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"Kunststoffgleitlager" Die Erfindung bezieht sich auf ein Eunststoffgleit-lager.
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Eunststoffgleitlager werden bekanntlich aus Kunststoffen wie Nylon
(R) Polycarbonaten, Polypropylen oder Phenolkunstharzen mit Füllstoffen zur Verbesserung
der Festigkeit zu fertigen Formteilen gepresst und darnach durch Erwärmung ausgebärtet.
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Kunststoffgleitlager bedürfen an sich keiner Schmierung.
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Schmierung ist aber in manchen Fällen zweckmäßig z. B.
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1. bei geringem Drehmoment, 2. bei Maschinen welche mit gleichbleibendem
Drehmoment und gleichbleibender Drehzahl laufen, 3. bei geräuscharmen Maschinen,
4. bei Präzisionsapparaten, bei denen Jedes durch Abrieb verursachte Achsspiel vermieden
werden muß,
5. bei Reibungswärme (die Kunststoffe sind schlechte
Wärmeleiter), 6. bei starker Beanspruchung jenseits der Selbsschmierungsgrenze.
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Die Erfindung löst die Aufgabe, ein Kunststoffgleitlager kontinuierlich
gleichbleibend stark zu schmieren. Zur Lösung der Aufgabe sind gemäß der Erfindung
rings um die gelagerte Welle Schmiermittelbahälter angeordnet, deren Inhalt, Ol,
Fett und dgl., den Kontaktflächen laufend zugeführt wird.
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Zweckmäßig bestehen die Schmiermittelbehälter aus porösem Material,
das mit Schmiermittel vollgesogen ist und das Schmiermittel nach und nach an die
Kontaktflächen abgibt.
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Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch und teiweise im Schnitt
bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und zwar ist Fig. 1: eine perspektivische
Ansicht eines auseinandergesetzten Lagers, gemäB der Erfindung ausgebildeten Lagers.
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Fig. 2: ein Längsschnitt durch das zusammengesetzte Lager nach Fig.
1.
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Fig. 3: ein Querschnitt durch das Lager nach Fig. 1 u. 2 Fig. 4: ein
Längsschnitt nach Fig. 2 in montiertem Zustand des Lagers.
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Fig. 5: ein Längsschnitt durch ein montiertes Doppellager, in ein
Gehäuse eingebaut.
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Fig. 6: Das Lager nach Fig. 5 auseinandergenommen wie das Lager nach
Fig. 1.
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Fig. 7: ein Längsschnitt durch das Lager nach Fig. 5 und 6 unmontiert.
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Fig. : ein Schnitt nach Linie VIII - VIII durch das Lager nach Fig.
5, 6 und 7.
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Fig. 9 eine andere Ausführungsform des Lagers der Erfindung in aus
e inandergenommenem Zustand.
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Fig. 10: ein Achsialschnitt durch das I;ager nach Fig. 9 Fig. 11 ein
Schnitt nach Linie U - XI durch das Lager nach Fig. 9 und 10.
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Das in Fig. 1 - 3 dieser Zeichnung dargestellte Lager A 1 besteht
aus einem Lagerkörper 1 aus einem hitzebeständigen, harten, starren, glatten und
schlüpfrigen Kunststoff wie Nylon (R) Polyacetal, acrylonitrilbutadynstyrol und
dergl.
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Der Lagerkörper 1 hat eine zentrale Bohrung 2 und einen Kranz von
Ausnehmungen 4 rings um die Bohrung 2 herum, nahe an der Mantelfläche 3 der Bohrung
2. Mindestens zwei Ausnehmungen 4 sind vorgesehen, in der Zeichnung sind es vier
mit gleichbleibendem Abstand. Die Ausnehmungen sind frontal an einer Seite durch
eine Wand 5 abgeschlossen, radial nach innen durchbrechen sie den Mantel der Bohrung
2 in je einem Schlitz 6.
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An der anderen Frontseite ist dem Lager 2 ein Ring 7 aufgelegt, der
im Passitz durch einen Kragen 8 gehalten wird. Der Ring 7 besteht aus & gleichen
Werkstoff wie das Lager 2 und hat eine Bohrung 9 vom gleichen Durchmesser, wie die
Bohrung 2.
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Die Ausnehmungen 4 werden mit ölgetränktem porösem Material, Watte,
Schwamm oder dergleichen oder mit Schmierfett gefüllt.
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Der Lagerkörper 1 wird in eine Fassung 10 gesetzt. In die gleiche
Fassung können auch mehrere Lagerkörper 1 hintereinander engesetzt werden, wie Fig.
