DE713099C

DE713099C - Aus zwei oder mehreren schwimmenden Buchsen gebildetes Lager

Info

Publication number: DE713099C
Application number: DEM146512D
Authority: DE
Inventors: Erwin Bargmann
Original assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Current assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Priority date: 1939-11-21
Filing date: 1939-11-21
Publication date: 1941-10-31

Description

Aus zwei oder mehreren schwimmenden Buchsen gebildetes Lager Die Erfindung betrifft -ein Lager, das aus zwei oder- mehreren schwimmenden Buchsen gebildet wird.
Bei den bekannten Lagern dieser Art sind die Außenflächen der Buchsen zylindrisch und zumeist an den Enden scharfkantig. Soweit eine Abrundung der Kanten der Buchsen vorgesehen ist, befindet sie sich an den inneren Enden der aneinandergrenzenden Buchsen zu dem Zwecke, eine unnötige Reibung zu vermeiden. Weiter ist es bei Anwendung einer Lagerbuchse bekannt, die äußere Lauffläche der Buchse durch Ringaussparungen in der Größe der inneren Lauffläche anzupassen. Die Buchse besitzt eine große Stützlänge. Diese bekannten Buchsen haben daher in der Längsrichtung praktisch keine Bewegungsfreiheit, -und es , treten, bei einer Schrägstellung der Buchsen infolge Durchbiegung der Welle oder Verstellung -des Lagerkörpers hohe Pressungen an den Rändern der Buchsen auf, die besonders bei sprödem- Lagermetall, wie z. B. Gußeisen, ein Abbröckeln veranlassen.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß die Außenfläche jeder Buchse beiderseits konisch nach den Enden sich verjüngende Flächen besitzt und alle vier Kanten gebrochen werden. Hierdurch wird bei gleichem Lagerspiel an der Außenfläche eine größere Schrägstellung der Lagerhuchse, also eine bessere Anpassungsfähigkeit bei Abweichungen zwischen Lagermitte und Wellenmitte erzielt, während die abgesehrägten Kanten ein Abbröckeln der Ecken verhindern.
Um die Anpassungsfähigkeit weiterhin zu steigern, wird erfindungsgemäß, die zylindrische Länge in der Mitte der Auß,enfläche der Buchsen möglichst klein gehalten, "indem die tragenden Innen- und Außenflächen der Buchsen gleich oder annähernd gleich groß bemessen werden, so daß, wie das an sich bekannt ist, unter Zugrundelegen des Lagerdruckes an der Innen- und Außenfläche der gleiche Druck pro Flächeneinheit be- steht und somit also etwa die gleichen Laufbedingungen vorliegen. Die verbleibenden konisch ausgeführten Enden der Außenfläche werden daher entsprechend groß. Hierdurch ist es ausgeschlossen, daß, noch Belastungen an den äußeren Rändern der Außenflächen der Laufbuchsen auftreten können. Gleichzeitig wird damit eine bessere Druckverteilung auf der Lagerfläche der Buchsen erzielt.
Es wird ferner vorgeschlagen, die Buchsen durch einen dazwischenliegenden festen Lagerteil zu trennen. Hierdurch wird auch bei angreifenden Vereckungskräften, wie sie z. B. in Lagerbuchsen von lose auf der Welle laufenden Kegelrädern auftreten, eine erhöhte Randbelastung der Buchsen mit Sicherheit vermieden.
Gemäß, einer zweckmäßigen Weiterbildung des Lagers nach der Erfindung liegen die Buchsen mit kugeliger Außenfläche in kugeliger Führung.
Auf der Zeichnung sind in den Abb. i und 2 'zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Nach Abb. i ist der Lagerkörper i mit einer zylindrischen Bohrung 2 versehen, in welche die aus den beiden schwimmenden Buchsen 3 und 4 gebildete Lagerschale eingeschoben und gegen seitliches Verschieben z. B. durch Flansche 5 und 6 gesichert ist. Die Außenfläche der Buchsen 3 und 4 sind beiderseits nach deren Stirnenden zu mit konisch verlaufenden Flächen 8 versehen-, und die Innenkanten 9 sind gebrochen.
In den Buchsen läuft der Wellenzapfen 7. Da zwischen dem Wellenzapfen 7 und den Innenflächen der Buchsen 3 und 4 das Spiel des Laufsitzes vorhanden ist und ebenfalls zwischen den Außenflächen der Buchsen 3 und 4 und der Bohrung 2 des Laggers Laufspiel vorgesehen ist, so kann die Welle 7 bei Belastungen geringe Schrägstellungen einnehmen, ohne daß Randpressungen in den Buchsen auftreten.
Bei der Ausführung nach Abb. 2 läuft ein .Getriebeglied Io unter Zwischenschaltung der Buchsen 3 und 4 auf einem Zapfen i i. Zwischen den in ihrer Ausführung wie in Abb. i durchgebildeten Buchsen 3 und 4 befindet sich ein fester Lagerteil I3.
Die an der Scheibe 12 z. B. eines Kegelrades angreifende Kraft versucht u. a. das Getriebeglied Io zu verecken. Bei der üblichen Ausführung mit einer durchgehenden langen oder auch unterteilten Buchse in der Nabe des Rades würde durch diese einseitige Kraft an jeder Seite der Buchse eine erhöhte Randbelastung auftreten. Durch die Bewegungsfreiheit der beiden schwimmenden Buchsen 3 und 4, die durch den festen Lagerteil 13 getrennt sind, werden diese Randpressungen vermieden, und es liegen ganz normale, auf die Flächen der Buchsen verteilte Anpressungsdrücke vor. -Die Darstellung des Konusses 8 und auch der Lagerspiele an den Innen- und Außenflächen der Buchsen sind in der Zeichnung stark übertrieben angegeben, desgleichen auch das axiale Spiel der. Buchsen. Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Buchsen kugelige Außenflächen erhalten, die in ebenso gestaltete Führungen eingreifen. Die relative Drehbewegung der Teile würde dann auch bestehen bleiben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus zwei oder mehreren in axialer Richtung nebeneinander angeordneten schwimmenden Buchsen gebildetes Lager, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (8) jeder Buchse (3, 4) beiderseits konisch nach den Enden sich verjüngende Flächen (8) besitzt und alle vier Kanten (9) gebrochen sind.
2. Lager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen und die um die konisch verlaufenden Endflächen verminderten Außenflächen der Lagerbuchsen (3, 4) gleich oder annähernd gleich groß bemessen sind. 3. Lager nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen (3, 4) durch einen dazwischenliegenden festen La-erteil el (13) getrennt sind. 4. Lager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. die Buchsen in an sich bekannter Weise, mit kugeliger Außenfläche ausgeführt, in kugleligen Führungen liegen.