DE713407C - Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Faserstoffen tierischen Ursprungs oder Cellulosefasern sowie deren Gemischen untereinander oder auf Formstuecken aus Vulkanfiber - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Faserstoffen tierischen Ursprungs oder Cellulosefasern sowie deren Gemischen untereinander oder auf Formstuecken aus Vulkanfiber

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DE713407C
DE713407C DEI65232D DEI0065232D DE713407C DE 713407 C DE713407 C DE 713407C DE I65232 D DEI65232 D DE I65232D DE I0065232 D DEI0065232 D DE I0065232D DE 713407 C DE713407 C DE 713407C
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Germany
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fiber
mixtures
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cellulose fibers
azo dyes
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DEI65232D
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English (en)
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Dr Walter Broeker
Dr Wilhelm Seidenfaden
Dr Arthur Zitscher
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ

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Description

  • Verfahren zur- Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen.auf Faserstoffen tierischen Ursprungs oder Cellulosefasern sowie deren Gemischen untereinander oder auf Formstücken aus Vulkanfiber Gegenstand des Patents 705 775 ist ein Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf tierischen Fasern oder Cellulosefasern sowie deren Gemischen untereinander, darin bestehend, daß man eine sehwach saure Lösung -eines o-ständig zur Oxygruppe kuppelnden o-Oxyarylcarbonsäurarylides, das an der Kupplungsstelle durch eine -CH,X-Gruppe substituiert ist, worin X den Rest eines sekundären aliphatischen Amins oder einer IV-gebundenen hydrierten heterocyclischen Stickstoffbase bedeutet, auf das Färbegut aufbringt und alsdann mit beliebigen Diazoverbindungen unter Abspaltung des - C H, X-Restes entwickelt.
  • Gegenstand der Zusatzpatente 707 263 und 707 26q. ist die Anwendung des Verfahrens des Hauptpatents auf Caseinkunstfaser und Vulkanfiber. Das Zusatzpatent 709h 724 be- nutzt als Azokomponente o-Oxycarbonsäurearylide, bei denen X den Rest eines primären aliphatischen Amins oder Aminoal'kohols bedeutet.
  • Bei- weiterer -Bearbeitung des Erfindungsgedankens wurde nun gefunden, daß das Verfahren nicht nur auf die beschriebenen o-Oxy-°carbonsäurearylide beschränkt ist, sondern daß alle in o-Stellung zur Oxygruppe kupplungsfähigen Oxyarylverbindungen dazu ge-, eignet sind, die an der Kupplungsstelle eine. derartige -CH.X-Gruppe tragen und damit der allgemeinen Zusammensetzung entsprechen, worin Y Wasserstoff oder einen oder mehrere beliebige Substituenten, XAlkyl, Cycloalkyl, Oxalkyl, X' Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Oxalkyl bedeuten und wobei, im Falle X und X' Alkyl sind, diese Reste zu einem Ring vereinigt sein können.
  • Wie schon im Hauptpatent und seinen Zusätzen betont wurde, ist das neue Verfahren besonders geeignet zur Herstellung von Färbungen auf Stoffen, die durch Alkali leicht geschädigt werden, wie z. B. Wolle, Seide oder Caseinkunstfaser, oder auf Geweben aus regenerierter Cellulose, die beim Behandeln mit Alkalien zu Schrumpfungen oder Quellungen neigen.
  • Da das neue Verfahren die verschiedensten Textilstoffe in schonender Weise anzufärben gestattet, gewinnt es besondere Bedeutung auf dem heute so wichtigen Gebiete der Färber, -i der Mischfasern.
  • Ebensogut wie Textilstoffe lassen sich nach dem Verfahren die verschiedensten Werkstoffe in Form von Platten, Bahnen oder Bändern, wie z. B. Vulkanfiber oder Cellophan, färben.
  • Die genannten Azokomponenten werden durch Kondensation der o-Oxyarylverbindungen mit einer Mischung von Formaldehyd und dem betreffenden Amin in üblicher Weise hergestellt (vgl. dazu Patent 89 979 und Annalen der Chemie, Bd. 34q., S.:290).
