DE1239601B - Metallski - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Int. Cl.:

A63c

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 77 b - 5/12

Nummer: 1239 601
Aktenzeichen: R 306091 c/77 b
Anmeldetag: 24. Juni 1961
27. April 1967

Auslegetag:

Die Erfindung bezieht sich auf einen Metallski, aus zwei miteinander zu einem im Querschnitt etwa rechteckigen Kastenträger verbundenen Blechprofilen, von denen das eine, U-förmigen Querschnitt aufweisende Blech mit nach außen abgewinkelten Flanschrändern mit dem anderen, plattenförmigen Blech starr verbunden ist. Bei bekannten Skikonstruktionen dieser Art ist fast immer im Kastenträger eine dem Ski die notwendige Elastizität verleihende Federeinlage vorgesehen. Diese Federeinlage kann entweder aus mehreren nach Art eines Federpaketes geschichteten Blattfedern oder auch aus einem der Länge nach gewellten Federband bestehen, das mit seinen Wellenscheiteln oben und unten an den gegenüberliegenden Wandungen des den Skikörper bildenden Trägers anliegt. Ferner kann der Kastenträger zur Erzielung der notwendigen Skielastizität auch mit einer Holzeinlage — die ebenfalls federnd und zugleich dämpfend wirkt — versehen sein. Bei den bekannten Metallskiern ist somit im gewissen Sinn eine Aufgabentrennung vorhanden. Der Kastenträger selbst soll dem Ski die notwendige Stabilität und insbesondere Verwindungssteifigkeit verleihen, während durch die Feder eine gewisse Elastizität erzielt wird. Nun sind aber normale Kastenträger in sich äußerst steif und setzen daher dem Abbiegen einen beträchtlichen Widerstand entgegen, so daß die vorgesehenen Federn kaum zum Wirkung kommen. Wird nach anderen bekannten Konstruktionen der Kastenträger so aufgebaut, daß die beiden Profile, aus denen er hergestellt ist, eine gewisse Beweglichkeit gegeneinander erhalten, dann lassen sich zwar gute Federeigenschaften des Skis erzielen, doch weist der Ski kaum mehr die nötige Verwindungssteifigkeit auf und wird daher flattern. So ist ein Ski bekannt geworden, bei dem zwei U-förmige Blechprofile ineinander geschachtelt sind, wobei das obere Blechprofil über Blattfedern auf dem unteren Blechprofil abgestützt und zufolge der Ineinanderschachtelung eine vertikale Beweglichkeit zwischen dem oberen (die Bindung tragenden) Profil und dem mit der Lauffläche versehenen unteren Profil gegeben ist. Neben der geringen Venvindungssteifigkeit, die, wie erwähnt, zum Flattern des Skis führt, hat ein derart aufgebauter Ski noch den Nachteil, daß die Laufflächenkrümmung praktisch konstant bleibt, da sich bei Änderungen in der Belastung des Skis wohl der Abstand der beiden Profile voneinander ändert, aber die Lageveränderung des oberen Profils sich nicht zu einem Durchbiegen des unteren Profils auswirkt. Ein Ski, der sich aber nicht richtig durchtreten läßt, ist im modernen Skilauf unbrauchbar. Durch die Anord-Metallski

Anmelder:

Hans Riha, Steyr (Österreich)
Vertreter:

DipL-Ing. A. Boshart und DipL-Ing. W. Jackisch, Patentanwälte, Stuttgart N, Menzelstr. 40

Als Erfinder benannt:

