhaft und ständig am Sessel befestigten Platten nehmen viel Raum in Anspruch,
weshalb sich solche Möbelstücke für neuzeitliche Wohnungseinrichtungen, wo an Platz
gespart wird, nicht eignen. Dort, wo solche Sessel nur als Sessel benutzt werden
sollen, passen sie auch deswegen nicht, weil die Platte zu störend wirkt. Es wurde
daher auch schon die in fester Abstützung über die ganze Sesselbreite gehaltene
Tischplatte abnehmbar ausgeführt, um diese beim Nichtgebrauch im Sesselgestell unterbringen
zu können. Dabei ist aber der gute Vorteil der Seitwärtsschwenkbarkeit verlorengegangen,
so daß der Benutzer beim Verlassen oder Besetzen des Sessels zuerst die Platte aufräumen
und. wegnehmen mußte.
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Der Zweck der Erfindung ist, ein Möbelstück zu schaffen, das nicht
nur den eingangs genannten drei Bedingungen, sondern gleich= zeitig auch noch weiteren
neuzeitlichen Anforderungen an ein: bequemes Sitzmöbel genügt.
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Dies wird beim Erfindungsgegenstand in der Hauptsache dadurch erreicht,
daß die Tischplatte auch noch unter Beil)ehaltung
ihrer Gebrauchslage
seitwärts schwenkbar und zur Benutzung als Lesepult, ohne Beeinträchtigung der Schwenkbarkeit,
neigbar angebracht ist.
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Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß die mit zwei klappbaren Beinen
versehene Tischplatte mittels zweier Gelenkbänder' mit ausziehbaren Gelenkbolzen
befestigt ist, so daß nach der Beseitigung eines Bolzens die Platte um den anderen
Bozen schwenkbar ist.
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Bei Sesseln mit einer aus zwei Hälften bestehenden Tischplatte ist
jede Tischplattenhälfte an einer Armlehne mittels eines Gelenkbandes angelenkt,
dessen eines Gelenkbandende noch samt der Tischplatte senkrecht zur Gelenkbandachse
um seinen Anlenkbolzen schwenkbar ist, der an der in der Armlehne verschiebbar gelagerten
Auflagerstütze für die Tischplatte, nach außen als Betätigungsknopf herausragend,
angebracht ist.
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Auf diese Weise ist ein '.#läbelstücls geschaffen worden, das vollwertig
zwei Möbelstücke, den Tisch u;id den Sessel, ersetzt und zusammengelegt nicht mehr
Platz als den für einen Sessel beansprucht, was einen Fortschritt firn iHöbelbau
bedeutet. Die fest abgestützte Tischplatte, die seitwärts schwenkbar ist, bildet
ein richtiges, standfestes Tischlein, das dein Benutzer jeweils den Sessel zu verlassen
erlaubt, ohne das Tischlein abräumen zu müssen. Die Neigbarkeit der Platte beeinträchtigt
keineswegs ihre Schwenkbarkeit. Beim Nichtgebrauch des Tischleins wird die Platte
seitwärts oder hinter dem Sessel untergebracht, so daß diese fast keinen Platz in
Anspruch nimmt, ständig bei der Hand ist und nicht störend wirkt. Das Möbelstück
ist einfach und bequem zu handhaben, sowohl bei aufgeregtem Tischlein als auch bei
dessen Zusammenlegen.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine schaubildliche Ansicht eines Sessels finit
dem Tischlein in zwei Lagen, wobei die eine Lage voll, die andere strichpunktiert
eingezeichnet ist, Abb. 2 eine Seitenansicht des Sessels nach Abb. i finit dem Tischlein
in zwei anderen Lagen als in der Abb. i, Abb.3 einen senkrechten Schnitt eines Teiles
der Armlehne und des Tischleins und eine Seitenansicht auf die Verbindung des Tischleins
und des Sessels, Abb. 4. eine Seitenansicht eines anderen ,@usfiihrungsbeispieles
des Sessels, Abb. 5 eine Ansicht von oben zu Abb. :.1., Abb. 6 einen senkrechten
Schnitt nach der Linie A-A der Abb. 5, Abb. 7 eine schaubildliche Ansicht des Ses-<eis
als drittes Ausführungsbeispiel. Abb. 8 die Draufsicht zu Abb. 7, Abb.9 einen waagerechten
Schnitt dune eine Armlehne und einen Teil des Tischlein: Am Sessel i, an seinen
vorderen Beinen und den Armlehnen 3 wird eine Platte .1, di das Tischlein bildet,
befestigt. In dem in dei Abb. i bis 3 dargestellten Beispiel wird di Tischplatte
4 an dem Sessel i mit Hilfe vo; durch Ösen ,, 5a und Haken 6, 6a gebildetes Gelenkbändern
befestigt. Die Lage de Platte ist durch die Stützstreben 7, 7a 9e sichert. Die eine
Gelenkbandöse 5 ist an eine; Armlehne 3 angebracht und in diese Öse is ein am Plattenrad
befestigter Halten 6 ein. gehängt. Die zweite Öse 5a ist wiederum atr Rande der
Platte 4. angebracht und in den a1 der Armlehne 3 angeordneten Haken. 6a eini gehängt.
