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Abstimmvorrichtung für 'Hochfrequenzempfänger mit Bahdfiltern von
einstellbarer Bandbreite Es sind Abstimmvorrichtungen für Hochfrequenzempfän.ger
mit Bandfiltern bekanntgeworden, deren Durchlaßbreite je nach den Bedürfnissen des
Empfangs einstellbar gemacht werden kann, um somit eine Ausschaltung von Störungen
durch Interferenztöne mit Nachbarsendern oder sonstige Geräusche zu ermöglichen.
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Ferner ist bekannt, die Einstellbarkeit der Bandbreite ohne Rückwirkung
auf die genaue Abstimmung des Empfängers durch besondere Vorrichtungen in der Weise
vorzunehmen, däß die Betätigung der Abstimmung erst dann freigegeben wird, wenn
der Bandbreitenwähler auf ein verhältnismäßig.schanales Band eingestellt ist. Dadurch
wird vermieden, da.ß die Abstimmung auf einen zu empfangenden Sender bei einer Einstellung
des Bandbreitentv ählers auf ein zu breites Band vorgenommen wird, da sonst die
Albstimmung insofern verhältnismäßig unscharf erfolgen kann, als dann leicht die
Einstellung des Empfängers derart vorgenommen wird, daß die Trägerfrequenz bei dem
üblichen Zweiseitenbandempfang nicht in der Mitte. sondern seitlich innerhalb der
Selektionskurve zu liegen kommt, was eine Seitenhandbeschneidung und damit eine
Verzerrung der zu übertragenden Darbietungen zur Folge hat. Bei derartigen Anordnungen
wird nun zur Lösung der gestellten Aufgabe ein für die Abstimmung und die Regelung
der Bandbreite gemeinsames Regelmittel vorgesehen, das zwecks mechanischer Sperrung
einer falschen Bedienung zwei Freiheitsgrade der Bewegung, z. B. Rotation und Translation,
besitzt und daher zur Erfüllung seiner zweifachen Einstellfunktion ein kompliziertes
mechanisches Übertragungssystem benötigt.
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Ein Fortschritt mit Abstimmvorrichtungen für Hochfrequenzempfänger
.mit Bandfiltern von einstellbarer Bandbreite wurde dadurch erzielt, daß je ein
Bedienungsknopf zur getrennten Einstellung der Bandbreite und der Abstimmung beibehalten
wurde und daß die Einstellmittel für das Bandfilter und für .die Abstimmung derart
mechanisch miteinander
gekuppelt wurden, daß das Bandfilter bei
einer für das Aufsuchen neuer Sender nicht geeigneten Bandbreite durch Betätigung
des Abstimmittels selbsttätig in die für rlie Neueinstellung des Gerätes erforderliche
Bandbreitenstellung gebracht wird. Bei dieser Anordnung bewegt eine waagerecht liegende,
von einer Feder in einer Nullage gehalten-,-Drehachse für die Bandbreitenregelung
übr eine Kulisse und einen Schwenkhebel die Kopplungsspule des Bandfilters in'senkrechter
Richtung. Auf der Drehachse des einstellbaren Bandfilters und auf der Abstimmachse
sind Zahnrüder angebracht, in deren Lück:n Zahnenden einer unter Federdruck stelicncle
ti Schere greifen. Auf diese fflise sind die beiden Achsen miteinander arretiert.
Bedient inan den Abst.iminknopf, gleiten die Enden der Schere aus den Zahnrädern,
so daß die Achse für die Einstellung des Bandfilters freigegeben und in die Nullage
gedreht wird. Die Einrichtung ist ziemlich verwickelt, erfordert viele Einzelteile
und ist dadurch teuer.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Abstinimvorrichtung der zuletzt
genannten Gattung, die gegenüber der eben beschriebenen Lösung konstruktiv so einfach
ist, daß durch sie ein bedeutender technischer Fortschritt erzielt wird. Nach der
Erfindung erfolgt die mechanische Kupplung von Ban.dbreitenfilter und Abstimmittel
durch eine am Einstellwerk für die Bandbreitenregelung .angeordnete, unter Federkraft
stehende, verschiebbare Gleitschiene mit einer Klaue, die in für die Abstimmung
ungeeigneten Stellungen des Bandfilters mit dein Abstiminknopf in Eingriff steht
und bei Betätigung .des Abstimmknopfes durch Schwenken außer Eingriff gebracht wird.
