DE10311202A1

DE10311202A1 - Lager für eine mit hoher Drehzahl umlaufende Welle

Info

Publication number: DE10311202A1
Application number: DE10311202A
Authority: DE
Inventors: Hermann Link
Original assignee: MAN B&W Diesel GmbH
Current assignee: MAN B&W Diesel GmbH
Priority date: 2003-03-14
Filing date: 2003-03-14
Publication date: 2004-10-14
Also published as: KR20040081077A; CH697317B1; CN1530559A; CN100422581C; JP2004278793A

Abstract

Bei einem Lager für eine mit hoher Drehzahl umlaufende Welle mit in einem Gehäuse angeordneten schwimmenden Buchsen (3, 4) wird eine zuverlässige gute Dämpfung von Schwingungsanregungen dadurch erreicht, dass jede schwimmende Buchse (3, 4) an den der Welle zugewandten Enden der Stirnseiten (8, 10) radial nach außen auslaufende, ringförmige Ausnehmungen (11, 12) aufweist und der Innendurchmesser der den Stirnseiten benachbarten Anlegestege (6, 7, 9) kleiner als die radiale Höhe der Ausnehmungen bemessen ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Lager für eine mit hoher Drehzahl umlaufende Welle mit in einem Gehäuse angeordneten, schwimmenden Buchsen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Lager mit einfachen Mitteln so auszugestalten, dass sich eine zuverlässige gute Dämpfung von Schwingungsanregungen ergibt.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die schwimmende Buchse an den der Welle zugewandten Enden der Stirnseiten radial nach außen auslaufende, ringförmige Ausnehmungen aufweist und der Innendurchmesser der den Stirnseiten benachbarten Anlagestege kleiner als die radiale Höhe der Ausnehmungen bemessen ist.