  • Beispiel i Wollstückware wird auf dem Foulard .mit einer Lösung grundiert, die im Liter 15 g i'-co-D imethylaminomethyl - 2'-oxynaphthalin-6'-carboylaminobenzol und 30 g 5oprozentige Essigsäure enthält. Alsdann wird getrocknet und mit einer, wie üblich, bereiteten und mit Natriumacetat abgestumpften Diazolösung aus i-Amino-2, 5-dichlorbenzol entwickelt, deren Gehalt an Base 1,6 g im Liter beträgt. Alsdann wird gespült und geseift.
  • Man erhält so ein gelbstichiges Orange. Nimmt man an Stelle der Wollstückware ein Mischgewebe aus Wolle und Viscosekunstseide und verfährt, wie angegeben, so erhält man ein fadengleich. gefärbtes Mischgewebe in der gleichen Nuance.
  • Beispiel e Zellwollstückware wird analog Beispiel i mit einer Lösung des i-co-Piperidinomethyla-oxynaphthalin-7-sulfonsäuredi-n-butylamid grundiert und mit der Diazolösung aus ,4, 4'-Diamino-3, 3'-.dimethoxydiphenyl entwickelt.
  • Nach Spülen und Seifen erhält man eine rotstichigblaue Färbung.
  • Nimmt man an Stelle der Diazolösung aus 4, 4@-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl eine solche aus 4-Amino-2, 5-dimethox3--2', 6'-dichlor-q'-nitro-i, i'-azobenzol und verfährt sonst, wie oben angegeben, so erhält man ein rotstichiges Dunkelblau.
  • Beispiel 3 Baumwollstückware wird analog Beispiel i mit einer Lösung des i-co-Dimethylaminomethyl - 2 - oxynaphthalin - 6 - sulfonsäuredi -n-butylamid grundiert und nach dem Trocknen mit der Diazolösung aus i-Amino-4-benzoylamino-2-chlor-5-methoxyl)enzol entwickelt. Nach Spülen und Seifen erhält man eine rote Färbung.
  • Die gleiche Färbung erhält man auch, wenn man an Stelle des i-co-Dimethylaminotnethyi-2 - oxynaphthal in-6-sulfonsäuredi-n-butylamid das i-co-Diäthylaminomethyl-2-oxynaphthalin-6-sulfonsäuredi-n-butylamid verwendet.
  • Beispiel 4 Eine Cellophanbahn wird 1/2 Stunde bei gewöhnlicher Temperatur in eine Lösung eingelegt, die im Liter 5 g i-crPiperidinometli3-1-2 - oxynaphthalin- 6 - sulfonsäure -i-N - methylphenylamid und 8 ccm 5oprozentige Essigsäure enthält. Nach kurzem Spülen entwickelt man mit einer, wie üblich, bereiteten schwach ameisensauren Diazolösung, deren Gehalt an Base 2,6 g i-Amino-5-trifluormethylbenzol-2-äthylsulfon entspricht.
  • Nach gründlichem Wässern erhält man eine leuchtend goldgelb gefärbte Cellophanbahn.
  • Ersetzt man in obigem Beispiel das i-Amino-5-trifluormethylbenzol -2-äthylsulfon durch das i-Amino-2, 5-dichlorbenzol, so erhält man ein rotstichiges Orange.
  • Beispiel s Caseinkunsrivolle in loser Form wird mit einer Lösung, die im Liter 3 g i-a)-Dimethyla-minomethyl-2-oxycarbazol und 6 ccm 5oprozentige Essigsäure enthält, während i Stunde bei 4o bis 45° grundiert. Nach Abschleudern wird mit einer, wie üblich, bereiteten und mit Natriumacetat abgestumpften Diazolösung aus i-Amino-3-methyl-4-nitrilo-6-chlorbenzol entwickelt, die 1,7 g Base im Liter enthält.
  • Alsdann wird lauwarm gespült und geseift. Man erhält ein gelbsti@higes Braun.
  • Nimmt man an Stelle der beiden obengenannten Komponenten das i-co-Diäthyla@mi,nomethyl-2-oxynaphthalin und die Diazoverbindung aus i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfonsäurediäthylamid und verfährt, wie angegeben, so erhält man ein gelbstickiges Orange.
  • Beispiel 6 Seidengarn wird mit einer Lösung, die im Liter 5 g z-m-Dimethylaminomethyl-i-oxynaphthalin-4-sulfons äure-N-äthyl-(2'- methyl)-phenylainid und 25 g 5oprozentige Essigsäure enthält, bei etwa 5o° während 1/2 Stunde grundiert. Nach Abschleudern mit mit einer, wie üblich, bereiteten und mit Natriumacetat abgestumpften Diazolösung aus i-Amino-2-phenoxy-5-chlorbenzol entwickelt, deren Gehalt an Base 2 g im Liter entspricht. Alsdann wird gespült und geseift.
  • Man erhält so ein gelbstickiges Scharlachrot.
  • Nimmt man an Stelle der beiden obengenannten Komponenten das 2-co-Piperidinomethyl-i-oxynaphthalin-5-sulfonsäurediäthylamid und die Diazoverbindung aus i-Amino-2-methoxy-4-nitrobenzol, so erhält man eine rotstichigdunkelbraune Färbung.
