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Kastenträgerartiger Hohn für Schneekufen von Fahrzeugen, insbesondere
Luftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf einen kastenträgerartigen, vorzugsweise
auf Biegung - beanspruchten Holm für Schneekufen von Fahrzeugen, insbesondere Luftfährzeugen,
dessen Obergurt, Untergurt und Wangen oder Seitenstäbe aus Holz oder anderen verleimbaren
Werkstoffen bestehen.
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Bis jetzt werden alle Teile der Holme aus gleichem Werkstoff, z. B.
Eschenholz, in einer unsyrnmetrisdhen Bauform hergestellt. Die Beansprudhung des
kastenträgerartigen Holmes auf Biegung erzeugt in dem Ohergurt eine Druckspannung
und in dem Untergurt eine Zugspannung, und man ist bei der Verwendung desselben
verleimbaren Werkstoffes für alle Holmteile gezwungen, den Druckgurt wesentlich,
stärker als den Zuggurt zu bemessen, wenn der Werkstoff gegen die eine der beiden
Beanspruchungsarten erheblich weniger widerstandsfähig als gegen die andereist,
wie es für Holz u. dgl. (Druckfestigkeit bedeutend kleiner als die Zugfestikkeit)
zutrifft.
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Der Erfindung liegt: die Erkenntnis zugrunde, daß es nicht genügt,
durch die übliche ungleiche Bemessung der beiden Gurte die Zug- und Druckspannungen
in den Holmteilen selbst unterhalb der zulässigen Werte zu halfen, sondern daß in
den Verbindungen der Teile von zur neutralen Faserschicht unsymmetrisch bemessenen
Holmen, also in den Verleimungen der Teile miteinander, Mängal auftreten können,
die man bisher nicht erkannt hat, die aber geeignet sind, die Widerstandsfähigkeit
der Holme und damit der ganzen Schneckufen bedenklich herabzusetzen.
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Gemäß der Erfindung soll dieser Übelstand dadurch beseitigt werden,
daß die beiden Gurte des Holmes aus derart unterschiedlichen Werkstoffen bestehen,
daß die Druckfestigkeit des Obergurtwerkstoffes der Zugfestigkeit des Untergurtwerkstoffes
gleich oder annghernd gleich ist.
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Bei den bekannten ungleich beniessenen Gurtquersdhnitten ergeben sich
-ungleich große Leimfugen für die Verbindung der beiden Gurte mit den Wangen oder
mit den an die Stelle- , durchgehender Wangen tretenden Seitenstähen des
Kastenträgers. Einerseits ist nun die einwandfreie Verleimung der großen Haftflächenan
dem bisherigen dicken Obergurt wesentlich schwieriger als die der
kleineren
Haftflächen am dünneren Untergurt-Außerdem kann die Größe der Obergurtleimfugen
zu einer geringeren Sorgfalt bei deren Herstellung verleiten. Infolgedessen ist
ungleich bemessenen Gurtungen eine gleiche Güte der Verleimungen nicht gewährleistet
vielmehr besteht die Gefahr einer geringeren Güte der höher beanspruchten Obergurtverleimungen.
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Durch die Erfindung wird für den Aufbau der kastenträgerartigen Holme
eine neue Grundlage geschaffen, denn der neue Hohn ist zur neutralen Faserschicht
symmetrisch. Es besteht Gleichheit beider Gurtquerschnitt,e und damit Gleichheit
aller Leinifugen sowie deren Beanspruchungen. Bisher war eine Gefährdung der Widerstandsfähigkeit
der Holme durch Ausführungsmängel bei der Verleimung der beiden Gurte wegen der
höheren Anforderungen, die die Obergurtleimfugen an die Sorgfalt des Arbeiters stellten,
leicht möglich. Im Gegensatz dazu erfordern die nunmehrigen gleich großen Leimfugen
an dem Ober- und Untergurt durchweg die gleiche Sorgfalt, so daß Ausführungsmängel
aller Voraussicht nach vermieden werden.
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Der in der Beseitigung der Abhängigkeit von der Sorgfalt des die Verleimung
Ausführenden liegende technische Fortschritt ist deshalb besonders bedeutend, weil
Fehler in der Ausfährung der Schneckufen, insbesondere ihrer die Last aufnehmenden
Teile namentlich der Holme, das ganze Fahrzeug, wie beispielsweise ein Flugzeug,
also außerordentlich große Sachwerte und vor allen Dingen Menschenleben in Gefahr
bringen.
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Für Skier oder Schneeschuhe ist die Verwendung von untersdhiedlichen
Holzarten schon vorgeschlagen worden, aber in umgekehrter Anordnung, nämlich ein
hartes druck-und verschleißfestes. Holz im Schneeschuhunterteil und ein leichteres
bzw. weicheres Holz im Oberteil. Hierbei sind die Belastungen und die durch sie
hervorgerufenen Spannungen nicht nur wegen ihrer Geringfügigkeit unbeadhtlich, sondern
überhaupt bedeutungslos, denn die bekannte Anordnung bezweckt und bewirkt nur die
Verringerung des natürliehen Verschleißes der Lauffläche, während sie im Widerspruch
zu den sich aus der Belastung ergebenden Anforderungen steht.
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Die Erfindung läßt sich mit allen verleimbaren Werkstoffen ausführen
-, die der Forderung genügen, daß die Druckfestigkeit des einen der Zugfestigkeit
des anderen gleich oder annähernd gleich ist, so daß bei der Verwendung des ausgewählten
Paares für beide Gurte die gleichen oder im wesentlichen die gleichen Abmessungen
ausreichen.
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- -Man wird vorzugsweise von einen verleim -baren Werkstoff durcbschnittlicher
Zugf.-stigkeit, wie z. B. Eschenholz, für &n Untergurt ausgehen und diesem im
Obergurt einen Werkstoff gleicher Druckfstigkeit, wie z. B. Buchenholz, vergütetes
Holz, Preßstoff usw.. zuordnen. Eine Bindung an diese Beispiele besteht nicht, vielmehr
eignen sich beliebige Würkstoffe, die in dem erfindungsgemäßen Festigkeitsverhältnis
zueinander stehen und miteinander verleimbar sind.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in &r Zeichnung beispielsweise
erläutert.
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Fig. i zeigt den bisherigen Holm mit durch seitlich angeleimte Wangen
oder Stäbe c verbundenen Gurten a und b, von denen der Olyergurt b wesentlich stärker
als der Untergurt a ist. Die verbindenden Leimfugen sind entsprechend ungleich.
Der Holm ist zu der durch die Linie 1-1 angedeuteten neutralen Faserschicht
stark unsymmetrisch.
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Fig. 2 zeigt einen erfindungsmäßen. Holm, der zur Linie II-11 symmetrisch
ist. Der Quersdhnitt des Untergurtes d und der des Obergurtes " sind einander gleich.
ebenso sind die die Gurte d und c mit den Wangen oder Seitenstäben/ verbindenden
Leimfugen gleich. Ein einziger Rechnungsgang kann die Abmessungen beider Gurte liefern,
und keine der Verleimungen stellt Sonderanforderungen, sondern alle Verbindungen
sind in gleicher Weise und mit derselben Sorgfalt herzustellen.