Hans Riha, Steyr (Österreich)

nung der Federn ergibt sich ferner eine beträchtliche Gewichtsvergrößerung. Bei vielen Metallskiern der genannten Art ist ferner nicht einmal die Möglichkeit einer Bewehrung der Laufflächenkanten gegeben, obwohl scharfe Kanten eine Voraussetzung im modernen Skilauf sind. Bei einem sogenannten Schichtenskt ist es bereits bekannt, statt sperrholzartig lagenweise übereinander angeordneten Schichten die Lamellen der einzelnen Schichten stehend anzuordnen. Um zusätzlich zu der durch die LameI-lierung bedingten Erhöhung des Federungsvermögens auch die Verleimfläche zu vergrößern, werden die Einzellamellen quer zur Längsrichtung gewellt und passend ineinander geleimt. Es können in der Skihöhe ein oder mehrere Lamellenpaketlagen angeordnet sein, wobei das bzw. die Lamellenpakete von oberen und unteren Abdeckbrettern und von Randleisten eingefaßt werden. Die Randleisten sind jeweils mit den Wellenbergen der außenliegenden Lamellen verleimt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Ski der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß er bei Beibehaltung einer guten Verwindungssteifigkeit eine ausreichende Biegefähigkeit erhält und die Anbringung scharfer Fahrkanten möglich wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das den Skiunterteil bildende, U-förmigen Querschnitt aufweisende Blechprofil bis zur Stegunterseite quer zur Längsrichtung gewellte Seitenwände aufweist und an den durch die Verbindung der beiden Blechprofile an den Flanschrändern gebildeten Randborden die Wellung abdeckende Randleisten befestigt sind. Vorzugsweise sind an den Randborden die Seitenwände abdeckende und unten eine Kantenbewehrung tragende Randleisten befestigt. Durch die erfindungsgemäße Ausführung werden alle Vorteile eines in

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Claims (3)