  • Nachstehende Zusammenstellung veranschaulicht eine Anzahl von weiteren, gemäß vorliegender Erfindung erhältlichen Färbungen:
    Azokomponente Diazokomponente Färbegut Farbton
    i. i-co-Dimethylamino- i-Amino-2, 5-dichlor- Wolle, Viscosekunst- gelbstickiges
    methyl-2-oxy-5-methyl- Benzol seide Braun
    Benzol `
    2. i-co-Isobutylamino- i-Amino-2-chlorbenzol Wolle, Seide, Casein- bräunliches
    methyl-2-oxy-4, 5-di- kunstwolle Orange
    methylbenzol
    3. i-co-N-Äthyl-N-cyclo- i-Amino-2, 5- dimeth- Viscosekunstseide, Cel- gelbstickiges
    hexylaminomethyl-2-oxy- oxy-4-nitrilobenzol. - lophan, Vulkanfiber Braun
    4, 5-dimethylbenzol
    4- desgl. i-Aniino-4-chlor-2-tri- Animalisierte Zellwolle, bräunliches
    fluormethylbenzol Woll-Viscosekunst- . Orange
    seide-Gemisch
    5. i-ui-Dicyclohexylamino- i-Aminoanthrachinon Wolle, Caseinkunst- gedecktes
    methyl-2-oxynaphthalin wolle Rot
    6. i-a)-Isopropylamino- i-Amino-2-methyl- Viscosekunstseide, rotstickiges
    methyl-6-brom-2-oxy- 3-chlorbenzol Cellophan Orange
    naphthalin
    7. z-co-Dicyclohexylamino- i-Amino-5-trifluor- Viscosekunstseide, bräunliches
    methyl-2-oxvcaxbazol methylbenzol- Caseinkunstwolle Orange
    2-äthylsulfon
    B. desgl. i-Amino-3-methyl- Zellwolle, Baumwolle, gelbstickiges
    4-nitrilo-6-chlor- Seide Braun
    Benzol
    g. i-(i'-oo-Oxäthylamino- i-Amino-2-methyl- Wolle, Vulkanfiber rotstickiges
    methyl-2'-oxynaphthalin- 5-chlorbenzol Orange
    6'-ca.rboylamino)-
    2-methylbenzol
    io. 2-co-Diäthylaminomethyl- i-Amino-2, 5-dimeth- Wolle, Caseinkunst- weinrot
    i-oxynaphthahn-4-sul- oxy-4-nitrilobenzol wolle, Vulkanfiber
    fonsäure-N-äthyl-
    (2'-methyl)-phenylamid
    ii. desgl. i-Amino-2-(4'-chlor)- Seide, Cellophan gelbstickiges
    phenoxy-5-chlor- Scharlach
    Benzol
    12. 2-m-Piperidinomethyl- 4, 4'-Diamino-3, 3'-di- Viscosekunstseide korinth
    i-oxynaphthalin-5-sul- methoxydiphenyl _
    fonsäurediäthylamid
    Azökomponente Diazokomponente Färbegut Farbton
    13. a-m-Piperidinomethyl- 4Amino-2, 5-(:ßmeth- Baumwolle, Baum- rotstichiges
    i-oxynaphthalin-5-sulfon- oxy-2', 6'-dichlbr- wolle-Zellwolle-Ge- Schwarz
    säurediäthylamid q.'-nitro-1, i'-azo- misch
    Benzol
    14. z-c)-Piperidinomethyl- i-Amino-2-methoxy- "'olle, Zellwolle, gelbstichiges
    2-oxynaphthalin-6-sulfon- benzol-5-diäthyl- Baumwolle Scharlach
    säuredi-n-butylamid amidsulfonsäure
    15. i-co-Diäthylaminomethyl- i-Amino-2-methoxy- Viscosekunstseide, blaustichiges
    z-oxynaphthalin-7-sulfon- 4-nitrobenzol Seide, Vulkanfiber Rot
    säuredi-n-butylamid
    16. desgl. i-Amino-2, 5-dichlor- Baumwolle, Zellwolle, rotstichiges
    Benzol `Volle-Viscosekunst- Orange
    seide-Gemisch
    17. desgl. 4., 4'-Diamino-3, 3'-di- Animalisierte Zellwolle, rotstichiges
    methoxydiphenyl Wolle Blau

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf Faserstoffen tierischen Ursprungs oder Cellulosefasern sowie derer Gemischen untereinander oder auf Formstücken aus Vulkanfiber nach Patent 705 77 5 und den Zusatzpatenten 707263, 707264 und 7097z4, dadurch gekennzeichnet, daß man hier eine schwach saure Lösung einer o-ständig zur Oxygruppe kuppelnden ringförrnigen Oxyverbindung, die keine Carbonsäurearylidgruppe in o-Stellung zur Oxygruppe enthält und an der Kupplungsstelle durch eine -C H. X-Gruppe substituiert ist, worin X den Rest eines primären oder sekundären aliphatischen Amins, eine: primären aliphatischen Aminoalkohols oder einer N-gebundenen hydrierten heterocyclischen Stickstoffbase bedeutet, auf das Färbegut aufbringt und alsdann mit beliebigen Diazoverbindungen unter Abspaltung des -CH=Y-Restes entwickelt.
DEI65232D 1939-07-25 1939-07-25 Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Faserstoffen tierischen Ursprungs oder Cellulosefasern sowie deren Gemischen untereinander oder auf Formstuecken aus Vulkanfiber Expired DE713407C (de)

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