DE2916798C2

DE2916798C2 - Gleitlager für schnellaufende Wellen, insbesondere für die Rotorachse von Zweirad-Lichtmaschinen

Info

Publication number: DE2916798C2
Application number: DE2916798A
Authority: DE
Inventors: Hans-Gert Dipl.-Ing. Dr. 5757 Wickede Bech
Original assignee: Union Sils Van De Loo & Co 5758 Froendenberg De
Current assignee: Union Sils Van De Loo & Co 5758 Froendenberg De
Priority date: 1979-04-26
Filing date: 1979-04-26
Publication date: 1983-03-31
Also published as: FR2455207A1; NL8002445A; DE2916798A1; GB2054766A; FR2455207B3

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleitlager für schnellaufende Wellen, insbesondere für die Rotorachse von Zweirad-Lichtmaschinen, mil einer in einem Lagergehäuse axial- und dreiifcst aufgenommenen ⁴» Kunststoff-Lagerbüchse aus zwei mit radialem Abstand konzentrisch angeordneten Hülsenteilen. die über einen den Ringspalt zwischen diesen Hülscnteilcn in axialer Richtung trennenden, sich in einer die Lagerachse schneidenden Querebene erstreckenden Radialsteg ⁴^ miteinander verbunden sind und von denen das innere Hülsenteil die Lagerlaufkontur bildet, während das äußere Hülsenteil im Lagergehäuse aufgenommen ist.

Aus der FR-OS 20 41 752 ist eine Kunststoff-Lagerbuchse aus zwei mit Abstand konzentrisch angeordneten Hülsenteilen bekannt, die etwa in der Mitte ihrer Axialerstreckungen über einen Radialsteg miteinander verbunden sind. Die innere Hülse dieser Kunststoff-Lagerbuchse bildet eine Lagerlaufkontur und die äußere Hülse ist zur Aufnahme in einem Lagergehäuse bestimmt.

Für die Lagerung schnellaufender Wellen, etwa der Rotorachse einer Zweirad-Lichtmaschine, erscheint die vorbekannte Lagerbuchse im Hinblick auf eine erforderliche Schmiermittelversorgung eines derartigen Lagers nur bedingt geeignet. Aus der DE-OS 20 44 040 ist es zwar vorbekannt, Kunststofflagerkörper mit Schmiermittelkammern auszurüsten und diese Kammern über Schlitze, die sich über die gesamte Axiallängc des Lagerkörpers erstrecken und gewissermaßen Schmiermittelnuten bilden, mit der Lagerlaufkontur zu verbinden, aber auch ein derartiger Lagerkörper wäre für die präzise Lagerung schnellaufender Wellen unbrauchbar, weil keinerlei Maßnahmen zur Beherrschung der Temperaturbelastung getroffen sind.

Ausgehend von dem vorstehend aufgezeigten Stande der Technik besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe daher in der Verbesserung eines eine Kunststoff-Lagerbüchse aufweisenden Gleitlagers dahingehend, daß eine ausreichende Schmiermittelversorgung der Lagerstelle auch bei schnellaufenden Wellen gewährleistet ist und daß die bei hohen Drehzahlen auftretenden thermischen Probleme beherrscht sind. Diese Aufgabe ist bei einem Gleitlager der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, daß in der Lagerlaufkontur über den Umfang verteilte, in Längsrichtung verlaufende Schmiermittelnuten vorgesehen sind, die abwechselnd von der einen oder anderen Stirnseite der Lagerbuchse ausgehend bis über den Radialsteg hinaus ver'aufen und durch Kanäle mit dem jeweils in Axialrichtung entfernt liegenden Ringspaltteil als Schmiermitielkammern verbunden sind.

Durch diese Anordnung ist eine wirksame Schmiermittelzufuhr zu den Schmiermittelnuten gewährleistet und angesichts des Durchströmens der Schmiermittelnuten mit kühlendem Schmiermittel eine die Temperaturbelastung der Lagerlaufkontur in erträglichen Grenzen haltende Wärmeabfuhr aus dem Lager sichergestellt.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schmiermittelnuten jeweils im Bereich von die beiden Hülsenteile verbindenden Axialstegen angeordnet sind, die sich zwischen dem Radialsteg und der jeweiligen Stirnseite der Lagerbuchse erstrecken. Diese Axialstege teilen mithin die beiden Ringspaltteile zu beiden Seiten des Raidalstegs in je zwei Schmiermittelkammern auf.

Eine Ausführungsform der Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnung erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigt

Fig. 1 die Lagerung der Rotorwelle einer Zweirad-Lichtmaschine im l.ichtmaschinengehäuse mittels einer Lagerbuchse aus Kunststoff in einer Halbschnittansicht,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Lagerbuchse allein in einer dem Einbauzustand im Lichtmaschinengehäuse entsprechenden Lage,

F i g. J einen Längsschnitt nach der Schnittlinie MI-III in F i g. 2 durch die Lagerbuchse,

Fig.4 einen Längsschnitt durch die Lagerbuchse nach der Schnittlinie IV-IV in F i g. 2,

Fig. 5 einen gegenüber dem Schritt in Fig. 3 um neunzig Grad versetzten Schnitt durch die Lagerbuchse gemäß Schnittlinie V-V in F i g. 3, und

Fig.6 eine Draufsicht auf die — in der Einbaulage nach F i g. I — Unterseite der Lagerbuchse.

Bei dem in Fig. 1 veranschaulichten Anwendungsfall der Erfindung handelt es sich um die Lagerung der Rotorwelle 10 mit drehfest aufgesetztem Randelrad 11 einer im übrigen nicht dargestellten Zweirad-Lichtmaschine im Lichtmaschinengehäuse 12 mittels einer Lagerbuchse 13 aus einem temperaturbeständigen Kunststoff.

