DE715376C - Verfahren zum Faerben von Wolle oder Wolle enthaltenden Faserstoffen mit sauren Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Wolle oder Wolle enthaltenden Faserstoffen mit sauren Farbstoffen

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DE715376C
DE715376C DEI65084D DEI0065084D DE715376C DE 715376 C DE715376 C DE 715376C DE I65084 D DEI65084 D DE I65084D DE I0065084 D DEI0065084 D DE I0065084D DE 715376 C DE715376 C DE 715376C
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DE
Germany
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wool
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dyeing
acidic dyes
dye
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DEI65084D
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Dr Georg V Finck
Dr Kurt Jochum
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/46General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing natural macromolecular substances or derivatives thereof
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Description

  • Verfahren zum Färben von Wolle oder Wolle enthaltenden Faserstoffen mit sauren Farbstoffen Beim Färben von Wolle kann es durch das unvermeidliche mechanische Bewegen der Ware oder der Flotte zu unerwünschter Filzbildung kommen, besonders beim Färben in Vorrichtungen, bei denen nicht die Flotte durch die Ware, sondern die Ware durch die Flotte bewegt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man dieses Filzen weitgehend vermindern kann, wenn man beim Färben von Wolle oder Wolle enthaltenden Faserstoffen der wässerigen Färbeflotte polymere Verbindungen zusetzt, die in der Kälte in Wasser löslich sind und beim Erwärmen koaguliert werden, beispielsweise Celluloseäther, wie Methylcellulose oder Oxäthylmethylcellulose, oder Polyvinylmethyläther. Man kann aber auch Emulsionen oder Suspensionen von Polyvinylestern oder -äthern verwenden, die in kaltem Wasser unlöslich sind, beispielsweise Polyvinylacetat. Diese Verbindungen lagern sich während des Färbens zum Teil oder ganz auf die Faser auf, ohne daß dabei eine Beeinträchtigung des Aufziehens der Farbstoffe eintritt.
  • Die Verhinderung des Filzens ist besonders vorteilhaft, wenn eine längere Behandlung des Färbegutes nicht zu vermeiden ist, beispielsweise bei dem sehr oft unumgänglichen mehrfachen Nuancieren einer Färbung. Dadurch, daß das Verfahren gestattet, die Ware stärker umzuziehen, ' kann auch die Gleichmäßigkeit von Färbungen sehr leicht filzender Waren ,gefördert werden.
  • Beim Färben von Wolle nach dein vorliegenden Verfahren erhält man gefärbte Ware, die ein erheblich besseres Warenhild aufweist als Wolle, die unter Mitverwendung von Harnstoff oder Dimethylolharnstoff gefärbt worden ist.
  • Beispiele I. In einer Färbeflotte, welche, gerechnet auf das Gewicht der Ware, mit 4% 'o Schwefelsäure, Io %o Glaubersalz, I% I-Amino-4- (4'-acetylamino) -phenylaminoanthrachinon-2-sulfonsäure, ö,8 % des Azofarbstoffes 4 -Acetylamino-I- aminobenzol- 2- sulfonsäure 'nl'zr r 2 Amino-S-o zynaphtlialin-6-sulfonsäure, o,8%ö des Azofarbstoffes I-Aminobenzol-,4-sulfonsäure # I'-(2'- Chlor-5'- sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon und außerdem 4%o Polyvinylacetat in wässeriger Emulsion beschickt ist, wird Wollgarn oder Wollgewebe Il½ Stunden kochend gefärbt, mit den gleichen Farbstoffen nuanciert und anschließend gespült. Die Ware ist nicht verfilzt, während man bei der gleichen Färbeweise ohne Mitverwendung von Polyvinylacetat eine stark verfilzte Ware erhält.
  • 2. In eine 3o bis 35° C warme Färbeflotte, welche, gerechnet auf das Gewicht der Ware, 3 % Essigsäure, I o% ö Glaubersalz, 3%,o des im Beispiel 5 der Patentschrift 293 352 beschriebenen Farbstoffes und außerdem 5%o Polyvinylmethyläther enthält, wird Wollgarn oder Wollstückvare gegeben. Dann wird unter häufiger Bewegung der Ware die Temperatur langsam auf Siedehitze erhöht, 3/4 Stunden gepocht, 3%o Essigsäure nachgegeben und in weiteren ¾ Stunden fertiggekocht. Die Ware ist weniger verfilzt als bei der gleichen Färbeweise ohne Zusatz von Polyvinylmethyläther.
  • 3. In eine Färbeflotte, welche, gerechnet auf das Warengewicht, 6%ö Schwefelsäure, o,7% einer Einwirkungsverbindung von 25 bis 3o Mol ithylenoxyd auf I Mol Oleylalkohol, 2% der Chromkomplexverbindung des Azofarbstoffes I-Amino-2-oxy-5-nitrobenzol-3-sulfonsäure-#- r 2-Oxynaphthalin, I% der Chromkomplexverbindung des Azofarbstoffes I-Amino- 2 - oxy - 5l-nitrobenzol-3-sulfonsäure -#- Acetoacetvlaminobenzol und außerdem I o %o Oxätlhylmethylcelltulose enthält, wird. mit Wollgarn oder Wollstückware bei io bis 5 o°C eingegangen, dann langsam zum Kochen getrieben, I½ Stunden kochend gefärbt und gespült. Die Ware ist erheblich offener als bei der gleichen Färbeweise ohne den Zusatz von Oxäthylmethylcellulose.
  • 4. In eine Färbeflotte, welche, gerechnet auf das Gewicht der Ware, mit 5% Essigsäure, I o % Glaubersalz, 2%» des im Beispiel 2 der Patentschrift 654 573 beschriebenen Farbstoffes und außerdem mit I o o % Methylcellulose beschickt ist, wird mit loser Wolle bei 4o bis 5o° C eingegangen, die Flotte dann langsam zum Kochen getrieben, ½ Stunde gekocht, dann durch Zulauf von frischem Wasser etwas abgekühlt, mit I f% Kaliumbichromat versetzt, erneut zum Kochen getrieben und I Stunde fertiggekocht. Die Ware besitzt ein schönes, offenes Aussehen.
  • 5. In eine Färbeflotte, welche, gerechnet auf das Gewicht der Ware, I % des im Beispiel 4 der französischen Patentschrift76195 y beschriebenen Farbstoffes, o,5%'- des im Beispiel I der Patentschrift 4I4 865 beschriebenen Farbstoffes, 2o% Glaubersalz und außerdem 5%( Polyvinylmethyläther enthält, wird bei 3o bis 4o° C mit einer Ware aus gleichen Teilen Wolle und Zellwolle eingegangen. Anschließend wird langsam auf 92 bis 95° C erhitzt und diese Temperatur i Stunde gehalten. Darauf läßt man in dem erkaltenden Bade 3!4 Stunden ziehen und spült. Es tritt nur eine sehr geringe Verfilzung ein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: `-erfahren zum Färben von Wolle oder Wolle enthaltenden Faserstoffen mit sauren Farbstoffen, dadurch gekelmzeichnet, daß man Färbeflotten verwendet, die Lösungen von polymeren Verbindungen, «selche in der Kälte in Wasser löslich sind und beim Erwärmen koaguliert werden, oder Emulsionen oder Suspensionen von Polyvinylestern oder -ätliern enthalten.
DEI65084D 1939-07-11 1939-07-11 Verfahren zum Faerben von Wolle oder Wolle enthaltenden Faserstoffen mit sauren Farbstoffen Expired DE715376C (de)

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