5 zeigt. Sie lagern alle die gleiche Welle 11. Dreht sich die Welle, so sickert
beständig Schmierstoff aus den Ausnehmungen 4 durch die Schlitze 6 auf die Welle
und schmiert diese. Da der Schmierstoffvorrat nicht unmittelbar mit der gelagerten
Welle verbunden ist, ist der Verbrauch
sparsam und der Vorrat lang
anhaltend.
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Bei der AusführungsSorm nach Fig. 6 - 8 hat das Lager A2 mehrere Lagerkörper
21, die durch Zwischenringe 22 getrennt sind. Die den beiden Frontflächen aufliegenden
Scheibenrnuge sind mit 23 bezeichnet. Die Einzelteile sind mit vier Stiften 24 verbunden.
Bis auf die Stifte sind alle Einzelteile wie die des Lagers A 1 aus Kunststoff.
Die Lagerkörper 21 sind dicke Scheiben mit Zentralbohrungen 2~und~einem«Kranz von
Ausnehmungen 25, welche ebenso ausgebildet sind und den gleichen Zweck haben, wie
die Ausnehmungen 4 bei dem Ausfuhrungsbeispiel nach Fig. 1 - 5. Die Schlitze, über
die die Ausnehmungen 25 mit dem Mantel der Bohrung 2 verbunden sind, - sind mit
26 bezeichnet. Zwischen den einzelnen Ausnehaungen 25 befinden sich Bohrungen 27
zum Durchstecken der Stifte 24. Der Zwischenring 22 liegt zwischen zwei Lagerkörpern
21. Im zussmmengesetzten Lager ist er bündig mit den Lagerkörpern 21 (Fig. 7).
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Im Mantel seiner Mittelbohrung 28 befinden sich in Flucht mit den
Schlitzen 26 Nuten 29. In der Ringscheibe sind Bohrungen 30 zum Durchtritt der Stifte
24 vorgesehen.
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Die Frontseitenscheiben 23, die den frontalen Austritt des Schmiermittels
verhindern, sind ebenso mit Bohrungen 31 versehen, während die achsparallelen, mit
den Schlitzen 26 fluchtenden Nuten 33 im Nantel der Bohrung 32 blind enden.
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(Sacknuten).
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Ebenso können die Bohrungen 31 Sacklöcher sein. Die Schlitze 26 sind
in der Mitte durch einen Steg überbrückt.
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Durch Vermehrung der Lagerkörper 21 und der Zwischenrigge 22 können
Lager A2 beliebiger Länge zusammengestellt werden.
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Die Schmierung wirkt unabhängig von der Länge wie beim Lager Al beschrieben.
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Die in Fig. 9 - 11 dargestellte Auführungsform eines Lagers der Erfindung,
ist mit A3 bezeichnet. Das Lager A3 ähnelt dem Lager A2. Die Ausnehmungen 46 in
den Lagerkörpern 41 sind nach außen offen und dadurch vergrößert. Sie werden geschlossen,indem
alle Teile in das rohrstück 45 aus Metall oder Eunststoff gesteckt werden. Der Zwischenring
ist mit 42 bezeichnet.
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Die Brontßcheibenringe mit 43, die Haltestifte mit 48, welche die
Bohrungen 44 durchdringen. Die Schlitze haben das Bezugszeichen 47, die Nuten, die
mit ihnen fluchten, mit 49. Wegen des gegenüber A2 vergrößerten Inhalts der Ausnehmungen
46 kann mehr Schmiermittel im Lager gespeichert werden.
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Zum Zusammensetzen des Lagers A3 wird der linke Brontscheibenring
43 waagerecht gelegt, die Stifte 48 in die Löcher 44 gesteckt, so daß sie vertikal
stehen und dann nacheinander der erste Lagerkörper 41, der Zwischenring 42, der
zweite Lagerkörper 41 und schließlich der zweite Frontscheibenring 43 aufgesteckt.
Von der Frontseite her, wird jeweils in die Ausnehmungen 46 vor dem Abdecken Schmierfett
eingestrichen bezw.
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olgetränkte Watte oder Schwamm eingedrückt. Schließlich wird
das
Rohrstück 45 übergezogen. Man kann das Schmierfett bezw.
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die ölgetränkten Substanzen bei dieser Ausführungsform vor dem Uberziehen
des Rohrstücks 45 auch vom Umfang her in die Ausnehmungen 46 einführen.
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Auch die Scheibenringe 22, 23 und 43 können mit Schmiermittelvorratsbehältern
versehen sein.