Die Streben 7, 7a sind mit ihreir i einen Ende an die Unterfläche der Platte 4 an-!
,gelenkt und mit dem anderen Ende an den Beinen 2 mit Hilfe von Muffen 8, in welche
sie eingeschoben werden, befestigt. Es können mehrere Muffen übereinander zwecks
Änderung d°r Neigung des Tischleins angeordnet «-erden. In die unteren Muffen 8
werden die Enden der Streben bei waagerechter Lage der Platte 4 eingeschoben. Die
geneigte Lage der Platte 4 wird durch das Einschieben der Strebenden 7, 7a in die
Muffen 8 erzielt, die über den unteren Muffen befestigt sind (Abb. 2). In dieser
Lage dient die Tischplatte 4. als Unterlage beim Lesen, Schreiben usw. Damit der
auf die Platte gelegte Gegenstand von dieser nicht herunterrutscht, ist auf der
oberen Fläche der Platte eine klappbare Leiste 9 angeordnet.
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Der an der Armlehne 3 angebrachte Haken 6a ist schwenkbar um den Zapfen
io (Abb. 3) angeordnet und mit dem Knopf i i versehen, mit Hilfe dessen er sich
aus der Öse 5a aushaken läßt, damit die Platte q. seitwärts geschwenkt werden kann,
was das Aufstehen vom Stuhl erlaubt (Abb. i, strichpunktiert gezeichnete Lage).
In dieser geschwenkten Lage bleibt die Platte 4 in der Öse 5 eingehängt und ist
in der waagerechten Lage durch eine Strebe 7 und durch ein an der Unterfläche der
Platte befestigtes Bein 12 gehalten. Die andere Strebe 7a wird aa di,2 Platte 4
geklappt. In dem in den Abb. i bis 3 dargestellten Beispiel schwingt der Haken um
einen horizontalen Zapfen. Dieser Zapfen kann jedoch auch senkrecht angeordnet werden;
und das Schwenken des Hakens kann in waagerechter Ebene geschehen.
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Wird die Platte 4 nicht benutzt, so wird sie vorn Sessel abgenommen.
Die Strebe!' 7, 7" und das Bein 12 klappen an die untere Fläche der Platte, und
diese wird mittels Haken 13, die an der unteren Fläche der Platte angebracht sind,
auf die seitwärts und rückwärt>
des Sessels befestigten Ösen 14
gehängt .(Abb. 2 strichpunktierte Lage).
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In dem in den Abb. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Platte 4a mit dem Stuhle i mittels Bolzen 15, z5a verbunden. Auf beiden vorderen
Beinen des Lehnstuhles bzw. auf den senkrechten Teilen der Armlehnen 3a sind drehbare
Arme 16, 16a mit den in den freien Enden angeordneten senkrechten Löchern befestigt.
Auf der Platte 4a sind in gleichen Abständen voneinander, wie die Öffnungen in den
Armen 16, die Ansätze 17, 17a angebracht, die gleichfalls senkrechte Löcher aufweisen.
