DE712005C - Schlackenwolle enthaltende Dichtung fuer Rohrverbindungen - Google Patents
Schlackenwolle enthaltende Dichtung fuer RohrverbindungenInfo
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Description
- Schlackenwolle enthaltende Dichtung für Rohrverbindungen Man hat schon vorgeschlagen, als Dichtungs- und Packungsmaterial, insbesondere für Heißdampf- und Säureleitungen, Glas- oder Schlackenwolle in Form von Schnüre oder in Form von Umspinnungen für andere Staffe, wie Metallfedern, Asbestschnüre o. dgl., zu verwenden. In der Praxis hat sich jedoch dieser Vorschlag bisher nicht verwirklichen lassen, da derartige Mineralwolle in unpräpariertem Zustand so spröde ist, daß sie bereits beim Verstemmen zu Pulver zerfällt, so daß eine Verstemmung dieser Dichtungen nicht möglich ist und sich demgemäß auch keine Dichtwirkung erzielen läßt.
- Aber auch dann, wenn derartige Schlackenwollstricke in an sich bekannter Weise nachträglich mit Bitumen oder Teer getränkt werden, ergibt sich kein Erzeugnis, welches tatsächlich ,als Dichtungsstrick bei höheren Drücken verwendbar ist, da hierbei infolge der völlig unregelmäßigen und unzulänglichen Tränkung bzw. Durchdringung des Strickes mit den Bitumen o. dgl. eine Unmenge größerer urgetränkter Schlackenwollnester im Innern des Strickes verbleiben, in denen die Schlackenwollfasern beim Verstemmen zu Pulver zerfallen. Infolgedessen verlieren auch derartige getränkte Schlackenwollstricke ihre Spannkraft und Dichtwirkung.
- -Erfindungsgemäß gelingt es nun in überraschender Weise, eine selbst bei hohen Drücken vollkommen sichere Dichtung für Rohrverbindungen, insbesondere für Muffenrohrverbindungen, unter Verwendung von Schlackenwolle dadurch zu schaffen, daß als Dichtung ein verdichtbarer, platten-, streifen-, zopf- o. dgl. förmiger Körper Verwendung findet, welcher durch Aufschlämmen von Schlackenwolle in Bitumenemulsion, gegebenenfalls unter Verwendung von Treib- und Quellmitteln, anschließender Entwässerung und nachheriger Zusammenpressung des entwässerten Körpers gebildet ist.
- Durch das Aufschlämmen der Schlackenwolle in Bitumen emulsion bzw. in wasse@-unlöslichen Harzen oder Leimen wird es cr=` reicht, daß jede einzelne Schlackenwollfaser für sich mit einem Bitumenüberzug versehen wird und daß die dadurch homogenen Dichtungskörper durch und durch wasserabweisend sind; durch den gleichzeitigen Zusatz von Quell- und Treibmitteln, wie beispielsweise Harzlaugen, Sulfatablaugen oder Sulfitablaugen, gelingt es, die Dichtungskörper mit einem verhältnismäßig sehr geringen RaumgeWicht herzustellen, so daß sie beim Verstemmen in der Muffe eine außerordentliche Verdichtung erfahren können. Es hat sich beispfelsweise herausgestellt, daß es bei Verwendung der erfindungsgemäßen Dichtung aus Schlackenwolle sogar gelingt, ohne Verwendung von einem vor der Dichtung angeordneten Stemmstoff Muffenverbindungen zu dichten, die einen Druck von über ¢o Atm. aushielten. Infolgedessen ist der neue Dichtüngswerkstbff nicht nur geeignet, die bisher üblichen Hanfdichtungen zu ersetzen, sondern darüber hinaus auch noch die vor der Hanfdichtung bisher üblichen Stemmstoffe entbehrlich zu machen. Das Raumgewicht der neuen Schlackenwolldichtu gskörper soll etwa zwischen ioo und 5ookg(m@, und zwar vorzugsweise zwischen Zoo und 30o kg,/m3, betragen, da sich mit diesen Körpern die besten Ergebnisse erzielen lassen.
- Weiterhin erstreckt sich die Erfindung noch darauf, daß die Dichtungskörper in ran sich bekannter Weise in sie eingebettete Metallspäne, Metallpulver o. dgl. enthalten, um dadurch ihre mechanische Festigkeit zu erhöhen.
- Durch das Aufschlämmen der Schlackenwolle in Bitumenemulsion erlangen die Körper eine verhältnismäßig hohe Festigkeit, während andererseits durch die Zugabe von Treib- und Quellmitteln eine sehr gute Verstemmbarkeit und verhältnismäßig hohe Elastizität bei geringem Raumgewicht erreicht wird.
- Die Haftfestigkeit der neuen Schlackenwolldichtung ist sehr groß, so daß selbst beim Auftreten größerer Kräfte ein Auseinanderschieben der Rohre nicht erfolgt.
Claims (3)
- PATJUNTANSPRL CHI:: i. Schlackenwolle enthaltende Dichtung für Rohrverbindungen, insbesondere Muffenrohrverbindun,gen, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem verdichtbaren Körper besteht, welcher durch Aufschlämmen von Schlackenwolle in Bitumenemulsion, gegebenenfalls unter Verwendung von Treffb-und Quellmitteln, anschließender Eintwässerung und nachheriger Zusammenpressung des entwässerten Körpers gebildet ist.
- 2. Dichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung von Plattem. Streifen, Zöpfen o. dgl. mit einem Raumgewicht zwischen i oo und 5oo kg "m-, vorzugsweise zwischen Zoo und 3ookgim°" vor ihrer Verdichtung in der Muffe.
- 3. Dichtung nach Anspruch i oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung in an sich bekannter Weise in sie eingebettete Metallspäne, :Metallpulver o. dgl. enthält.
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