Gleichzeitig wird die freigegebene Gleitschiene unter dem Einfluß der Federkraft
die Bandbreitenregelung auf eine für die Neueinstellung erforderliche Bandbreite
einstellen. Die Klaue der Gleitschi,-ne- besitzt für die Arretierung zwischen Abstimmlsnopf
und Klaue einen auf Reibung beanspruchbaren Innenrand. Die Höhlung der Klaue ist
derart ausgebildet, daß zwischen beiden Einstellmitteln kein Eingriff erfolgt, wenn
bereits die zur Neueinstellung eines Senders erforderliche Bandfilter stellung vorliegt,
während bei den anderen Bandfilterstellungen ein derartiger Eingriff bereits vorhanden
ist. Die am Bandfilter angreifende Einstellschiene kann durch Rasten o. dgl. zwangsläufig
sowohl auf die für das genaue Aufsuchen von Sendern erforderliche Bandbreite als
auch auf andere vorbestimmte Bandbreitenwerte eingestellt werden.
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Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher dargelegt, und zwar bedeuten i den Bedienungsknopf für die Bandbreitenreg:lung,
der über den H:liel 2 die an sich bekannten und in der Zeichnung nicht dargestellten
Mittel zur Einstellung der Bandbreite betätigt, und zwar derart, daß mittels einer
Gleitschiene 3, die an der Stelle .I am Hebel z drehbar angeordnet ist und mittels
einer Rastung 3 je drei Einstellungen a, b, c des Bandfilters ermöglicht werden.
von denen beispielsweise die Stellung a die Einstellung des Bandfilters auf ein
schmales Band, die Stellung c die Einstellung des Bandfilters auf eine gewünschte
maximale Bandbreite und die Stellung h die Einstellung des Bandfilters auf einen
minimalsten Wert bedeutet.
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Die Gleitschiene 3 besitzt nun an ihrem einen Ende eine Klaue 6, deren
innerer Rand; auf Reibung beansprucht werden kann und zu dieseln Zwecke beispielsweise
geriffelt ist. Innerhalb der Klaue 6 befindet sich der Bedienungsknopf 8 für die
Abstimmittel des Empfängers, dessen Rand ebenfalls auf Reibung beanspruchbar, z.
B. geriffelt ist. Die Ausbildung der Klaue 6 und des Bedienungs-1;nopfc8 ist nun
derart, daß in *der zur genauen l;intellulig eines Senders geeigneten Bandfilterstellung
(Stellung a) kein Eingriff zwischen der Klaue 6 und dem Bedienungsknopf 8 erfolgt.
Es kann somit auf die jeweils gewünschte Sendestation mit der erforderlichen Schärfe
eingestellt werden.
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Ist es nun beim Ausbleiben jeglicher Störungen erwünscht, das Bandfilter
extrem weit zu machen, um die Gesamtheit der -empfangenen Seitenbänder des gewünschten
Sendersignals frei durchzulassen, dann wird durch den Bedienungsknopf i das Bandfilter
in die Stellung c gebracht.
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In der Stellung c kommen nun der Bedienungsknopf 8 und die Klaue 6
zum Eingriff. Wird jetzt der Knopf 8 zwecks Einstellung des Gerätes auf eine neue
Station betätigt, dann wird infolge des Abrollens des Knopfes 8 auf dein inneren
Rand der Klaue 6 die Gleitschiene nach links verschoben und damit die Rastung für
die Stellung c des Bandfilters aufgehoben. Eine Federanordnung g bringt das Bandfilter
wieder in die Stellung a, und gewährleistet somit die gewünschte Scharfabstimmung
des Gerätes auf die Trägerfrequenz des neuen Senders.
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In gleicher Weise findet auch ein Eingriff zwischen "dein Bedienungsknopf
8 und der Klaue 6 statt; wenn das Gerät zwecks Auswahl eines sehr engen Bandes der
Modulationsfrequenzen auf eine extrem schmale Bandfilterbreite, d. h. in Stellung
b, gebracht werden inuß. Auch in dieseln Falle wird bei Betätigung .des Abstimmknopfes
8 zwecks Einstellung auf eine neue Station die Rastung gelöst und damit das Gerät
wieder auf die normale Bandbreite gebracht.
Die Erfindung ist nicht
nur auf die in der Beschreibung dargelegte Ausführungsform beschränkt, sonldern
kann je. nach den vorliegenden Bedürfnissen unter Beibehaltung cles Erfindungsgedankens
in der einen oder anderen Form ihre zweckmäßige Gestaltung finden.