DE711915C - Verfahren zur Herstellung von Terpenaethern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Terpenaethern

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Publication number
DE711915C
DE711915C DEH150496D DEH0150496D DE711915C DE 711915 C DE711915 C DE 711915C DE H150496 D DEH150496 D DE H150496D DE H0150496 D DEH0150496 D DE H0150496D DE 711915 C DE711915 C DE 711915C
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DE
Germany
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terpene
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mixture
ether
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Expired
Application number
DEH150496D
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English (en)
Inventor
Donald Hamilton Scheffield
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hercules Powder Co
Original Assignee
Hercules Powder Co
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Publication date
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Terpenäthern Die Erfindung betrifft die Herstellung von Terpenäthern durch Erhitzen ungesättigter Terpene mit mehrwertigen Alkoholen in Gegenwart einer anorganischen Säure als Katalysator. Man erhält nach dem Verfahren Stoffe, die sich durch besonders vorteilhafte Eigenschaften bei ihrer Verwendung als Aktivatoren von Insektiziden auszeichnen.
  • Es ist bereits bekannt, einwertige Alkohole, z. B. Methanol oder Äthanol, mit Camphen in Gegenwart von Schwefelsäure als Katalysator zu erhitzen, wobei die entsprechenden Camphenäther entstehen (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 33 [190o], S. 340o bis 3432). Diese Camphenäther sind jedoch bei ihrer unmittelbaren technischen Verwendung als Zusatzstoffe zu Insektiziden den erfindungsgemäß hergestellten Terpen-. äthern mehrwertiger ' Alkohole wesentlich unterlegen, wie aus nachstehenden Vergleichsversuchen hervorgeht.
  • Als Testinsektizid wird, wie üblich, Pyrethrumextrakt in Kerosin (ungefähr 8o mg Pyrethrin, die aktiven Bestandteile des Pyrethrums, in Zoo ccm Kerosin) benutzt, dem in einem Falle 5 °/o des Camphenäthyläthers und im anderen Falle 5 °/o des Camphenäthylenglykoläthers zugefügt werden. Die so hergestellten Insektizide werden nach dem Verfahren von >>Peet-Grady« (Journal Econ. Entomol. , Bd. 21 [1931, S. 612 bis 625) auf die Toxizität gegen die gewöhnliche Hausfliege geprüft. Der Wert des Aktivators ergibt sich aus der Zunahme der toxischen Wirkung im Vergleich zum unveränderten Testinsektizid. Die Ergebnisse sind folgende:
    Testinsektizid Testinsektizid-@-5°", Testinsektizid " "
    Camphenäthylen- +'
    . ohne Zusatz glykoläther Camphenäthvläther
    Getötete Fliegen .................,.. 37,4 46,4 39,3
    Zunahme der toxischen Wirkung gegen-
    über jener des Testinsektizids ..... - 24 weniger als 5
    Die Vergleichsversuche ergeben die wesentliche Überlegenheit der Verfahrensprodukte nach der Erfindung gegenüber den bekannten Camphenäthern einwertiger Alkohole. Durch die Verwendung von Camphenäthern mehrwertiger Alkohole erzielt man den Vorteil, daß Insektizide, wie z. B. Pyrethrum und Rotenon, in ihrer Wirksamkeit wesentlich erhöht werden bzw. daß sie bei gleicher Wirksamkeit in geringerer 'Menge verwendet werden können. Es kommt noch hinzu, daß die Terpenätber mehrwertiger Alkohole die Eigenschaft haben, den Alterungsverlust von Pyrethrum zu verzögern. Um zu zeigen, daß die vorteilhafte Aktivierungswirkung der Terpenäther mehrwertiger Alkohole nicht auf Campherabkömtnlinge beschränkt ist, werden im nachstehenden die Ergebnisse von Vergleichsversuchen mit anderen Terpenäthern mitgeteilt, wobei als Testinsektizid eine Lösung von ioo mg Pyrethrin, den aktiven Bestandteilen des Pvrethrunis, in ioo ccm Kerosin dient. Zu dieser Lösung werden je 5 % der aus nachstehender Tabelle ersichtlichen Terpenäther zugefügt und alle dreierhaltenen Isektizide nach dem Verfahren von »Peet-Grady«beiHausfliegengeprüft. Es werden die folgenden Ergebnisse erhalten:
    Testinsektizid Testinsektizid+5"'« Testinsektizid-;--',,--
    ohne Zusatz Pinenäthylen- pinenäthvläther
    glvkoläther
    Getötete Fliegen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47,4 70,3 45,8
    Zunahme der toxischen Wirkung gegen-
    über jener des Testinsektizids ..... --- 48,3 negativ
    Das Verfahren nach der Erfindung wird zweckmäßig bei Temperaturen zwischen 30 und 6o° und bei einem Gehalt der Reaktionsmischung an Schwefelsäure zwischen o,i und 50,0 %, vorzugsweise zwischen 15 und 25 °/o durchgeführt.