Bei dieser Ausgestaltung sammelt sich in den Ausnehmungen ein Ölvorrat, der bei oszillierender Bewegung der schwimmenden Buchsen eine gute Schmierung der dem Gehäuse zugewandten Flächen dieser Buchsen sicherstellt. Dabei verhindert der Ölvorrat, dass in den Spalt zwischen dem Anlagesteg und der Buchse Luft eintritt, was zu einem Zusammenbruch der Dämpfung führen würde.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind in den Stirnseiten und/oder in den Anlagestegen radial verlaufende Nuten angeordnet. Hierdurch wird erreicht, dass auch bei kleinem Spiel zwischen den Anlagestegen und den Buchsen ein ausreichender Öldurchsatz für den äußeren Schmierfilm gewährleistet ist.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den zusätzlichen Unteransprüchen und einer Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung.
In dieser zeigt:
1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäßen wesentlichen Teile des Lagers und
2 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer der 1 entsprechenden Darstellung.
In 1 sind das feste Gehäuse des Lagers mit 1 und die Welle mit 2 bezeichnet. Die Welle 2 ist mittels zweier schwimmender Buchsen 3, 4 gelagert. Zwischen den beiden Buchsen 3, 4 ist eine Distanzbuchse 5 angeordnet, die mittels eines Zylinderstiftes 32 gegen Verdrehung gesichert ist. Weiterhin ist das Lager durch äußere scheibenförmige Anlagestege 6, 7 nach außen abgeschlossen.
Die Buchse 3 ist zwischen der Distanzbuchse 5 und dem Anlagesteg 6 mit Axialspiel angeordnet. Weiterhin ist die Distanzbuchse 5 mittels eines Zylinderstiftes 32, der im Gehäuse festgelegt ist und in eine zugeordnete, zumindest in Achsrichtung der Welle 2 Bewegungsspiel bietende Ausnehmung 33, z. B. in Form einer Bohrung größeren Durchmessers oder eines Langlochs, der Distanzbuchse 5 eingreift, gegen Verdrehung gesichert.
In die dem Anlagesteg 6 zugewandte Stirnseite 8 und die einem Anlagesteg 9 der Distanzbuchse 5 zugewandte Stirnseite 10 der Buchse 3 ist je eine umlaufende Ausnehmung 11 bzw. 12 eingebracht, die durch eine Schrägfläche begrenzt ist. Die Ausnehmungen 11, 12 laufen in radialer Richtung nach außen aus. Der Anlagesteg 6 weist einen Innendurchmesser 13 auf, der kleiner als die radiale Höhe der Ausnehmung 11 bemessen ist. Infolge dieser Ausgestaltung kann sich ein Ölvorrat 14 im wellenfernen Abschnitt der Ausnehmung 11 bilden. Dieser Ölvorrat sorgt dafür, dass bei einer oszillierenden Bewegung der Buchse 3 diese keine Luft zwischen sich und der Scheibe 6 ansaugen kann und stellt daher die Aufrechterhaltung eines Schwingungsanregungen dämpfenden konstanten Schmiermittelfilmes zwischen dem Gehäuse 1 und der Buchse 3 sicher.
Um bei niedrigen Drehzahlen der Welle 2 einen ausreichenden Schmierölfilm zwischen der Buchse 3 und dem Gehäuse 1 sicherzustellen können radial verlaufende Nuten 15, 16 in den Stirnseiten der Buchse 3 vorgesehen sein. Diese Nuten können jedoch auch in der der Buchse 3 zugewandten Fläche der Anlegestege 6 bzw. 7 angeordnet werden.
Die gleiche Anordnung ist am anderen Ende des Gehäuses 1 für die schwimmende Buchse 4 getroffen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß 2 stimmt weitgehend mit dem der 1 überein. Hier ist ein Gehäuse 17 vorgesehen, das Anlagestege 18, 19 für schwimmende Buchsen 20, 21 aufweist. Axial außen ist die Bewegung der Buchsen 20, 21 wiederum durch Anlagestege 22, 23 begrenzt. In den Stirnseiten 24, 25 der Buchse 20 sind Ausnehmungen 26, 27 vorgesehen, die durch Auskehlungen mit gebogenen Begrenzungsflächen gebildet sind. Auch hier sind die Innendurchmesser 28, 29 der Anlagestege 18, 22 wiederum kleiner als die radiale Höhe der Ausnehmungen 26, 27 bemessen, so dass sich ein Ölvorrat 30 bzw. 31 ansammeln kann, der einen Luftdurchtritt zum Schmierölfilm zwischen dem Gehäuse 17 und der Buchse 20 verhindert. Die Buchse 21 ist analog ausgebildet und gelagert.
Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich nicht nur eine gute Dämpfung von Schwingungsanregungen sondern auch eine günstige Reibleistung des Lagers.

Claims

Lager für eine mit hoher Drehzahl umlaufende Welle mit in einem Gehäuse angeordneten schwimmenden Buchsen, dadurch gekennzeichnet, dass jede schwimmende Buchse (3, 4, 20, 21) an den der Welle (2) zugewandten Enden der Stirnseiten (8, 10, 24, 25) radial nach außen auslaufende, ringförmige Ausnehmungen (11, 12, 26, 27) aufweist und der Innendurchmesser (13, 28, 29) der den Stirnseiten benachbarten Anlagestege (6, 7, 9, 18, 19, 22, 23) kleiner als die radiale Höhe der Ausnehmungen bemessen ist.
Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stirnseiten (8, 10, 24, 25) und/oder in den Anlagestegen (6, 7, 9, 18, 19, 22, 23) radial verlaufende Nuten (15, 6) angeordnet sind.
Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (11, 12) durch Schrägflächen gebildet sind.
Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (26, 27) durch Auskehlungen mit gebogenen Begrenzungsflächen gebildet sind.
Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagestege (6, 7, 22, 23) als Scheiben ausgebildet sind.
Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagestege (9) durch die Seitenwände einer zwischen den schwimmenden Buchsen (3, 4) angeordneten Distanzbuchse gebildet sind.
Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagestege (18, 19) als Seitenwände eines festen Gehäuses (17) ausgebildet sind.
Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzbuchse (5) mittels eines in eine zugeordnete, zumindest in Achsrichtung der Welle Bewegungsspiel bietende Ausnehmung (33) vorzugsweise in eine Bohrung größeren Durchmessers, der Distanzbuchse (5) eingreifenden Zylinderstiftes (32) drehfest gegenüber dem Gehäuse (1) angeordnet ist.