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Umbau einer doppeltwirkenden, mit Kolbenschiebersteuerung arbeitenden
Dampfinaschine mit abnehmbaren Zylinderdeckeln in eine mit hydraulisch gesteuerten
Ventilen ausgerÜstete Es sind schon Vorschläge blekanntgeworden, die einen Umbau
von kolbenschiebergesteuerten Lokomotivdampfmasichinen in ventilgesteuerte ermöglichen.
Zu diesem Zweck wurden die Schieberbuchsen der Kolbenschieber gegen neue Buchsen
ausgetauscht oder durch diese ürgänzt, die dann zur Auf-.iiahme der Ventilsteuerung
eingerichtet waren. Da hierbei noch Änderungen an der Dampfzu- und -ableitung vorzunehmen
waren, ließen sich die Umbauarheiten nicht an der am Lokomotivrahmen angebauten
Maschine durchführen -, vielmehr mußte der Zylinder zum Umbau in die Werkstatt verbracht
werden.
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Die Erfindung sucht diese Schwierigkeiten zu beseitigen und den Umbau
wesentlich zu vereinfachen. Da die Erfindung insbesondere bei großen ortsfesten
oder Schiffsanlagen zur Anwendung kommen soll, wird besonderer Wert darauf gelegt,
daß die Zy-
linder dieser Anlagen aus ihrer Lagerung nicht gelöst zu werden
brauchen. Die Erfindung besteht darin, daß die üffnungen der Schieberkanäle in der
inneren Zylinderwand verschlossen und die Zylinderdeckel durch neue ersetzt werden,
die Ventilgehäuse mit Ventilen sowie den zum Zylinder führenden Dampfkanälen und
ferner die erfoi7derlichen Dampfzu- und Ableitungskanäle enthalten.
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Dieser Umbau läßt sich in einfacher Weise durchführen, da das Abschließen
der vorhandenen Schiebüröffnungen und der Austausch der Zviinderdeckel gegen neue,
die #b 21 inz,wischen schon vorbereitet sein können,
in wenigen
Stunden durchgeführt werden kann. Zur Erleichterung der Durchführung dieser Arbeiten
trägt auch bei, daß in der umgebauten Maschine hydraulisch gesteuerte Ventile zur
Anwendung kommen, da hierbei alle mechanischen Steuergest.änge in Wegfall kommen.
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Zwei Umwandfungsbeispiele nach der Erfindung sind auf der Zeichnung
dargestellt. Fig. i zeigt den Längsschnitt eines liegenden Dampfzylinders. mit Schiebersteuerüng.
Fig. 2 Veranschaulicht den umgebauten Zy-
linder mit Ventilsteuerung.
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Fig. 3 und 4 stellen den Zylinder einer stehenden Dampfmaschine
vor und nach dem Umbau dar.
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Das Gußstück des Zylinders i (Fig. i) ist mit Kanälen3 versehen, welche
zum Kolbenschieber2 führen. An der Kurbelseite ist der Zylinderdecke14 kleiner als
der Zylinderdurchmess,er, an der Deckelseite ist ein Zylinderdeckel 5 von
größerern Durchmesser vorgesehen. Bei der dargestellten Ausführung sind die beiden
Deckel mit Stopfbuchsen6 bzw. 7 versehen.
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In Fig.2 ist der umgebaute Zylinder init den zugehörigen Steuerorganen
dargestellt. Der vorhandene Zylinder ist beibehalten; der Schieher ist jedoch entfernt
-, wobei zweckmäßig in den Schieberdeckeln die öffnungen für die Stopfbuchse -und
Schieberstange weggelassen oder verschlossen sind. DieDampfkanäle sind mittels Platten8
und 9 abgedeckt. An der Kurbelseite ist ein neuer Zylinderdeckel io, an der
Deckelseite ein neuer Zylinderdeckel i i aufgebracht. In den Zylinderdeckeln sind
Dampfkanäle 12 und 13
vorgesehen.
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Anschließend an die Dampfkan,äle sind die neuen Dampfsteuerorgane,
in diesem Fall die Dampfventile 15, mit den Ventilgehäusen 16 angeordnet.
Die Zufuhr- und Abfuhrrahre für den Dampf können an die an den Zylinderdeckeln vorhandenen
Stutzen 17 angeschlossen werden.
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In Fig.2 ist zur Bewegung der Dampfsteuerorgane g eine öldrucksteuerung
vorgesehen. Es sind dazu auf den Ventilböcken 2o die Zylinder2i der getriebenen
Kolben angeordnet, an welche die öldruckleitungen 22 und die ÜberströmIeitungen:23
angeschlossen sind. In Fig.-- sind nur die Einlaßventile dargestellt. Neben den
Einlaßventilen können in ähnlicher Weise die Auslaßventile angeordnet werden, welche
entiveder in den gleichen oder in einen getrennten Dampfkainal ausmünden.
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Fig. 3 und 4 zeigen den Umbau üiner stehenden Dampfmaschine-,
welche ursprünglich mit Kolbenschiebersteuerung arbeitete. Auch in diesem Fall ist
der Zylinder 24 mit Dampfkanälen25,26 versehen, welche zum Schieb,er27 führen (Fig.3').
Der Zylinder weist sowohl oben wie auch unten einen Deckel (28 bzw. 29) auf.
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Fig.4 zeigt den unter -%.n#vendtin- der Erfindung umgebauten Zylinder.
Die Dampfka-näle sind durch Platten30 und 31 abgeschlossen, der Schieber ist entfernt
und der Schieberraum wieder durch Deckel abgeschlossen. Die neuen Zylinderdeckel
32 und 33 enthalten die DampfkanÄle34 und 35,
welche nach den
Ein- und Auslaßventilen_36 und 37 deinerseits und 38 und
39 andererseits führen. Da sich die Ventile in stehenden Ventilgehäusen 4o
bewegen, können die Kanäle für die Dampfzu- und -ableitung sehr kurz gehalten werden.
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Auch bei Fig. 4 sind ähnlich wie bei Fig. 2 auf den Ventilböcken 43
die Zylinder 44 der Kolben einer Ventilöldrucksteuerung angeordnet- Mit 45 ist die
Zufuhrleitung für das Drucköl und mit 46 die Überströmleitung bezeichnet.