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Bei der Verbindung der Platte mit dem Sessel werden die Ansätze 17,
17a auf die Arme 16, 16a so gelegt, daß die Öffnungen sich decken und die Bolzen
durchgesteckt werden können. Die waagerechte Lage der Platte 4a ist wiederum durch
klapp- und zusammenschiebbare Beine 12 gesichert. Vor dem Setzen oder Aufstehen
vom Sessel wird der eine von den Bolzen 15, i 5a herausgezogen, und die Platte 4a
wird seitwärts um den anderen Bolzen geschwenkt (Abb.5 strichpunktierte Lage). Zum
leichteren Schwenken der Platte sind die Beine 12 mit Rädern i2a versehen.
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Wird die Platte 4a nicht benutzt, so wird sie vorn Sessel abgenommen
und mit Hilfe der Ösen 14, Haken 13 auf eine der Seiten des Sessels, ähnlich wie
in oben beschriebenem Beispiel, gehängt (Abb.4 strichtpunktierte Lage). Die Arme
16, 16a werden unter die Armlehne 3a neingeschwenkt, und die Beine i 2 werden aus
zwei ineinander verschiebbaren Teilen ausgeführt, damit diese beim Zusammenklappen
die Platte nicht überragen.
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In den Abb. 7 bis 9 ist die Tischplatte 4b quer in zwei Teile geteilt,
und jeder Teil läßt sich nach einer Seite des Sessels hinschwenken. Bei Nichtbenützung
werden beide Teile der Platte 4b hinter den Sessel geklappt.
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In der Armlehne 3b sind in ihrer ganzen Länge Aussparungen ausgeführt,
in welchen die Tragstangen ig gelagert sind, die sich nach vorn herausschieben lassen.
Die Länge der Stange ist gleich der Tiefe der Aussparung, so ,daß die eingeschobenen
Stangen in den Armlehnen verdeckt liegen. Am hinteren Ende jeder Stange 19 ist ein
Zapfen 2o @, angebracht, der durch einen länglichen Schlitz ä1 in der Armlehne seitwärts
nach außen aus dieser herausragt. Auf jedem Zapfen 2o ist der eine Teil des Gelenkbandes
22 schwenkbar gelagert, dessen anderer Teil an der Tischplatte 4b befestigt ist,
so daß die Platte um die waagerechte Achse der Zapfen 2o und jeder Teil der Platte
4b um die senkrechte Achse des Gelenkbandes 22 schwingen kann.
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Wird die Tischplatte 4b nicht benutzt, so sind die Stangen ig in den
Aussparungen 18 eingeschoben, und die Platte 4b ist um die Zapfen 2o nach hinten
geklappt (Abb. 7 gestrichelt ,gezeichnet). Dabei sind die beiden Tischplattenteile
miteinander verbunden.
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Bei der Benutzung wird die Tischplatte 4P um die Zapfen 2o nach vorn
geschwenkt, dann werden die Stangen ig mittels der an den Zapfen 2o angebrachten
Knöpfe 2oa aus den Armlehnen nach vorn herausgeschoben. Dadurch schiebt sich auch
die Platte 4b nach vorn vor den Sessel und ruht auf den herausgeschobenen Stangen
ig, die die Platte in waagerechter Lage halten. Das Herausschieben der Stangen 19
und der Platte 4b ist durch die Länge des Schlitzes 2i begrenzt. Zur sicheren Lagerung
der Tischplatte sind an dieser noch Streben 7, 7a angelenkt, die, wie im Ausführungsbeispiel
der Abb. i bis 3, in die Muffen 8 eingesteckt werden.
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Beim Setzen oder Aufstehen werden beide Plattenteile voneinander getrennt
und um die Gelenke 22 nach den Seiten geschwenkt (Abb. 8 gestrichelte Lage).
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Zur Verbindung der beiden Plattenteile kann; man einen bekannten passenden
Verbindungsteil verwenden. Beim gezeichneten Beispiele wurden Schienen 23 verwendet,
die in den an der Unterfläche der Platte 4b ausgeführten Versenkungen liegen, so
daß sich in jedem Plattenteil eine Hälfte der Versenkung befindet. Die Schiene 23
ist schwenkbar um den Zapfen 24, der an einem Plattenteil angebracht ist, und in
der Versenkung wird sie mittels eines an dem anderen Plattenteil angeordneten Riegels
25 befestigt.
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Bei diesem Sessel kann man auch die Neigung .der Tischplatte 4b durch
das Schwingen um den Zapfen 2o und durch die Verstellung der Enden der Streben 7,
7a in den Muffen 8 ändern.