i 239 sich geschlossenen Kastenträgers als Skikörper, nämlich insbesondere die große, ein Flattern verhindernde Verwindungssteifigkeit beibehalten. Trotzdem wird durch die Wellung der Seitenwände des Unterteiles eine ausreichende Biegefähigkeit des Skis erzielt, da sich die Seitenwände zufolge der Wellung nunmehr unter geringerem Kraftaufwand als bisher hochkant biegen lassen, wobei an der an der Unterseite des Skis liegende Zugseile die einzelnen Wellen unter geringfügiger Abflachung auseinandergezogen werden, während an der Stauchseite — die durch die Randborde verstärkt ist ■—■ praktisch keine Deformation stattfindet. Bei der Herstellung aus elastisch federndem Material bilden die Seitenwände gleichzeitig die den Ski bei der Entlastung in die Ausgangsform zurückbringenden Federelemente. Je nach dem gewählten Material und der Wandstärke kann daher in vielen Fällen überhaupt auf eine Zusatzfederung verzichtet werden. Durch Veränderung der Wellentiefe und der Höhe der Seitenwände lassen sich an jeder Stelle des Skis die dort erwünschten Federeigenschaften herstellen. Die vorgesehenen Randleisten decken die Wellung der Seitenwände ab und können bei der Herstellung aus entsprechendem Material als zusätzliche Federungs- bzw. Dämpfungselemente Verwendung finden, wobei sie überdies die Anbringung einer ordnungsgemäßen und wirksamen Kantenbewehrung ermöglichen. Eine besondere Unempfindlichkeit des Skis gegen Temperaturschwankungen, Feuchtigkeit usw. sowie eine weitgehende Wartungsfreiheit wird dadurch erzielt, daß die Randleisten aus biegsamem Leichtmetall, vorzugsweise aus Hartaluminium, hergestellt sind. Die Randleisten weisen vorzugsweise gegen die Seitenwände des Unterteiles zu glatte Flächen auf, mit denen sie jeweils auf den Außenscheiteln der in den Flanschen vorgesehenen Wellen aufliegen. Dadurch ist eine geringfügige relative Beweglichkeit zwsichen den Randleisten und den Seitenwänden gewährleistet, so daß sich die einzelnen Wellen beim Durchbiegen des Skis von den Randleisten unbehindert abflachen können. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 einen Ski teilweise geschnitten in Seitenansicht, F i g. 2 einen Teil des Skis vor dem Auftragen der Lauffläche und teilweise aufgeschnitten im Schaubild, von unten gesehen, F i g. 3 eine Unteransicht zu F i g. 2 und F i g. 4 einen Querschnitt nach Linie IV-IV der F i g. 3 durch einen fertiggestellten Ski. Der Skikörper besteht aus zwei etwa aus rostfreiem Stahlblech oder einer Leichtmetallegierung hergestellten Blechprofilen 1 und 2, wobei der Unterteil 1 einen etwa U-förmigen Querschnitt aufweist, in seinem Steg mit einer Längsrille 3 versehen ist und nach außen abgewinkelte Flanschränder 4 aufweist, die die Ränder 5 des Teiles 2 eingefalzt sind. Der Teil 2 könnte auch aufgeklebt oder -geschweißt sein. Der Abstand des Teiles 2 zum Steg und damit die Höhe der Seitenwände 6 kann von den beiden Skienden in bekannter Weise gegen den mit der Skibindung versehenen Bereich zunehmen, wobei allenfalls zusätzlich der Teil 2 im Bereich der Skibindung eine Verstärkungsein- oder -auflage erhält. Der aus den Teilen 1 und 2 bestehende Kastenträger weist über seinen Kastenteil vorstehende, aus den Teilen 4 und 5 gebildete Randborde auf. Die beiden Seiten-5 wände 6 des Unterteiles sind quer zu ihrer Längsrichtung gewellt. Diese Wellung kann entweder gleichmäßig über die gesamte Skilänge durchgehen, doch ist es auch möglich, den Abstand der Wellen und ihre Tiefe gegen den Bindungsbereich zu zu ver-10 größern. An den Bandborden 4, 5 sind den unter diesen Randborden freibleibenden Raum ausfüllende Randleisten? befestigt, deren Höhe etwa der Höhe der Seitenwände 6 entspricht. Zur Befestigung der Randleisten 7 dienen in den Randborden eingenietete Bolzen 11, die die Randleisten durchsetzen und unten über in Abständen in Sicken 8 des Steges 9 des Unterteiles 1 versenkt verlegt, quer zum Ski verlaufende Metallbänder 10 verbunden sind. Die Randleisten 7 sind flanschseitig eben ausgebildet und liegen mit einer glatten Fläche 12 auf den Scheitellinien der Wellen auf. Die Randleisten selbst werden vorzugsweise aus der unter der Bezeichnung »Duraluminium« bekannten harten Leichtmetallegierung hergestellt. Gegebenenfalls können aber auch hohle Blechkörper, Holzteile oder beispielsweise glasfaserverstärkte Kunststoffteile als Randleisten Verwendung finden. Die Randleisten sind unterseitig durch als ungleichschenkelige Winkelprofile ausgebildete, angeklebte oder angeschraubte Stahlkanten 13 abgedeckt, deren Außenschenkel 14 mit der Außenfläche der Randleisten fluchten und zugleich eine Randbegrenzung für einen unten am Ski angebrachten Laufflächenbelag 15 bilden. Patentansprüche:

1. Metallski aus zwei miteinander zu einem im Querschnitt etwa rechteckigen Kastenträger verbundenen Blechprofilen, von denen das eine, U-förmigen Querschnitt aufweisende Blech mit nach außen abgewinkelten Flanschrändern mit dem anderen, plattenförmigen Blech starr verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das den Skiunterteil bildende, U-förmigen Querschnitt aufweisende Blechprofil (1) bis zur Stegunterseite quer zur Längsrichtung gewellte Seitenwände (6) aufweist und an den durch die Verbindung der beiden Blechprofile an den Flanschrändern gebildeten Randborden die Wellung abdeckende Randleisten (7) befestigt sind.

2. Metallski nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Randleisten (7) aus biegsamem Leichtmetall, vorzugsweise aus Hartaluminium hergestellt sind.

3. Metallski nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Randleisten (7) gegen die Seitenwände (6) zu glatte Flächen (12) aufweisen, mit denen sie jeweils auf den Außenscheiteln der in den Seitenwänden vorgesehenen Wellen anliegen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 739 131;
USA.-Patentschrift Nr. 2434 851;
Zeitschrift: »Aluminium Suisse«, Heft 3 vom Mai 1955, S. 97, Fig. 2 und 3.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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