  • Die Terpenverbindung kann ein ungesättigtes, monocyclisches Terpen sein, wie z. B. Dipenten, Terpinen, Terpinolen, a-Terpineol, f=1'erpineol oder Mischungen derselben. Sie kann auch ein solches ungesättigtes, cyclisches Terpen sein, welches durch Umlagerung in eine isomere, ungesättigte, monocyclische Ter-. penverbindung, wie x-Pinen, übergeführt werden kann. Aber auch ein bicyclisches Terpen, welches unter den Reaktionsbedingungen nicht umgelagert wird, wie z. B. Nopinen, Camphen und Bornylen, kann verwendet werden.
  • Die verwendeten Terpene brauchen nicht als reine Verbindungen vorzuliegen, sondern können in rohem Zustande zur Reaktion gebracht werden. So können an Stelle der verschiedenen reinen Terpene rohe, natürliche Mischungen von Terpenen, wie z. B. Terpentinöl, Kienöl oder Mischungen von Terpenen mit Petroleum oder anderen gesättigten Kohlenwasserstoffon, verwendet werden. Es können auch verschiedene Fraktionen dieser 'Mischungen verwendet «erden.
  • Als mehrwertiger Alkohol kann z. B. Ätliylenglykol, Diäthylenglykol, Glycerin verwendet werden. Der Alkohol soll vorzugsweise vollkommen oder fast vollkommen wasserfrei sein.
  • Die betreffenden 'Mengenverhältnisse zwischen Alkohol und Terpen in der Reaktionsinischung hängen von dem Molekulargewiclit des Alkohols ab. Um die höchsten Ausbeuten von Terpenätlier zu erhalten, ist es wünschenswert, nicht weniger als i'/2 1Iol und vorzugsweise mindestens 311o1 des Alkohols auf i 11o1 Terpen zu verwenden.
