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Vorrichtung zum Vorziehen oder Vorschieben von Förderwagen, vornehmlich
im Untertagebetrieb Das Patent 7 15 2o5 bezieht sich auf eine , Vorrichtung
zum Vorziehen oder Vorschieben von Förderwagen, vornehmlich im Untertagebetrieb,
die unter Wahrung der für solche Einrichtungen zu fordernden Eigentümlichkeiten
bezüglich gedrängtester Bauart einen stetigen Fördervorgang erzielt und die in den
Antriebszylindern erzeugte Kraft unmittelbar zum Angriff an die Förderwagen bringt.
Die Vorrichtung selbst besteht aus zwei in der Gleiserstreckung hintereinanderliegenden
Arbeitszylindern, deren Kolbenstangen in einem in der Mitte der. Vorrichtung liegenden
Widerlager festgelegt sind und deren sich über die feststehenden Kolben in gegenläufiger
Bewegung hin und her schiebende Zylinderblöcke unmittelbar als Träger der die Förderwagen
erfassenden Mitnehmer ausgebildet sind.
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Während nun beim Voranschieben eines gekuppelten Zuges, wobei immer
einer der Mitnehmer der einen Gruppe im Angriff steht, der ganze Förderwagenzug
stetig voranbewegt wird, tritt beim Zulauf eines einzelnen Förderwagens bzw. beim
Erfassen des ersten Förderwagens eines gekuppelten Zuges insofern eine Unterbrechung
in der Voranbewegung ein, als ein solcher Wagen über das in der Mitte zwischen den
beiden Zylindern liegende Widerlager für die Kolbenstangen hinwegbewegt werden muß.
Zu diesem Zweck ist es erforderlich, daß, nachdem zunächst die erste Achse eines
Förderwagens
erfaßt worden ist, beim nächsten Arbeitshuf) der gleichen
Mitnehmergruppe ein Wechsel im Angriff der Achsen stattfindet, so daß der dem Wideriager
zugekehrte Mitnehmer der einen Seite bei Angriff des Wagens an seiner hinteren Achse
diesen so weit über das Widet.-la-er hinwegschiebt, daß der dem Widerlager zugekehrte
Mitnehmer der anderen Mitnehmergruppe die vordere Achse des Förderwagens zu erfassen
vermag.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Weiterbildung des Hauptpatents,
durch die die unter L-mständen störende Unterbrechung des Fördervorganges bei einem
einzeln zulaufenden Förderwagen bzw. der Erfassung des ersten Förderwagens eines
gekuppelten Zuges vermieden wird. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die
Widerlager der Kolbenstangen der Hubzylinder nach außen an den Anfang und das Ende
der Fördervorrichtung verlegt sind und die inneren Mitnehmer gegenüber den inneren
Zvlinderdekkeln außerhalb der Mitte des Gleises vorgebaut sind, so daß sie sich
in der Mitte der Vorrichtung überschneiden und immer die gleiche Förderwagenachse
von einem Mitnehmer dem nächsten zugetrieben wird.
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In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Abb.
i die Vorrichtung im Aufriß, Abb.2 und 3 im Grundriß in verschiedenen Stellungen
und Abb.4 im Querschnitt.
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Die zu den Hui)zvlindern i o, i o' gehörenden Kolbenstangen 12, i2'
sind in dem Widerlager 2o und die zu den Hubzylindern i i, i t' gehörenden Kolbenstangen
13, i3' in dem Widerlager 2o' festgelegt. Die beiden die Vorrichtung in der
Gleisrichtung begrenzenden Widerlager 2o, 2o' stehen in einem solchen Abstand voneinander,
daß die sich über die Kolbenstangen nach innen bewegenden Zylinderblocks sich in
der Mitte der Vorrichtung mit den entsprechend einseitig an ihnen angeordneten.
die Mitnehmer 19 und i q' tragenden Vorkragungen 30, 30' überschneiden. Die
Zylindergruppen i o, to' und t i, i t' tragen in der Nähe des dem Widerlager zugekehrten
Endes ferner noch die Mitnehmer 18, 18', und zwar in einem solchen Abstand von den
Mitnehmern i g, i g', daß der eine die gleiche von dem anderen herangebrachte Förderwagenachse
erfassen kann. Bei der Bemessung des Abstandes der Mitnehmer voneinander auf eine
Zylindergruppe sowie bei der Bemessung des Cberschneidens der beiden inneren Mitnehmer
muß natürlich dem Umstand Rechnung getragen werden, daß beim Drunterdurchschlagen
des jeweils neu in An griftstellung gehenden Mitnehmers dieser sich wieder aufrichten
kann, wie andererseits auch für die Bemessung der Vorrichtung insgesamt die Länge
der gestreckten Förderwagenkupplung in Rechnung zu setzet: ist. Wesentlich für die
Erfindung ist, da],) jeder Mitnehmer an der gleichen Achse zum Angriff kommt, d.
h. daß die beispiels;@ eise von dem Mitnehmer 18' erfaßte Achse beine nächsten Hub
zur Anlage an den Mitnehmer i9' gelangt, der sie beim Zusammentreuen der Mitnehmerschlitten
in der Mittelstellung an den Mitnehmer i g weiteigibt, von dem aus sie von dem Mitnehmer
iS übernommen wird. Infolge der Gegenläufigkeit der beiden Zylindergruppen i o,
i o' und i i. i i' befindet sich immer eine im Leergang und die andere im Angriff.