Die für sich allein in den F i g. 2 bis 6 veranschaulichte Lagerbuchse 13 ist ein in einem schieberlosen Werkzeug hergestelltes Spritzgießteil, das zwei im wesentlichen konzentrisch, jedoch mit gegenseitigem Abstand angeordnete dünnwandige Hülsenteile 14, 15 aufweist. Verbunden sind diese Hülsenteile durch einen die Lagerachse 16 in einer Querebene schneidenden Radialsteg 17, welcher den Ringspalt zwischen den Hülsenteilen in der genannten Querebene in jeweils

nach einer Stirnseite der Lagerbuchse offene Hohlräume unterteilt, ferner durch vier unten noch zu erörternde Radialstege, die in axialer Richtung verlaufen.

An einem Ende des äußeren Hülsenteils 14 ist ein umlaufender, sich radial über das Hülsenteil hinauserstreckender Randfiansch 18 angeordnet, der im Einbauzustand auf einer Stirnkante 19 des Lichtmaschinengehäuses 12 aufsitzt, während das Hülsenieil selbst in einer zylindrischen Lagerausnehmung des Gehäuse* aufgenommen ist (F i g. 1).

Das innere Hülsenteil 15 bildet die Lagerlaufkontur 20, die mit je zwei sich jeweils von einer Stirnseile der Lagerbuchse aus bis über die von dem Radialsteg 17 aufgespannte Querebine hinauserstreckenden Schmiermittelnuien 21, 2Γ bzw. 22, 22' versehen ist. Diese Schmiermittelnuien sind jeweils einander gegenüberliegend angeordnet und die in den voneinander entfernten Axia.'hälften befindlichen Schmiermittelnuten sind jeweils um neunzig Grad gegeneinander versetzt. Zwischen dem die Laerachse 16 in einer Querebene schneidenden Raidalsteg 17 und jeweils einer Stirnseite der Lagerbuchse erstrecken sich in Axialrichtung Radialstege 23, 23' bzw. 24, 24', welche die Hülsenteile 14,15 miteinander verbinden und nach jeweils einer der Stirnseiten der Lagerbuchse offenen Hohlräume in Kammern 25, 25' bzw. 26, 26' unterteilen. Diese Kammern bilden Schmiermitteltaschen, <jnd jede Schmiermittelnut, die sich innenseitig auf den in Axialrichtung verlaufenden Stegen 23, 23' bzw. 24, 24' erstreckt, steht über einen Kanal 27, 27' bzw. 28, 28' mit einer der in der entfernten Axialhälfie der Lagerbuchse angeordneten Schmiermitteltaschen in Verbindung. Ferner sind im Bereich der mit dem Radialfiansch 18 versehenen Stirnseite der Lagerbuchse radial verlaufen-

Hi de Schmiermiitelnuten 29,29' angeordnet.

In dem in Fig. 1 veranschaulichten Einbauzustand sind die Schmiormitteltaschen 25, 25' bzw. 26, 26' mit einem geeigneten Schmiermittel zäher Konsistenz gefüllt, und im Betrieb der Lichtmaschine ist über die Kanüle 27, 27' bzw. 28, 28' eine Durchströmung der Schmiermittelnutcn 21, 21' bzw. 22, 22' mit Schmiermittel gewährleistet, so daß im Betrieb im Bereich des Lagers anfallende Wärme vom Lager abgeführt wird. Angesichts der dünnwandigen Ausführung des die

:o Lagerlaufkontur 20 bildenden inneren Hülsenteils 15 ist in Verbindung mit der Wärmeabfuhr aus dem Lager infolge des Durchströmens mit kühlendem Schmiermittel das Auftreten von Wärmestauungen im Lager unterbunden und damit eine den Bedürfnissen des

;i Einsatzfalles genügende Lebensdauer sichergestellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

'. Gleitlager für schnellaufende Wellen, insbesondere für die Rotorachse von Zweirad-Lichtmaschinen, mit einer in einem Lagergehäuse axial- und drehfest aufgenommenen Kunststoff-Lagerbuchse aus zwei mit radialem Abstand konzentrisch angeordneten Hülsenteilen, die über einen den Ringspalt zwischen diesen Hülsenteilen in axialer Richtung trennenden, sich in einer die Lagerachse schneidenden Querebene erstreckenden Radialsteg miteinander verbunden sind und von denen das innere Hülsenteil die Lagerlaufkontur bildet, während das äußere Hülsentei! im Lagergehäuse aufgenommen ist. dadurch gekenn ζ eich-η e ι, daß in der Lagerlaufkontur (20) über den Umfang verteilte, in Längsrichtung verlaufende Schmiermittelnuten (21, 21'; 22, 22') vorgesehen sind, die abwechselnd von der einen oder anderen Stirnseite der Lagerbuchse (13) ausgehend bis über den Radialsteg (17) hinaus verlaufen und durch Kanäle (27, 27'; 28, 28') mit dem jeweils in Axialrichtung entfernt liegenden Ringspaltteil als Schmiermittelkammern (25, 25'; 26, 26') verbunden sind.
2. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmicrmiltelnuten (21, 2Γ; 22, 22') jeweils im Bereich von die beiden I Itilsenteilc (14, 15) verbindenden Axialstcgen (23, 21; 24, 24') angeordnet sind, die sich zwischen dem Radialstcg (17) und der jeweiligen Stirnseite der Lagerbuchse (13) erstrecken.