  • Beispiel i 5 g Schwefelsäure (9 5 0;'o) werden zu 5oo g Glycerin hinzugefügt. Die -Mischung wird auf 5n° gekühlt. Sodann werden 7oo g a-Pinen zugesetzt. Das Gemisch wird 5 Stunden bei einer Temperatur von 32° gerührt. Die Mischung wird mit Wasser gewaschen, die erhaltene ölige Schicht mit Wasserdampf über Ätzalkali destilliert und der vom Wasser abgetrennte Rückstand getrocknet. Man erhält ioo g des a-Pinenglycerinäthers mit einem spez. Gewicht bei i5,6° von 1,0283 und einem Brechungsindex bei 2o° von i,5oi8. Beispiel e 9o g Schwefelsäure (95'/,) -,verden langsam zu 500g Glycerin hinzugefügt. Die Mischung wird auf 40° abgekühlt. Sodann werden 7009 a-Pinen zugesetzt. Das Gemisch wird 36 Stunden bei etwa 45° gerührt. Die Mischung wird mit Wasser und Alkali gewaschen, die erhaltene ölige Schicht zwecks Beseitigung von nicht verbrauchtem a-Pinen mit Wasserdampf destilliert und der Rückstand mit Äther extrahiert. Man erhält 13.5 g des a-Pinenglycerinäthers mit einem spez. Gewicht bei 15,6° von i,oo99 und einem Brechungsindex bei 2o° von 1,4961. Beispiel 3 75 g Schwefelsäure (950/,) werden allmählich zu 5oo g Diäthylenglykol unter Kühlen und Schütteln zugefügt. Sodann setzt man 6oo g Dipenten zu, worauf das Gemisch bei etwa 35° 14 Stunden gerührt wird. Nach dem Waschen mit Wasser und Alkali wird die erhaltene ölige Schicht zwecks Beseitigung von nicht verbrauchtem Dipenten mit Wasserdampf destilliert. Der erhaltene Rückstand wird vom Wasser abgetrennt und getrocknet. Man erhält 9o g des Dipentendiäthylenglykoläthers mit einem spez. Gewicht bei 15,6° von i,ooi8 und einem Brechungsindex bei 2o° von 44893. Beispiel 4 75 g Schwefelsäure (9511,) werden allmählich zu 5oo g Diäthylenglykol unter Kühlen zugefügt, die Mischung auf 40° gekühlt und dann mit -6oo g Terpinoden versetzt. Das Gemisch wird 36 Stunden gerührt, dann mit Wasser und Alkali gewaschen und die erhaltene ölige Schicht mit Wasserdampf destilliert. Der Rückstand wird mit Äther extrahiert und der Äther wieder verdampft. Man erhält 95g Terpinolendiäthylenglykoläther mit einem spez. Gewicht bei 15,6° von o,9603 und einem Brechungsindex bei 2o° von 44905-Beispiel s 75 g Schwefelsäure (95 °/o) werden zu 400 g Äthylenglykol unter Kühlen zugesetzt und die Mischung auf 5o° gekühlt. Sodann werden 8oo g Camphen zugefügt, und dann wird das Gemisch bei 45° 24 Stunden gerührt. Nach dem Waschen mit Wasser und Alkali wird die ölige Schicht mit Wasserdampf zwecks Beseitigung von nicht verbrauchtem Camphen destilliert. Man erhält 670 g Camphenäthylenglykoläther mit einem spez. Gewicht bei 15,6° von 0,9932- und einem Brechungsindex bei 2o° von i,48oo. Beispiel 6 5o g Schwefelsäure (95,10) werden zu 4oo g Äthylenglykol unter Schütteln und Rühren zugefügt; sodann setzt man 800 g ß-Pinen zu und rührt das Gemisch 6 Stunden bei 35°. Die Mischung wird mit Wasser gewaschen, die ölige Schicht mit Wasserdampf über Ätzalkali destilliert. Der Rückstand wird dann vom Wasser abgetrennt und getrocknet. Man erhält Zoo g ß-Pinenäthylenglykoläther mit einem spez. Gewicht bei 15,6° von o,9947 und einem Brechungsindex bei 2o° von. i,4gio.
  • Die Erfindung soll auf die in den Beispielen angegebene Arbeitsweise nicht beschränkt sein.
  • Die nach der Erfindung herstellbaren aliphatischen Terpenäther sind auch als Lösungsmittel und Weichmachungsmittel in. Schutzanstrichen und Druckfarben gut brauchbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Terpenäthern aus Alkoholen und ungesättigten Terpenen in der Wärme und in Gegenwart einer anorganischen Säure als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß -zur Verätherung ein mehrwertiger, vorzugsweise wasserfreier Alkohol verwendet wird.
DEH150496D 1936-02-15 1937-02-04 Verfahren zur Herstellung von Terpenaethern Expired DE711915C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US711915XA 1936-02-15 1936-02-15

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