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Die Beaufschlagung der Hubzylinder erfolgt durch die hohl ausgebildeten
Kolbenstangen. und zwar werden die dem Widerlager zugekehrten Räume der lfubzy-iitidur
durch die Kolbenstangen t2'. 13' und die hinter den Kolben liegenden Räume durch
die Kolbenstangen 12, 13 mit den beispielsweise in den Widerlagern 2o, 2o' eingebauten
Steuervorrichtungen verbunden. Die 1,i-oll)enstangen 12', 13' sind zu diesem Zweck
mit vor den Arbeitskolben 21, 2 i' liegenden Querbohrungen 23, 23 versehen, während
die Bohrung der Kolbenstangen i2, i3 durch die Arbeitskolben 21, 21' hindurchgeführt
wird. Uin in jedem Falle beide Zylinder einer Gruppe beaufschlagen zu können, stehen
die entspi'rchenden Kolbenräume durch Leitungen 25. 2e bzw. 25', 26' untereinander
in Verbindung. Statt zweier getrennter, in den Widerlagerti 20, 2o' vorzusehender
StetervorrichtungLil kann auch eine gemeinsame Steuervorrichtunb benutzt werden.
Dabei ist es auch möglich, die Weiterschaltung der einen Zylindergrttpp(_ von dem
Hub der anderen Zylinde rgruppc abhängig zu machen, indem in dem Weg der Zylinder
entsprechende Endanschläge vorgesehen werden.
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Die genaue Gegenläufigkeit der beiden Zylindergruppen wird jedoch
auf fc,lgendr Weise gesichert. Zwischen die Zdindrr i o. to' wird ein im Durchmesser
gegebenenfalis kleinerer Zylinder 3 i und zwischen die Zylinder i i, i i' ebenso
ein Zylinder 3 1' eingeschaltet. Diese beiden Zylinder arbeiten mit einer in der
Mitte der Vorrichtung bei 32 festgelegten gemeinsamen Kolbenstange 33 zusammen,
die die beiden Kolben 3.1, 3.1' trägt. Die Kolbenstange 33 ist mit einer Längsbohrung
35 versehen. die durch den Kolben 3.1 hindurchgeführt ist, jedoch vor dem Kolben
;4.' in einer Querbohrung 36 endet.
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Bei der in Abb. 2 wiedergegebenen Stellung ist der Raum 3; des Zylinders
31 mit einer Flüssigkeit, z. B. ÖL gefüllt. `'erden nun die Hubzylinder io, io'
und i i, i i' niit Druckluft
beaufschlagt, wobei beispielsweise
einer der Mitnehmer i S', i g' im Angriff steht, so wird das in dem Raum 37 des
Zylinders 3 i befindliche öl in Abhängigkeit von der Bewegung der Zylindergruppen
i i, I i' durch den Kolben 3q., die Bohrungen 35 und 36 in den Raum 38 des Zylinders
31' gedrückt. Beim nächsten `Förderspiel, bei dem immer der Nlitnehmer 18, i g in
Arbeitsstellung steht, wird umgekehrt däs öl aus dem Raum 38 in den Räum 37 gedrückt.
Jedenfalls wird auf diese Weise verhütet, daß der leer laufend; Zylinderblock schneller
läuft als der andere. Durch eine in die Bohrung 35 eingeschaltete Drosselvorrichtung
wird sogar über die Gleichmäßigkeit der Bewegung der Zylinder i o, i o' und i 1,
11' hinaus deren Geschwindigkeit regelbar beeinflußt, so daß ein immer sanfter
Angriff der einzelnen Mitnehmer gewährleistet ist, was gerade für die Verwendung
einer solchen Vorrichtung in den engen Abbaustrecken von größter Bedeutung ist.
Bei doppelseitiger Beaufschlagung der Hubzylinder wird durch die zwischen beide
eingeschaltete Flüssigkeitssäule außerdem noch eine gegenseitige Unterstützung der
Hubzylinder erreicht. Im Hinblick darauf, daß die zur Anwendung kommende Flüssigkeit
nur in ganz geringen Grenzen verdichtet werden kann, kann der Durchmesser der Zylinder
31, 31' klein gehalten werden, so daß keine nennenswerte Vergrößerung der Hubzylinderblocks
erforderlich ist. Durch die Zwischenschaltung der Zylinder 31, 31' zwischen die
Hubzylinder tritt eine Verlängerung der Vorrichtung nicht ein.